DE847490C - Verfahren zur Herstellung inniger Verbindungen von Gegenstaenden oder Oberflaechen aus Polyamiden und Polyurethanen mit Polymerisaten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung inniger Verbindungen von Gegenständen oder Oberflächen aus Polyamiden und Polyurethanen mit Polymerisaten I)ie I-lci-stellung inniger Verbindungen von Gegenständen oller Oberflächen aus Polyamiden und Polvurethanen mit Polyinerisaten, z. B. Polvvinylchlorid, 1'olv@ithvlen ti- clgl., durch Kleben, Verschweißen oder ähnliche =@rlleitsweisen war bisher nicht möglich, da die Stoffe schlecht miteinander verträglich sind und es bisher kein technisch brauchbares gemeinsames 1.ö sungsinittel für Polyamide und Polyinerisate gibt. Die gebräuchlichen Klebstoffe verinittehi eine zii geritlge Haftfestigkeit zwischen den beiden Stoffen.
• Es wurde gefun<i@en, daß inan eine innige Verbind ung von Gegenständen oder Oberflächen aus Polvanliden oder Polvurctllanen finit Polymerisaten erzetigcii kann, weiiti nlan auf der Polyamid- oder F'olvurethanoherfläche mittels eines Lösungs- oder Quellungsmittels oder eines mit Polyamiden oder Polyurethaneri verträglichen Klebstoffs oder durch Hitzeeinwirkung eine weiche, klebrige Schicht erzeugt, auf diese das Polymerisat in pulveriger oder fein zerkleinerter Form aufträgt und auf die so erhaltene Schicht weiteres Polymerisat bringt.
• Geeignete Lösungsmittel für d,ie Polyamide und Polyuretllane sind beispielsweise Mischungen aus iliedrigmolekularen Alkoholen, wie Methanol oder Äthanol, und Wasser oder chlorierten Kohlenwasserstoffen und gegebenenfalls Phenolen oder Säuren, wie Ameisensäure. Derartige Lösungsmittel lösen die Polyamid- oder Polvurethanoberflächen an und erzeugen eine weiche, klebrige Schicht.
• Als geeignete Klebstoffe ka,nn@ man Lösungen von Polvainicfetl oder Polvuretllanen in den ol>engenannten Lösullgsmittelit, beispielsweise eitre Lösung von to Teilen eines Polyamids aus a-rlininocaprotisäure oder derer: Lactani und 4o Teilen Resorciti in einem Gemisch voll 35 Teilen Methanol; io Teilen Benzol und 5 Teilen Wasser nehmen.
• Als Polynierisate für die Zwischenschicht eignen sich praktisch alle Polynierisate, die in fein zerkleinei-te Forin übergeführt tverden können oder 111 solcher bereits vorliegen, z.13. Polyvinylchloridpulver, gepulv ertes Polvätliyleii oder Polvinethacrylsäureester, wie auch Mischpolynierisate. Die Zwischenschicht dient als Verankerungsschicht für die ntinn.elir daraufgebrachten Polynierisate.
• Diese 1:öiimeii die gleichen seid, die in der ZR-1-schenschicht vertvendet wurden, oderes können auch andere Polyinerisate sein, die mit den in der Zwischenschicht verwendeten verträglich sind.
• Man kann diese Polyinerisate auf die ZwischenschichL aufkleben oder aufschweißen oder in Form eines 1>astetiförniigeti Gemisches aus Polylnerisat tind einem erst in der `l-iirine gelatinierenden Weichwacher aufbriligen und dann zwecks Atisgelatiniert1tl<- erhitzen.
• Auf diese Weise kann tnan technisch interessante und vielseitig verwertbare Artikel herstellen, z.13. Treibriein en, Zugbäinder, Transportl>änider, Keilriemen u. dgl., die sich durch holte Reißfestigkeit, 1>icgefestigkeit und Haftfestigkeit auszeichnen. Der I'olvamid- oder Polytiretliangrundkö rper tritt dabei als Festigkeitsträger auf und kann z. ß. durch allscitige Umhüllung niit einem wasserfestelt Poly-1nc1,isat gegen Feuchtigkeitseinflüsse werden.
• Beispiel t I: in gerecktes Band aus einem Polyamid aus ,--_\niinocal>rolisäure oder deren Lactain wird finit ciiieni Gemisch voll, 35 Teilen Methanol, io Teilen Benzol. 3 Feilen Wasser und 4o Teilen Resorcin bestrichen und hierauf finit Poly#vinylcliloridpulver lxstreut, so claß die Oberfläche des Polyamidbandes vollkommen oder fast vollständig damit allgedeckt ist. Das L3an <l wird 24 Stoffiden bei Raumtenil>eratur gelagert, wobei sich das l'olyvitiylchloridpillver fest in <lein Polvamidband verankert. Das so vorltehan-<lelte Polyainidband wird mit einer Paste aus (;o Teilen 1'olyvinylclilorid und 4o Teilen Dil>utylplithalat bestrichen und 1,5 Minuten auf iOo° er-1-,-s entsteht eilte innige Verbindung zwischen dem Polyamidband und dem l'olyvinyIcliloridül>erzug. Das Band eignet sich als 7'reil>rieineti und ist durch hohe Zerreißfestigkeit, gute Biegefestigkeit und gute Haftfestigkeit auf der Riemenscheibe ausgezeichnet.
