DE8333289U1 - Massagekissen - Google Patents

Description

DipUng.W.Dahlke

Dipl.-lng. H.-]. Lippert 17. November 1983 Patentanwälte D/Ma

Frankenforster Straße 137
5060 Bergisdi Gladbadi Λ

Allgäuer Heilmoor

Ehrlich KG

7954 Bad Wurzach

Massagekissen

Die Neuerung betrifft ein Massagekissen für Heilkräuterbäder.

Ein solches Kissen wird in einer Badewanne, Sitzbadewanne oder Waschschüssel mit heißem Wasser Übergössen und dient dann zur Massage des ganzen Körpers oder auch einzelner Körperteile. Zu diesem Zweck besteht das Massagekissen gemäß der Neuerung aus einem allseits fest verschlossenen Beutel aus einem netzartigen, engmaschigen, heißwasserfesten Flies-Stoff und ist mit einer Heilkräuterpackung gefüllt. Beim übergießen dee Massagekissens mit heißem Wasser lösen sich aus den im Kissen enthaltenen Heilkräutern, beispielsweise KamillenblUten, die in diesen enthaltenen ätherischen öle und gehen in dem heißen Wasser in Lösung.

Beim Massieren des Körpers oder einzelner Körperteile mit diesem Massagekissen werden die ätherischen öle dann auf die Haut übertragen, die unter der Wirkung der Massage besonders stark durchblutet wird und die heilenden Substanzen aus den Heilkräutern besonders leicht aufnimmt.

Man kann das Massagekissen auch unter einer Dusche verwenden, wobei allerdings ein großer Teil der gelösten, heilenden Substanzen mit dem abfließenden Wasser verlorengeht.

Um die Wirkung der Heilkräuter noch zu steigern, be* findet sich in Weiterbildung der Neuerung in der Heilkräuterpackung eine mit einem ätherischen öl gefüllte Gelatinekapsel. Als ätherisches Ol kann man dann ein solches verwenden, das aus den für die Heilkräuterpackung verwendeten Heilkräutern gewonnen wurde oder diesen zumindest ähnlich in seinem chemischen Aufbau und in seiner Wirkung ist.

Sofern also die Heilkräuterpacteung beispielsweise aus Kamillenblüten besteht, wird man die Gelatinekapsel beispielsweise mit Azulen, einem Extrakt aus KamillenblUten, füllen.

Die Gelatinekapsel löst, sich im heißen Wasser relativ schnell auf und gibt ihren Inhalt frei. Dieser flüssige Inhalt gelangt dann zunächst in die Heilkräuterpackung und von dort über die Wände des umgebenden Beutels aus dem Massagekissen heraus und bei richtiger Anwendung auf die Haut der zu massierenden Person. Durch die mit dem ätherischen Ul gefüllte und sich dann im heißen Wasser auflösende Gelatinekapsel kann also die Wirkung der Heilkräuter erheblich verstärkt oder auch in einer anderen, gewünschten Richtung ergänzt werden.

Da es sich bei den in der Heilkräuterpackung enthaltenen Blüten oder sonstigen Pflanzenteilen um eine zwar lockere, aber doch ineinander verfilzte Struktur handelt, wird die eingebrachte Gelatinekapsel an ihrer Stelle bleiben, ohne daß es besonderer Stützmittel bedürfte.

An sich kann die Kapsel an beliebigen Stellen in die Heilkräuterpackung im Massagekissen eingebracht werden. Besonders zweckmäßig ist es allerdings, die Gelatinekapsel in der Mitte des Massagekissens bzw. der darin enthaltenen Heilkräuterpackung unterzubringen.

Die Neuerung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigen 10

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Massage« kissen nach der Neuerung und

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II - II in Fig. 1.

Das in der Zeichnung dargestellte Massagekissen umfaßt einen Beutel 1 aus einem netzartigen, engmaschigen, heißwasserfesten Files-Stoff, der besonders leicht für Wasser durchlässig ist, dessen Maschen aber se eng gehalten sind, daß die Pflanzenteile der Heilkräuterpackung nicht herausfallen können. Unter ••netzartig" werden nicht nur geknüpfte Netze, sondern __ auch weitmaschige Gewebe oder sonstige Fadengebilde entsprechender Maschenweite verstanden* Es können aber auch Folien aus Kunststoff oder dergleichen verwendet werden, die in geringen Abständen mit feinen Löchern versehen sind und damit ebenfalls netzartigen Charakter im vorstehenden Sinne besitzen.

Der Beutel 1 kann aus einem Schlauch hergestellt bzw. von einem langen Schlauch abgeschnitten und dann an einem seiner beiden Enden vor dem Einfüllen der Heilkräuterpackung verschlossen sein, woraufhin auch das 35

andere Ende verschlossen wird. Bei schweißfähigen

Werkstoffen kann das Verschließen durch Verschweißen erfolgen β

Ler Beutel 1 kann aber auch, wie aus der Zeichnung ersichtlich, aus zwei rechteckigen oder ähnlich geformten Platten 4, 5 aufgebaut sein, die an ihrem Rand miteinander verbunden sind, sei es durch Nähen, Verschweißen, Verkleben oder dergleichen.

Jedenfalls muß der Rand 2 des Beutele 1 rundherum so fest und dicht geschlossen sein, daß keine Teile der Heilkräuterpackung herausfallen können. Selbstverständlich muß die Verbindung der beiden Beutelteile resistent gegen heißes Wasser sein.

Der Beutel ist mit einer Hellkräuterpackung K gefüllt, also beispielsweise mit KamillenblUten, Blättern von Heilpflanzen, Wurzeln oder dergleichen.

Innerhalb der Heilkräuterpackung K befindet sich, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet und in Fig. 2 im Schnitt dargestellt ist, eine Gelatinekapsel 3, die mit einem ätherischen Ul gefüllt ist. Anstelle von Gelatine kann selbstverständlich auch irgendein anderer Werkstoff verwendet werden, sofern dieser einerseits gegen den flüssigen Inhalt resistent ist und sich andererseits in heißem Wasser verhältnismäßig schnell auflöst.

Claims (2)

* · φ! Dipl.-lng.W.Dahlke Dipl.-lng. H.-]. lippert Patentanwalt* Frantenforster StraBe 137 5060 Bergisch dadbadi A« Φ Μ• φ φ · φ5 Allgäuer Heilmoor Ehrlich KG 795^+ Bad Wurzach« fl t Φ Φ117· November 1983 D/Ma Ansprüche

1. Massagekissen für Heilkräuterbäder, g e k e η η ¹⁵ zeichnet durch einen allseits fest verschlossenen, mit einer Heilkräuterpackung (K) gefüllten Beutel (1) aus einem netzartigen, engmaschigen, heißwasserfesten Flies-Stoff.

²⁰

2. Massagekissen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in die Heilkräuterpackung (K) eingefügte, mit einem ätherischen Ul gefüllte Gelatinekapsel (3).