DE83997C - - Google Patents
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- DE83997C DE83997C DENDAT83997D DE83997DC DE83997C DE 83997 C DE83997 C DE 83997C DE NDAT83997 D DENDAT83997 D DE NDAT83997D DE 83997D C DE83997D C DE 83997DC DE 83997 C DE83997 C DE 83997C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur elektrisch vermittelten Fernübertragung
von Bewegungen, insbesondere ein elektrisches Fernstellwerk oder Ferntriebwerk, durch welches
die an einem Sender durch Drehung eines Handrades bewirkte Einstellung übereinstimmend
auf einen entfernt angeordneten Empfänger übertragen werden soll; die Einstellbewegung
an dieser letzteren ist dann unmittelbar oder mittelbar zur Steuerung einer Maschine, eines
Schiebers oder Steuerruders und dergl. verwendbar. Das neue elektrische, zugleich durch
Elektromotor am Empfänger wirksame Fernstellwerk ist namentlich zur Steuerung von
Wasserfahrzeugen, zum Betriebe von Drehscheiben und anderen Vorrichtungen bestimmt,
bei denen die Einstellung mit Unterbrechung erfolgt und sich auf eine begrenzte Anzahl von
Fortschaltabständen erstreckt.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι die Uebersichtsdarstellung (Seitenansicht)
einer Ausführungsform des Stellwerkes für den besonderen Anwendungsfall des mittelbaren Betriebes einer Steuerungsmaschine.
Fig. 2 ist die zur Uebersichtsdarstellung Fig. ι gehörige Oberansicht mit Andeutung,
der Stromkreisverbindungen.
Fig. 3 ist eine Oberansicht und Fig. 4 eine vordere Endansicht des- mit dem Umschalter
vereinigten Senders.
Fig. 5 ist ein Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 3 und 4.
Fig. 6 und 7 sind vergröfserte Einzeldarstellungen des springenden Stromschliefsers an
dem Sender, während
Fig. 8 und 9 in Endansicht und Vorderansicht die Bremsvorrichtung bei diesem Sender
darstellen, durch welche die jeden Einstellungsvorgang einleitende Bewegung des Umschalthebels
ermöglicht wird.
Fig. ι ο und 11 stellen im Grundrifs und
Seitenansicht die Hauptvorrichtung des Empfängers dar, bestehend aus einer feststehenden
Scheibe 70 mit auf einem Kreise angeordneter Reihe von Stromschlufsstücken und aus einer
zwei bogenförmige Stromschlufsschienen 78, 79 und ein Lückenstromschlufsstück 80 umfassenden
Stromschlufsscheibe jy.
Fig. 12 und 13 sind Grundrifs und Schnitt
nach der Linie x-x der Fig. 12 der feststehenden
Scheibe 70,
Fig. 14 und 15 Grundrifs und Schnitt nach
der Linie y-y der Fig. 14 der Stromschlufsscheibe y-j.
Fig. 16 ist ein vergröfserter Schnitt nach der
Linie v-v, Fig. 10.
Fig. 17 ist theilweise Schnitt, theilweise
Seitenansicht der. mit Schraubeneingriff wirksamen . Vorrichtung des Uebertragungswerkes
am Empfänger, durch welche die Steuerungsmaschine in Thätigkeit gesetzt wird.
Fig. 18 und 19 sind senkrechte Schnitte
nach der Linie x*-x* bezw. der Linie y*-y*
von Fig. 17.
Fig. 20 veranschaulicht im Grundrifs die Anwendung eines Elektromotors mit Kurzschlufsvorrichtung.
als Bremsmittel, um ein Stillstehen augenblicklich zu veranlassen.
Fig. 21 und 22 sind Seitenansicht und Oberansicht der Kurzschlufsvorrichtung nach Fig. 20.
Fig. 23 stellt eine abgeänderte Stromschlufsvorrichtung des Empfängers im Schnitt dar.
Fig. 24 veranschaulicht in Oberansicht eine abgeänderte Ausführungsform des Fernstellwerkes.
Fig. 25 veranschaulicht ebenso eine fernere Ausführungsform des Fernstellwerkes gemäfs
der Erfindung.
