DE843778C

DE843778C - Schnellkupplung fuer Rohre mit Bunden, insbesondere Blasversatzrohre

Info

Publication number: DE843778C
Application number: DEG1634A
Authority: DE
Inventors: Hermann Dipl-Ing Holtey; Friedrich Tornscheidt
Original assignee: GEWERK REUSS
Current assignee: GEWERK REUSS
Priority date: 1950-04-15
Filing date: 1950-04-15
Publication date: 1952-07-14

Description

Schnellkupplung für Rohre mit Bunden, insbesondere Blasversatzrohre Zur Schnellkupplung von Rohren mit Bunden sind klammerartige Verbindungselemente vorgeschlagen worden, die hinter die gegeneinanderliegenden Bunde der zu kuppelnden Rohre fassen und die Bunde gegeneinanderpressen. Der wesentliche Nachteil derartiger Schnellkupplungen liegt darin, daß die Bewegung des Kupplungsgliedes quer zur Rohrachse verläuft. Es ist dies namentlich dann nachteilig, wenn die zu kuppelnden Rohre in engen Räumen liegen bzw. nahe einer Wand verlaufen.
Der Erfindungsgedanke besteht demgegenüber darin, zwei miteinander gelenkig verbundene Kupplungsklammern od. dgl., die um ein parallel zur Rohrachse verlaufendes Gelenk schwenkbar sind, mit einem in der Rohrachse beweglichen Keil so zu kombinieren, daß die zum Kuppeln oder Entkuppeln erforderliche, parallel zur Rohrachse verlaufende Bewegung des Betätigungskeiles in eine senkrecht zur Rohrachse verlaufende Schwenkbewegung der Kupplungsklammern umgeformt wird.
Dieser Erfindungsgedanke kann in verschiedener Weise verwirklicht werden. Es ist z. B. möglich, den Verbindungsklammern die Form von Ringabschnitten zu geben, welche dem Verlauf des Rohres bzw. des zugehörigen Bundes folgen und an ihrem freien Ende durch ein zur Übertragung von Zugkräften geeignetes Element, etwa in Form einer schwenkbaren Zugstange oder eines biegsamen sonstigen Zugorgans, etwa einer Kette, so verbunden werden, daß durch einen auf das Zugorgan wirkenden Keil die beiden Kupplungsklammern gegeneinanderbewegt werden, wobei die Rohrbunde unter Mitwirkung von Schrägflächen, die entweder an einem oder beiden Rohrbunden und entsprechend an den Kupplungsklammern vorgesehen sind, gegeneinandergezogen werden.
Vorteilhaft.werden dabei die als Ringabschnitt ausgebildeten Kupplungsklammern so ausgeführt, daß sie das eine Rohr in der Öffnungsstelle der Kupplung noch teilweise umfassen und dadurch die Kupplung uiverlierbar mit dem einen Rohr verbunden wird, während die Kupplungsklammern im Bereich des anderen Rohrbundes so ausgeführt sind, daß sie diesen in der Öffnungsstellung der Kupplung frontal und in Richtung von oben nach unten freigeben. Erfindungsgemäß werden dabei ferner an der Kupplung Mittel vorgesehen, um die zum Offnen der Kupplung erforderliche Schwenkbewegung der beiden Kupplungsglieder zu begrenzen.
Die erfindungsgemäße Kupplung zeichnet sich durch ein geringes Gewicht und vergleichsweise geringe Abmessungen aus, die nur wenig größer als der Umfang der Rohrbunde sind. Die neue Kupplung ist einfach zu bedienen, und ihre Betätigung erfordert nur wenig Raum. Die Kupplung ist infolgedessen besonders für Versatzleitungen von unterirdischen Grubenbetrieben geeignet.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar in Abb. i in einer Seitenansicht und in Abb. 2 in einer Oberansicht.
In der Zeichnung sind die beiden miteinander zu verbindenden Rohre mit i bzw. 2 bezeichnet. Am Ende tragen die Versatzrohre i und 2 Bunde 3 und 4, von denen der letztere mit einer Schrägfläche 5 versehen ist. Zwischen den Bunden 3, 4 können in üblicher Weise Weichdichtungen angeordnet werden. Die Schnellkupplung selbst besteht aus den beiden Teilen 6, 7, die miteinander verbunden sind. Der Schwenkbolzen liegt in der Gebrauchsstellung der Kupplung parallel zur Rohrachse.
Im Querschnitt sind die Kupplungshälften 6, 7, wie insbesondere aus Abb. 2 ersichtlich, klammerartig. Ihre eine Flanke 9 faßt hinter den Bund 3 des Rohres i. Ihre andere Flanke io, die innen mit einer der Neigung 7 entsprechenden Schräge ausgestattet ist, faßt hinter den Rohrbund 4. Die Flanken 9 greifen, wie Abb. i erkennen läßt, weiter um das Rohr i als die Flanken io um das Rohr 2. Wenn man die beiden Kupplungshälften im Sinne der Pfeile ii auseinanderschwenkt, kommen zunächst die Flanken io aus dem Bereich des zugehörigen Rohres und geben dieses frei, während die Flanken 9 noch um das Rohr i fassen und so die Kupplung unverlierbar mit letzterer verbinden.
Die Öffnungsbewegung der Teile 6, 7 um den Gelenkzapfen 8 wird durch geeignete Mittel begrenzt, etwa Anschläge. Um die Kupplung ganz von dem einen Rohr zu lösen, kann vorteilhaft der Gelenkbolzen 8 entfernt werden.
Zum Gegeneinanderpressen der zu kuppelnden Rohre dient bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform eine Zugstange 12, die bei 13 schwenkbar mit dem Schenkel 14 des einen Kupplungsteiles 6 verbunden ist. Das freie Ende der Zugstange 12 greift zwischen das gabelförmige Ende 15 des Kupplungsteiles 7 und besitzt einen Schlitz durch den der Teil 17 greift.
Wie aus der Zeichnung leicht ersichtlich, werden die Kupplungsteile 6, 7 durch Anziehen des Teiles 17 gegeneinandergetrieben bzw. -geschwenkt, wobei die Rohrbunde 3, 4 unter Mitwirkung der Schrägflächen 5 gegeneinandergepreßt werden.
Anstatt der Zugstänge 12 kann man auch ein biegsames Zugorgan, beispielsweise eine Kette oder Drahtseil, vorsehen. Die Verwendung einer Kette ergibt den Vorteil, daß sich das Verbindungselement beim Herunterfallen des Rohres nicht verbiegen kann. Die Anordnung eines Anzugkeiles 17 erfolgt bei Verwendung eines biegsamen Zugorgans in entsprechender Weise.
Vorteilhaft wird der mittlere Teil der Kupplungsglieder 6, 7 zwischen deren Flanken etwas elastisch ausgeführt. Dadurch wird einem Lockern des Keiles 17 entgegengewirkt. Zusätzlich kann man an dem gabelförmigen Ende 15 des Kupplungsteiles 7 unterhalb des Keiles 17 noch einen Nocken od. dgl. vorsehen, der im Bereich des Keiles 17 liegt und das Zugorgan 12 dadurch in Wirkungsstellung hält.
Die Achse des Gelenkbolzens 13 für die Zugstange 12 kann unter Umständen auch um 9o° gegenüber der in Abb. i angedeuteten Stellung geschwenkt werden,

