DE838885C

DE838885C - Klemmvorrichtung fuer Grubenstempel

Info

Publication number: DE838885C
Application number: DEB2221A
Authority: DE
Inventors: Annemarie Bachmann; Georg Bachmann; Irmgard Claus Geb Bachmann
Original assignee: IRMGARD CLAUS GEB BACHMANN
Current assignee: IRMGARD CLAUS GEB BACHMANN
Priority date: 1950-02-22
Filing date: 1950-02-22
Publication date: 1952-05-12

Description

Klemmvorrichtung für Grubenstempel Gegenstand der Erfindung ist eine Klemmvorrichtung für Grubenausbauelemente, die aus ineinanderliegenden Profilen mit kongruenten Querschnitten bestehen.
Der Untertagebetrieb verlangt von derartigen Klemntvorrichtungeii eine zuverlässige Kleminung mit sofortiger hoher Druckaufnahme bis zur Tragfähigkeit der Ausbauelemente und weiter, insbesondere bei Abbaustempeln, ein schnelles Lösen beim Rauben, wobei ein schlagartiges Zusammenfallen der mehrteiligen Stempel erwünscht ist. Auch darf das Stempelschloß nicht sperrig sein, was beim Arbeiten und Fahren stört.
Für diesen Zweck haben sieh die Keilklemmen, eine Kombination aus selbsthemmenden und nichtselbstheinmenden Keilen, gut bewährt. Voraussetzung dabei ist, daß die nichtselbsthemmenden Keile im Keilwinkel groß genug sind, um ein' schlagartiges Lösen zu ermöglichen. Der Raumbedarf der Keilklemme wird auf ein Kleinstmaß reduziert, wenn die Keile im Innern der Profile angeordnet werden.
Für die Reibung im Klemmschloß ist ein möglichst kleiner Winkel a der Profilrinne vorteilhaft, weil dadurch bei geringen Schloßklemmkräften ein hoher Stempelwiderstand erzielt wird. Andererseits ist der kleine Rinnenwinkel beim Rauben nachteilig, weil er die eingeklemmten Klemmkeile festhält und das schlagartige Rauben verhindert.
Die Klemmvorrichtung nach der Erfindung beseitigt diese Mängel. Es wird eine Teilung der in der Rinne angeordneten Keile vorgeschlagen, wodurch bei der Stempeldruckaufnahme der kleine Rinnenwinkel und beim Rauben ein großer Winkel wirksam wird. Eine Kupplung (kraftschlüssig oder zwangsläufig) verbindet beide Keilteile zum kleinen Winkel a während der Druckaufnahme, beim Rauben wird diese Kupplung unterbrochen und der große Winkel ß wird wirksam.
Die Klemmvorrichtung nach der Erfindung ist in den Abb. i bis 5 beispielsweise dargestellt. Abb. i zeigt einen Längsschnitt eines zweiteiligen Grubenstempels; Abb. 2, 4 und 5 stellen Schnitte im Grundriß dar; Abb.3 zeigt eine Längsansicht des geteilten Klemmkeiles.
In Abb. i ist der Innenstempel mit i und der Außenstempel mit 2 bezeichnet; 3 ist der Stempelkopf für Schalholz oder Metallkappe; 4 ist der Stempelfuß, 6 ist ein Keil, der zum Anspannen beim Setzen und zum Lösen beim Rauben dient und durch Hammerschläge betätigt wird; er kann auch in senkrechter Lage in Stempellängsrichtung angeordnet sein. 5 ist das Klemmschloßgehäuse. 7 ist ein Keilanlagestück mit bogenförmigen Anlageflächen am Keil 6 und am Schloßgehäuse 5. Der in der Profilrinne liegende Keil 8 ist als Schleppkeil ausgebildet, der zu Beginn der Druckaufnahme kraftschlüssig durch den Winkel d der Rinne mit dem Innenstempel gekuppelt ist. Beim Einsinken des Innenstempels wird der Schleppkeil um den Weg X mit in die Schloßtasche gezogen und das Schloß in bekannter Weise dadurch stark vorgespannt. Nach beendetem Schleppweg des Schleppkeiles 8 gleitet der Innenstempel i zwischen dem Schleppkeil 8 und dem Außenstempel 2 ohne wesentliche Drucksteigerung. Ein Verbindungsstück io verhindert das Auseinanderfallen des Stempels. Die Ansätze 12 halten die Schloßteile in der gewünschten Höhenlage.
