DE851135C - Vorrichtung zur Erzeugung gleichmaessiger Fluessigkeitsstroeme - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Erzeugung gleichmäßiger Flüssigkeitsströme Aws Flüssigkeitsibehältern, in denen, die Niveauhöhe der Flüssigkeit wechselt, kann bekann thch ohne Anwendung besonderer Maßnahmen kein abfließender Flüssigkeitsstrom konstanter Stärke erhalten werden. So nimmt beispielsnveise die Menge der in der Zeiteinheit aus einem anfänglich gefüllten Behälter durch ein am Boden angeordnetes Rohr ab- fließenden Flüssigkeit dauernd ab, da auch die Niveauhöhe der Flüssigkeit und damit dier hydrostatische Druck im Behälter laufend abnimmt.
• Es wurde nun gefunden, daß mann mittels einer einfachen Vorrichtung die Menge der abfließenden Flüssigkeit auch bei wechselnder Niveauhöhe konstant haltere kann. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem senkrechten Abflußrohr am Behälter, das auf einem Teil seiner Länge einen verengerten Querschnitt von gleichmäßiger Weite aufweist, einem im Behälter angeordneten Sch.wimmer mit einem unter ihm befindlichen und mit ihm verbundenen Verdrängungskörper mit parallelen, senkrechten Seitenwänden, der sich in, seiner tiefsten Stellung ganz oder tei;lweiise unterhalb des verengerten Teils des Abflußrohres, befindet und, dessen Querschnitt der Form dies verengerten Abflußrohres angepaßt und nur wenig enger ist alts@ dieses. Beispielsweise kann der Querschnitt des Verdrängungskörpers, auch rund, etwa eine Kreisfläche sein.
• Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung beruht darauf, daß zwi,schen.dem Verdrängungskörper wndder Wandung des verengerten Tenls des Abflußrohres nur ein sehr enger, kapillarer Raum für die abströmende Flüssigkeit übrigbleibt, dessen Länge durch die Stellung dies Verdrängungskörpers bestimmt wird. ist die Niveauhöhe der Flüssigkeit im Behälter groß, @so ragt auch eint erhebldcher Teil des Verdrängungskörpers, gegebenenfalls sogar der ganze Verdrängungskörper, in den verengerten Teil des Abflußirohres-. Die kapillare, von der Flüs@sdgkeit zu durchströmende Strecke ist also lang. Sinkt dais Niveau, so tritt dier Verdrängungskörper zum Teil bzw. mehr und mehr aus dem verengerten Rohr heraus, und die kapillare Strecke wird kürzer. Infolgedessen sinkt auch die Reibung der Flüsisigkeit an dien Wänden dies Rohres und des Verdrängungskörpers, so daaß in, der Zeiteinheit mehr Flüssigkeit durahlstTömen könnte. Die Abmessungen der Vorrichtung können unschwer in jedem einzelnen Fall so gestaltet werden, daß der Einfluß der sinkenden Niveauhöhe stets durch den Einfiuß der verkürzten Kapillaren kompensiert und dadurch ein gleichmäßiger Flüissiigkeit,sisbrom'erziielt wird.
• Eine AusfühTungsform der Vorrichtung geht aus Abb. i hervoz. In dien Gefäß i, das einen Zufluß 2 besitzen kann, befi.ndiet sich der Schwimmer 3. Am Boden des Gefäßeis i ist das Abflußrohr 4 angeor.drnet, das einten verengerten Teil 5 besitzt. Mit dem Schwimmer 3 ist der Verdrängungskörper 6 starr verbunden, dier sich bei der tiefsten Stellung dies Schwimmers nur teilweise innerhalb 5 befindet. Die senkrechte Stellung des Verdrängungskörpers wird durch .ein Gewicht 7 bewirkt. Sie kann. aber auch durch andere Mittel, etwa durch am Verdrängungskörper oder tim verengerten Teil dies Abfluß-rohre s angeordnete Führungsnocken bewirkt werden. Die Verbindungsstange zwischen Schwimmer und VeT-drängungskörper wird durch eine Siebplatte 8 geführt. Die Flüssigkeit strömt durch 9 gleichmäßig ab.
