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Vorrichtung zum selbsttätigen Plattenwechseln für Schallplattenwiedergabeapparate
Bei bekannten selbsttätigen Plattenwechselvorrichtungen für Schallplattenwiedergabeapparate
ist ein Leitstift oder Steuerstift für das Mittelloch der Platten vorgesehen, der
meistens so angeordnet ist, daß die aus einem schief über dem Plattenteller angebrachten
Vorratsstapel befreite Platte durch ihr Eigengewicht nach innen auf die Mitte des
Plattentellers zu und abwärts geleitet wird, bis sie in der Spiellage angelangt
ist. Solche Plattenwechselvorrichtungen sind in der Regel nur fülr gleichzeitiges
Abspielen von Platten ein und derselben Größe verwendbar, d. h. nur für kleine oder
nur für große Platten.
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Es sind swar Plattenwechsler vorgeschlagen worden, die dazu bestimmt
waren, abwechselnd kleine und große Platten abzuspielen. Sie waren aber sehr verwickelt
aufgebaut, auch war es nicht einfach, ein einwandfreies Arbeiten der Plattenwechselvorrichtung
zu erreichen.
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Die vorliegende (Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, bei
der die in einem Vorratsstapel angeordneten Platten in der Mitte bei ihrem Mittelloch
und an einer Stelle des Umkreises der untersten Platte unterstützt werden. Erfindungsgemäß
wird die zuunterst liegende Platte in der Bereitschaftslage einerseits von einem
an dem Steuerstift angeordneten Ansatz und andererseits von einem außerhalb des
Plattentellerumfanges angeordneten Stütztisch getragen, der einen hin und her gehenden
Plattenstößel für den Plattenwechsel enthält. Dabei
ist der Steuerstift
so ausgebildet, daß das Mittelloch der Platte während ihrer Bewegung aus Bereitschaftslage
in Spiellage in radialer Richtung gegenüber dem Plattenteller um eine 'Strecke verschoben
wird, die wenigstens gleich dem Unterschied der Radien zwischen der größten und
der kleinsten auszuwechselnden Platte ist, also normalerweise 2,5 cm beträgt. Der
Plattenstößel ist mit zwei in etwa dem gleichen Abstande voneinander liegenden Anschlägen
versehen, von denen der eine mit Platten kleinen und der andere Anschlag mit Platten
großen Durchmessers zusammenarbeitet. In dieser Weise wird erreicht, daß der Steuerstift
eine genügend große seitliche Verschiebung der Platten zuläßt, um ein Freikommen
der Plattenkante von ihrer Unterstützungsvorrichtung zu ermöglichen.
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Selbsttätige Plattenwechsler müssen außerdem mit Vorrichtungen versehen
sein, die das 'Abheben des Tonarmes von der zu Ende gespielten Platte,, sein Ausdrehen
außerhalb des Plattentellers, darauf sein erneutes Eindrehen rüber die Einlaufspur
der neu aufgelegten Platte und sein Senken auf die Einlaufspur bewirken. Die Einlaufspuren
der zum Abspielen kommenden Platten liegen nun je nach ihrer Größe auf verschiedenem
Radius, so daß dementsprechend auch der Eindrehwinkel des Tonarmes verschieden sein
muß, je nachdem ob die zuletzt in Spiellage übergeführte Platte eine großeoder kleine
war. Zu diesem Zwecke ist eine Abfiühlvorrichtung erforderlich, und die Verwendung
von zwei Anschlägen zur Abstoßung der Platten bietet eine Möglichkeit, die Abflühlvorrichtung
zwischen den beiden Anschlägen anzubringen, wodurch die Anordnung einfach und betriebsicher
wird.
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Es ist aber erforderlich, daß die unterste Platte mit einem gewissen
Druck gegen die Abfühlvorrichtung anliegt. Das ist der Fall, wenn mehrere Platten
sich im Vorratsstapel befinden; aber wenn nur eine oder einige Platten im Stapel
liegen, kann die Einwirkung auf die Abfühlvorrichtung zu klein werden, um eine einwandfreie
Arbeitsweise zu geben. Deshalb ist erfindungsgemäß ein Gewicht vorgesehen, das in
einer senkrechten Ebene schwenkbar ist und normalerweise auf den Platten des Vorratsstapels
über oder nahe dem den Plattenstößel aufnehmenden Stütztisch aufliegt.
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Die Beschaffenheit der Abfühlvorrichtung und weiterer Einzelheiten
der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung des in den Zeichnungen dargestellten
Ausflührungsbeispieles der Erfindung zu entnehmen.
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Es zeigt Fig. i einen Teil der Plattenwechselvorrichtung nach der
Erfindung im Seitenschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, Fig. 3 die
Vorrichtung im Spiegelbild von unten, Fig. 4, 5 und 6 Einzelheiten.
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Der Plattenteller ist in Fig. i mit io bezeichnet. Er ist in an sich
bekannter Weise auf einem Zapfen i i aufgekeilt, der in Verbindung mit dem Antriebsmotor
der Plattenspielvorrichtung steht. Auf dem Zapfen i i ist ferner ein Steuerstift
12 besonderer Art für die Platten vorgesehen. Solche Steuerstifte sind zwar an sich
bekannt, jedoch weicht seine Form im Falle der Erfindung von den bekannten Stiften,
die mit einem nach oben gerichteten Ansatz 13 und einem diametral entgegengesetzten
nach unten gerichteten Ansatz 14 versehen waren, wesentlich ab. Der senkrecht zur
Ebene der Ansätze gemessene Abstand zwischen diesen Ansätzen war bei bekannten Anordnungen
etwas größer als die größte Dicke einer Platte, aber unter allen Umständen kleiner
als die gesamte 'Dicke der zwei dünnsten Platten, die zum Abspielen in Frage kommen
konnten. Die bekannten Steuerstifte wirken so, daß bei Beeinflussung in seitlicher
Richtung des am Ansatz 13 ruhenden Plattenstapels nur diejenige Platte, welche sich
unten im Stapel befand, sich bis unter den Ansatz 14 'verschieben ließ, so daß sie
frei gemacht wurde und auf den Plattenteller io bzw. auf die bereits auf dem Plattenteller
liegenden Platten herabfallen konnte, wobei sie durch Zusammenwirken zwischen dein
unterhalb der Ansätze gelegenen Teil des Steuerstiftes 12 und dem Mittelloch der
Platt.- gesteu:rt wurde.
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Von diesen bekannten Steuerstiften unterscheidet sich nun der Steuerstift
12 durch eine abweichende Form und Neigung. Die Neigung ist nämlich so gewählt,
daß die Platte «"ihreiid ihrer Abwärtsbewegung längs des Steuerstiftes um einen
Abstand von wenigstens 2,.5 CM verschoben werden soll, der dem Unterschied
zwischen einer Vierminutenplatte und einer Sechsminutenplatte entspricht. Durch
diese Vorrichtung erzielt man in der unten noch näher erläuterten Weise, daß ein
selbsttätiger Plattenwechsel auch darin durchführbar ist, wenn der Stapel gleichzeitig
kleine und große Platten enthält.
