DE844496C

DE844496C - Niederfrequenzinduktionsschmelzofen mit geraden Schmelzrinnen

Info

Publication number: DE844496C
Application number: DEJ3468A
Authority: DE
Inventors: Otto Junker
Original assignee: Otto Junker GmbH
Current assignee: Otto Junker GmbH
Priority date: 1950-11-03
Filing date: 1950-11-03
Publication date: 1952-07-21

Description

Niederfrequenzinduktionsschmelzofen mit geraden Schmelzrinnen Niederfrequeiizinduktionsschmelzöfen mit Eisenschluß sind mit verschiedener Form der Rinnen bekannt. Es sind rund oder oval verlaufende Rinnen bekannt, welche die bekannten Schwierigkeiten beim Reinigen der Rinne, insbesondere bei Leichtmetallen, aufweisen. :Aus diesem Grund hat man den Bau von Induktionsöfen mit geradem Binnenverlauf angestrebt. Solche Rinnen sind also mit geradem V-förmigem oder U-förmigem Verlauf bekannt.
Es ist auch bekannt, daß gekrümmt verlaufende Rinnen an der tiefsten Stelle oder daß gerade Rinnen an dem einen oder anderen Ende mit einem Verschlußstopfen versehen sind, welcher zum Abstich oder zum Reinigen der Rinne entfernt werden kann. Bei der bekannten Anordnung mehrerer Rinnen bei höheren Anschlußwerten ist auch bereits bekannt, diese sternförmig auf einem Kreisbogen anzuordnen, so daß durch eine Dreh- oder Kippbewegung des Ofens die eine Rinne entleert werden kann, ohne daß die anderen Rinnen dadurch außer Betrieb zu kommen brauchen.
Gegenstand der Erfindung ist einNiederfrequenzinduktionsofen mit geraden Schmelzrinnen, bei dem erfindungsgemäß folgende an sich bekannte Einzelmerkmale vereinigt sind: a) ein Binnenverlauf, bei dem zwei gerade, spitzwinklig oder annähernd rechtwinklig zueinanderstehende Binnenäste sich unter dem Schmelzbad treffen; b) die Anbringung eines Verschlußstopfens an der Vereinigungsstelle der beiden Binnenäste; c) die sternförmige Anordnung mehrerer Rinnen mit den vorerwähnten Merkmalen auf einem Kreisbogen, auf den unteren Umfang des Ofens verteilt, derart, daß beim Kippen des Ofens in der Schwenkrichtung des Kreisbogens jeweils eine Rinne völlig leerfließen und gereinigt werden kann, ohne daß die anderen Rinnen außer Betrieb zu kommen brauchen, d. h. stromlos gemacht zu werden brauchen. .
Die Reinigung der Rinnen kann also ohne Unterbrechung der Schmelzung oder des Warmhaltevorgangs, d. h. ohne St-oai'osmachen der übrigen Rinnen erfolgen.
Die Anordnung der Rinnen in Sternform auf einem Kreisbogen unterhalb des Ofens hat den weiteren Vorzug, daß auf diese Weise eine Quellbewegung infolge des Pincheffekts nicht senkrecht nach oben auftritt, sondern zentrisch auf einem unter der Schmelzbadoberfläche gelegenen Punkt.
Dies gestattet die Unterteilung des Badbehälters oberhalb der Rinnen in einen eigentlichen Schmelzteil und in einen davon abgetrennten Gieß- oder Warmhalteteil. Während in dem Schmelzteil die Badbewegung im bekannten Umfang auftritt, kann die Badbewegung durch eine nicht bis zum Boden reichende Zwischenwand so weit gedämpft werden, daß eine ungünstige Beeinflussung des Gießvorgangs oder des Warmhaltevorgangs nicht mehr zu befürchten ist. Vor allem werden auch durch die Badbewegung nicht immer wieder neue Verunreinigungen, Oxydhäute od. dgl. mit in dem Gieß- oder Warmhalteteil herumgewirbelt. Die Kombination von Schmelzbehältern und Abstehbehältern ist bekannt in der Form, daß Schmelzteil und Abstehteil unterhalb der Schmelzrinne kommunizieren oder in der Form zweier besonderer Behälter, die elektrisch in der Rinnenführung hintereinandergeschaltet sind. Bei der Ausführung gemäß der Erfindung kommunizieren Schmelzbehälter und Abstehherd oberhalb der Schmelzrinnen, ohne elektromagnetisch hintereinandergeschaltet zu sein.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung im Grundriß und im Schnitt.
Abb. i ist ein Schnitt senkrecht durch den Ofen von oben nach unten; Abb.2 ist ein Schnitt in der Rinnenebene, entsprechend der Linie A-B; Abb. 3 ist ein senkrechter Längsschnitt des Ofens in Kippstellung, Abb. 4 ein Querschnitt des Ofens. Es bedeuten in allen vier Abbildungen: i den Ofenkörper, 2 das Schmelzbad bzw. den Raum für das Schmelzbad; 3 und 4 sind die aus je zwei Rinnenästen bestehenden Rinnen, 5 und 6 die Eisenkerne, 7 und 8 die Verschlußstopfen an der Vereinigungsstelle der V-förmig angeordneten geraden Schmelzrinnenäste; g ist die Zwischenwand zwischen dem Schmelzraum und dem Abstehraum; io ist das Abstehbad oder Gießbad oder der Raum dafür; it ist die Abstichrinne; 12 ist die den Eisenkern umgebende Induktionsprimärspule; 13 und 14 sind die Kipplager, um welche der Ofen nach der einen oder anderen Seite zur Freilegung und Reinigung der einen oder anderen Rinne gekippt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Niederfrequenzinduktionsschmelzofen mit geraden Schmelzrinnen und mit Eisenschluß, gekennzeichnet durch die Verbindung folgender, im einzelnen bekannter Merkmale: a) ein Rinnenverlauf, hei dem zwei gerade, spitzwinklig oder annähernd rechtwinklig zueinanderstehende Rinnenäste sich unter dem Schmelzbad treffen; b) die Anbririgung eines Verschlußstopfens an der Vereinigungsstelle der beiden Rinnenäste; c) die sternförmige Anordnung mehrerer Rinnen mit den vorerwähnten Merkmalen auf einem Kreisbogen, auf den unteren Umfang des Ofens verteilt, derart, daß beim Kippen des Ofens in der Schwenkrichtung des Kreisbogens jeweils eine Rinne völlig leerfließen und gereinigt werden kann,ohne daß die anderen Rinnen außer Betrieb zu kommen, d. h. stromlos gemacht zu werden brauchen.
2. Ofen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine nicht bis zum Boden des Schmelzbads reichende Zwischenwand, welche den Schmelzbadbehälter in einen eigentlichen Schmelzteil und in einen von dessen Bewegung wenig berührten Gieß- oder Abstehteil trennt. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 22634o, 226112, 196800, 265333, 231989, 212518, 2O6 026, 2 1I 380, 104,429; Prospekt der Electric Furnace Co., London über neue Ajax-Wyatt-Öfen.