DE8409108U1

DE8409108U1 - Gewindeformende Schraube

Info

Publication number: DE8409108U1
Application number: DE8409108U
Authority: DE
Original assignee: SCHRAUBEN BETZER KG 5880 LUEDENSCHEID DE
Current assignee: SCHRAUBEN BETZER KG 5880 LUEDENSCHEID DE
Publication date: 1984-07-19

Description

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Gewindeformende Schraube

Die Erfindung betrifft eine gewindeformende Schraube zum Einschrauben in einen entsprechenden gewindelosen Aufnahmekanal eines Kunststoffteiles, wobei die Gewindegänge der Schraube bei deren Einschrauben mindestens annähernd völlig spanfrei die Gewindegänge im Kunststoffteil formen, wobei das Gewinde als Spitzgewinde mit beidseitig gleichem Flankenwinkel ausgebildet ist.

Derartige gewindeformende Schrauben werden beispielsweise zum Verschrauben von Deckelteilen an Korpusteilen von Musikkassetten, Videokassetten oder dergleichen verwendet. Grundsätzlich findet die Verwendung immer bei Kunststoffteilen statt, die keine vorgeformten Gewindegänge aufweisen, sondern lediglich Aufnahmekanäle für Schrauben, die sich selbst ihr entsprechendes Gewinde formen.

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Wichtig ist dabei, daß möglichst keine Späne beim Gewindeformen entstehen, da diese die Funktion des entsprechenden Bauteiles stören könnten.

Bei den bekannten derartigen Schrauben ist nachteilig, daß entweder ein Spitzgewinde mit relativ flachem Flankenwinkel Verwendung findet, was aber dazu führt, daß die entsprechenden Gewindegänge keine ausreichenden Auszugkräfte übertragen können.

Sofern Schrauben mit steileren Flankenwinkeln Verwendung finden, so ist dabei die entsprechende Gewindeformung im Kunststoffteil nicht ausreichend sicher gewährleistet.

Der Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, eine Schraube der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die einerseits hohe Ausreißkräfte zu übertragen vermag und andererseits sehr leicht und ohne Spanbildung eingeschraubt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Flankenwinkel im dem Schraubenkern nahen Bereich steiler als im Schraubenkern fernen Bereich des Gewindes ist.

Durch dieses sogenannte geteilte Gewinde ist der Gewindefuß, der dem Schraubenkern unmittelbar benachbart ist, stabiler ausgebildet, als der dem Schraubenkern ferner liegende Teil, da aufgrund des steileren Flankenwinkels mehr Material im Gewindefuß des Schraubengewindes angeordnet ist.

Durch die flachere Ausbildung des Flankenwinkels in dem Bereich, der dem Kern entfernt liegt, ist eine ausgezeichnete Gewindeformung im entsprechenden Aufnahmekanal des Kunststoffteiles möglich, wobei keine Späne erzeugt werden, sondern feine gleichmäßige Materialverteilung durch das Gewinde erreicht wird.

Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß der Flan— kenwinkel von radial außen nach innen mehrfach steiler werdend abgestuft ist.

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Besonders bevorzugt ist, daß der Flankenwinkel radial außen etwa 30° und innen etwa 40° beträgt.

Diese Ausführungsform hat sich in der Praxis als vorteilhaft bewährt.

Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die äußere flache Flanke etwa 2/3 und die innere steilere Flanke 1/3 des Gewindevorsprunges ausmacht.

Schließlich ist vorteilhaft, wenn die Gewindesteigung etwa dem halben Schraubendurchmesser (einschließlich Gewindegang) entspricht.

Dabei ist es ansich bekannt, daß bei derartigen Schrauben die Gewindesteigung relativ groß zu wählen ist, da bei zu kleiner Gewindesteigung das Einschrauben sehr schwierig ist und die Gewindeformungsarbeit nicht ohne weiteres aufgebracht werden kann.

