DE845119C - Kartoffelerntemaschine - Google Patents

Description

PatentaKSPROCHE:

1. Kartoffelerntemaschine, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Fahrgestell zwei drehbare Hohlscheiben (c, c) so angeordnet sind, daß ihre sich etwas überdeckenden und einen Winkel einschließenden Flächen den Kartoffeldamm zwischen sich aufnehmen und durch ihre Drehung nach hinten, z. B. auf ein anschließendes Siebwerk fördern, wobei zur Führung des Fördergutes über den Hohlscheiben Abstreichbleche (d, d) angeordnet sind.

2. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an schwenkbaren Armen (b) angeordneten Hohlscheiben (c, c) und das Siebwerk in Höhe und Neigung verstellbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

5267 7.

Claims (1)

1. Die Rodekörper bei Kartoffelerntemaschinen bestehen bekanntlich aus feststehenden, flachgewölbten, im Arbeitswinkel verstellbaren Scharen, die den Kartoffeldamm aufschneiden und über sich hinweggleiten lassen. Bei Schleuderradrodern wird der Damm dann von rotierenden Zinken oder Gabeln erfaßt und in einem mehr oder weniger breiten Band ausgestreut. Hierbei läßt es sich nicht vermeiden, daß Kartoffeln durch das Anschlagen der Zinken beschädigt werden. Auch müssen aus einleuchtenden Gründen die Kartoffeln bei diesen Rodeeinrichtungen sofort aufgelesen werden.

   Um auf Vorrat roden zu können, werden schwingende oder umlaufende Siebe verwendet, die den Kartoffeldamm absieben und die Kartoffeln in Reihen ablegen. Hierbei ist es aus naheliegenden Gründen wichtig, den Kartoffeldamm ohne besondere mechanische Einwirkung vom Rodekörper direkt der Siebvorrichtung zuzuführen. Die hierbei erforderliche gleitende Aufwärtsbewegung des Kartoffeldammes über die Rodekörper hinweg bereitet jedoch bei besonderen Bodenarten und -zuständen erhebliche Schwierigkeiten.

   Bei der Erfindung werden Rodekörper verwendet, die aus gewölbten Stahlscheiben bestehen, wie solche z. B. bei Scheibeneggen und Scheibenpflügen Verwendung finden. Diese sind am Fahrgestell so angeordnet, das sie mit ihren sich etwas überdeckenden und einen Winkel einschließenden Flächen den Kartoffeldamm herausheben und infolge der hierbei auftretenden Drehbewegung diesen leicht zwischen sich hindurchgleiten und zugleich den erforderlichen Höhenunterschied überwinden lassen.

   Eine solche Einrichtung ist beispielsweise in den Fig. ι bis 4 der Zeichnung dargestellt.

   Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der Einrichtung, während

   Fig. 2 einen Grundriß darstellt;

   Fig. 3 veranschaulicht eine Ansicht von hinten mit einem Blick auf die Rodekörper;

   Fig. 4 stellt einen Ausschnitt dar, der insbesondere die Ausführungsform der Abstreichbleche wiedergibt.

   An zwei um die am Fahrgestell angelenkte Welle a schwenkbaren Armen b sind gewölbte Scheiben c drehbar angeordnet, und zwar so, daß diese sich mit ihren äußeren Rändern in einer zweckentsprechenden Breite gegenseitig überdecken, wobei ihre Neigung zueinander der fortlaufenden Kurve entspricht, die eine möglichst zweckmäßige Wölbung der Hohlscheiben darstellt und somit dieses Scheibenpaar c, c zum Aufschneiden und Herausheben des Kartoffeldammes geeignet macht.

   Die inneren Hohlflächen der Scheiben c, c sind durch Abstreichbleche d, d begrenzt, die so ausgestaltet sind, daß sie an der Schneidfront zur bequemeren Aufnahme des Kartoffeldammes weit auseinander stehen.während sie nach hinten in einer Kurve bis dicht auf die inneren Hohnlachen der Scheiben c, c hinabreichen und so die Fortführung und Weiterleitung des sich nach oben und hinten schiebenden Kartoffeldammes von den Scheiben c, c hinweg auf das nachfolgende Siebwerk e in geeigneter Weise unterstützen.

   Zwei am Fahrgestell vorgesehene Einstellmöglichkeiten in Form eines Spindeltriebs / und Stellhebels g gestatten eine genaue Regulierung der günstigsten Höhe und Neigung sowohl der Hohlscheiben c, c als auch des Siebwerkes e, was eine Voraussetzung für eine einwandfreie Rodearbeit ist.

   Ein besonderer Vorteil der Verwendung sich drehender Hohlscheiben in der beschriebenen Anordnung liegt darin, daß diese Scheiben mit ihren scharfen Schneidrändern alle Kartoffelranken, die sich über die Kartoffelreihen hinweg ausgebreitet haben, zerschneiden, so daß diese die Rode- und Siebarbeit nicht mehr erschweren, wodurch also die lästigen Krautverstopfungen vermieden werden.

   Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung ist für Schlepperzug und Antrieb durch Zapfwelle gedacht, jedoch ist bei einem entsprechenden Antrieb des Siebwerkes durch die Laufräder auch ohne weiteres ein Gespannzug möglich.

   Es ist als gegeben anzusehen, daß sich die Hohlscheiben c, c im Boden selbsttätig drehen. Es ist aber auch ohne Schwierigkeiten durch Einbau eines geeigneten Antriebs eine zwangsläufige Drehbewegung zu erzielen, wenn dies beispielsweise für besonders lockere Bodenarten notwendig erscheinen sollte.