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Die Platten ruhen mit den Rändern ihres Mittelloches an dem Ansatz
13, während sie mit einem Punkt ihres Umfanges auf der links in Fig. 1 gezeigten
eigentlichen Plattenschaltvorrichtung S ruhen. Diese ist außerdem mit einem um ein
horizontales Gelenk 15 schwenkbaren _'1rm 16 verbunden, welcher an seinem äußeren
Ende mit einem über die Spitze des Steuerstiftes 12 greifenden Loch 17 versehen
ist. Diese Vorrichtung dient dazu, eine Mitnahme des Steuerstiftes 12 unter dem
Einfluß der Drehung des Zapfens i 1 zu vermeiden. Das Loch 17 wird zweckmäßigerweise
mit einer doppelt gebogenen Feder 18 versehen, die den Zweck hat, in eine Nut 1g
am Steuerstift einzugreifen, wodurch die Höhenlage des Armes 16 bestimmt wird, so
daß er nicht auf die Platten herabfällt. Ferner ist ein Steuerkragen 20 um das Loch
17 angeordnet, um das Herabfallen des Armes 16 in der Weise, daß das Loch 17 gerade
über die Spitze des Steuerstiftes 12 greift, zu erleichtern.
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Die Feder 18 ist in Form einer Befestigungsfeder 21 für einen weiteren
Arin 22 verlängert, welcher an seinem anderen Ende mit einem Gewicht 23 versehen
ist, das normalerweise an dem Plattenstapel über oder in der Nähe von einer Stütze
ruht, die durch die 'Schaltvorrichtung S links in Fig. i
gebildet
wird. Diese Schaltvorrichtung S wird von einem Rahmen 24 mit einer viereckigen Öffnung
25 getragen, in der sich der Plattenstößel 26 bewegt. Der Plattenstößel ist in der
Öffnung 25 so angebracht, (laß er sich unter leiterartigem Anschluß an die Ränder
der Öffnung 25 ein kleines Stückchen in der mit der Ebene des Papiers in Fig. i
parallelen Längsrichtung der Öffnung hin und her bewegen kann. Diese Be#,vegung
wird mit Hilfe eines winklig abgebogenen Teiles 27 bewirkt, der mit einem am Ende
des Hebels 28 angeordneten I@Iitnehmer 29 zusammenwirkt. Der Hebel 28 ist
um einen Zapfen 30 drehbar und mit einer Zugstange 31 gelenkig verbunden,
die ihre Bewegung von einer Nockenscheibenvorrichtung erhält, die im folgenden näher
heschrieben werden soll.
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Der Plattenstößel 26 trägt zwei Stoßorgane 32 utid 33, von Gienen
<las erstere für große Platten und (las letztere für kleine Platten bestimmt
ist. Das Stoßorgan 33 ist mit einem Fühlstift 148 versehen, der in dem Körper des
Plattenstößels 26 federnd herabdrückbar ist, um das .-.nliegen einer großen Platte
gegen das Stoßorgan 32 nicht zu hindern und um außerdem in einer noch näher zu beschreibenden
Weise anzuzeigen, ob unten eine große oder eine kleine Platte aufgelegt ist. Die
Federung wird durch eine Blattfeder 34 bewirkt, die zwischen (lein Kopf35 und einer
Hülse 36 und dein Kopf einer Schraube 37 angebracht ist. An dem nach tititen gericliteteti
Ende des Stoßorgans 33 ist ein weiterer winklig; gebogener Teil 38 befestigt, der
so angeordnet ist, daß er, von dem Hals der Hülse 36 gesteuert, verschoben werden
kann. Der winklig gebogene Teil wird sich somit zusammen mit dein Plattenstößel
26 bewegen.
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Wend dabei eine kleide Platte zuunterst in dem Plattenstapel liegt,
so wird der Fflilstift 148 in einem gegebenen .'\ugenblick während der Bewegung
des Plattenstößels sich in seiner angehobenen Lage befinden, in der der winklig
gebogene Teil w iihreii(1 seiner Bewegung aus der Bahn des Hebels 39 liegt. `Fenn
sich dagegen eine große Platte zuunterst in (lein Plattenstapel befindet, so werden
der Fühlstift 148 und der winklig gebogene Teil 38 herabgedrückt, so (iaß dieser
während der Bewegung des Plattenstößels das Ende des Hebels 39 mitnehmen wird. In
einer später noch beschriebenen Weise wird der Tonarm hierdurch veranlaßt, sich
in eine Lage zu senken, die normalerweise von der äußersten Tonrille in einer großen
Platte eingenommen wird. Zvährend sonst der Tonarm sich in eine Lage senkt, die
der äußersten Tonrille einer kleinen Platte entspricht. Auch diese Einrichtung wird
mittels der obenerwähnten Nockenscheibe gesteuert.
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111 Fig.2 wird die Plattenwechselvorrichtung nach Abnahme des
Plattentellers gezeigt, dessen Drehzapfen i i eingezeichnet ist. Dieser ist zwischen
dem Plattenteller to und der Grundplatte 40 (vgl. Fig. i) durch einen Gummiring
41 umgehen,, welcher mit dem Umfang der bereits erwähnten Nockenscheibe 42 zusammenwirkt.
Die NockenscltCilte 42 ist mit mehreren Rillen versehen, die sich teils auf der
Oberseite, teils auf der Unterseite der Nockenscheibe befinden. Zunächst sei die
Wirkungsweise der Rillen der Oberseite behandelt. Die in Fig. 1 gezeigte Zugstange
31, die sich dort unterhalt> der Grundplatte 4o befindet, ist derart $-förmig gebogen,
daß sie durch eine Öffnung 43 der Grundplatte 4o auf deren Oberseite hinauf ragt.
Dort ist sie mit einem Punkt 44 nahe dem Mittelpunkt des Hebels 45 gelenkig verbunden,
der bei dem Punkt 46 auf der Grundplatte drehbar gelagert ist. Der Hebel 45 trägt
an seinem freien Ende einen nach unten gerichteten Steuerstift 47, der in die Rille
48 der Nockenscheibe 42 eingreift.
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Zur Drehung der Nockenscheibe42 dient folgende Vorrichtung: Die Nockenscheibe
besitzt an ihrem Umfang eine Aussparung 152, die so groß ist, daß die Gummirolle
41 sich gerade frei in dieser Öffnung drehen kann. Auch bei einer sehr kleinen Bewegung
der Nockenscheibe wird jedoch die Gummirolle auf den Umfang der Nockenscheibe hinauflaufen,
so daß die Nockenscheibe dann durch die vom Antriebsmotor kontinuierlich angetriebene
Gummirolle 41 in Drehung versetzt wird. Die Gummirolle dreht sich immer im Uhrzeigersinn,
weshalb die Nockenscheibe entgegen dem Uhrzeigersinn umlaufen wird, wie dies mit
dem Pfeil 49 angedeutet ist. Die Vorrichtungen zum Inbetriebsetzen der Nockenscheibe
werden unten in einem anderen Zusammenhang noch beschrieben werden.
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Es sei jetzt angenommen, daß eine Platte zu Ende gespielt worden ist,
und daß infolgedessen die Nockenscheibe zur Einleitung des Plattenwechsels in Drehung
versetzt wurde. Dabei greifen zunächst verschiedene Organe ein, die veranlassen,
daß der Tonarm aufgehoben und zur Seite geführt wird, und die im folgenden beschrieben
werden sollen. Diese Vorgänge werden in dem Augenblick ausgeführt, in dem der Stift
47 in Eingriff mit dem nach innen gerichteten Teil 5o der Rille 48 kommt. Infolge
der Bewegung des Stiftes in der Rille wird dabei der Hebel 45 im Uhrzeigersinn um
den Punkt 46 gedreht werden, wobei er die Zugstange 31 mitnimmt.