• Will man andere DurchfluBgeschwindigkeiten und damit Durchflußmengen erzielen, oder hat man; es mit Flüssigkeiten verschiedener Viskosität zu tun, so gibt es verschiedene Wege, die Vorrichtung dien jeweiligen Verhältnissen anzupassen. Man kannbeispielsweise diie Ausgangsstellung des, Verdrängungskörpers ändern., etwa durch Auflegen oder Weg-. nehmen von Gewichten bei 7 oder auch oberhalb des Schwimmers bei io, oder duTch Verlängern, oder Verkürzen der Verbindung zwischen: 3 und, 6. Man kann ferner den verengerten Teil 5 des Abflußirohres auswechselbar von verschiedener Weibe oder Länge gestalten.. Dasselbe gilt für den Verdrängdngskörper, , der ebenfalls sowohl in seiner Weite als. auch in seiner Länge verändbrt werdien kanii, z. B. durch Austausch mLt einem ganten Satz ähnlicher Körper.
• Man kann auch, wie aus Abb. 2 ersichtlich, zwei oder noch mehr VerdrängungäkörpeT i i und 12 so anordnen, daß slie in entgegengesetztem Sinne wirken. Dabei muß man naturgemäß dafür sorgen, daß sich dde Wiirkungen der beiden Verdrängungskörper gegenseitig nicht völlig aufheben, vielmehr muß die Wirkung des Körpers 12 in Abb. 2 überwiegen. Man erreicht auf diese Weise, daß verhältnismäßig hohe Niveauänderungen nur geringe Änderungen d;er Gesamtlängen der kapillaren Strecken bewirken, was in manchen Fällen erwünscht sein kann:.
• Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann in allen Fällen, angewandt werden, in denen ein dauernd gleichmäßiger Abfluß von Flüssigkeiten aus Behältern mit wechselndem Flüssigkeitsniveau erwünscht ist. Dies gilt beispielsweise für den Betrieb von photographischen, automatischen Entwncklungsmasch,inen, ferner für die genaue Dosierung von aus einem anfangs gefüllten Behälter abströmenden Flüssigkeiten jeglicher Art und überall da, wo es sich .diarum handelt, einen immer gleichmäßigen Zufluß einer Zusatzflüssligkeit zu gewährleisten. Derartige, durch automatisch in gleichen Zeitabständen sich öffnende und schließende Hähne oder Schieber bewirkte Dosierungen setzen bekanntlich einen vollkommnen gleichstarken Flüssigkeitsstrom voraus,.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Erzeugung gleichmäßiger Flüssigkeitsströme aus Behältern mit wec ,selnd4cm Flüsisigkeitsniveau, gekennzeichnet durch ein senkrechtes Abflußrohr (4) am Behälter (i), das auf einem Teil (5@ seiner Länge einen verengerten Querschnitt von gleichmäßiger Weilte aufweist, einen im Behälter (i) angeordneten Schwimmer (3) mit einem unter ihm befindlichen und mit ihm verbundenen Verdrängungskörper (6) mit parallelen, senkrechten Seitenwänden, der sich in seiner tiefsten Stellung ganz oder teilweise unterhalb des verengerten Teils (5) dies Abflußrohres (4) befindet und desisen, Querschnitt der Form des verengerten Abflußrobres (5) angepaßt und nur wenig enger ist als dieses.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier oder mehrerer, in entgegengesetztem Sinn wirkender Ver.dränr gungskörper (11, 12) in einer entsprechenden Zahl verengerter Teile des Abflußrohres.
3. 3. Vorrichtung nach Ansprüchen i und, 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Länge oder Weite der verengerten Roh,rs.telle (5) oder dies Verdrängungskörpers (6 bzw. 11, 12) oder diessen Ausgangssitellung einzeln oder in Kombination veränderlich gestaltet.