DE851298C - Verfahren zum Einsaeuern von Gruenfutter - Google Patents

Description

• Verfahren zum Einsäuern von Grünfutter In dem Bestreben, dem Vieh das Grünfutter auch in den Wintermonaten in möglichst biologisch vollwertiger Form zuzuführen, ist die Landwirtschaft schon seit längerer Zeit dazu übergegangen, das Grünfutter in Silobehältern einzusäuern. Um die hierbei einsetzende natürliche Säuerung zu unterstützen und unerwünschte Nebenreaktionen auszuschalten, ist bereits der Versuch gemacht worden, dem Silagegut Mineralsäuren zuzusetzen. Später ist man dazu übergegangen, organische Säuren, insbesondere Ameisensäure, für diese Zwecke zu verwenden. Gute Erfahrungen hat man auch mit anderen Zusatzmitteln gemacht, z. B. mit durch Viehsalz vergälltem Zucker sowie Melasse. Es wurde gefunden, daß sich für diese Zwecke die bei der Gewinnung von Gärungscitronensäure nach Ausfällen des Calciumcitrats verbleibende Mutterlauge, die neben etwas Zucker und Eiweißstoffen aus verschiedenen organischen Säuren besteht, ganz besonders eignet. Die Ablauge kann dabei als solche oder vorteilhafter nach schwachem Ansäuern mit Mineralsäure, z. B. Schwefelsäure, verwendet werden. Sie kann auch mit einem der bisher bekanntgewordenen Säuerungsmittel gemischt werden. Der besondere Vorteil dieser Arbeitsweise besteht nicht nur darin, daß man ein Grünfutter erhält, welches in keiner Weise hinter den besten bisher gewonnenen zurücksteht, sondern vor allem in dem Umstand, daß ein Abfallprodukt eingesetzt werden kann, das bisher kaum einer technischen Verwendung dienstbar gemacht werden konnte.
• Ausführungsbeispiel ioo kg Lupinen werden zerkleinert und während des Einstampfens mit 12,5 kg mit Schwefelsäure schwach angesäuerter Gärgblauge derart vermischt, daß sie am Schluß mit dem Saft und der Gärablange bedeckt sind. Anschließend wird der Gärbehälter mit einem mit Gärrohr versehenen Deckel luftdicht verschlossen. Nach 7 Monaten weist das Gärfutter einen PH-Wert von 3,8 auf. Es hat einen angenehmen aromatischen Geruch und eine olivgrüne Färbung. Die Analyse ergibt weder einen merklichen Verlust an Trockensubstanz noch die unerwünschte Bildung von Ammoniakstickstoff.

Claims (3)

1. PATE NITAYSPRÜCHE: i. Verfahren zum Einsäuern von Grünfutter, dadurch gekennzeichnet, daß man als Silierungsmittel die bei der Gewinnung von Gärungscitronensäure nach dem Ausfällen des Calciumcitrats anfallende Mutterlauge verwendet.
2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gärablauge vorher mit einer Mineralsäure schwach ansäuert.
3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mutterlauge zusammen mit anderen bekannten Silierungsmitteln verwendet.