Abb. 2 ist ein Grundriß von Abb. i im Schnitt oberhalb der Schloßtäsche. Der geteilte Keil 8 und 8' ist besonders dargestellt; 9 ist eine Kupplung zwischen den Keilstücken 8 und 8', die als Bolzen oder Verbindungskeil ausgebildet sein kann. Wenn die Kupplung gelöst wird, kommt der Keilwinkel ß des Keilstückes 8 zur Wirkung, und das Keilstück 8' wandert in Pfeilrichtung Z. Dadurch werden die Keilstücke 8 und 8' von der Rinnen-,wand gelöst. Nach erfolgtem Lösen des Raubkeils 6 fällt der Stempel zusammen.
Abb.3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des geteilten Schleppkeiles; die Ansicht ist um 9o° zur Keilstellung in Abb. i verdreht. Die Teilung ist in Längsrichtung vorgenommen. Werden die Keile entkuppelt, nimmt das Keilstück 8' die gestrichelt gezeichnete Stellung ein, die Schloßklemmung ist damit gelöst. Abb. 4 stellt einen ähnlichen Schnitt wie Abb. 2 dar; es ist dies eine bevorzugte Ausführungsform für eine geringbelastete Stempelkonstruktion, bei der nur kleine Klemmkräfte auftreten, die leicht von Hand beherrscht werden können, z. B. bei Vorbaustempelri und Stempeln für die steile Lagerung. Das Klemmstück i i hat die gleiche Form wie der Innenstempel i.
Abb.5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Klemmvorrichtung nach der Erfindung, die sich besonders für Stempel, die großen Drücken ausgesetzt sind, eignet. Oberstempel i und Unterstempel 2 sind mit zugekehrten Rinnen doppelt angeordnet, die Klemmkeile liegen im Zwischenraum. Es sind einfache Klemmstücke 13 vorgesehen, die jedoch, wie in den Abb. 2 oder 3 dargestellt, auch geteilt sein können. Der dazwischen liegende Keil 14 dient als Setz- und Raubkeil.
Der Innenstempel kann in seiner Längserstreckung den gleichen Querschnitt aufweisen, er kann auch durch entsprechende Gestaltung keilige Wirkung haben, wodurch eine ansteigende Stempeldruckaufnahme erzielt wird. Als Werkstoff kann Stahl oder Leichtmetall Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Klemmvorrichtung für Grubenstempel und Grubenausbauelemente aus rinnenförmigen Profilen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Rinne angeordneter Keil geteilt ist, und zwar mit einem Keilwinkel, der größer als der Rinnenwinkel ist, und daß während der Druckaufnahme nur der Rinnenwinkel zur Bremswirkung kommt.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die geteilten Keile zwangsläufig oder kraftschlüssig gekuppelt find, zweckmäßig durch Bolzen, Keile, Exzenter oder Schrauben bzw. Klemmreibung, und durch Lösen dieser Kupplung die Schloßklemmung entspannt wird.
3. Klemmvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Profilrinne angeordnete Keil an einer keiligen Schloßwand anliegt und in bekannter Weise als Schleppkeil ausgebildet ist, wodurch nach kurzem Einsinkweg durch den Gebirgsdruck eine hohe Schloßklemmung erzielt wird.
4. Klemmvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Innenstempel und Außenstempel je zwei Profile mit einander zugekehrten Rinnen bilden, in deren Zwischenraum die Klemmkeile angeordnet sind.