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Der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß dies zu einer Drehung des Hebels
28 in eine Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn führt, wobei der Plattenstößel 26
vermittels der Teile 27-29 nach links in der Figur bewegt wird. Es soll jetzt zuerst
angenommen werden, daß eine kleine Platte unten in dem Plattenstapel liegt. Diese
Platte liegt normalerweise mit ihrem Rand an der Oberseite des FKilhlstiftes 148,
so daß dieser herabgedrückt ist. Schon während des ersten Augenblickes der Bewegung
des Plattenstößels 26 nach links wird indessen der Fühlstift 148 sowie das Stoßorgan
33 außerhalb des Plattenumfanges verschoben, so daß der Fiihlstift 148 durch seine
Feder 34 hochgeschoben wird.
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Die Bewegung des Plattenstößels nach links setzt sich fort, bis der
Stift 47 das innere Ende des Bogens 5o, 51 der Rille 48 erreicht hat, worauf er
sich dann in dem nach außen gerichteten Teil 51 in den konzentrischen Teil der Rille
48 zurückbewegt.
Der Hebel 45, die Zugstange 31 und der Hebel
28 werden sich dabei in ihre Ausgangslagen zurückbewegen und das Stoßorgan 33 hierbei
die unterste Platte etwas nach rechts schieben. Dies geschieht unmittelbar, bevor
der Plattenstößel in seine Ausgangslage zurückgekehrt ist. Die geringe Verschiebung
der Platte genügt, um sie vom Ansatz 13 frei zu machen, so daß sie längs
des Steuerstiftes 1,2 in die Spiellage auf den Plattenteller to gleitet.
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Während der Weiterdrehung der Nockenscheibe 42 wird der Tonarm nach
innen zurückgeführt, bis er sich- Über der Einlaufrille der neu aufgelegten Platte
befindet, und dann auf diese herabgesenkt. Die Größe des Eindrehwinkels des Tonarmes
entsprechend der jeweiligen Größe der gerade aufgelegten Platte wird dadurch bestimmt,
ob der Fühlstift 148 während der ganzen Bewegung des Plattenstößels herabgedrrüekt
bleibt, oder ob er die Möglichkeit erhält, unter der Einwirkung der Feder 34 in
seine obere Lage hochzuspringen.
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Um dies zu veranschaulichen, sei angenommen, daß als unterste Platte
in dem Plattenstapel eine große Platte liegt. In diesem Falle wird offenbar der
Fühlstift 148 nicht nur zu Beginn der Bewegung, sondern während der ganzen Hinundherbewegung
des Plattenstößels herabgedrückt bleiben. Die Folge hiervon ist, daß der winklig
gebogene Teil 38 während der Rückbewegung des Stößels den Hebel 39 in seiner
Bewegung mitnimmt, so daß dieser Hebel im Uhrzeigersinn verdreht wird. Das untere
Ende des Hebels 39 weist nun eine Rast 52 auf, die mit einem weiteren Hebel 53 zusaminenarheitet,
der aus Fiz. 3 ersichtlich ist. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß Fig.
3, um einen besseren Vergleich zwischen den verschiedenen Abbildungen zu ermöglichen,
als von oben gesehenes Spiegelbild gezeichnet worden ist; die dargestellten Teile
sind unterhall> der Grundplatte angeordnet und stellen die Unterseite der N ockenscheibe
42 sowie der übrigen Teile dar. Hierdurch kommt jeder Teil, der in Fig. 2 und in
Fig. 3 enthalten ist, in den betreffenden Abbildungen an derselben Stelle vor.
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Der Hebel 53 in Fig. 3 ist auf dem Zapfen 54 drehbar gelagert und
im Punkt 55 mit der Zugstange 56 gelenkig verbunden, die an ihrem anderen Ende mit
einem Stift 57 versehen ist. Dieser Stift ragt durch einen länglichen Schlitz 58
in der Grundplatte hindurch und ist auf der Oberseite der Grundplatte mit einem
weiteren Lenker 59 verbunden. Auch dieser trägt an seinem Ende einen Stift 6o. Dies
ist derjenige Steuerstift, der die mit der Nocket:-scheibe zusammenarbeitenden Teile
so beeinflußt, daß der Eindrehwinkel des Tonarmes immer der Größe der jeweils aufgelegten
Platte entspricht.
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Der Stift 6o wird von einem Schlitz 61 in der Schiene 62 gesteuert,
die mit ihren beiden 'Enden so über der Grundplatte befestigt ist, daß die Nokkenscheibe
42 sich zwischen der Schiene 62 und der Grundplatte befindet.
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Wenn jetzt der ,Arm 39 (Fig. r) im Uhrzeigersinn verdreht wird, weil
eine große Platte zuunterst in dein Plattenstapel liegt, wird der Lenker 56 vermittels
des Hebels 53 nach rechts in Fig. 3 verschoben werden, der über den Stift 57 auch
den Lenker 59 nach rechts zu schieben sucht. Der Lenker 59 ist nun hinsichtlich
seiner Bewegungsrichtung nur durch die beiden Stifte 57 und 6o bzw. die Schlitze
58 und 61 festgelegt. Die Folge hiervon ist, daß infolge der Bewegung des Lenkers
59 der Stift 6o sich radial nach außen im Schlitz 61 bewegen wird. Diese radiale
Bewegung wird in der unten näher beschriebenen Weise dazu benutzt, um den Eindrehwinkel
des Tonarmes festzulegen.
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Es kann nun vorkommen, daß an Stelle eines Plattenstapels nur eine
einzige Platte aufgelegt und in Spiellage gebracht worden ist. In diesem Falle soll
jedoch der Antriebsmotor auch in dem Zeitpunkt zum Stillstand gebracht werden, wo
die betreffende Platte zu Ende gespielt worden ist. Zu diesem Zwecke ist die folgende
Vorrichtung vorgesehen: Der Tisch 63 (Fig. 2), auf dem der Randteil des Plattenstapels
ruht und in dem der Plattenstößel 26 untergebracht ist, besitzt, um die Platten
vor einer Beschädigung durch Reibung an demTisch zu bewahren, zwei Gleitschienen
64 und 65, die an den beiden Tischrändern angebracht sind. Die eine von diesen Gleitschienen,
beispielsweise die Schiene 65, ist nun in der Weise beweglich angeordnet (Fig 4),
daß sie als Fühlorgan zum Feststellen, ob sich noch weitere Platten in dem Plattenstapel
befinden, dient. Zu diesem Zwecke steht die Schiene 65 unter dem Einfluß einer Blattfeder
66, welche die Schiene aufwärts zu drücken sucht, bis ein auf der Unterseite der
Schiene vorgesehener Ansatz 67 gegen die Unterseite des Tisches 63 stößt. Ferner
ist ein Arm 68 an der Gleitschiene 65 befestigt, der das Stillsetzen des Motors
veranlagt, wenn keine Platten mehr in dem Plattenstapel vorhanden sind. Dieses Stillsetzen
des -Motors erfolgt mittels fol-Bender Teile: An der Oberseite der Grundplatte (Fig.