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schnellkupplung für Rohre mit Bunden, insbesondere Blasversatzrohre, mit klammerartigen, die Rohrbunde umfassenden und gegeneinanderpressenden Verbindungselementen, dadurch gekennzeichnet, daß den um ein parallel zur Rohrachse verlaufendes Gelenk schwenkbar miteinander verbundenen Kupplungsklammern ein parallel zur Rohrachse beweglicher Keil so zugeordnet ist, daß die Bewegung des Keiles in eine senkrecht zur Rohrachse verlaufende Schwenkbewegung der Kupplungsklammern umgeformt wird.
2. Schnellkupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsklammern die Form von Ringabschnitten haben, welche dem Verlauf des Rohres bzw. der zugehörigen Bunde folgen.
3. Schnellkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsklammern das eine Rohr auf einem größeren Teil des Rohrumfanges umfassen als das andere Rohr, so daß beim Offnen der Kupplung das eine Rohr mit seinem Bunde freigegeben wird und die Kupplung mit dem anderen Rohr unverlierbar verbunden bleibt.
4. Schnellkupplung nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der gelenkig verbundenen Kupplungsklammern mit einem Zugorgan verbunden sind, auf welches der Betätigungskeil wirkt.
5. Schnellkupplung nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrbunde unter Mitwirkung von Schrägflächen, die entweder an einem oder an beiden Rohrbunden und den entsprechenden Kupplungsklammern vorgesehen sind, gegeneinandergepreßt werden.
6. Schnellkupplung nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper der Kupplungsklammern zwischen den die Bunde umfassenden Flanken federnd ausgeführt ist.
7. Schnellkupplung nach einem oder mehreren der Ansprüche i bi$ 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Öffnen der Kupplung erforderliche Schwenkbewegung der beiden Kupplungsklammern begrenzt ist.