A ist in Fig. 1 und 2 die Gesammtbezeichnung für den Sender und B diejenige für den
Empfänger mit Einschlufs des Elektromotors 56 (Fig. 2), durch dessen Vermittelung der Steuerungsmechanismus
einer Steuermaschine, die mit C bezeichnet ist, in Thätigkeit gesetzt wird.
Wesentlich bei der neuen Vorrichtung sind zwei einander entsprechende Reihen von Stromschlufsstücken
201 bis 231 (Fig. 2 und 12), die
beim Sender und Empfänger bezw. an der festgestellten Scheibe 38 (Fig. 1, 3 und 5) und an
der festgestellten Scheibe 70 (Fig. 1 und 12) angeordnet sind und deren in übereinstimmender
Lage befindliche, gleich bezeichnete Stromschlufsstücke durch Leitungen 71 mit einander
in Verbindung stehen. Der Stromkreis durch eine dieser Leitungen wird auf Seiten des
Senders durch den Stellarm 37 und auf Seiten des Empfängers durch eine dem Drehungsantrieb des Elektromotors unterliegende Stromschlufsscheibe
yj (Fig. 1 und 14) vervollständigt,
welch' letztere, indem sie sich über der Scheibe 70 (Fig. 12) dreht, mit zwei bogenförmigen
Stromschlufsschienen 78, 79 die ganze Reihe der zugehörigen Stromschlufsstücke zu
decken vermag, mit Ausnahme des einen gerade die Einstellungslage bezeichnenden Stromschlufsstückes
216, über welchem nach der Einstellung
ein Lückenstück 80 der Stromschliefserscheibe zu liegen kommen soll. Wenn letzteres
der Fall ist, so ist der Arbeitsstromkreis des Elektromotors 56, der den Drehungsantrieb der
Scheibe jy leistet, unterbrochen. Indem am Sender zugleich bei Aenderung der Lage des
Stellers 37 ein Umschalter den Stromkreis des Elektromotors 56 so beeinfhifst, dafs er je
nach der Bewegung, die der Stellarm aufnimmt, rechts oder links umläuft, wird bei der beschriebenen
Anordnung bezw. Stromkreisergänzung jede solche Aenderung der Lage des Stellarmes ein Angehen des Elektromotors 56
und die Drehung der Stromschliefserscheibe jj
zur Folge haben, die so lange in Uebereinstimmung mit der Stellarmbewegung beim
Sender bleibt, bis sich das Lückenstück 80 über dem durch die Lage des Stellarmes am
Sender bezeichneten Stromschlufsstück eingestellt hat, der Arbeitsstromkreis also ausgeschaltet
ist.
Dieser dem Fernstellwerk zu Grunde liegenden Wirkungsweise entspricht folgende Einzeleinrichtung
des Senders und Empfängers.
Die Stellbewegung beim Sender A wird an einem gewöhnlichen Stell- oder Handrade 1 veranlafst, welches mittelst des an der zugehörigen Welle 2 sitzenden Kegelrades 4 in Eingriff mit dem Rade 5 die senkrechte Welle oder Spindel 6 zu drehen gestattet, die an dem Pfostengehäuse 3 gelagert ist (Fig. 1). Am Unterende der Spindel 6 (Fig. 1,. 3 und 4) sitzt das Kegelrad 7, welches mit dem_ Kegelrade 8 der waagrecht in Lagerböcken' 10, 10 gelagerten Welle 9 in Eingriff steht.
Die Stellbewegung beim Sender A wird an einem gewöhnlichen Stell- oder Handrade 1 veranlafst, welches mittelst des an der zugehörigen Welle 2 sitzenden Kegelrades 4 in Eingriff mit dem Rade 5 die senkrechte Welle oder Spindel 6 zu drehen gestattet, die an dem Pfostengehäuse 3 gelagert ist (Fig. 1). Am Unterende der Spindel 6 (Fig. 1,. 3 und 4) sitzt das Kegelrad 7, welches mit dem_ Kegelrade 8 der waagrecht in Lagerböcken' 10, 10 gelagerten Welle 9 in Eingriff steht.