2) ist ein Winkelhebel 69 bei dem Punkt 7o drehbar angeordnet, und zwar so, daß
sein einer freier Schenkel !über die Nockenscheibe 42 reicht. Der andere Schenkel
des Winkelhebels 69 steht unter dem Einfluß einer Feder 7 i, die das Bestreben hat,
den Plattenschenkel entgegen dem Uhrzeigersinn möglichst weit !über die Nockenscheibe
zu drehen. Hierdurch kommt der freie Schenkel in die Bahn eines auf der Nockenscheibe
42 angebrachten Stiftes 72, so daß der Winkelhebel 69 w'ihrend jeder Umdrehung
der Nockenscheibe 42 einmal im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Diese Bewegung wird
über einen Zapfen 73 an einen Lenker 74 übertragen, der auf der Unterseite der Grundplatte
angebracht ist. Das andere (Ende des Lenkers 74 ist mit einer Hebelanordnung verbunden,
die aus den Teilen 75, 76 und 77 besteht. Der Hebel 75 ist bei dem Punkt 78 mit
dem Lenker 74 drehbar verbunden, während sein entgegengesetztes Ende mit einem Anschlag
versehen ist, der mit dem bereits erwähnten Arm 68 zusammenarbeitet, wenn sich keine
Platten mehr in dem Plattenstapel befinden. Der Hebel 75 ist tmgefähr in
seinem Mittelpunkt durch das Gelenk 79
mit dein Hebel 76 verbunden,
dessen anderes Ende schließlich bei dem Punkt 8o mit dem Hebel 77 verbunden ist.
Der Hebel 77 ist bei seinem linken Ende 81 drehbar auf der Grundplatte angeordnet,
während sein rechtes Ende einen Stift 82 trägt, der mit dein gabelförmigen Arm 83
des Motorschalters 84 zusammenwirkt.
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Es sei jetzt angenommen, daß die letzte Platte auf den Plattenteller
gebracht und diese zu Ende gespielt worden ist, und daß in einer noch zu beschreibenden
Weise ein neuer Plattenwechsel eingeleitet werden soll. Als erste Folge der Beendigung
des Plattenspieles ergibt sich, daß sich die Nockenscheibe 42 in Bewegung setzt,
um folgende Vorgänge durchzuführen: ,Rbheben des Tonarmes von der Platte, Ausschwingen
des Tonarmes außerhall> des Plattenumfanges, Zurückführen des Plattenstößels zum
Eingriff mit einer neuen Platte, Vorwärtsstoßen der neuen Platte, bis sie auf den
Plattenteller herabfällt, Einschwingen des Tonarmes über die Platte und Senken des
Tonarmes auf die Platte. In dem Augenblick, in dem der Plattenstößel sich in seiner
zurückgeführten Lage befindet, stößt der Sift 72 auf der Nockenscheibe gegen den
Winkelhebel 69, so daß dieser im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Dies hat zur Folge,
daß der Lenker 74 in Fig. 3 nach oben verschoben wird, wodurch er eine Drehung des
Hebels 75 um das Gelenk 79 entgegen dem Uhrzeigersinn be-,virkt. Solange nun noch
eine Platte in dem Plattenstapel vorhanden ist, bleibt die Gleitschiene 65 herabgedrückt,
und ihr Arm 68 verbleibt in seiner nach links verdrehten unwirksamen Lage, so daß
das Ende des Hebels 75 frei an dem Arm 68 vorbeigeht. Außer der Drehung des Hebels
75 erfolgt kein weiterer `'organg. Wenn jedoch die gerade gespielte Platte die letzte
in dem Plattenstapel war, so ist die Gleitschiene 65 infolgedessen von ihrer Feder
66 nach oben gedrückt und deren Arm 68 in seine wirksame Lage zurückgedreht worden.
Der Hebel 75 wird unmittelbar zu Beginn seiner Drehbewegung gegen den Arm 68 auftreffen,
so daß eine Weiterdrehung des Hebels 75 dann nicht mehr möglich ist. Hierdurch wird
vermittels des Lenkers 76 dann eine Drehung des Hebels 77 entgegen dem Uhrzeigersinn
bewirkt, wobei der Zapfen 82 den gabelförmigen Arm 83 derart beeinflußt, daß der
Schalter des Motors in seine in Fig.3 gezeigte offene Lage gebracht wird. Der Motor
wird hierdurch stillgesetzt. Sein Weiterarbeiten erfolgt erst, wenn ein neuer Plattenstapel
eingelegt und der Motor von Hand eingeschaltet wird.
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Die NOCkenSChelbe 42 ist an ihrem Umfang mit einer weiteren Aussparung
149 versehen. In dem Augenblick, in dem der Strom für den Motor geöffnet wird, befindet
sich die weitere Aussparung 149 genau bei der gummibekleideten Rolle 41, welche
ohne Berührung mit den Rändern der Aussparung ist. Der Antrieb der Nockenscheibe
von der Rolle 41 hört deshalb sofort in diesem Augenblick auf, so daß die Nockenscheibe
zum Stillstand kommt, vorausgesetzt, daß sie keinen anderen Antriebsimpuls erhält.
Wenn die gerade gespielte Platte nicht die letzte in dem Plattenstapel war, so wurden
der Arm 68 und der Hebel 75 nicht zum Zusammenarbeiten gebracht mit der eben
erwähnten Folge, daß der Winkelhebel 69 vom Stift 72 der Nockenscheibe auswärts
verschwenkt wurde und danach unter dem Einfluß seiner Feder 71 in seine Ruhelage
zurÜckkehrte. Während der letzterwähnten Bewegung wird der Stift 72 sich gegen das
abgebogene Ende 15o des Winkelhebels 69 anlegen, der infolgedessen den Stift in
eine solche Richtung drückt, daß die Nockenscheibe veranlaßt wird, ihre Drehung
in der Richtung des Pfeiles 49 fortzusetzen. Hierdurch wird verhindert, daß die
Nockenscheibe stehenbleibt, obwohl sich die Rolle 41 in diesem Augenblick gerade
in der Aussparung 149 befindet.
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War dagegen die gerade gespielte Platte die letzte in dem Plattenstapel,
so soll die Nockenscheibe in derjenigen Richtung ste'henbleiben, in welcher die
Rolle 41 sich in der Aussparung 149 befindet. Dies wird dadurch erreicht, daß man
die Beeinflussung des Stiftes 72 durch das abgebogene Ende 15o verhindert, so daß
der für die Weiterführung der Nockenscheibe erforderliche Impuls unterdrückt wird.
Dies wird durch das Zusammenwirken der in Fig. 3 gezeigten Hebelanordnung erreicht.
Wenn der Schalter 84 in seine in der Abbildung wiedergegebene geöffnete Lage gebracht
wird, wird nämlich der Hebel 77 gegen den Uhrzeigersinn gedreht, wobei er den Lenker
76 mitnimmt. Der Hebel 75 wird dabei auf den Anschlag 151 treffen, wodurch der Hebel
75 während der Weiterbewegung des Lenkers 76 eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn
ausführt und der Lenker 75 nach oben verschoben wird. Dies hat zur Folge, daß der
Winkelhebel 69 (Fig. 2) im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, wodurch sein abgebogenes
Ende 15o nach links so weit aus dem Bereich der Nockenscheibe gebrachi wird, daß
eine Beeinflussung durch den Stift 72 nicht erfolgen kann.
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Nachdem man die auf dem Plattenteller liegenden Platten entfernt hat
und ein neuer Plattenstapel in die Bereitschaftslage auf die Plattenstößelvorrichtung
gebracht wurde, wird die Vorrichtung wieder dadurch in Betrieb gesetzt, daß der
Motorschalter eingeschaltet wird. Dies bewirkt eine Drehung des Hebels 77 im Uhrzeigersinn,
wodurch der Hebel 75 und der Lenker 74 dem Zug der Feder 71 folgend den Winkelhebel
69 freigeben, wodurch der Stift 72 den für das Ingangsetzen der Nockenscheibe
erforderlichen Bewegungsimpuls erhält.
