DE838959C - Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Drehgeschwindigkeiten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen von DrehgeschwindigkeitenInfo
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- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/26—Devices characterised by the use of fluids
- G01P3/28—Devices characterised by the use of fluids by using pumps
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 15. MAI 1952
W 662 IXb j420
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Messen von Drehgeschwindigkeiten
mittels mindestens einer Flüssigkeitspumpe, die mit der zu messenden Drehgeschwindigkeit angetrieben
wird, bei welchem Verfahren in periodisch einander folgenden Zeitabschnitten gleicher Dauer erzielte
Fördennengen zur Messung dienen.
Die momentane Fördermenge der Flüssigkeitspumpe steht zu der zu messenden momentanen Antriebsgeschwindigkeit
der Pumpe in proportionaler Beziehung. Fs ist also jede dieser abgesonderten Fördermengen ein proportionales Maß der zu ermittelnden
und auf den zugehörigen Zeitabschnitt !►ezogenen mittleren Atitriebsgeschwindigkeit der
Pumpe.
Als Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist mindestens ein Meßbehälter für Flüssigkeit, welche von mindestens
einer mit der zu messenden Drehgeschwindigkeit angetriebenen Pumpe gefördert wird, und ein dies- ao
bezüglich jedes Meßbehälters zur Bewirkung von wenigstens zwei Schaltvorgängen geeignetes, auf
dem Förderweg zwischen Pumpe und Meßbehälter angeordnetes Steuerorgan vorgesehen, durch
welches bei dem einen Schaltvorgang geförderte as Flüssigkeit dem Meßbehälter zugeführt und bei
dem andern Schaltvorgang aus diesem entleert wird. '
Das Steuerorgan ist außerdem zweckmäßig bezüglich jedes Meßbehälters zur Bewirkung eines
weiteren, auf den erstgenannten Schaltvorgang zeitlich folgenden Schal tvorgangs ausgebildet, bed dem
die im Meßbehälter enthaltene Flüssigkeitsmenge darin eingeschlossen ist. Die Vorrichtung kann, um
einen praktisch leistungsfähigen Geschwindigkeitsmesser zu ergeben, z. B. mit drei Meßl>eh altern ausgerüstet
sein.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform
der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in schematischer
Weise dargestellt.
Die Welle ι treibt in dem mit Pfeil angegebenen Drehsinn eine z. B. als Zahnradpumpe ausgebildete
ίο Flüssigkeitspumpe 2, welche aus dem Behälter 3
durch den Saugstutzen 4 eine der Drehzahl der Pumpe proportionale Flüssigkeitsmenge durch das
Druckrohr 5 in eine Steuerungsvorrichtung 6 fördert. Diese Steuerungsvorrichtung 6 besitzt einen
mittels einer Welle 7 im Pfeilsinn angetriebenen Drehventilkörper 8 in einem ringförmigen Gehäuse
9, welches drei um 1200 zueinander versetzt
angeordnete Austrittskanäle 10 aufweist, die durch je ein Verbindungsrohr 11 mit je einem Meßbehälter
12 verbunden sind. Die geförderte Flüssigkeit tritt durch das Druckrohr 5, in der Abbildung
von vorn, in eine axiale Bohrung 13 des Ventilkörpers 8 ein und verläßt diesen durch eine radiale
Bohrung 14, um durch den Austrittskanal 10 des Ventilgehäuses 9 und das Verbindungsrohr 1 [ in
den zugehörigen Meßbehälter 12 zu gelangen.
Alle drei Meßbehälter 12 bilden vorzugsweise je einen zylindrischen Hohlraum gleicher Dimension,
in welchem ein Meßkolben 15 mit sich nach außen erstreckender Führungsstange 16 verschiebbar angeordnet
und der Wirkung einer Schraubenfeder 17 unterworfen ist, die ihn in die Nullstellung, in der
Abbildung am steuerventilseitigen Zylinderende, zu schieben sucht. Die Zylinder 12 sind parallel zueinander
in einem gemeinsamen Gehäuse 18 vorgesehen. Das vom Meßkolben 15 abgekehrte Ende
jeder Führungsstange 16 wirkt in axialer Richtung auf eine gemeinsame, in dieser axialen Richtung
in der Führung 19 verschiebbar geführte Platte 20, welche durch eine Schraubenfeder 21 mit der jeweils
am weitesten aus dem Gehäuse 9 herausragenden Führungsstange 16 in Berührung gehalten
wird. Die Platte 20 trägt eine in ihrer Bewegungsrichtung angeordnete Zahnstange 22, in die ein auf
der Zeigerachse 23 einer Anzeigevorrichtung 24 sitzendes Ritzel 25 eingreift und die Bewegungen
der Platte 20 auf den Zeiger 26 der Anzeigevorrichtung 24 überträgt. Die Platte 20 kann zudem auch
einen Schreibstift 27 tragen, welcher ihre Bewegungen in bekannter Weise auf einem Registrierstreifen
aufzeichnet.