Je , nach der Richtung einer eingeleiteten Drehung verschiebt sich auf der Welle 9 unter
dem Eingriff von Schraubenflächen 11 an derselben eine Muffe 12 hin oder her, die dem
Reibungsangriffe einer Bremsvorrichtung (Fig. 8 und 9) derart unterliegt, dafs sie sich zuerst
in der bezüglichen Richtung bis zur Endlage verschiebt und dann erst unter Ueberwindung
der Reibung der Bremse mit der Welle 9 gedreht werden kann. Die in Fig. 8 und 9 besonders
dargestellte Bremsvorrichtung besteht aus zwei den Umfang einer Scheibe 53 umfassenden,
mittelst Feder 55 klemmend wirkenden Bügeln 50, die durch Bolzen 51 an einem
Gestellständer 52 gelenkig angeordnet sind und deren Widerlags- oder Reibungsdruck durch
Aenderung der Spannung der Feder 5 5 an der Schraube 54 geregelt werden kann. Die Verschiebbarkeit
der die Scheibe 53 aufnehmenden Muffe 12 ist durch den Bremsangriff der
Bremsvorrichtung nicht ausgeschlossen.
Zwischen zwei Bundringen 13,13 der Muffe 12
befindet sich eine Ringnuth, in welche die gegenüberliegenden Zapfen 15 des an diesem
Ende. gegabelten Schalthebels 14 eingreifen, der bei 16 seinen ' Drehpunkt hat. Das andere
Ende des Hebels 14 ist (Fig. 3) mit Lenkergliedern 18, 21 verbunden, wodurch eine gleichzeitige
Bewegung von drei Stromschliefserhebeln 19, 22 und 23 ermöglicht wird, deren Drehpunkte
bezw. bei 20, 24 und 25 sind. Auf der Umschalterplatte 17 sind die den genannten
drei Stromschliefserhebeln zugehörigen Stromschlufsstücke angebracht; die Stücke 26 und 29
einerseits und Stücke 27 und 28 andererseits können abwechselnd durch den Stromschliefserhebel
19 und die Stromschlufsstücke 30 und 31
sowie 32 und 33 durch den Hebel 22 bezw. 23 mit. einander verbunden werden, wobei von
diesen letzteren der eine bei der Rechtsumdrehung, , der andere bei der Linksumdrehung
des Schalthebels 14 die Stromschliefsung bewirkt.
Diese Vorrichtung, welche aus dem Schalthebel 14 sowie aus den mit den bezüglichen
Stromschlufsstücken zusammenwirkenden Stromschliefserhebeln 19, 22 und 23 besteht, bildet
vermöge der nachher beschriebenen Stromkreisverbindung mit dem Elektromotor 56 des Empfängers,
einen eigentlichen Umschalter derart, dafs bei der Umlegung des Schalthebels 14 in
der einen Richtung der Elektromotorstromkreis für Rechtsdrehung, bei Umlegung zur anderen
Lage für Linksdrehung des Motors geschaltet wird.
Die Welle 9 unterhalb der von Pfosten 39 getragenen Scheibe oder Platte 38 überträgt
durch Eingriff der Schnecke 34 mit dem Schneckenrade 35 die Einstelldrehung auf die
Welle 36, an welcher der über der Scheibe 38 bewegliche Stellarm 37 befestigt ist. Mit dem
an einem federnden Endgliede 41'angebrachten Stromschlufsstück bestreicht der Stellarm 37 die
Reihe der Stromschlufsstücke 201 bis 231, die
aus in die Platte 38 eingelassenen Metallstücken mit Klemmschrauben 49 für die Drähte 71 bestehen.
