DE845056C

DE845056C - Einrichtung zur Vergroesserung der Betriebssicherheit von elektrischen Bahnen, insbesondere Grubenbahnen unter Tage

Info

Publication number: DE845056C
Application number: DEP46778A
Authority: DE
Inventors: Max Sueberkrueb
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1949-06-24
Filing date: 1949-06-24
Publication date: 1952-07-28

Description

Bei elektrischen Grubenbahnen unter Tage hat man bisher einpolige Fahrleitungen verwendet. Diese einpoligen Fahrleitungen waren die Ursache vieler tadlicher Unfälle. Wegen der schlechten Schieileilrückleitung trat auch stärkeres Funken auf. Ferner treten große Streuströme auf und es lassen sich wegen der häufig herrschenden schlechten Schienenzustände der Spannungsabfall und Kurzschlüsse nicht beherrschen.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung durch doppelpolige Fahrleitungen vermieden, die von Lokomotiven mit Stromabnehmern und Schleifschulien oder Schleifstücken befahren werden, wobei zum Ausgleich der infolge der Wanderung des Gebirges eintretenden Höhenänderungen an den FahrdralitstützpunktendieFahrleitungsstützen und/ oder die Schleifstücke oder Schleifschuhe beweglich ausgebildet sind.
Doppelpolige Fahrleitungen sind an sich bekannt, beispielsweise bei Oberleitungsomnibussen. Diese Bekannten Fahrleitungsarten lassen sich aber im Bergbau unter Tage nicht ohne weiteres verwenden, da auf den im Bergbau unter Tage verwendeten Fahrzeugen nicht genügend Platz für mehrere hintereinanderliegende Stromabnehmer vorhanden ist, und die beiden Fahrdrähte wegen des Wanderns des Gebirges an den Stützpunkten nicht in der waagerechten Lage liegenbleiben, sondern die Höhenlage ändern. Diese Schwierigkeiten werden, wie bereits erwähnt, durch die Erfindung dadurch behoben, daß entweder die Stromabnehmerschleifstücke den Höhenunterschied ausgleichen können, oder die Fahrdrähte so aufgehängt sind, daß sie sich immer den Stromabnehmerschleifstücken anpassen können.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Die Fig. ia und ib zeigen eine Stromabnehmerausführung, bei der das normale Schleifstück i, das auch mit seitlicher Bewegung als Schleifschuh ausgeführt werden kann, durch einen Isolator 2 elektrisch in zwei Teile aufgeteilt ist. Die beiden Fahrdrähte 3 und 4 sind an einem Querbalken 5 pendelnd aufgehängt.
Fig. 2 a und 2 b zeigen einen Stromabnehmer, bei dem für jede Fahrleitung ein besonderes Schleifstück 6, 7 vorgesehen ist. Die Schleifstücke können dabei als reines Schleifstück oder als Schleifschuh finit Begrenzung 8 ausgeführt sein.
In den Fig. 3 a, 3 b und 3 c ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Höhenunterschied der Fahrdrähte durch eine Parallelogrammaufhängung 9 jedes einem Fahrdraht zugeordneten Stromabnehmerschleifstückes ausgeglichen wird.
Bei dem Auführungsbeispiel der Fig. 4a, 41) und 4c ist die vertikale Beweglichkeit der einzelnen Schleifstücke durch Spiralfedern io und i i erzielt.
Wegen der großen Stromstärke sind an einem Stromabnehmer mehrere Schleifstücke je Fahrleitung vorgesehen. Bei den in den Fig. i und 4 dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Schleifstückpaare der doppelpoligen Fahrleitungen auf einer Wippe 12 angebracht.
Die Fahrleitungsstützen sind bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. ia all einer Wippe 5 befestigt. Man kann jedoch die genügende Beweglichkeit der Isolatoren in lotrechter Richtung auch dadurch erreichen, daß die Isolatoren einzeln federnd an der Decke befestigt sind. Die Fig. 3 a zeigt einederartige Aufhängung eines Isolators. Zwischen jedem Isolator 14 und der Deckenbefestigung 15 ist eine Spiralfeder 13 eingefügt. Bei einer solchen Anordnung können die Fahrdrähte infolge ihrer federnden Aufhängung die Höhenunterschiede bei dein Stromabnehmer bei schaukelnden Lokomotiven ohne weiteres ausgleichen.
Die Weichen und Kreuzungen der positiven und negativen Leitungen können auch bei den Anordnungen gemäß der Erfindung in bekannter Weise ausgeführtwerden, wobei gegebenenfalls bei Schleifschuhen entsprechende Durchgangsrillen in den Kreuzungskörpern vorgesehen sein müssen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Vergrößerung der Betriebssicherheit voll elektrischen Bahnen, insbesondere Grubenbalniell unter Tage, die voll Lokomotiven mit Stroinabliehniern und Schleifschuheil oder Schleifstückeil befahren werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrleitung doppelpolig ausgebildet ist, und zuin Ausgleich der infolge der Wanderung des Gebirges eintretenden Höhenäliderungen in den Fahrdralitstützpunkten die Fahrleitungsstützen und/oder die Schleifstücke bzw. Schle ifschulie beweglich ausgebildet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das normale Schleifstück (i) durch einen Isolator (2) in der iVlitte in zwei elektrisch getrennte Schleifstücke unterteilt ist und die Fahrleitungsstützen all einer Wippe (5) pendelnd aufgehängt sind (Fig. ia und ib).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen der Fahrleitung mit einer Federung (13) in lotrechter Richtung versehen sind (F ig. 3 a) .
4. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der Höhenunterschiede der Fahrleitungeil die Schleifstücke des Stroinabilehmers eine Parallelogrammatifhängung (Fig. 3) oder eine federnde Aufhängung (Fig.4) besitzen, wobei die Fahrdrahtstützen fest oder ebenfalls beweglich angeordnet sein können.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifstücke für die beiden Fahrdrähte unmittelbar nebeneinander allgeordnet sind.