DE835239C - Dichtung - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft die Abdichtung zwischen zwei Körpern, die eine Verschiebebewegung gegeneinander ausführen. Es sind viele derartige Dichtungen bekannt, die z. B. auf dem Prinzip des Kolbenringes oder der Stopfbüchse beruhen, doch geben alle diese Dichtungen keine vollkommene Abdichtung und sind außerdem stark dem Verschleiß unterworfen. Die bisherigen- Dichtungen mit elastischen Dichtscheiben, z. B. aus Gummi, gestatten nur eine geringe Verschiebemöglichkeit und benötigen zum Teil sehr erhebliche Kräfte. Außerdem ist die Beanspruchung des elastischen Gliedes verhältnismäßig groß. In vielen Fällen müssen harmonikaähnliche Bälge verwendet werden, deren Herstellung teuer ist.
• Die Dichtung nach der Erfindung beseitigt alle diese Nachteile. Bei ihr ist das eine Ende eines elastischen Schlauches dichtend an dem einen Körper und das umgestülpte andere Ende des Schlauches an dem anderen Körper dichtend befestigt. Bei der Dichtung nach der Erfindung wird weder die Dehnung noch die Biegung des elastischen Werkstoffes ausgenutzt, sondern das elastische Dichtungsglied rollt ab, wobei wesentliche Beanspruchungen nicht erforderlich sind.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Dichtung nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i bis 3 die Anbringung der Dichtung, Abb.4 und 5 die Dichtung in den beiden Endstellungen der gegeneinander beweglichen Körper.
• Ein glattes Stück Gummi, künstlicher Gummi oder sonst ein elastischer Körper in Schlauchform i (meist ohne Gewebeeinlage) ist über die Welle 2 gezogen und auf der einen Seite mit Draht 3 befestigt. Dann ist der Schlauch i umgestülpt und über den Ring des Gehäuses 4, das abgedichtet werden soll, gezogen und dort ebenfalls mit einem Draht 3 befestigt. Bewegt sich nun die Welle 2 gegen das Gehäuse 4 oder umgekehrt, so rollt der Schlauch i auf der Welle 2 ab. Damit wird eine vollkommene Dichtung des Gehäuses erreicht, wobei die Bewegung ohne großen Kraftaufwand erfolgen kann. Die Bewegung von einer Endlage zur anderen ist in den Abb. 4 und 5 dargestellt. Da keine reibenden Teile vorhanden sind, ist auch keine Abnutzung vorhanden. Ein weiterer Vorteil der Dichtung ist, daß neben der Translationsbewegung kleine Verdrehungen, welche innerhalb der l?lastizitätsgrenze des verwendeten elastischen Werkstoffes liegen, zulässig sind, ohne daß die Dichtigkeit darunter leidet. Die Dichtung nach der Erfindung ist auch dann zu verwenden, \venn das Gehäuse zusammen mit der Welle umläuft. Die Dicke des Schlauches i richtet sich nach dem Innendruck, gegen den abzudichten ist. Die Erfindung hat den Vorteil, daß keine teuren Profilstücke, Bälge usw. erforderlich sind.
• Man kann natürlich die Dichtung nach der Erfindung auch bei Werkstücken verwenden, deren Querschnitt nicht kreisrund, sondern beispielsweise oval oder ein Vieleck ist. Der Dichtungsschlauch muß dann nur den gleichen Querschnitt aufweisen, und das Werkstück muß an cfen Kanten, falls solche vorhanden sind, gut abgerundet sein.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dichtung zwischen zwei Körpern, die gegeneinander eine Verschiebebewegung ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende eines Schlauches (i) dichtend an (lern einen Körper (2) und das umgestülpte andere Ende des Schlauches (i) an dem anderen Körper (4) dichtend befestigt ist, so (lad der Schlauch (i) bei der Bewegung der Körper (2 und d) gegeneinander abrollt.
2. 2. Dichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des elastischen Schlauches (i) auf den gegeneinander he-,veglichen Körpern (2 und 1) mittels Draht (3), Stahlband oder Klemmen usw. erfolgt.
3. 3. Dichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,daß derOuerschiiittdes elastischen chlauches (i) dem des Körpers, an (lern er be-S S festigt wird, entspricht.
4. 4. Dichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (i) aus Gummi, künstlichem Gummi oder einem :ilinlichen elastischen Werlatoff besteht.