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Die Bewegungsimpulse, die die Nockenscheibe 42 zu veranlassen hat,
sind sorgfältig auf die erste bzw. die zweite halbe Umdrehung der Nockenscheibe
verteilt. Während der ersten halben Umdrehung kommen folgende Bewegungen in der
folgenden Reihenfolge vor: Heben des Tonarmes, Ausschwingen des Tonarmes außerhalb
des Plattentellers und Zurückführen des Plattenstößels. Hiernach tritt die Rolle
44 in die Aussparung 149 ein. Wird die Vorrichtung hierbei stillgesetzt, so wird
infolgedessen der Tonarm in seiner ausgeschwenkten Lage verbleiben, in welcher das
Auswechseln
des Plattenstapels unbehindert stattfinden kann. Während
der zweiten halben Umdrehung der Nockenscheibe, welche nach erneutem Ingangsetzen
des Motors nach dem Auflegen eines neuen Plattenstapels begonnen wird, wird zuerst
der Plattenstößel vorwärts geführt, bis die unterste Platte auf den Plattenteller
gelangt ist; danach wird der Tonarm über die Einlaufspur der Platte eingeschwenkt
und schließlich auf die Platte herabgesenkt, so daß das Abspielen beginnt.
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Die Vorrichtung arbeitet also derart, daß während eines normalen Plattenwechsels
die Nockenscheibe 42 eine volle Umdrehung ausführt. Wenn aber die zuletzt gewechselte
Platte die letzte in dem Plattenstapel war, so bleibt die Nockenscheibe nach der
ersten halben Umdrehung still stehen, bis die Vorrichtung aufs neue in Betrieb gesetzt
wird. Beim Wiederinbetriebsetzen setzt die Nockenscheibe ihre unterbrochene Bewegung
mit der zweiten halben Umdrehung fort, während bei dem danach folgenden Plattenwechsel
jeweils wieder eine volle Umdrehung ausgeführt wird.
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Nun soll die Schaltung des Tonarmes beschrieben werden.
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Zum Heben und Senken des Tonarmes ist folgende Vorrichtung vorgesehen.
Eine Schiene 85 (Fig. 2, 3) ist derart S-förmig gebogen, daß sich ihr einer Teil
über der Grundplatte und ihr anderer Teil unterhalb der Grundplatte befindet. Der
über der Grundplatte liegende Teil trägt einen nach unten gerichteten Stift 86 (Fig.
2), der in die Spur 48 der Nockenscheibe 42 eingreift. Die Schiene 85 ist auf einem
in der Grundplatte befestigten Zapfen 87 gelenkig angeordnet, während ihr freies,
unter der Grundplatte liegendes Ende durch den Bolzen 88 mit einem Lenker 89 verbunden
ist (Fig. 3, 5). Der Lenker 89 dient dazu, die von der Nockenscheibe 42 verursachte
Bewegung der Schiene 85 an einen Winkelhebel go zu übertragen, welcher von einem
auf der Grundplatte sitzenden Lagerbock 9i im Punkt 92 gelagert ist. Das andere
Ende des Winkelhebels 9o ist mittels Schlitz und Zapfen 93 bzw. 94 mit dem Kopf
95 eines aufwärts gerichteten Bolzens 96 verbunden.
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Der Bolzen 96 ragt durch den Fuß des Tonarmes und wird von einer zentralen
Hülse 97, die im Fuß 98 drehbar angeordnet ist, geführt, so daß die Drehung des
Tonarmes 99 ermöglicht wird. An dem oberen Ende der Hülse 97 ist ein vorspringender
Teil ioo befestigt, welcher an seinem äußeren Ende mittels des Gelenkes ioi mit
dem Tonarm 99 verbunden ist. Der Tonarm kann infolgedessen um das Gelenk ioi geschwenkt
werden, so daß das Abheben des Tonarmes vom Plattenteller ermöglicht wird. Bei dem
Teil des Tonarmes, der bei dem Punkt ioi angelenkt ist, ist eine Platte 102 vorgesehen,
die mit dem oberen Ende des Bolzens 96 so zusammenarbeitet, daß das Aufwärts- und
Abwärtsbewegen des Bolzens 96 das Heben bzw. das Senken des Tonarmes bewirkt. Dies
erfolgt in der folgenden Weise: Die in Fig. 2 gezeigte Lage der Nockenscheibe 42
entspricht der normalen Spiellage, in der der Tonarm auf den Plattenteller gesenkt
ist. Wenn nach zu Ende gespielter Platte die Nockenscheibe 42 in der noch zu beschreibenden
Weise in Bewegung versetzt wird, wird der Zapfen 86 sich anfangs in dem nach außen
gerichteten Teil 51 der Spur 48 bewegen; wodurch der Hebel 85 so gedreht wird, daß
der mit ihm verbundene Lenker 89 einer Bewegung nach links in Fig. 3,5 unterworfen
wird. Hierdurch wird der Bolzen 96 gehoben, was auch das Abheben des Tonarmes 99
von dem Plattenteller bewirkt. Durch die nachstehend noch beschriebenen Mittel wird
der Tonarm 99 danach von der Platte weggedreht. Die Mittel, durch die das Auflegen
einer neuen Platte Über die frühere auf den Plattenteller erfolgt, sind bereits
beschrieben worden. Nach der Durchführung des eigentlichen Plattenwechsels wird
der Tonarm wieder bis über die Einlaufspur der obersten Platte zurückgedreht, um
dann wieder gesenkt zu werden. Während des ganzen .Arbeitsganges befindet sich der
Tonarm auf gleicher Höhe über dem Plattenteller io, da der Stift 86 sich dann in
dem konzentrischen Teil der Spur 48 der Nockenscheibe 42 bewegt. In dem Augenblick
der Beendigung des Plattenwechsels und der Riüekführung des Tonarmes über die Einlaufspur
der obersten Platte tritt der Stift 86 in den nach innen gerichteten Teil 5o der
Spur 48 ein, wodurch der Hebel 8.5 in seine Normallage zurückgedreht wird. Dies
bewirkt, daß der Lenker 89 nach rechts zurückgezogen und dadurch der Winkelhebel
9o in seine Normallage zurückgedreht wird, wodurch der Bolzen 96 gesenkt wird, so
daß sich der Tonarm auf die neue Platte Herabsenkt. Anschließend beginnt das Abspielen
dieser Platte.
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Die Nockenscheibe 42 besitzt neben der in Fig. 2 gezeigten Spur 48
an ihrer Unterseite noch weitere Führungsrillen, die in dem in Fig. 3 wiedergegebenen
Spiegelbild der Apparatunterseite gezeigt sind. Die Führungsrille 103 verläuft
über einen Winkel von etwa 12o° konzentrisch um den Drehpunkt der Nockenscheibe
42. Etwas mehr als 1/s des Nockenscheibenumfanges wird von einem bedeutend erweiterten
Teil 104 der Führungsspur eingenommen, während der restliche Teil der Nockenscheibe
von, dem schräg nach innen zu verlaufenden Teil der Spur besetzt ist, der mit io5
bzw. io6 bezeichnet ist. Die beiden parallel laufenden Spurteile io5 und 1o6 sind
durch eine Wand 107 getrennt, welche nach dem Spurteil 103 zu in eine
Wechselzunge io8 ausläuft. Die Wechselzunge io8 ist um einen Stift iog drehbar,
der sich senkrecht durch die Nockenscheibe 42 erstreckt. Auf der Oberseite der Nockenscheibe
ist mit dem Stift iog ein dreieckiger Steuerkörper iio befestigt, welcher durch
seine Bewegung die jeweilige Lage der Wechselzunge bestimmt.
