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Spaltsieb Die Erfindung bezieht sich auf Spaltsiebe mit einer Vielzahl
von starr nebeneinander angeordneten, drahtförmigen Siebelementen. Derartige Spaltsiebe
sind bei gleicher Steifigkeit und Tragfähigkeit des Siebbodens den meisten anderen
Siebarten in bezug auf offene Siebfläche und einfache Herstellung überlegen. Die
bisher bekannten Spaltsiebe dieser Art enthalten aber parallele Siebspalten. Sie
können für zu Verstopfungen neigendes Siebgut, beispielsweise für feuchte Feinkohle,
kaum verwendet werden, da für solches Siebgut eine Selbstreinigung der 'Siebe eintreten
muß, die sich bei den bekannten Sieben mit parallelen Siebspalten nicht ergibt.
Überdies sind bei den üblichen Abständen der Querversteifungen von ,Spaltsieben
zwischen den Siebstegen sogenannte Spaltsicherungen erforderlich, damit der iSiebspalt
sich nicht durch Siebgutkörner, die sich in ihm festklemmen, unzulässig erweitert:
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile der bekannten Spaltsiebe in einfacherWeise
zu vermeiden. Das geschieht im wesentlichen dadurch, daß die einzelnen Siebelemente
sich in regelmäßigerWiederkehr, vorzugsweise zwischen je 'zwei Querversteifungen,
nach dem Siebauslauf hin konisch verjüngen. Dadurch ergeben sich Siebspalte, die
sich in der gleichen Richtung jeweils konisch erweitern, wobei erfahrungsgemäß diese
Erweiterung nur gering zu sein braucht. Durch das nachschiebende Siebgut wird jedes
sich in einem .Spalt festklemmende Teilchen nach dem Siebauslauf hin weitergedrückt
und gelangt dabei in ein sich stetig erweiterndes
- Spaltstück.
Dadurch ergibt,,sich auch bei schwierigstem Siebgut mit`Sicheiheit eine selbsttätige
Siebreinigung.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei gelochten Siebböden die Löcher
nach derb Siebauslauf hin konisch zu erweitern. Abgesehen von den vorerwähnten Nachteilen
der Lochsiebe gegenüber Spalt: sieben müssen solche Löcher eine bestimmte Mindestgröße
haben, so daß im allgemeinen Lochsiebe zur Verarbeitung feinkörnigen ,Siebgutes
nicht in I@etracht kommen.
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Beim Spaltsieb nach dieser Erfindung werden die einzelnen Siebelemente
zweckmäßig mit dem bekannten, sich nach unten konisch verjüngenden Ouerschnittsprofil
ausgestattet. Diese Doppelkonizität der Siebelemente vermindert die Gefahr der Verstopfungen
der Siebspalte auf das denkbar kleinste Maß. Der Vorschlag nach der Erfindung gilt
sowohl für Spaltsiebe mit durchlaufenden Siebdrähten als auch für die sog. Lamellensiebe.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele für das Spaltsieb
nach der Erfindung in vereinfachter Darstellungsweise veranschaulicht. Es zeigt
jeweils in,Seitenansicht und Draufsichi I# ig. i als Siebelemente dienende glatt
durchlaufende Drähte-, Fig. 2 zum gleichen Zweck dienende Schlingdrähte, Fig. 3
Siebelemente aus Lamellen und Fig. 4 Siebelemente aus Lamellen oder Faltdrähten.
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Bei der Ausführung nach Fig. i besteht der Siebboden aus einer Vielzahl,
von starr nebeneinander angeordneten Drähten i, die einen sich nach unten hin konisch
verjüngenden Querschnitt besitzen. Die die einzelnen Siebelemente bildenden Drähte
sind an Querversteifungen 2 des Siebbodens angeschweißt, die in den üblichen Abständen
voneinander stehen. Zur sicheren Lagerung auf diesen Versteifungen 2 sind an den
Unterseiten der Drähte i Einkerbungen 3 vorgesehen, in die die zugespitzten Oberkanten
der Versteifungen hineinpassen., Diese Ausbildung der Querversteifungen hat noch
den Vorteil, daß das in Pfeilrichtung bewegte Siebgut leicht von den scharfen Oberkanten
der Versteifungen abgleitet.
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Nach der Erfindung sind die einzelnen .Siebdrühte i in regelmäßiger
Wiederkehr zwischen je zwei Querversteifungen 2 nach dem Siebauslauf hin konisch
verjüngt. Da bei dieser Anordnung ein seitlicher Druck von sich klemmenden Siebgutteilchen
auf die Siebelemente nicht mehr möglich ist, genügt das Anschweißen an die Querversteifungen
2 auch ohne. zusätzliche Spaltsicherungen, um gleichbleibende Spaltweiten zu gewährleisten.
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Fig. 2 zeigt eine. Ausführung, bei der die einzelnen Siebelemente
i nach dem bekannten Schlingverfahren utp die Qverversteiftingeu geschlungen sind.
Die Schlingösen :4 der Drähte sind dabei so ausgebildet, daß sie seitlich etwas
überstehen. Dadurch wird beim Zusammenbau der beabsichtigte seitliche Abstand der
Siebelemente hergestellt. Wenn größere Spaltbreiten gewünscht «-erden, können zwischen
je zwei Ösen .4 in bekannter Weise Abstandsringe od.@dgl. auf den Querversteifungen
angeordnet werden.
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Die Ausführung nach 1# ig. 3 unterscheidet sich vort,den vorbeschriebenen
im wesentlichen dadurch, daß an Stelle durchlaufender ,Siebdrähte zwischen je zwei
Querversteifungen zwei einzelne Lamellen 5 vorgesehen sind, und zwar so, daß sich
versetzte Siebspalte ergeben. Im übrigen entspricht die Profilierung-.der Lamellen
5 der beschriebenen Profilierung der Siebdrähte i.
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Bei der Ausführung nach Fig. .4 sind die einzelnen Siebelemente als
durchlaufende, gekröpfte Faltdrähte 6 ausgebildet. Diese Siebelemente werden dabei
zweckmäßig aus glatten Drähten hergestellt, die mit ihren durch Falten und Biegen
erzeugten Fußen 7 in entsprechenden Aussparungen der Querversteifungen 2 befestigt
sind.
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Bei allen in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen ist
der Querschnitt der.SibeleUiS nach unten zu konisch. Bei der Verwendung so profilierter
Siehstäbe kann man das Spaltsieb nach dieser Erfindung als doppelkonisch bezeichnen.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die Verwendung bestimmter Querschnittsformen
der Siebeletnente beschränkt; sie äußert ihren Fortschritt sowohl bei z. B. runden
als auch quadratischen Querschnitten. Besondere Wirkungen ergeben sich aber mit
Siel>-stäben von nach unten zu gerichtetem konischen Profil.