• Beispie12 Zehn gereckte Polyainidbänder vom je 68 mm Breite und i,i mm Stärke werden tnit einer Lösung von to Teilen Polyamid aus 8-Aminocapronsäure in 3 'Feilen -.Methanoi, io Teilen: Bei17o#l, 5 Teilen ,5 Wasser und 4o Teilen Resorcin bestrichen und mit 1'olvvinvlchloridpulver, wie in Beispiel i 1)esclirieben, allgedeckt. Auf die neheneinanderliegenden Bänder wird ntin beidseitig eilte Folie aus 6o Teilen 1'olvvinvlchlorid und 4o Teilen Dibtttylplithalat mit einem Klebstoff auf Basis von I'olyvinylchlorid aufgeklebt. Man erhält einen als Transportband geeigneten Koinlünatioiisriein,en, dcreine holte Reißfestigkeit, gute Biegefestigkeit und liolre A1»-iebfestigkeit Besitzt.
• 13cisliicl3 Rin gerecktes I'olyamidl>and aus f-:\minocapronsaure wird finit einem (iemiscli voll 4o Teilen IZesorcin, 35 "heilen Methanol, io "heilen 1-',etizol tind 5 Teilen Wasser bestrichen und auf die eiitsteliernde weiche Oberfläche des I'olyaniidl>andcs I'olyä thy lenpulver aufgestreut, so daß die @lrer@äche des I'olyaniids hierdurch praktisch vollständig allgedeckt wird, Dann wird eine I'olvütlivlenfolie mit llilfe eines auf iSo° erhitzten Scliweilil:eiles aufgeschweilit. Man erhält eitlen 'I'i-cil>rienien, <ler durch hoilre Rei1,1- und Biegefestigkeit ausgezeichnet und gegen 1#eticlitiglceitse,illfliisse unenipfilrdlich ist. Beispiel -1 Ein gerecktes Band atis eiiiein I'ctivttrcthan aus i Mol t, 6-I-Icxamcthvlen<lii>ocvanat, o,5 1101 1, 4-Butylellglykol und 0,5 Mol Methvlhexani, 6-diol wird mit einem (icilliscll von 30 Teilen \Iethatiol, 15 Teilen N'letliyleiicliloric1 und 4o "heilen Resorcin bestrichen und liicrauf finit 1'olvstyrolpulver 1>t streut, bis die Oberfliiche des I'oAvuretliallbandes vollkommen oder fast vollkommen abgedeckt ist. Nach 24 Stund(1i wird das so vorbehandelte Band in eine Paste aus 5o0/0 1'olyvinylchlorid und 5o% Weichmachergeinisch aus 1)ilititvllilitlial.it und Dioktylphthalat i: t getaucht und <fiese in etwa 2 mm dicker Schicht durch 15 Minuten lange Lagerung lief i68° ausgelatiniert. Malt erKilt ein als Treibrietnen geeignetes Material, das eine gute Haftfestigkeit auf der kieinensclieibe aufweist und gut liegefähig ist, olnie sich heim Gebrauch zu längen.

Claims (3)

1. PATi;VTA.Ns11:;cclT: r. Verfahren zur I lcrstellun g iirniger \-erl» liduugen von Gegenständen oder Ol>ertlüchen aus Polyamiden oder L'olvurctlian en finit I'olvmerisaten, dadurch gel<cnnzeiclinet. da1i man auf der Polyamid- oder I'olytiretliaiiolierfl<iclie mittels eines Lösungs- oder Quellungsiliittels oder eitles mit 1'olj#amiden oder 1'olvuretlianen verträglichen Klebstoffs oder durch 1-Iitzeeinwirkung eilte waiche, klebrige Schicht erzeugt und auf diese das Polynnerisat in pulveriger oder fein zerkleinerter Form auftl-ägt und auf diese Schicht dann weiteres I'olyniel-isat bringt.
2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, (a13 nrali auf die Zwischenschicht ein Gebilde aus einem 1'olyinei-isat aufklebt oder aufschweißt.
3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß malt auf die Zwischenschicht ein pastenförmiges Gemisch aus dein Polvmerisat und einem erst in (fei- Wäi-me gelatinierend tvirkenden Weichmacher aufbringt und darin zwecks Gelatinierung erhitzt.