Zu dem Zwecke, dafs der Stellarm springend, d. h. mit Ausschliefsüng störender Funken von einem Stromschlufsstück zum benachbarten
fortschreitet, ist gemäfs den Einzeldarstellungen (Fig. 6 und 7) das den Stromschlufstheil
tragende Glied 41 mit einem auswärts reichenden Stift versehen, der mit entsprechend an den einzelnen Stromschlufsstücken
angeordneten aufrechten Stiften 48 in Eingriff zu treten bestimmt ist. Stöfst der genannte
Stift an einen der Stifte 48, während der Stellarm 37 in der bezüglichen Richtung weiter
bewegt wird, so wird sich zunächst das Glied 41 um den Bolzen 42 drehen, wobei es aus der
geraden oder radialen Richtung, wie durch den Arm 37 bezeichnet, heraustritt. In einer Hülse
am Ende des Armes 37 ist nun ein durch die Feder 44 ständig herausgetriebener Stift 43
gelagert, dessen an Schultern des Gliedes 41 angreifender Kopf das letztere stets in die
radiale Stellung zurückzubringen strebt, wenn es nach der. einen oder anderen Richtung abgelenkt
ist. Wenn daher in einer bestimmten (Fig. 6 pünktirt) Stellung der Stift am Theil 41
von dem Stift 48 abgleitet, federt der Theil 41 in die Mittellage, wobei mit Ueberspringung
des Zwischenraumes das nächste Stromschlufsstück erreicht wird. Der Erfolg dieser Einrichtung
ist also ein sprungweises Fortschalten, während der Stellarm 37 selbst in der einen
oder anderen Richtung stetig von dem Handrade ι gedreht wird.
Das Stromschlufsstück des Theiles 41 (Fig. 7) wird durch einen in einer Metallhülse 47 desselben
gelagerten Knopf gebildet, der durch die Feder 46 gegen die Stromschlufsstücke gedrückt
wird. Mit 45 ist die Klemmschraube für den Leitungsdraht 111 bezeichnet (Fig. 5
und 7). .
Der dem Empfänger B zugehörige Elektromotor 56 mit Bürsten 57 und 58 steht mittelbar
in Antriebsverbindung mit der Welle 68, welche oberhalb der am Gestell 69 festgelegten,
mit den Stromschlufsstücken 201 bis 231
versehenen Platte 70 die Stromschlufsscheibe jj
trägt. Die der Elektromotorwelle 59 . zugehörige Schnecke 60 greift nämlich (Fig. 1 und 2)
in das Schneckenrad 61 der Welle 62 ein, welche ihrerseits durch Schneckengetriebe63, 64
die Welle 6 5 und durch diese und das Räderpaar 66, 67 die Welle 68 antreibt.
Die Stromschlufsstücke an der feststehenden Platte 70 (Fig. 1, 10 bis 13), an die mittelst
Klemmschrauben 72 die Leitungen 71 geführt sind, werden durch nichtleitende Zwischenräume
getrennt; die Reihe der Stromschlufsstücke nimmt nur die Hälfte des Umfanges der
kreisförmigen Platte 70 ein. Auf der anderen Hälfte der Platte 70 sind Stützrollen 73 an
Stiften 74 der Tragstücke 75 angebracht. Mit 76 ist die mittlere Oeffnung bezeichnet, durch
welche die Tragwelle 68 der Stromschlufsscheibe jj hindurchreicht.
An der Unterfläche der Stromschlufsscheibe 77, die auf den Rollen 73 der Platte 70 lagert
und deren besondere Einrichtung aus Fig. 14 und 15 sowie 10 und 11 ersichtlich ist, sind
zunächst zwei längere kreisbogenförmige Leiterschienen 78, 79 angeordnet, zwischen denen
ein kurzes Lückenstück, das Lückenstromschlufsstück 80,. eingefügt ist. Mit 81 ist die
Anschlufsklemme bezeichnet.
Fig. 16 veranschaulicht im Schnitt durch den Rand der Platte 70 und der drehbaren
Scheibe jj, wie durch Federn c die in den
cylindrischen Bohrungen b von Hülsen 216 geführten Stromschlufsknöpfe gegen die Stromschli.efsstücke
80, 79, 78 gedrückt werden. Durch passend angebrachte Isolirung findet ein Stromschlufs nur an den Theilen 78, 79, 80
statt. In Fig. 23 ist im Schnitt eine abgeänderte Stromschlufsvorrichtung dargestellt, bei
welcher der Kopf f aus Kohle besteht und · unter der Wirkung der den Schaft h umgebenden
Feder g aus der Metallhülse e gegen die Stromschlufsfläche federt.
