DE846756C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE846756C
DE846756C DEP46228A DEP0046228A DE846756C DE 846756 C DE846756 C DE 846756C DE P46228 A DEP46228 A DE P46228A DE P0046228 A DEP0046228 A DE P0046228A DE 846756 C DE846756 C DE 846756C
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DE
Germany
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DEP46228A
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Walter Dr Kern
Paul Dr Sutter
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/44Azines of the anthracene series

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen 1's ist bekannt, c1ali sich unter den Chinazolinderivateii wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Küpenfarbstoffen finden (s. die französischeiil'atentschriften822 ty4tin(1822 428).l)iese Chinazoline wurden jedoch bisher nach einem umst:indlichen \ 'erfahren hergestellt, <las überdies zum Teil schwer zugängliche Ausgangsstoffe benötigt.
  • Gegenstand des deutschen Patentes 842 o66 ist ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung solcher zum Teil bekannter Chinazolinderivate, das darin besteht, Acylatninoaryl-o-nitrile mit solchen Mitteln zti behandeln. die eine flydroxvlgruppe durch f lalogeii zti ersetzen vermögen. Als solche Mittel kommen die bekannten Stoffe in Betracht, die z. B. eine Säure in das entsprechende Säurehalogenid überzuführen imstande sind. Besonders zweckmäßig ist die Verwendung von Phoshhorpentachlorid. Es wurde nun gefunden, daß wertvolle Küpenfarbstoffe hergestellt werden können, wenn man 1)ichinazoline, die die Atomgruppierung aufweisen, worin R einen Rest mit mindestens einem aromatischen Kern bedeutet, wobei die beiden Bindungen zwischen dem Rest R und den entsprechenden Kohlenstoff atomen der Chinazolinreihe aromatisch an den Rest R gebunden sind, mit verkÜpbaren Aminen umsetzt.
  • Die für das vorliegende Verfahren benötigten Dichinazoline können z. B. aus Aminoanthrachinonen, insbesondere 2-Aminoanthrachinon erhalten werden, die in o-Stellung zur Aminogruppe, insbesondere ihrer 3-Stellung eine Gruppe mit der Atomgruppierung -C-N-, z. B. eine Cyangruppe oder eine Säureamidgruppe, aufweisen. Als Reste von Dicarbonsäuren, die die beiden Aminoanthrachinonreste verbinden, kommen z. B. die Reste der rein aromatischen, d. h. von heterocyclischen oder hydrierten Ringen freien, insbesondere mehrkernigen aromatischen Dicarbonsäuren in Betracht sowie auch Reste von aromatischen Dicarbonsäuren, die noch heterocyclische Ringe enthalten können. Als Beispiele von rein aromatischen Dicarbonsäuren seien die Iso- und Terephthalsäure als einkernige und die Fluoranthendicarbonsäure und insbesondere die Diphenyl-4, 4 -dicarbonsäure als mehrkernige genannt. Eine brauchbare Dicarbonsäure mit einem Heteroring ist z. B. die Diphenylenoxyd-3, 6-dicarbonsäure.
  • Die zur Verwendung gelangenden ringschließenden Mittel werden zweckmäßig je nach den verwendeten Ausgangsprodukten verschieden gewählt. So können z. B. bei Verwendung von solchen Acylaminoanthrachinonen, die noch in o-Stellung zur Acylaminogruppe eine Säureamidgruppe enthalten, in manchen Fällen mit Vorteil alkalische Kondensationsmittel zur Herbeiführung des Ringschlusses verwendet werden, während im Falle von Cyanacylaminoanthrachinonen mit Vorteil Phosphorpentachlorid verwendet wird.
  • So erhält man beispielsweise durch Kondensation von 2 Mol 2-Amino-3-cyananthrachinon mit Diphenyl-4, 4 -dicarbonsäurechlorid ein gemäß vorliegendem Verfahren verwendbares Ausgangsprodukt und durch nachfolgendes Behandeln mit Phosphorpentachlorid -in Nitrobenzol unmittelbar ein in 4-Stellung beider Chinazolinreste durch Chlor substituiertes Dichinazolin, das als Ausgangsstoff für die Herstellung von Farbstoffen gemäß vorliegendem Verfahren dienen kann.
