DE842363C

DE842363C - Hochspannungsklemmenkasten fuer elektrische Maschinen

Info

Publication number: DE842363C
Application number: DES2320A
Authority: DE
Inventors: Alfred Koepplinger; Herbert Dr Weissheimer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-03-19
Filing date: 1950-03-19
Publication date: 1952-06-26

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Hochspannungsklemmenkästen für elektrische Maschinen. Es ist schon vorgekommen, daß in solchen Klemmenkästen das Zusammenwirken verschiedener nachteiliger Umstände, wie schadhafte Isolation, Bildung von Kondenswasser, Überspannungen usw. zu Kurzschlüssen führt und der entstehende Lichtbogen eine schnelle starke Erwärmung und Ausdehnung der Luft und damit eine Explosion hervorruft. Infolge der starken Erwärmung kann unter Umständen auch die Isolation der Kabel Gase bilden, die explosive Eigenschaften haben, insbesondere, wenn es sich um Kunststoffisolation handelt. Bei dem Explosionsdruck fliegt der normalerweise nicht druckfest ausgeführte Klemmenkasten auseinander, wodurch die Umgebung in hohem Maße gefährdet wird.
Durch die Erfindung werden diese Mängel beseitigt. Erfindungsgemäß besitzt der Klemmenkastendeckel über einen Teil der Länge und/oder Breite sich erstreckende nahtförmige Stellen mit geringer mechanischer Festigkeit. Vorzugsweise sollen diese mechanisch schwachen Stellen längs gerader Linien in Kreuzform verlaufen. Sie könne durch mittels Weichlötung verschlossene Schlitze oder auch durch Sicken gebildet sein, deren Wandstärken an den Enden des Sickenbogens etwa ein oder mehrere Zehntel Millimeter betragen.
Die Erfindung soll an Hand des in den Fig. i bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Fig. i zeigt einen Klemmenkastendeckel in Ansicht, Fig. 2 in Seitenansicht und Fig. 3 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab. Der Klemmenkastendeckel nach den Fig. i und 2 besteht im wesentlichen aus dem Flansch i, den Seitenwänden 2 und der Stirnwand 3. In die Stirnwand 3 sind kreuzweise auf etwa die ganze Breite und einen großen Teil der I Länge des Deckels sich erstreckende Sicken 4 eingedrückt. Die Sicken werden mittels eines Stempels erzeugt, der nur um einige Zehntel Millimeter schwächer ist als die Matrize. Dadurch wird die Wandstärke des Deckels an den beiden Enden 5 des Sickenbogens 6 nur einige Zehntel Millimeter stark und somit an diesen Stellen erheblich geschwächt. Die Schwächung der Deckelwand kann auch dadurch erreicht werden, daß an Stelle der Sicken Schlitze in die Wand eingesägt werden, die durch Weichlötung wieder verschlossen werden. Der Klemmenkasten gemäß der Erfindung kann bei einer im Innern stattfindenden Explosion nicht mehr auseinanderfliegen, sondern nur aufplatzen, wodurch die Betriebssicherheit erheblich erhöht ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hochspannungsklemmenkasten für elektrische Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenkastendeckel über einen Teil der Länge und/oder Breite seiner Stirnfläche sich erstreckende nahtförmige Stellen mit geringer mechanischer Festigkeit besitzt.
2. Klemmenkasten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch schwachen Stellen längs gerader Linien in Kreuzform verlaufen.
3. Klemmenkasten nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch schwachen Stellen durch Weichlötung verschlossene Schlitze sind.
4. Klemmenkasten nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch schwachen Stellen durch Sicken gebildet sind und die Wandstärke des Deckels an den Enden des Sickenbogens ein oder mehrere Zehntel Millimeter beträgt.