Indem auf die weitere Antriebsverbindung der Welle 62 mit dem Steuermechanismus der
Steuermaschine C (Fig. 1 und 2) später Rücksicht genommen wird, soll zunächst die vermöge
der Stromkreisverbindung zwischen Sender und Empfänger ermöglichte Wirkungsweise
erläutert werden.
Wenn das Handrad 1 in der einen Richtung gedreht wird, so veranlafst dies sowohl den
einleitenden Vorgang einer Verschiebung oder Umlegung des Schalthebels 14 als auch die mit
jener Drehung Schritt haltende Bewegung des Stellarmes 37, 41. Letzterer ist durch, den
Draht 111 mit den Stromschlufstheilen 26,32 des Schaltbrettes 17 verbunden. Die Stromschlufstheile
29 und 33 sind ferner mit dem einen Pol einer Elektricitätsquelle durch den Draht 110 verbunden. Die der Schaltung
unterliegende Stromkreisverbindung wird aufserdem durch eine von den Stücken 28, 31 ausgehende
Leitung 114 und zwei je von den
Stücken 27 und 30 ausgehenden Leitungen 112
bezw. 113 vervollständigt, von denen die Leitung 114 durch die Feldmagnetwickelung
des Elektromotors 56 zum anderen Pole iiox
führt, während die anderen Leitungen 112, 113
die elektrische Verbindung zu den Bürsten 57, 58 des Elektromotors, sowie mit Abzweigungsdrähten zu den Stromschlufsschienen 78, 79 der
Stromschlufsscheibe η η herstellen.
Geschieht demnach, die Umlegung des Hebels 14, beispielsweise infolge Linksdrehung
des Handrades 1, in dem Sinne, dafs mittelst der Stromschliefserhebel 19, 22 die Stromschlufsstücke
26,2g bezw. 30,31 verbunden werden, so liegt folgender geschlossener Stromweg vor:
von dem Pol der Elektricitätsquelle durch den Draht 110 zum Stromschlufsstück 29, durch
den Hebel 19 über 26 und durch die Leitung iii zum Stellarm 37,41, ferner durch
die von diesem bestimmte Leitung 71 zu dem entsprechenden Stromschlufsstück an der Empfängerplatte
70. Sofern nun dieses Stromschlufsstück, wie bei vorausgesetzter Verstellung des Stellarmes anfänglich der Fall ist, nicht
gerade von dem Lückenstück 80 gedeckt wird, wird dasselbe in Berührung mit der einen
bogenförmigen Stromschlufsschiene 78 sein, von welcher aus auf dem Wege durch den
. Ankerstromkreis zwischen den Elektromotorbürsten 57, 58 die Leitung durch den Draht 113
zunächst zum Stromschlufsstück 30 des Senderumschalters fortgesetzt wird, von wo aus. der
Stromschliefserhebel 22 die Verbindung mit dem Stromschlufsstück 31 und so mit der
durch die Feldmagnetwickelung des Elektromotors führenden Rückleitung 114, 1 iox herstellt.
,
Bei dieser Schaltung nimmt der Elektromotor eine solche auf die Stromschlufsscheibe jj
übertragene linksgerichtete Drehung auf, dafs die Lücke bei 80 über das von dem Stellarm
des Senders jeweilig zur Stromleitung bestimmte Stromschlufsstück auf der Empfängerplatte
70 gedreht wird. In dem Augenblick, wo diese Uebereinstimmungsstellung erreicht wird, erfährt der Stromkreis die den Stillstand
des Elektromotors bedingende Unterbrechung.
Die der Umschaltung des Elektromotors entsprechende Stromverbindung mit UeberbrUckung
der Stücke 27, 28 und 32, 33 tritt andererseits ein, wenn der Schalthebel 14 nach der anderen
Seite umgelegt und der Stellarm entgegengesetzt wie vorher, d. h. nach rechts über die Reihe
der Stromschlufsstücke bewegt wird. Hierbei erhält nämlich der Ankerstromkreis des Elektromotors
den Strom in entgegengesetzter Richtung, wie vorher, während die Feldmagneterregung
in gleichem Sinne erfolgt, wie sich bei Verfolgung des Stromweges 110, 33, 23, 32,
i", 37>4i>71>79>
Ir3> 58) 57) II2>
27) 1^28)
114, 11 ox ergiebt.
