DE841188C

DE841188C - Zahnprothesen-Befestigung

Info

Publication number: DE841188C
Application number: DER1138A
Authority: DE
Inventors: Horst Reuter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-03-07
Filing date: 1950-03-07
Publication date: 1952-06-13

Description

Zahnprothesen werden nach der herrschenden Übung am Restgebiß mittels Klammern befestigt, die an noch stehende Zähne angelegt werden. Diese Art der Befestigung der Zahnprothesen gewährleistet nicht immer einen guten festen Sitz der Prothese, hesonders nicht für die Dauer. Sie verursacht mit der Zeit nicht nur eine Lockerung, sonderen auch durch die unvermeidbare mechanische Reibung eine Beschädigung der Klammerzähne, welche zur Folge hat, daß sie kariös werden. Ein Schönbeitsfehler der üblichen Befestigung ist noch die Sichtbarkeit der Klammern.
Durch die Erfindung werden diese Mängel und Nachteile der gebräuchlichen Befestigungsweise beseitigt. Sie ermöglicht die Ausnutzung vorhandener Zahnwurzeln und Zahnstümpfe für die Prothesenbefestigung und eine Verkleinerung der Prothesenliasis bei Oberkieferprothesen.
Erreicht ist dies erfindungsgemäß durch eine Befestigung der Prothese nach Art eines Druckknopfversclllusses, von welchem der dem Druckknopfolerteil entsprechende Verschlußteil durch das freie vorspringende Ende eines in eine Zahnwurzel eingesetzten Wurzelstiftes oder durch die Oberseite einer auf einen Zahnstumpf aufgesetzten Krone gebildet wird. Die Hülse oder das Unterteil des Druckknopfverschlusses mit den in ihm angebrachten Klemmfedern ist in die Prothesenbasis eingebettet und vorzugsweise im Mantelteil doppelwandig mit zwischen den Wandteilen durch Pressung befestigten Federenden ausgeführt.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Abb. I ist ein Schnitt durch eine Unterkieferprothese und eine zu ihrer Befestigung dienende Zalmwurzel, in dem die Teile getrennt voneinander gezeichnet sind, Abb. 2 eine Ansicht der Unterseite der Verschlußhülse; Abb. 3 zeigt in gleicher Schnittdarstellung wie Abl>. 1 eine Anordnung zur Befestigung der Prothese auf einem Zahnstuimpf; Abl). 4 ist eine Ansicht der Oberseite des Druckknopfoberteils und Abb. 5 eine Ansicht der Unterseite der Verschlußhülse mit abgeänderter Federanordnung. nei der Ausführung nach Abb. I ist in eine Zahnwurzel I des Unterkiefers 2 ein Wurzelstift 3 eingesetzt, dessen aus der Wurzel hervortretendes Ende als Kugel oder Knopf 4 gestaltet ist und bei dem an dem unter der Knopfeinschnürung schulterartig vorspringenden Ringteil 5 die individuelle Wurzelkappe angegossen werden kann. Das Kugelende des Wurzelstiftes dient zur Befestigung der Zahnprothese, bestehend aus der Prothesenbasis 6 und dem künstlichen Zahn 7. In die Basis ist der hülsenförmige Verschlußteil (Druckknopfunterteil) eingebettet, der die Form einer aus einem Boden 8 und einem Mantel 9 bestechenden Hülse besitzt. Der Hülsenmentel 9 ist durch Umrollung seiner Hälfte doppelwandig gestaltet, und zwischen den beiden Wandteilen sind die Enden der Klemmfedern 10 durch Zusammenpressung des doppelwandigen Mantels befestigt. In Abb. I und 3 sind die beiden Wandteile des Hülsenmantels der Anschaulichkeit halber mit Abständen voneinander gezeichnet. In Wirklichkeit liegen die Wandteile des Hülsenmantels infolge der Pressung fest aneinander. Die freien Enden des Hülsenmantels dienen zur Verankerung der Hülse in der Prothesenbasis. Beim Aufsetzen der Prothesenbasis auf das knopfartige Wurzelstiftende untergreifen die Klemmfedern 10 den Knopf und lagern sich in die Einschnürung zwischen Knopf und Ringschulter 5.
Bei der Ausführung nach Abb. 3 ist zur Befestigung der Prothese 6, 7 ein Zahnstumpf ii benutzt, der mit einer auf der Oberseite als Druckknopf 12 ausgebildeten Krone I3 versehen ist. Der Druckknopf ist in diesem Falle oval gestaltet unter Anpassung an die Kronenform. Entsprechend ist die in die Prothesenbasis 6 eingebettete Verschlußhülse 8, 9 gestaltet, welche abgesehen von der Klemmfeder die gleiche Anordnung wie das Ausführungsbeispiel nach Abb. I besitzt. Die Klemmfeder 14 ist dagegen als einteilige U-förmige Feder gestaltet, deren Mittelteil zwischen den Wandteilen des Hülsenmantels eingepreßt ist. Die beiden Klemmschenkel der Feder springen frei in das Innere der Hülse vor.
Die Klemmfedern können noch in verschiedener anderer Weise gestaltet, angeordnet und befestigt sein, z. B. daß beide Federn beiderseits fest eingespannt sind oder nur eine Klemmfeder beiderseits fest eingespannt, die andere aber als freier Schenkel angeordnet ist. An eine bestimmte Klemmfederanordnung ist die Prothesenbefestigung gemäß der Erfindung nicht gebunden.

Claims

PATENTANSPRUCH : Zahprothesen-Befestigung, dadurch gekennzeichnet, daß die l'rothese (6, 7) am Restgebiß nach Art eines l) ruckknopfverschlusses in der Weise befestigt ist, daß ein in eine Zahnwurzel (I) eingesetzter Wurzelstift (3) am vorspringenden freien Ende oder eine auf einen Zahnstumpf (ii) aufgesetzte Krone (13) an der Oberseite druckknopfartig gestaltet und in die Prothesenbasis (6) eine dazu passende Druckknopfverschlußhülse (8, 9) (Druckknopfunterteil) eingebettet ist.