  • Gemäß vorliegendem Verfahren werden solche Dichinazoline mit verknüpbaren Aminen, insbesondere Aminoanthrachinonen, umgesetzt, die noch weitere in Küpenfarbstoffen vorkommende Substituenten, wie Halogenatome, Alkoxygruppen und Acylaminogruppen, enthalten können. So erhält man durch Umsetzen mit 2-Aminoanthrachinon bzw. i-Amino-5-benzoylaminoantliracliition Farbstoffe im Bereiche von Gelb bis Orange.
  • Die hauptsächlichste Bedeutung der obigen Dichinazoline dürfte darin zu finden sein, daß man durch Umsetzen mit 4-Aminoanthrachinonacridonen Farbstoffe von wertvollen grünen Farbtönen und guten Echtheiten erhält, wie sie in gleichen Farbtönen bei gleichen Echtheiten mit anderen Komponenten nicht leicht erhältlich sind. Die zu verwendenden 4-Aminoanthrachinonacridone, z. B. 4-Aminoanthrachinonbenzacridone, können gewünschtenfalls noch weitere Substituenten, z. B. Halogenatome, insbesondere im 13z-Kern aufweisen, z. B. ein Chloratom in p-Stellung zum Stickstoffatom des Acridonringes.
  • Die Umsetzung der Dichinazoline mit den verküpbaren Aminen wird zweckmäßig so vorgenommen, daß beide Halogenatome des Dichinazolins mit je i Mol eines Amins reagieren. Die Reaktion kann z. B. in hochsiedenden Lösungsmitteln, wie Nitrobenzol, Dichlorbenzol und Phenol, bei erhöhter Temperatur, z. B. bei der Siedetemperatur des betreffenden Lösungsmittels, durchgeführt werden. Es kann auch möglich sein, in einem überschuß des betreffenden Amins als Lösungsmittel zu arbeiten.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Küpenfarbstoffe sind neu. Sie können in bekannter Weise zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Materialien, wie Wolle, Seide, und insbesondere zum Färben und Bedrucken von cellulosehaltigen Fasern, wie Baumwolle und Kunstseide sowie Zellwolle aus regenerierter Cellulose, verwendet werden. Sie können auch nach bekannten Verfahren in Salze der Leukoschwefelsäureester und ähnlicher Verbindungen übergeführt und nach den für diese Farbstoffklasse üblichen Methoden verwendet werden.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, wobei Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente bedeuten.
  • Beispiel i 4 Teile des durch Kondensation von 2-Amino-3-cyananthrachition mit Diphenyl-4, 4 -dicarbonsäurechlorid erhältlichen Säureatnides der Formel werden zusammen mit 4,8 Teilen Phosphorpentachlorid in 25o Teilen Nitrobenzol 3/4 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt, mit Nitrobenzol und dann mit Benzol ausgewaschen und getrocknet. Man erhält so in Form eines schwerlöslichen Kristallpulvers das entspjechende Dichinazolin der Formel 2,5 "feile des beschriebenen Dichinazolins werden -zusammen mit 2,3 Teilen 4-Anninoatithracliinotiz, t ()-l)etizolacridoti in 5o T eilen Phenol t/2 Stunde zum Sieden erhitzt. hierauf gibt man 5o Teile wasserfreies Pvridin zu, läßt auf etwa 6o° erkalten, saugt alt, wuscht finit Benzol aus und trocknet.