Es ist ersichtlich, dafs bei dieser Anordnung zufolge jeder Einstellbewegung am.Sender sich
das Lückenstück 80 mit der Empfängerstromschlufsscheibe jj zur Uebereinstimmungslage
dreht.
Das Lückenstück 80 an der Stromschlufsscheibe jj ist deshalb als Stromschlufsstück
ausgebildet, damit bei Erreichung der Einstellungslage auf elektrischem Wege eine Bremsung
des Elektromotors zum sicheren Anhalten desselben ermöglicht werde. Zu diesem Zwecke
führt von dem Stromschlufsstück 80 ein Draht 116 zu dem Elektromagneten 117, dessen
Stromkreis andererseits durch den mit 11 ox verbundenen
Draht 116a vervollständigt wird (Fig. 2).
An dem Anker des genannten Elektromagneten 117 ist ein . Bremsschuh 118 angebracht,
welcher an der Bremsscheibe 119 der Elektromotorwelle 59 wirkt und zur wirksamen
Anlage durch die Anziehung des Elektromagneten 117 im Augenblicke des Stromschlusses
bei 80 gebracht wird, so dafs in diesem Zeitpunkte das Beharrungsvermögen des Motors aufgehoben wird.
Eine durch Kurzschlufs wirksame, die vorbeschriebene
ersetzende Vorrichtung ist in Fig. 20, 21 und 22 dargestellt. Von den an
den Bürsten 57, 58 des Elektromotors angeschlossenen Leitungen 112, 113 zweigen zwei
Drähte 113% 112a ab, deren Enden bei den
von Pfosten 121, 121 gestützten Federn 120,120
unterbrochen sind. Die kurzschliefsende Verbindung wird von dem Elektromagneten 117,
der wie vorher in der Leitung 11.6, 11.6a des
Stromschlufsstückes 80 geschaltet ist, hergestellt, wenn er infolge Erregung das mit dem
Anker 125 verbundene Ende des. das Ueberbrückungsstück
124 tragenden Hebels 122 anzieht (Fig. 21 und 22). Letzterer wird von
dem gegabelten Ständer 123 getragen und steht unter der Wirkung der die Unterbrechungslage
erhaltenden Abzugfeder. In dem Augenblick, wo die Kurzschlufsüberbrückung bei 120, 120
stattfindet, mufs der noch vorhandene Drehungsüberschufs des Elektromotors, indem letzterer
als Generator zu wirken beginnt, einen Strom erzeugen, wodurch ein den schnellen Stillstand
des Motors bedingender Widerstand geschaffen wird.
Die am Empfänger erhaltene Einstellbewegung kann zur Steuerung einer Dampfrudermaschine
C, wie sie in Fig. 1 und 2 der Hauptsache nach mit dargestellt ist, ausgenutzt
werden. Die Welle 62 ist durch die lösbare Kuppelung 82 mit der in Lagern 84, 85 gehaltenen
Leitspindel 83 verbunden. Wenn diese nun nach Mafsgabe der -übertragenen Einstellbewegungen gedreht wird, so wird die
zu einer Hülse verlängerte Mutter 87 auf derselben verschoben. Letztere überträgt durch
die in Fig. 17, 18, 19 besonders dargestellten
Einzeleinrichtungen ihre Bewegung nur mittelbar oder federnd auf den Schubring go, an welchem
der bei 96 drehbare Hebel 95 (Fig. 1) seinen
Angriff hat; bei seiner Hin- oder Herbewegung veranlafst dieser durch die Kuppelstange 97 die
gleichartige Einstellung des zweiarmigen, bei 99 gelagerten Hebels 98, welcher mit der Schieberstange
der Steuermaschine verbunden ist.