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Der Steuerkörper iio ist in Fig. 2 in seiner Normallage gezeigt worden.
Wenn aus irgendeinem Grund der Steuerkörper eine von der Normallage abweichende
Lage angenommen hat, so wird der Steuerkörper automatisch in die Normallage zurückgeführt,
wenn die Nockenscheibe 42 sich etwa 30° aus der Ausgangslage entfernt hat. Dies
geschieht
dadurch, claß ein nach unten gerichteter Stift i i i in der Schiene 62 befestigt
ist, der gegen die Seite 112 des Steuerkörpers i io anschlägt. Die in Fig. 3 gezeigte
Lage der Wechselzunge Tob entspricht ihrer Normallage.
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Sobald die Nockenscheibe zur Ausführung eines Plattenwechsels in Drehung
versetzt wird, wird gleich zu Beginn die Schiene 85 durch ihren in dem Spurteil
5 i gleitenden Stift 86 verdreht. Hierdurch wird in der beschriebenen Weise der
Tonarm 99 von der Platte abgehoben. -Nach einem Drehungswinkel von etwa 3o° ist
der Tonarm von der Platte abgehoben, und der Stift 86 verläuft in dem konzentrischen
Teil der Spur 48. Etwas später schlägt indessen ein auf der Unterseite der Nockenscheihe
auf einem Lenker 1'14 angeordneter Stift 113 gegen den Rand des großen verbreiterten
Teiles 104 der Spur 103. Der Stift 113 wird dadurch in die Spur
103 hineingeleitet, wodurch der Lenker 114 um den in der Grundplatte vorgesehenen
Zapfen 115 nach außen gedreht wird. Aii dem freien Ende des Lenkers 114 ist ein
weiterer Lenker 116 mit der Schraube 117 angelenkt, der die ihm vermittelte Bewegung
auf einen zu einem besonderen Zweck vorgesehenen Arm i 18 weitergibt. Die besondere
Arbeitsweise des Armes 118 wird weiter unten beschrieben werden. Der Arm iig ist
an einer Muffe i i9 (Fig. 5) befestigt, die auf der Hülse 97 festgespannt ist. Die
Bewegung des Armes 118 unter dem Einfluß des Lenkers 114 wird daher anfangs bewirken,
claß der Tonarm 99 in eine Lage hinausgedreht wird, in welcher er sich gänzlich
außerhalb des Plattentellers befindet.
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Diese Lage behält der Tonarm bei, solange sich der Stift 113 in dein
konzentrischen Teil der Führungsrille 103 befindet. Beim Einlaufen in den
nach innen gerichteten Spurteil wird jedoch der Stift 113 allmählich näher zum Mittelpunkt
der Nockenscheibe 42 geführt, und dadurch wird auch der Tonarm 99 nach innen auf
den Plattenteller zu gedreht. Entsprechend der in Fig. 3 wiedergegebenen Normallage
der Wechselzunge io8 wird dabei der Stift 113 der Spur io5 folgen. Der durch die
Wand 107 begrenzte Teil der Spur 105 verläuft indessen konzentrisch zu dem
Mittelpunkt der Nockenscheibe, so daß der Tonarm still stehenbleibt. Diese Lage
des Tonarmes entspricht der Lage deriEinlaufspur einer kleinen Platte. Während dieser
Zeit ist auf der Oberseite der Nockenscheibe der Spurteil 5o in Arbeitsgemeinschaft
mit dem Stift 86 und bewirkt mittels der Schiene 85, daß der Tonarm auf die Finlaufspur
der Platte gesenkt wird.
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Die Bewegung der Nockenscheibe hört selbsttätig in der unten beschriebenen
Weise auf, wobei die Nockenscheibe wieder ihre in den Fig. 2 und 3 gezeigte Ruhelage
einnimmt. In dieser Ruhelage befindet sich der Stift 113 normalerweise in dem stark
erweiterten Spurteil 104 vor der Mündung des Spurteils io5. Bei dieser Lage findet
jetzt das Abspielen der Platte statt, wobei durch die zahlreich angeordneten Plattenrillen
der Tonarm allmählich nach innen auf den Plattenmittelpunkt gedreht wird. Diese
Bewegung des Tonarmes wird durch den Arm i 18 über die Lenker i 16 und 114 auf den
Stift 113 übertragen, so daß sich dieser Stift mehr und mehr dem inneren Rand des
erweiterten Spurteiles io4 nähert. Beim nächsten Plattenwechsel wird sich der Stift
113 daher nahe an dem inneren Rand des Raumes 104 befinden, und der Arm 114 wird
in der oben beschriebenen Weise wieder nach außen gedreht werden, bis der Stift
113 in die Spur 103 hineintritt.
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Es sei daran erinnert, daß der Fühlstift 148 (Fig. i) die Aufgabe
hat, die Größe der jeweils untersten Platte des Plattenstapels, also der als nächste
zum Abspielen kommenden Platte, anzuzeigen. Angenommen, diese Platte hat einen großen
Durchmesser, so war der Fühlstift 148 von der Platte heraligedrürckt worden, und
dadurch kam der winklig gebogene Teil 38 mit dem Hebel 39 in Arbeitsgemeinschaft,
so daß der Stift 6o des Lenkers 59 (Fig. 2) in dem Führungsschlitz 61 nach außen
verschoben wurde. Wenn während des Umlaufes der Nockenscheibe 42 der Steuerkörper
i io zuerst mit seiner Seite 112 auf den Stift 111 auftraf, so wurde der Steuerkörper,
wie erwähnt, in seine Normallage gebracht und dadurch die Wechselzunge io8 in die
in Fig. 3 wiedergegebene Lage gebracht, in der die Spur io5 mit der Spur
103 verbunden ist. Indessen trifft der Steuerkörper iio während seines Umlaufes
mit der Nockenscheibe auch mit dem Stift 6o zusammen, sofern dieser sich in seiner
äußersten Lage befindet, und zwar schlägt die Seite 179 des Steuerkörpers gegen
den Stift 6o. Hierdurch wird die Wechselzunge iog so umgelegt, daß nunmehr die Spur
io6 mit der Spur 103 verbunden ist. Diese Bewegung der Wechselzunge findet
statt, kurz bevor der Stift 113 die Spur 103 verläßt, so daß der Stift beim Weitergleiten
nicht die Spur io5, sondern die Spur io6 durchläuft. Hierdurch wird bewirkt, daß
der Tonarm weniger weit rüber den Plattenteller hineingedreht wird und eine Lage
einnimmt, die derjenigen der Einlaufspur einer großen Platte entspricht.