  • Dieses kolilirodukt kann folgendermaßengereinigt werden: Man linst es in etwa der dreißigfachen Menge anniilierid goo/oiger Schwefelsaure und verdünnt langsam mit etwa 7oo/oiger Schwefelsäure, bis die Konzentration der Schwefelsäure auf etwa 7 2 'VO gesunken ist und der Farbstoff als kristallisiertes, braunes Sulfat ausgefällt wird. Man saugt nach denn Erkalten ab, zersetzt das Sulfat mit Wasser, filtriert, wäscht mit Wasser aus und trocknet. :flan erhält so ein grünes Pulver der Formel (las Baumwolle aus violettbratiner Külie in echten, gelbgrünen Tiinen färbt. Beispiel 2 i Teil des Säureamides der Formel (herstellbar aus Fluoranthendicarbonsäuredichlorid und 2-Amino-3-cyananthrachinon; die Fluoranthendicarbonsäure kann aus Dibromfluoranthen durch Umsetzen mit Kupfer-(i)-cyanid und Verseifen des erhaltenen Dinitrils nach den Angaben der deutschen Patentschrift 729492 hergestellt werden), und 0,7 Teile Phosphorpentachlorid werden in 6o Teilen Nitrobenzol 1/z Stunde zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten saugt man ab, wäscht mit Nitrobenzol und dann mit Benzol aus und trocknet. Man erhält ein gelbrotes Pulver, (las der forinel entspricht. o,5 Teile dieses Chinazolinderivates werden mit 0,4 Teilen 4-Aminoanthrachinon-2, i (N)-benzolacridon in 15 Teilen Phenol 1/a Stunde zum Sieden erhitzt. Man gibt hierauf 15 Teile Pyridin zu, läfit auf ungefähr 6o° erkalten und saugt ab. Der Rückstand wird niit Alkohol ausgewaschen und getrocknet. Zur Reinigung löst man das Produkt in ungefähr ioo Teilen 95o/oiger Schwefelsäure, gibt allmählich 35 Teile 5oo/oige Schwefelsäure zu und saugt das braune kristallisierte schwefelsaure Salz des Farbstoffs ab. Nach der Zersetzung desselben mit Wasser wird filtriert, gründlich. mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Man erhält den Farbstoff der Formel der Baumwolle aus braunvioletter Küpe in gelbgrünen Tönen färbt. Beispiel 3 Teile des Säureamides der Formel (darstellbar aus 2-:\niino-3-cN-ananthi-acliinon und Isoplitlialsäuredichlorid) werden zusammen mit 2,4 Teilen Phosphorpentachlorid in 6o Teilen Wasserfreiern Nitrobenzol '/2 Stunde zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird filtriert, mit Nitrobenzol und dann mit Benzol ausgewaschen und ,getrocknet. Man erhält ein gelbliches Pulver, das der Formel entspricht. 4 Teile dieses Chinazolinderivates werden mit 3,7 Teilen 4-Aminoanthrachinon-2, i (N)-benzolacridon in 7o Teilen Phenol 1/2 Stunde zum Sieden erhitzt. Man läßt auf ungefähr 6o° erkalten, gibt 7o Teile Py-ridin zu und filtriert heiß ab. Der Rückstand wird mit Alkohol ausgewaschen und getrocknet.
  • Dieses Produkt kann, wie in Beispiel 2 beschrieben, durch fraktionierte Fällung aus Schwefelsäure gereinigt werden. Man erhält so den Farbstoff der Formel der 1faomwo1le aus braunvioletter Küpe in gelbgrünen "Tönen färbt. Beispiel 4 8 Teile des S:ittireamides der Formel (darstellbar aus Diphenylenoxyd-3, 6-dicarbonsäurechlorid und 2-Amino-3-cyananthrachinon) und 5,6 Teile Phosphorpentachlorid werden in 24o Teilen Nitrobenzol i Stunde zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten saugt man ab, wäscht mit Nitrobenzol und dann mit Benzol aus und trocknet. Man erhält ein gelbrotes Produkt, das der Formel entspricht. 4,5 Teile dieses Chinazolinderivates werden mit 3,6 Teilen 4-Aminoanthrachinon-2, i (N)-benzolacridon in 8o Teilen Phenol 1/E Stunde zum Sieden erhitzt. Man gibt hierauf 8o Teile Pyridin zu, läßt auf ungefähr 6o° erkalten und saugt ab. Der Rückstand wird mit Alkohol ausgewaschen und getrocknet. Zur Reinigung löst man das Produkt in der genügenden Menge 98o/oiger Schwefelsäure, verdünnt allmählich so weit mit Wasser, bis noch eine 72o/oige Schwefelsäure vorliegt, und saugt das abgeschiedene, braune Sulfat ab. Nach der Zersetzung mit Wasser wird filtriert, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Man erhält den Farbstoff der Formel der Baumwolle aus braunvioletter Küpe in gelbgrünen Tönen färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Iiüpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Dichinazoline, die die Atomgruppierung aufweisen, worin R einen Rest mit mindestens einem aromatischen Kern bedeutet, wobei die beiden Bindungen zwischen dem Rest R und den entsprechenden Köhlenstoffatomen der Chinazolinreilie aromatisch an den Rest 1Z gebunden sind, mit eerküpbaren Aminen umsetzt. z. `'erfahren gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man als eerküpbare Amine 4-Amitioanthrachinonacridone wühlt.
DEP46228A 1948-07-09 1949-06-18 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE846756C (de)

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