Die Mutterhülse 87 trägt ferner an dem einen Ende ein Zahnrad 100 (Fig. 2), welches
mit einem Zahnkranz ι ο ι der Windetrommel 103,
auf der Welle 102, in Eingriff steht, so dafs, wenn letztere infolge veranlafster Steuerung
bezw. Schieberöffnung durch die Dampfmaschine 104 unter Vermittelung des Schneckengetriebes
107, 108 angetrieben wird, die Hülse mit den Steuerungsorganen in einer die Steuerungsbewegung
rückgängig machenden Richtung verstellt wird, wie einer gewöhnlichen Stellsteuerung
entspricht.
Die aus Fig. 17, 18 und 19 ersichtliche besondere
Einrichtung der Mutterhülse 87 mit federnd mitgenommenem Schubring 90, wodurch der Bruch von Steuerungsorganen bei
unvollendeten Steuerbewegungen ausgeschlossen wird, kennzeichnet sich dadurch, dafs der
Schubring 90 auf dem mit Aussparungen 88 versehenen Hülsenschaft 87 (Fig. 18) verschieblich
ist und durch zwei unter der Wirkung von Federn 92 stehende Widerlagsscheiben 94,
die ebenfalls verschiebbar sind, in der Mittellage gehalten wird. Als Anschlag hierfür dient
der aus Halbtheilen zusammengesetzte Ring 89 an der Hülse 87, auf welchem, der Schubring
90 läuft. An Flantschen 91 der Hülse werden die mit Anschlagköpfen 93a zu versehenden
Bolzen 93, auf denen die Federn 92 wirken, geführt oder gelagert.
Die in Fig. 24 und 2 5 dargestellten Ab-'
änderungen des Erfindungsgegenstandes beziehen sich lediglich auf Abänderungen in der
Umschalteranordnung, wodurch eine Umschaltung des Elektromotors 56 in derselben Art,
wie mit Bezug auf Fig. 1 und 2 beschrieben, erzielt wird.
Bei Fig. 24 dienen zwei durch Zwischenglieder 130, 133 von dem Schalthebel 14 bewegte
Stromwenderhebel 131, 134 zur gleichzeitigen Verbindung der Stromschlufstheile 132, 136
bezw. 135,- 139 einerseits und der Theile
132, 137 bezw. 135,138 andererseits. Der
Stellarm 37 empfängt den Strom durch den Draht 140 von dem einen Pol einer Elektricitätsquelle
und überträgt ihn auf die bezügliche Leitung 71. Die Weiterleitung von hier
übernimmt der eine oder andere der beiden an die Empfängerstromschlufsschienen angeschlossenen
Drähte 141 oder 142, wobei der nicht benutzte derselben vermöge der Umschalteranordnung
zugleich als Rückleitung, ergänzt durch die Ableitung 145 bei 136, 138,
eingeschaltet ist. Die von den Stromschlufsstücken 132,135 ausgehenden Leitungen 143,144
führen zu den Motorbürsten 57, 58 und werden je nach der Rechts- oder Linkseinstellung
des Umschalters in dem einen oder anderen Sinne vom Strom durchflossen. Wenn demnach,
wie angenommen und durch die Leitungsanschlüsse 146, 147 bezeichnet, der Feldmagnet
des Elektromotors mit gleicher Stromrichtung erregt wird, so mufs sich der Elektromotor
entweder rechts oder links drehen, wie der zu übertragenden Einstellbewegung entspricht.
Mit Bezug auf Fig. 25 wird bemerkt, dafs der eigentliche Stromwender für den Elektromotor
56, bestehend aus den beiden Hebeln 159, 160 und den je mit dem Stromschlufsstücki56
zu benutzenden Stromschlufsstücken 154,155 an den Empfänger verlegt ist. Die
Umstellung erfolgt mittelbar durch die auf den Hebel 159 wirkenden Elektromagneten 162, 163,
von denen bei der Rechts- oder. Linkslage des Schalthebels 14 durch Vermittelung der Leitung
151, 166 bezw. 150, 165 der eine oder andere
erregt wird. Hierbei wird der an die Bürsten 57 und 58 anschliefsende, durch die Leitungen
167, 168 mit den Drehpunkten 157, 158 der
Stromwenderhebel 159, 160 verbundene Stromkreistheil
entweder in der einen oder anderen Richtung vom Strom durchflossen, während
die Feldmagnetwickelung durch die vom mittleren Stromschlufsstück 156 abgeführte Leitung
169, 170 stets in gleichem Sinne erregt wird.