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Im Normalfalle befindet sich die Plattentellerwelle i i in gleichmäßiger
Drehung, und zwar sowohl während des Plattenwechsels als auch während des Abspielens
der Platte. Die Nockenscheibe 42 soll jedoch bei jedem Plattenwechsel nur eine Umdrehung
ausführen, während des Abspielens aber stillstehen. Um den Umfang der Nockenscheibe
von der Berührung mit der Gummirolle 41 der Plattentellerwelle i i frei zu machen,
ist eine Aussparung 152 in dem Umfang der Nockenscheibe 42 vorgesehen. Diese Aussparung
152 ist so knapp bemessen, daß schon sehr kleine Verschiebungen der Nockenscheibe
42 in Richtung des Pfeiles 49 der Fig. 2 genügen, um den Umfang der Nockenscheibe
42 mit der Gummirolle 41 in Kontakt zu bringen, so daß dann ein weiterer Arbeitsgang
der Nockenscheibe 42 eingeleitet wird. Nachstehend sollen die Mittel beschrieben
werden, die die Einleitung der Nockenscheibendrehung bewirken.
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Das impulsgebende Teil besteht aus dem Hebel 120 (Fig. 2). Dieser
Hebel arbeitet mit dem Stift 72
auf der Nockenscheibe zusammen.
Während des Umlaufs der Nockenscheibe 42 wird der Stift 72 kurz vor Erreichen der
Ruhelage der Nockenscheibe die Kante 121 des Hebels .i2o berühren. Hierdurch wird
der Hebel i2o um seinen Gelenkzapfen 122 nach außen gedreht. Der Hebel 120 ist an
seinem -äußeren, freien Ende mit einer Führungskurve 123 versehen,, an der ein Stift
124 anliegt. Dieser Stift ist durch ein Loch 125 in der Grundplatte geführt und
an deren Unterseite an dem dort auf dem Zapfen 127 drehbar gelagerten Hebel 126
befestigt. Dieser Hebel 126 sucht sich unter dem Einfluß einer Feder 128 entgegen
dem Uhrzeigersinn zu verdrehen. Diese Feder 128 bewirkt deshalb, daß der Stift 124
immer gegen die Führungskurve 123 angedrückt wird.
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Der Hebel 126 ist an seinem freien Ende mit einem Anschlag 129 versehen,
der mit dem Zahn 13o auf dem Hebel 131 zusammen arbeitet. Der Hebel 131 ist mit
dem Gelenkzapfen 132 auf der Grundplatte gelagert.
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Der Hebel 131 wird mittels des Lenkers r33 und des Winkelhebels 134,
der auf dein Drehzapfen 135 sitzt und mit einem Ansatz 136 versehen ist, betätigt.
Dieser Ansatz 136 arbeitet mit dem Arm 118 zusammen, der zu diesem Zwecke die in
Fig. 5 dargestellte Form erhalten hat. Die Form entspricht derjenigen einer nach
einer Seite offenen Schale, deren nach oben offener Teil gegen die Unterseite der
Grundplatte gewendet ist. Hierdurch wird bewirkt, daß der Tonarm 99 während des
letzten Teiles seiner nach außen gehenden Bewegung den Ansatz 136 mitnimmt, wodurch
der Winkelhebel 134 im Uhrzeigersinn verdreht wird und dabei den Lenker 133 und
den Winkelhebel 131 mitnimmt. Der Zahn 130 wird hierdurch an den Anschlag 129 des
Hebels 126 gedrückt, wodurch der Hebel 126 in seiner einen Richtung verriegelt wird.
In dieser Lage befindet sich der Stift 124 in :Eingriff mit dem Ansatz 137 der Führungskurve
123 des Hebels i 2o (s. Fig. 2). Hierdurch wird der Hebel 120 in der gezeichneten
Lage ebenfalls verriegelt, aus der er sich jedoch unter Einfluß der Feder 138 frei
zu machen sucht.
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Es sei nun angenommen, daß die Platte nahezu zu Ende gespielt worden
ist. Bei der Bewegung des Tonarmes auf die Plattenmitte zu hat sich auch der Hebel
118 gedreht, so daß sein anderer Rand jetzt beinahe in Berührung mit dem Ansatz
136 kommt. Infolge der stärkeren Krümmung des inneren Endes der Tonspur einer jeden
Platte wird der Hebel 118 schnell in Berührung mit dem Ansatz 136 geführt, wodurch
dieser Ansatz derart verschoben wird, daß der Winkelhebel 134 entgegen dem Uhrzeigersinn
verdreht wird. Der Lenker 133 bewirkt eine entsprechende Drehung des Hebels 131,
wodurch der Zahn 130 von dem Anschlag 129 des Hebels 126 abgehoben wird.
Hierdurch wird der Widerstand gegen eine Verdrehung des Hebels 120 (Fig. 2) entsprechend
dem Zuge der Feder 138 beseitigt, so daß dieser Hebel schnell gedreht wird, bis
er gegen einen Stift 139 der Grundplatte anschlägt. Gleichzeitig wird der Stift
124 von der Führungskurve 123 entgegen der Wirkung der Feder 128 nach außen
gedrückt.
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Wenn der Hebel i2o unter dem Einfluß der Feder 138 entgegen dem Uhrzeigersinn
verdreht wird, so wird seine abgeschrägte Kante 140 gegen den Stift 72 der Nockenscheibe
42 schlagen, wodurch der Nockenscheibe 42 Impuls zur Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn
erteilt wird. Hierbei wird der Umfang der Nockenscheibe mit der Gummirolle 41 in
Kontakt gebracht und hierdurch ihre Drehung sowie die von ihr beeinflußten Arbeitsgänge
eingeleitet. Diese Arbeitsgänge sind oben im einzelnen bereits beschrieben worden.
Ihre Reihenfolge ist folgende: Zuerst wird der Tonarm von dem Plattenteller vermittels
des mit der Spur 51 zusammenarbeitenden Stiftes 86 gehoben. Danach wird der Tonarm
beim Anstoßen des Stiftes 113 an die Kante des erweiterten Teiles 104 der auf der
Unterseite der Nockenscheibe 42 befindlichen Führungsspur nach außen gedreht. Anschließend
wirkt der Stift 47 mit dem Spurteil 5o und dann mit dem Spurteil 5i auf der Nockenscheibenoberseite
zusammen, um den Plattenstößel 26 zuerst zurück und danach unter Mitnahme einer
Platte, die dann auf den Plattenteller abfällt, wieder vorwärts zu führen. Der Spurteil
io5 bzw. io6 auf der Unterseite der Nockenscheibe kommt danach mit dem Stift 113
zum Zusammenarbeiten, wobei der Tonarm in die Lage der Einlaufspur der Platte zurülckgedreht
wird, wonach der von dem Spurteil 5o gesteuerte Stift 86 das Senken des Tonarmes
auf die in Spiellage befindliche Platte bewirkt. In diesem Augenblick hat die Gummirolle
41 wieder die Aussparung 152 in der Nockenscheibe erreicht, und da eine antreibende
Kraft auf die Nockenscheibe 42 nicht mehr einwirkt, bleibt sie stillstehen. Hier
ist zu bemerken, daß der Stift 86 an einer beinahe senkrecht zur Bewegungsrichtung
liegenden Wand der Spur 51 anliegt, so daß eine verhältnismäßig große Kraft erforderlich
ist, um die Nockenscheibe,veiterzubewegen. Die Reibung der Nockenscheibe zusammen
mit diesem Widerstand gegen ihre Bewegung genügt völlig, um zu verhindern, daß die
Nockenscheibe durch ihren Schwung über die Ruhelage hinausgeführt wird. , Zum Schluß
der Drehbewegung der Nockenscheibe schlägt der Stift 72 gegen die abgeschrägte Kante
121 des Hebels i2o. Infolgedessen wird seine Führungskurve 123 so gegenüber dem
Stift 124 verschoben, daß die Feder 128 den Hebel 126 genügend weit entgegen dem
Uhrzeigersinn zu drehen vermag, damit der Zahn 130 hinter dem Anschlag 129 einfallen
kann. Das Zusammenarbeiten des Zahnes 130 mit dem Anschlag 129 wird dadurch unterstültzt,
daß die Kante des Armes 118 mit dem Ansatz 136 zusammenwirkt. Nachdem der Zahn
130 mit dem Anschlag 129 in Eingriff gekommen ist, ist der Stift 124 in seiner
Lage verriegelt, und die Führungskurve 123 verhindert alsdann, daß der Arm 120 weitergedreht
wird, bis der Stift 124 freigegeben wird.
