DE8480C - Neuerungen an Apparaten für Laboratorien der Apotheken - Google Patents

Neuerungen an Apparaten für Laboratorien der Apotheken

Info

Publication number
DE8480C
DE8480C DENDAT8480D DE8480DA DE8480C DE 8480 C DE8480 C DE 8480C DE NDAT8480 D DENDAT8480 D DE NDAT8480D DE 8480D A DE8480D A DE 8480DA DE 8480 C DE8480 C DE 8480C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sheet
drying
steam
drum
air
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT8480D
Other languages
English (en)
Original Assignee
W. BITTER in Bielefeld
Publication of DE8480C publication Critical patent/DE8480C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L1/00Enclosures; Chambers

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

PATENTSCHRIFT
1879.
Klasse-58; <ü C/
WILHELM BITTER in BIELEFELD. Neuerungen an Apparaten für Laboratorien der Apotheken.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1879 ab.
Unter Apotheker-Apparaten versteht Erfinder die in Laboratorien verwendeten combinirten Apparate zum Abdampfen, Destilliren, Kochen etc. und gleichzeitigem Trocknen der Kräuter etc. Sie bestehen aus:
ι. dem Dampfapparate und
2. den Vorrichtungen zum Trocknen.
In den beiliegenden Zeichnungen ist ein solcher Apparat und einzelne Details desselben dargestellt.
Blatt I zeigt in Fig. 1 den Grundrifs des eigentlichen Apparats und den Horizontalschnitt der Feuerung und Heizvorrichtung; Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 den Querschnitt nach der Linie a-h\ Fig. 4 den Querschnitt durch den Zinkaufsatz. .
In neuerer Zeit wird die Erhitzung der Gefafse, besonders bei gröfseren Apparaten mit gespannten Dämpfen bewirkt, die aus dem Dampferzeuger D, welcher auch eine liegende Construction haben kann, durch ein Rohr entnommen und durch verschiedene Abzweigungen den auf der Platte P, Fig. 1, in Löchern derselben befindlichen Gefäfsen SHHGGG zugeführt werden. Die Art der Benutzung des Dampfes hierbei ist meistens eine indirecte.
Auf Blatt II ist in den Fig. 1 bis 4 die Einrichtung an einem der Gefäfse G detaillirt, und zwar in Fig. 4 die ältere, in Fig. 1 bis 3 die verbesserte neue Construction. Es tritt der Dampf in beiden Fällen in einen kupfernen Mantel M, welcher einen Schlufsring V von Messing hat, in den das Gefäfs G mit einem ähnlichen Schlufsring V dampfdicht eingehängt wird. Bei der alten Einrichtung, Fig. 4, war für jedes der Gefäfse, Schalen, Infundirbüchsen etc. der Platte P ein Hahn h angebracht, welcher die Zuströmung des Dampfes aus dem Rohre R durch die Röhrchen r vermittelt. Zum Ablassen des gebildeten Condensationswassers war im Boden des Mantels eine kleine Hahnschraube s, Fig. 4, vorhanden. Die Hähne auf der Platte und besonders das Auf- und Zudrehen von s bewirkten eine sehr grofse Unbequemlichkeit in der Hantirung. Diese ist durch die neue Construction, Fig. 1 bis 3, Blatt II, vollständig beseitigt. Hier ist R das Zuleitungsrohr, an welchem die verschiedenen Stutzen r' mit Konus und Ueber'wurfschraube festgelöthet sind. Auf ihnen sitzt der Messingkörper mit dem Kupfermantel M. Der Dampfeinlafs, sowie der Condensationswasserabflufs wird durch eine im Boden von M befindliche Oeffnung 0, Fig. 1 und 2, bewirkt. Letztere wird durch das Gewicht des betreffenden Gefäfses so lange offen gehalten, als dieses in seiner Oeffnung bezw. in seinem Mantel hängt, während nach Wegnehmen des ersteren durch ein Gewicht oder eine Feder die Oeffnung wieder geschlossen wird. Zu diesem Ende ist unter dem Boden ein Ventilchen v, dessen Stange ν', wie in Fig. 1 und 3, an einem Hebel z>2 mit dem Gegengewicht v3 sitzt, während in Fig. 2 um dieselbe die Feder f gelegt ist. So lange das zu erhitzende Gefäfs in der Oeffnung hängt, drückt dessen Boden die Stange ν' nach unten und läfst den Eingang 0 offen; beim Abnehmen bewirkt v3 oder / den Verschlufs desselben. Zu bemerken ist hierbei, dafs man bei dieser' Construction im Stande ist, den Dampfdruck im Mantel M so bemessen zu können, dafs die Gefäfse sich nicht heben und das jetzt so lästige Zittern derselben aufhört. Durch die gegebene Form der Dampfmäntel und Construction des Bodenventils fliefst das condensirte Wasser selbstthätig in ein gemeinschaftliches, unter H befindliches Sammelgefäfs, von wo es für die Speisung von D wieder entnommen wird.
Auf Blatt III ist. eine neue Destillir- und Kühlvorrichtung dargestellt, welche ermöglicht, kleinere Mengen in Behandlung zu nehmen. Da die sämmtlichen Theile rund sind, so ist nur ein Längsschnitt derselben dargestellt. In Fig. i, Blatt I, ist dieselbe mit H1 und W bezeichnet. In einem Ring N der Oeffnung der Platte P wird mittelst dampfdichten Schlusses der Cylinder C mit dem Helm H, Fig. 1, Blatt III, gehängt, während das Kühlgefäfs W\ Fig. i, Blatt I, an das grofse Kühlgefäfs W gehängt wird. Die Einrichtung von C ist folgende; Auf dem Boden ist ein offener Messingkonus k gelöthet, auf welchen ein Rohr r dampfdicht geschoben wird. Dies ist von einem