Gilt 170 als die eine Anschlufsleitung der
Stromquelle, so liegt von der anderen Anschlufsleitung 164 folgender Stromweg vor: Durch
den Stellarm 37, die bezügliche Leitung 71 zu der einen oder anderen Stromschlufsschiene
78, 79 oder bei vorhandener Uebereinstimmungslage zu dem Lückenstück 80, das in diesem
Falle durch die Bremselektromagnetleitung 116, 117, ii6a mit 170, wie ersichtlich, verbunden
ist. Von den Schienen 78, 79 führen die Leitungen 171, 172 zu den Stromschlufstheilen
154, 155, so dafs entweder auf dem
Wege durch die eine oder die andere der Ankerstromkreis vervollständigt wird.
Die Schaltung kann in jedem Falle so eingerichtet werden, dafs der Feldmagnet in einem
besonderen unabhängigen Stromkreise erregt wird.
Claims (1)
- Patent-A NSPrüche:i. Elektrisches Fernstellwerk zur Steuerung von Treibmaschinen mit einem sprungweise fortschreitenden Stromschlufswähler als Sendersteller und mit Elektromotorbetrieb der Empfängerschaltscheibe, gekennzeichnet durch die Schaltung des Elektromotors für die eine oder andere Drehrichtung mittelsteiner auf der Senderwelle (9) mit Schraubenbewegung begrenzt verschiebbaren Muffe (12), welche sich, ehe sie mit Ueberwindung der an ihrem Umfange wirksamen Bremsung mitgenommen wird, bei Rechts- oder Linksdrehung in die eine oder andere Grenzlage verschiebt und dadurch einen stromschliefsenden Schalthebel (14) einstellt.
An dem durch Anspruch 1 geschützten Fernstellwerk die Einrichtung des »springenden« Senderstellers mit einem seitlich drehbaren, in die Radiallage federnden Stromschliefser (41), welcher, während sein Stellarm (37) gedreht wird, zeitweise an den Stromschlufsstücken entsprechend angeordneten Anschlägen gehalten wird, so dafs er mit Abschnappwirkung jedes Stromschlufsstück verläfst und auf das nächste rückt (Fig. 6 und 7).Eine Ausführungsform des im Anspruch 1 bezeichneten Schaltmechanismus, bei welcher durch den Schalthebel (14) die Polwechselungsvorrichtung für den Motorstromkreis indirect (Fig. .25) bethätigt wird, indem ein beim Empfängerelektromotor angeordneter Stromwender (159, 160) mittelst zweier Elektromagnete (162, 163) gestellt wird, sofern der Hebel (14) den Stromschlufs für den einen oder anderen derselben (beim Stromschlufsstück 150 bezw. 151) bestimmt. An dem elektrischen Fernstellwerk nach Anspruch i, sofern in derUebereinstimmungslage von Sendersteller und Empfä'ngerscheibe mittelst eines Lückenstromschlufsstückes (80) der letzteren ein Nebenstromkreis geschlossen wird, ein durch den Elektromagneten (117) dieses Stromkreises wirkendes Relais (Fig. 20 bis 22),- mittelst dessen durch Ueberbrückung von Stromschlufsstücken (120, 120) ein Kurzschlufs am Elektromotor (56) hergestellt und derselbe daher durch die Wirkung des beim Drehungsüberschufs Sich erzeugenden Stromes gebremst wird. . jHierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE83997C true DE83997C (de) |
Family
ID=356266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT83997D Active DE83997C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE83997C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1015210B (de) * | 1953-09-05 | 1957-09-05 | Rico Mayer | Fahrbare Reihenbestuhlung eines Theaters |
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- DE DENDAT83997D patent/DE83997C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1015210B (de) * | 1953-09-05 | 1957-09-05 | Rico Mayer | Fahrbare Reihenbestuhlung eines Theaters |
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