Um eine Beschädigung des Geschwindigkeitsmessers bei Überschreitung des Meßbereiches zu
verhüten, ist in jedem Zylinder 12 auf der Hubhöhe der der Meßgrenze entsprechenden Kolbenstellung
ein in den Behälter 3 führender Überströmkanal 28 angeordnet.
Der Drehventilkörper 8 ist mit einer gegenüber der radialen Bohrung 14 um 1200 versetzt angeordneten
Aussparung 29 versehen, durch welche die von dem unter Federwirkung in seine Nullstellung
rücklaufenden Kolben 15 ausgestoßene Flüssigkeit in den Behälter 3 austritt.
Die Betriebsweise bezüglich des einzelnen Meßbehälters 12 ist folgende: In einer ersten, während
eines verhältnismäßig kurzen Zeitabschnittes von beispielsweise einer halben Sekunde aufrechterhaltenen
Betriebsstellung des Drehventilkörpers 8 befindet sich dessen radiale Bohrung 14 in Übereinstimmung
mit dem dem betreffenden Meßbehälter 12 zugeordneten Kanal 10 und dem Verbindungsrohr 11. Während dieses vorbestimmten Zeitabschnittes
fördert die Pumpe 2 eine der für diesen Zeitabschnitt mittleren Geschwindigkeit der Antriebswelle
ι proportionale Flüssigkeitsmenge in den Meßbehälter 12, wodurch der Meßkolben 15 aus
seiner Nullstellung in eine der in den Zylinder eingetretenen Flüssigkeitsmenge entsprechende Meßstellung
verschoben wird. Diese Meßstellung des Kolbens 15 bildet folglich für die genannte mittlere
Geschwindigkeit ein Maß, welches mittels der Übertragungs- und Anzeigevorrichtung 20, 24 an
einer Skala ablesbar gemacht wird. Bei Ablauf des für die erste Betriebsstellung des Drehventilkörpers
benutzten Zeitabschnittes wird das Ventil Vorzugsweise ruckartig rasch in dem mit Pfeil angegebenen
Drehsinn um 1200 in eine zweite Betriebsstellung gedreht, bei der es den Kanal 10 und damit das
Verbindungsrohr 11 und den Meßbehälter 12 absperrt. Dadurch wird die Meßstellung des Kolbens
15 während eines für diese zweite Betriebsstellung des Drehventilkörpers benutzten Zeitabschnittes
stationär gehalten. Bei Ablauf dieses zweiten Zeitabschnittes erfolgt eine erneute, ruckartig rasche
Drehung des Drehventilkörpers um 1200 im angegebenen Drehsinn in eine dritte Betriebsstellung,
wodurch die Aussparung 29 am Ventilkörper 8 mit dem Kanal 10 in Verbindung gelangt, so daß infolge
des Rücklaufs des unter der Wirkung der Feder 17 stehenden Kolbens 15 in die Nullstellung
eine der aus dem Meßbehälter 12 ausgestoßenen Flüssigkeitsmenge entsprechende Flüssigkeitsmenge
aus dem Verbindungsrohr 11 und Kanal 10 durch
die Aussparung 29 in den Behälter 3 ausfließt, wofür ein dritter Zeitabschnitt zur Verfügung steht,
nach dessen Ablauf der Turnus der drei Betriebsvorgänge erneut beginnen kann.
In der beispielsweisen Ausführungsform der Vorrichtung sind drei Meßbehälter 12 vorgesehen,
denen ein und dasselbe Drehventil 8 als Steuerorgan zugeordnet ist. Die bezüglich des einen
Meßbehälters beschriebenen Betriebsvorgänge erfolgen ebenfalls bezüglich der beiden anderen Meßbehälter,
jedoch je um einen Vorgang später, so daß beim Betrieb des Geschwindigkeitsmessers, falls
die Zeitabschnitte der einzelnen Vorgänge einander in ihrer Dauer gleichgesetzt sind, momentan je ein
Meßbehälter sich im Stadium der Flüssigkeitszuführung oder Füllung, der Abschließung und der
Entleerung befindet. Es findet also ein zyklischer Ablauf der Betriebsvorgänge statt, der von der Betätigung
des Drehventils abhängt. Die Ventilbetätigung erfolgt durch ein Uhrwerk 30 mittels eines
Echappements, welches z. B. ähnlich den bei den auf mechanischer Grundlage arbeitenden Geschwindigkeitsmessern
vorhandenen ausgebildet sein kann
und in der Abbildung nur /.um Zwecke der Veranschaulichung
dargestellt ist. Die Ganggeschwindigkeit des Uhrwerkes sei am Hebel 31 einstellbar.