concentrischen Rohre η'1 umgeben, weches unten einen durchlöcherten Boden t, oben eine Kappe u hat. Die Kappe u wird mittelst Bajonnetverschlufs durch Stifte an r gehalten. Diese innere Einrichtung von C ist der leichteren Reinigung wegen getroffen. Der Kühler W besteht aus dem innern Gefäfse W und dem äufsern Kupfermantel W^ und tritt das Kühlwasser in dem mit Konus und Ueberwurfverschraubung versehenen Rohre W1 unten ein und oben durch W3, eben so eingerichtet wie JV'2,' aus, und können beide Rohre mit den entsprechenden Leitungen des Hauptkühlers W, Fig. i, Blatt I, verbunden sein. Der Helm H liegt einerseits in C und andererseits in W in Verschlufsringen dampfdicht auf. Die Wirkungsweise dieses neuen Apparates ist folgende: Die zu destillirenden Kräuter etc. werden in C auf den Siebboden t gebracht und der Helm aufgesetzt. Der im Dampfmantel befindliche Dampf tritt durch den innern Konus k in r und verliert hier am Rande von ti das überg.erissene Wasser, um unter u in den Zwischenraum von r und r1 und dann unten durch den Siebboden t in die Kräuter etc. zu gelangen und die Destillation zu bewirken. Die Destillationsdämpfe treten durch den Helm in den Kühler JV, werden hier condensirt und tropfen in das unter dem Ablauf konus W* von JV1 befindliche Sammelgefäfs · Wb, welches auf einem Arme W0 und Boden JV ruht. Ist die Operation beendet, so nimmt man den Helm ab und zieht am Ringe u mit dem Boden t die Rückstände heraus.
Die mit dem Dampfapparate verbundene Trockenvornchtung besteht in einem Schranke T, Blatt I, Fig. 2 und 3, in welchem auf Leisten / die Horden L mit den zu trocknenden Sachen eingeschoben werden. Die Heizung des Trockenraumes geschieht einestheils durch die vom Dampferzeuger D, anderentheils durch die von Feuergasen durchzogene Trommel u ausgestrahlte Wärme. Die bis dahin gebräuchliche Trockentrommel ist ein allseitig verschlossener, meist viereckiger, niedriger Blechkasten, welcher in dem hölzernen Untersatz des Trockenkastens hängt. Es ist natürlich, dafs so die Luft in dem grofsen Raum des Untersatzes erst erwärmt werden mufs, welche dann mit ziemlich niedriger Temperatur in den Trockenraum steigt. Aus diesem Grunde und um gleichzeitig noch einen kleinen Raum für eine schnelle Trocknung zu gewinnen, ist die auf dem Blatt II in den Fig. 5 bis 7 gezeichnete Construction gewählt. Die Trommel U ist mit den Ein- und Austrittsrohren 17' und U'1 für die abgehenden Feuergase mit einem Blechmantel U3, welcher nach unten trichterförmig in ein Rohr UA ausläuft, umgeben. In Ux läfst man entweder kalte Luft aus dem Arbeitsraume direct oder schon anderweitig vorerwärmte Luft einströmen. Durch den schmalen Raum zwischen Trommel und Mantel wird die Luft an erstere gedrängt und so, stark erhitzt, in den darüber liegenden Trockenschrank geleitet. Die Trommel selbst enthält im Innern einen durch Blechwände gebildeten kleinen Trockenraum J, welcher vorn durch die Thür J zugänglich und mit Winkeleisen y2 zur Auflage kleiner Horden versehen ist. In der Thür sitzt die Glasscheibe /s, damit man am Beschlagen derselben erkennen kann, in wie weit der Trockenprocefs im Innern vollendet ist. Ein kleines nicht gezeichnetes Röhrchen führt oben aus der Hinterwand in das Rohr U%, um die gebildeten Wasserdämpfe aus_/ abzuleiten. Die Befestigung der Trommel geschieht durch vier Lappen U5 an der gufseisernen Deckplatte des Untersatzes P. Um jede Abkühlung durch die Wände des Holzuntersatzes derselben zu vermeiden, sind auf dem Rahmen derselben Zinkplatten genagelt und so entsteht zwischen diesen und den Füllungen eine isolirende Luftschicht. In Blatt I, Fig. ι und 3, ist dies gezeichnet. Dieselben Figuren und Blatt II, Fig. 8, zeigen noch eine etwas veränderte Form der die Trommel umgebenden Luftzuführung. Es ist nämlich die hintere Ofenwand frei von der Ausmauerung, so dafs sie von der Flamme direct erhitzt wird. Hinter ihr ist durch Blechplatten ein Raum E gebildet, in welchem kalte Luft durch die Oeffnung e, Fig. 8, Blatt II, einströmt und durch die schiefe Ebene e ' an der Platte hinaufgeführt wird. Die so stark erhitzte Luft tritt durch die Oeffnung P unter die Trommel, von da zwischen diese und den Mantel nach oben in den Trockenschrank. Durch den überstehenden Rand der Heiztrommel und der oberen Decke desselben wird ein Raum zur Aufnahme eines Sandbades gebildet, so dafs neben der Heizung des Trockenschrankes und des innern Raumes J noch die des Sandbades durch diese neue Construction ermöglicht ist. Ein Schieber /4 erlaubt die Regulirung der Luftzuströmung. Hierbei ist zu bemerken, dafs durch diese Methode der Herstellung warmer Luft für die Trocknung die Möglichkeit geboten ist, dafs die Trockenschränke eine ganz andere Leistungsfähigkeit erhalten. Um die Wirkung der Trockenschränke noch zu erhöhen, mufs die Abführung der gebildeten Wasserdämpfe energischer als bisher erfolgen. Die zu diesem Zwecke construirte neue Ventilationsvorrichtung ist Blatt I, Fig. 2 und 3, gezeichnet. Sie besteht aus einem runden Zinkaufsatz Z, dessen äufserer Mantel oben durchlöchert und dessen innerer Konus überall verschlossen ist. In dem ringförmigen Raum zwischen beiden liegt eine HeizschlangeZx, welche an dem einen Ende geschlossen und an dem anderen mit dem äufseren Rohr Z1 verbunden ist, das seinerseits in das Hauptrohr R des Dampferzeugers mündet und durch Ventile von diesem abgesperrt werden kann. Durch die Heizschlange erwärmt sich die Luft im Aufsatz Z, entweicht durch die Oeffnungen nach aufsen und bewirkt eine Bewegung der übrigen Luft und ein Mitreifsen der Wasserdämpfe im Trockenschranke.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Vorrichtung zum Einlassen des Dampfes und Auslassen des Condensationswassers (Fig. ι bis 3, Blatt II).
    Trockentrommel mit einem innern Trockenraum, einem obern Raum zur Aufnahme des Sandbades und einem Luftzuführungsmantel (Fig. 5 bis 8, Blatt II).
    . Ventilationsvorrichtung für den Trockenschrank (Fig. 2, 3 und 4, Blatt I).
    . DestiUirapparat für kleinere Mengen (Fig. 1
    und 2, Blatt III).
    Alles wie beschrieben und gezeichnet.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT8480D Neuerungen an Apparaten für Laboratorien der Apotheken Active DE8480C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE8480C true DE8480C (de)