Die zweistufige Ausbildung der Gewindegänge ist sowohl fertigungstechnisch als auch anwendungs-

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technisch bevorzugt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichnung schematisch dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Die einzige Zeichnungsfigur zeigt einen Gewindeabschnitt einer gewindeformenden Schraube zum Einschrauben in einen entsprechenden gewindelosen Aufnahmekanal eines Kunst stoffteiles, wobei der Kunststoffkanal mindestens einen dem Kerndurchmesser der Schraube entsprechenden Durchmesser, höchstens aber einen solchen Durchmesser aufweisen darf, der geringfügig größer als der Kerndurchmesser der Schraube ist. Das Gewinde der Schraube 1 ist als Spitzgewinde mit beidseitig gleichem Flankenwinkel ausgebildet. Dabei ist der Gewindefuß 2, also der dem Schraubenkern 3 unmittelbar benachbarte Bereich im Flankenwinkel steiler, nämlich 40°, ausgebildet, als der dem Schraubenkern 3 entfernt liegende Bereich 4, der etwa 30° Steigungswinkel aufweist. Die Gradzahlen sind aus der

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Zeichnung zu entnehmen und im Sinne der Zeichnung zu verstehen.

Im Ausführungsbeispiel macht die äußere flache Flanke etwa 2/3 und die innere steilere Flanke etwa 1/3 des gesamten Gewindevorsprunges aus. Die Gewindesteigung entspricht etwa dem halben Schraubendurchmesser d, einschließlich des Gewindeganges gemessen. Mit ρ ist die Ganghöhe des Gewindes bezeichnet, während mit d„ der Kerndurchmesser der Schraube bezeichnet ist. Mit hj und h„ sind die innere steilere Flanke Ch₁) und die äußere flache Flanke (h„) bezeichnet. Das Ausführungsbeispiel zeigt eine maßstabgetreu vergrößerte Form der entsprechenden Schraube. Die Schraube weist üblicherweise einenends einen Kopf und andernends eine Spitze auf, so daß die Betätigung mit einem Schraubendreher möglich ist und die Einführung in die entsprechende Aufnahmelochung bzw. in den entsprechenden Aufnahmekanal mittels der Spitze sehr leicht ermöglicht ist.

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Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen

Claims

PATENTANWALT ·"· ^: '-·"··' '··'

DIPL.-ING. JOHANNES PAPPROTH

5880 LQdenscheid · Oenekinger Weg 7 · « (02351) 20655

Patentanwalt DipL-Ing. Papproth · 5880 Ladenscheid · Oenekinger Weg 7

Meine Akton-Nr.

26.05 CJK/Li,

bitte angeben

Ihr Zeichen:

Datum: 22.3.1984

Anm.: Firma

Schrauben Betzer KG.

Heedfelder Str. 61-63 5880 Lüdenscheid

Zt Schutzansprüche:

¹^l 1. Oewirieformende Schraube zum Einschrauben in

JS einen entsprechenden gewindelosen Aufnahmekanal

Sl eines Kunststoffteiles, wobei die Gewindegänge

=| der Schraube bei deren Einschrauben mindestens

I annähernd völlig spanfrei die Gewindegänge

im Kunststoffteil formen, wobei das Gewinde als Spitzgewinde mit beidseitig gleichem Flankenwinkel ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flankenwinkel im dem Schraubenkern (3)

nahen Bereich steiler als im Schraubenkern (3) fernen Bereich des Gewindes ist.

Poetscheckkonto: Dortmund 25334-460

Bankkonto: Commerzbank A.G. Lüdenscheid (BLZ 48840026) Nr. 6234512

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2. Schraube nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der Flankenwinkel von radial außen nach innen mehrfach steiler werdend
abgestuft ist.
3. Schraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flankenwinkel radial außen etwa 30° und innen etwa 40° beträgt.
4. Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere flache Flanke (4) etwa 2/3 und die innere steilere Flanke (2) 1/3 des Gewindevorsprunges ausmacht .
5. Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindesteigung (p) etwa dem halbeU Schraubendurchmesser (d,) (einrichÄießlich Gewindegang) entspricht .