Der Rhythmus dieser Ventilbetätigung bei schrittweiser, d. h. ruckartiger Ventilbewegung bzw. die
Dauer des für jeden der drei Betriebsvorgänge eingeräumten Zeitabschnittes, auch bei allfällig gleichförmig
rotierendem Drehventil, kann einstellbar sein, so daß damit der Meßbereich der Vorrichtung
verändert werden kann.
Um den Meßbereich des Geschwindigkeitsmessers zu verändern, kann aber auch die Förderkapazität
der Pumpe in bestimmten Grenzen variierbar sein, so z. B. bei Verwendung einer Kapselpumpe, deren
Exzentrizität durch Verschiebung des Gehäuses 33 relativ zum Rotor 32 mittels einer Stellschraube 34
verändert werden kann.
Undichtigkeitsverluste der Förder-, Steuer- und Meßorgane können z. B. durch entsprechende
Eichung der Skala der Anzeigevorrichtung berücksichtigt werden, auch wenn sie praktisch geringfügig
sind.
Ausschlaggebend für die Geschwindigkeitsmessung, insbesondere eine fortlaufende Messung,
z. 15. mit Aufzeichnung, sind die mit der Flüssigkeitspumpe in periodisch einander folgenden Zeitabschnitten
gleicher Dauer in den jeweiligen Meßbehältern erzielten Fördennengen. Die den Betriebsvorgängen
der Abschließung und Entleerung der Meßbehälter eingeräumten Zeitabschnitte müssen nicht notwendigerweise mit denjenigen der
Flüssigkeitszuführung, d. h. Füllung, übereinstimmen, da hierfür konstruktive Lösungen ohne weiteres
(lenkbar sind.
Ks könnten auch mehr als eine Flüssigkeitspumpe
mit mindestens je einem zugeordneten Meßbehälter vorgesehen sein, wobei die einzelnen
Füllungsvorgänge aller Meßln-hälter einander periodisch
folgen, gesteuert durch ein allen Meßbehältern gemeinsam zugeordnetes Steuerorgan.
Claims (11)
- PATENTANSPRÜCHE:τ. Verfahren zur Messung von Drehgeschwindigkeiten mittels mindestens einer Flüssigkeitspumpe, die mit der zu messenden Drehgeschwindigkeit angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß in periodisch einander folgenden Zeitabschnitten gleicher Dauer erzielte Fördermengen zur Messung dienen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Meßbereichänderung die Dauer der Zeitabschnitte verändert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Meßbereichänderung die Förderkapazität der Flüssigkeitspumpe variiert wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens einen Meßbehälter (12) für Flüssigkeit, welche von mindestens einer mit der zu messenden Drehgeschwindigkeit angetriebenen Pumpe (2) gefördert wird, und durch ein bezüglich jedes Meßbehälters (12) zur Bewirkung von wenigstens zwei Schaltvorgängen geeignetes, auf dem Förderweg zwischen Pumpe (2) und Meßbehälter (12) angeordnetes Steuerorgan (16) zur Steuerung der Füllung und Entleerung des Meßbehälters (12).
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (6) nacheinander während gleich langen Zeiten drei Schaltstellen einnimmt, und zwar für Füllung, Ab-Schluß und Entleerung jedes Meßbehälters (12).
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Meßbehälter (12) vorgesehen sind, welchen ein und dasselbe Steuerorgan (6) zugeordnet ist, das die Meßbehälter (12) zyklisch mit der Förderseite der Pumpe (2) verbindet, davon abschließt und zur Entleerung öffnet.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (6) ein Drehventil ist.
- 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßftehälter (12) Zylinder gleicher Größe sind, in welchen je ein Meßkolben (15) verschiebbar angeordnet ist.
- 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß allen Meßkolben gemeinsam zugeordnete Hubübertragungsmittel (20, 21, 22, 25) vorgesehen sind, welche stets die momentan größte Hubstellung unter diesen Meßkolben (15) auf eine zur Ablesung der den Hubstellungen entsprechenden Drehgeschwindigkeiten vorgesehene Anzeigevorrichtung (24, 26) übertragen.
- 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Meßzylinder (12) eine Überströmöffnung (28) vorgesehen ist, die der Meßkolben (15) in seiner maximalen Hubstellung für den Flüssigkeitsaustritt freilegt.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 4 mit mehr als einer Flüssigkeitspumpe und mindestens je einem zugeordneten Meßbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß ein allen Meßbehältern (12) zugeordnetes Steuerorgan vorgesehen ist, mit welchem die Füllungsvorgänge dieser Meßbehälter in periodisch zyklischer Folge gesteuert werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5115 5.52
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