Family

ID=285983

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT8480D Active DE8480C (de) Neuerungen an Apparaten für Laboratorien der Apotheken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE8480C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3636491C2 (de) Würzekochvorrichtung
DE8480C (de) Neuerungen an Apparaten für Laboratorien der Apotheken
AT132421B (de) Wanderherd-Backofen.
DE463207C (de) Vorrichtung zum Abbruehen von Borstenvieh o. dgl.
DE472693C (de) Asphaltkocher mit Schmelzrost
DE808979C (de) Warmwasserheizungskessel, besonders fuer Zentralheizungskuechenherde, mit seitlich direkt angebauter Kochfeuerung
DE342362C (de) Kaffeemaschine
DE503058C (de) In eine Zentralheizungsanlage eingebauter Waermeschrank
DE359374C (de) Kessel fuer Warmwasserheizung
DE744636C (de) Ofen fuer Saunabaeder
DE385581C (de) Mit Holzkohlenfeuerung versehener Koch- und Heizofen
DE20392C (de) Neuerungen an dem unter Nr. 17126 patentirten Abdampfofen für mit Wasser getränkte oder in Wasser aufgelöste Substanzen
DE586516C (de) Dampfkessel
DE441576C (de) Stoffdaempfer
DE313974C (de)
DE323851C (de) Geschlossener Gasherd mit ausschwingbaren Seitenwaenden
DE582793C (de) Vorrichtung zum Spalten von Kohlenwasserstoffoelen
DE354640C (de) Vorrichtung zum Kochen und Trocknen organischer Stoffe
DE627975C (de) Dampfabzugsvorrichtung fuer Kuechenraeume u. dgl.
DE232610C (de)
DE72464C (de) Heizapparat
DE69292C (de) Rippenheizkörper
DE1429992C (de) Verfahren zum Garen von Speisen in einem Dampfgerat
DE716200C (de) Einrichtung zum Abscheiden von Luft und Gasen aus Dampf
AT155979B (de) Schachtofen zum Trocknen und Dörren.