Die beschriebene Vorrichtung
für das In- und Außerbetriebsetzen der Nockenscheibe 42 würde tadellos arbeiten,
wenn die innerste, mit größerer Krümmung versehene Tonspur der Platte immer den
gleichen Radius besitzen wii!rde. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die Tonspur der
Platte beginnt außen auf der Platte mit einem konstanten Radius; aber je nach der
Länge des aufgenommenen Stückes besitzt die innerste Tonspur verschiedenen Radius.
Von dieser innersten Spur geht dann die mit größerer Neigung versehene sogenannte
Wechselspur aus. Diese wird sich infolgedessen von Fall zu Fall auf verschiedenem
Radius befinden. Um die hierdurch veranlaßte Unsicherheit für die Bewegung des Vorsprunges
136 zu beseitigen, ist zwischen (lern Vorsprung 136 und dem Winkelhebel
134 als verbindendes Gelenk eine Vorrichtung eingegliedert, welche so arbeitet,
daß nur bei schnellen Bewegungen des Vorsprunges 136 der Hebel 134 mitgenommen wird,
während eine langsam stattfindende Bewegung des Vorsprunges 136 keine entsprechende
Bewegung des Hebels 134 verursacht. Hierdurch wird somit der Hebel 134 erst in dem
:lugecil)lick das Freikommen des Zahnes 130 von dem Anschlag 129 bewirken, wenn
der Vorsprung 136 unter Anliegen gegen die äußerste Kante des Armes 118 einer Bewegung
mit einer Geschwindigkeit unterworfen wird, die die normale Bewegungsgeschwindigkeit
unter dein Einfluß des tonversehenen Teiles der Tonspur der Platte übersteigt.
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Die Vorrichtung ist in Fig. 6 gezeigt.
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Der schalenförmige Arm 118 ist in dieser Abbildung im Schnitt gezeigt.
Im Innern des Armes 118 befindet sich, wie oben beschrieben, der Vorsprung 136.
Es sei jetzt angenommen, daß der Arm 118 sich in einer solchen Richtung bewegt,
daß die Kante 141 gegen den Vorsprung 136 anschlägt. Anfangs wird dies nur bewirken,
daß der T-förmige Arm 142 tun seinen Drehpunkt gedreht wird, so daß das Gewicht
144 hochgehoben und der Zylinder 145 gesenkt wird. Der Zylinder 145 ist als Ölbremszylinder
ausgebildet insofern, als ein mit Löchern versehener Kolben 146 in dem Zylinder
beweglich ist. Der Kolben 1,46 ist indessen über eitlen Lenker 147 mit dein früher
erwähnten Winkelhebel 134 verbunden. Solange die Bewegung des Vorsprunges 136 genügend
langsam stattfindet, wird kein wesentlicher Widerstand gegen die dadurch veranlaßte
gegenseitige Bewegung zwischen dem Zylinder 145 und dem Kolben 146 auftreten, da
das Öl ohne Sch«-ierigkeit durch die Löcher des Kolbens 146 hindurchdringt. Infolgedessen
wird der Hebel 13:f hierbei nicht bewegt werden. Wenn jedoch der tonfiihrende Teil
der Spur der Platte zu Ende gespielt worden ist und der Tonarm in denienigen Teil
der Spur einläuft, der eine größere Krümmung hat, wird der Vorsprung 136 mit einer
Geschwindigkeit verschoben, die größer ist als diejenige, «-elche von der Bremsvorrichtung
145, 146 zugelassen wird. Infolgedessen wird ein Schlupf in der gegenseitigen Bewegung
des Kolbens 146 und des Zylinders 145 auftreten, und dadurch werden der Lenker 147
und der Hebel 134 durch die Bewegung des Vorsprunges 136 mit der vorher beschriebenen
Wirkung mitgenommen.
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Bei den bekannten Plattenwechselvorrichtungen besteht die Schwierigkeit,
den Plattenwechsel zu einem anderen Zeitpunkt als demjenigen vorzunehmen, in dem
die Platte zu Ende gespielt war. Es kann vorkommen, daß bei einem durchzuspielenden
Plattenstapel versehentlich eine nicht gewünschte Platte mit eingelegt ist, beispielsweise
eine zu stark abgenutzte Platte mit schlechter Wiedergabe, und daß man daher der
Plattenwechselvorrichtung einen Impuls zum Plattenwechsel geben will. Die bisher
bekannten Vorrichtungen erforderten dabei, daß man mit der Hand den Tonarm aufhob
und ihn ruckweise nach innen führte, bis die von der Schlußspur beeinflußten Organe
des Plattenwechslers in Tätigkeit traten. Eine derartige Arbeitsweise weist jedoch
Übelstände auf und ist unbefriedigend. Es zeigt sich nämlich in der Praxis, daß
die Platten durch derartige Bewegungen mit der Hand in der Regel beschädigt werden.
Dieser Nachteil ist in besonderem Maße bei Plattenwechslern gegeben, bei denen der
Tonarm sich in einer schlecht erreichbaren Lage zwischen der gerade gespielten Platte
und dem Plattenvorratsstapel befindet. Außerdem kommt es vor, daß man die erwünschte
Wirkung nicht ohne eine sehr große Bewegung des Tonarmes erreichen kann, da der
Tonarm, wenn ein Plattenwechsel der hier angegebenen Art ausgeführt werden soll,
sich normalerweise in einer der äußersten Tonspuren befindet, während die von der
Wechselspur beeinflußten Vorrichtungsteile Üblicherweise so ausgeführt sind, (aß
sie nur für eine Wechselspur empfindlich sind, die verhältnismäßig nahe beim Plattenmittelpunkt
angebracht ist.
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Diese Nachteile werden dadurch vermieden, daß eine von Hand betätigte
Auslösevorrichtung des Sperrstiftes 124 vorgesehen ist. Diese besteht darin, daß
ein Lenker 158 mittels des Gelenkes 159 mit dem Winkelhebel 134 verbunden ist. Das
andere Ende des Lenkers 158 ist mit einem Knopf 156 versehen (s. Fig. 2), welcher
mittels eines durch ein Loch 154 durch die Grundplatte hindurchgehenden Stiftes
157 mit dem Lenker 158 verbunden ist. Wenn man einen Plattenwechsel während des
Abspielens bewirken will, braucht man nur mit dem Finger den Knopf 156 in Richtung
des Pfeils 153 der Fig.2 zu drücken. Dadurch wird der Hebel 134 sich entgegen dem
Uhrzeigersinn drehen, wobei er vermittels des Lenkers 133 und des Hebels 131 den
Zahn 130 von dem Anschlag 129 löst. Der Stift 124 wird dann in der beschriebenen
Weise freigegeben, so daß die abgeschrägte Kante 14o des Armes 12o die Möglichkeit
erhält, den Stift 72 zum Ingangsetzen der Nockenscheibe 42 zu beeinflussen.