DE8331187U1 - Einband für Papierblätter - Google Patents
Einband für PapierblätterInfo
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Description
Swedex Vertrieüs-GmbH für technische und elektrotechnische Geräte, Augustinusstr. 26, 4o4o Neuss,
Ei nband für Papierblätter
Die Erfindung betrifft einen Einband für Papierblätter mit einem Einbandrücken und über Falze daran beidseitig
anschließenden Front- und Rückeneinbanddecken,
von denen zumindest die Fronteinbanddecke aus einem an dem Einbandrücken einstückig anschließenden Fronclappen
und einem an der Innenseite des Frontlappens mittels einer Klebstoffschicht befestigten, transparenten
Kunststoffblatt besteht, sowie mit einem auf der Innenseite des Einbandrückens aufgebrachten Schmelzkleber
für die Befestigung der Papierblätter.
Ein solcher Einband ist in der DE-PS 25 28 225 beschrieben. Dieser Einband weist einen Einbendrücken auf, der
auf seiner Innenseite mit einem Schmelzkleberstreifen
versehen ist. An der einen Längsseite schließt sich über eine Falz eine Rückeneinbanddecke und an der anderen
Längsseite - ebenfalls über eine Falz - ein Frontlappen an. An der Innenseite des Frontlappens ist eine Fronteinbanddecke
aus transparentem Kunststoff mittels eines
Streifens eines druckempfindlichen HaftkLebers befestigt,
und zwar mit einem Rand im Abstand von dem Schmel2kleberstreifen.
Dabei ist unter einem Schmelzkleber ein Klebstoff zu
verstehen/ der bei Raumtemperatur fest ist und nicht
klebt/ jedoch bei Zufuhr von Hitze schmilzt und dabei eine Oberflächenhaftung entwickelt. Mit dem anschliessenden
Erkalten erstarrt der Klebstoff wieder und bewirkt dann eine feste Haftung zwischen den Flächen,
die von ihm benetzt wurden. Die Temperatur, bei der der Schmelzkleber aufweicht, wird auch Aktivierungstemperatur genannt. Je nach Zusammensetzung des Schmelzklebers
liegen die Aktivierungstemperaturen zwischen
7o und 2oo C.
Unter einem druckempfindlichen Haftkleber sind Klebstoffe
zu verstehen, die - auf eine Fläche aufgetragen schon bei leichtem Andruck einer anderen Fläche auf
jene eine spontane Haftwirkung entfalten (Ullmann, Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band
14, Seiten 236 und 238).
Das Einbinden von Papierblättern in einem solchen Einband
geschieht dadurch, daß die Papierblätter zwischen Front- und Einbanddecke mit ihren Längskanten auf den
f. chmelzkleberstrei f en aufgelegt und dann der Einbandrücken
mit seiner Außenseite auf eine Heizplatte aufgelegt wird. Diese Heizplatte erhitzt den Schmelzkleber
auf seine Aktivierungstemperatur, so daß die Längskanten
der Papierblätter mit dem dann flüssigen Schmelzkleber benetzt werden. Nach dem Erkalten sind die Papierblätter
fest mit dem Einband verbunden.
sollte erreicht werden, daß das transparente Kunststoffblatt trotz Verwendung eines erst bei höheren Temperaturen
aktivierbaren Kunststoffmateria Is während des vorbeschriebenen
Einbindevorgangs nicht beschädigt wird und
so billiges Material hierfür verwendet werden kann, das bei direkter Beaufschlagung mit der Aktivierungstemperatur
optisch sichtbare Schäden erleiden würde. In der D6-PS 25 28 225 wird dies darauf zurückgeführt, daß zwischen
innerem Rand des Kunst stoffb lattes und dem Schmelzkleberstreifen
ein Abstand vorgesehen ist und daß der Haftkleber als Wärmeisolierung wirkt.
Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß zwei Arten von Klebstoffen vorgehalten und verarbeitet werden müssen, nämlieh
einmal ein Schmelzkleber und einmal ein Haftkleber.
Dies kompliziert zum einen die Lagerhaltung. Zum anderen
ist. das Aufbringen des Haftklebers und das Verkleben der transparenten Frontdecke sehr arbeitsaufwendig und kompliziert.
Schließlich ist die Haftwirkung dieses Kleb-
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, bei einem Einband der eingangs genannten Art eine Befestigung
für transparente Kunststoffblätter zu finden, die einfaeher
herzustellen ist und eine bessere Haftung hat.
Diese Aufgabe wird erfin-rJungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Klebstoffschicht zur Befestigung des Kunststoffblattes
bzw. der Kunststoffblätter aus einem Schmelzkleber
mit einer Aktivierungstemperatur besteht, die beim Auflegen
des jeweiligen Kunststoffblattes auf den so erhitzten
Schmelzkleber noch keine bleibenden, optisch sichtbaren Veränderungen verursacht.
überraschenderweise hat sich gezeigt, daß transparente
Kunststoffblätter - selbst wenn es sich um bilLiges Material
mit nicht sehr hoher Hitzebeständigkeit handelt außerordentlich
gut mit Schffle I zkIebern an einem Front-
und/oder gegebenenfalls auch Rückenlappen befestigen
lassen, ohne daß sichtbare und bleibende Veränderungen eintreten. Die Aktivierungstemperatur des Schmelzklebers
kann dabei - wie sich gezeigt hat - durchaus erheblich
höher sein,als das Kunst stoffmateria I bei direkter Wärmeeinwirkung
- beispielsweise durch eine Heizplatte aushalten
kann. Dies mag damit zusammenhängen, daß offenbar die Wärmeableitung innerhalb des Kunststoffmaterials
so gut ist, daß die kurzfristige Wärmeeinwirkung nicht schädlich ist. Es kann somit ein Schmelzkleber mit
hoher Klebewirkung, die weit über der von Haftklebern
liegt, verwendet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht. Sie zeigt in stirnseitiger Ansicht einen Einband 1 für das Einbinden von
Papierblättern.
Der einband 1 besteht im wesentlichen aus einer Fronteinbanddecke 2, einem Einbandrücken 3 und einer Rückeneinbanddecke
4. Die Fronteinbanddecke 2 ist zweiteilig aufgebaut und besteht aus einem über eine Längsfalz 5 mit dem
Einbandrücken 3 verbundenen Frontlappen 6 und einem auf dessen Innenseite befestigten transparenten Kunststoffblatt 7. Die Befestigung des Frontlappens 6 und des Kunststoffblattes
7 wird durch einen Schtnelzkleberstrei f en 8 bewirkt.
Die Rückeneinbanddecke 4 ist einstückig ausgebildet und
mit dem Einbandrücken 3 ebenfalls über eine Längsfalz 9
verbunden. Frontlappen 6, Einbandrücken 3 und Rückeneinbanddecke 4 bestehen dabei aus Karton oder dergleichen.
• · » · · »«»III
-S-
Auf der Innenseite des Einbandrückens 3 ist ebenfalls
ein Schmelzkleberstreifen 1 ο aufgebrächt. Er ist für di«?
Befestigung der Papierblätter am Einbandrücken 3 vorgesehen.
Hierfür wird der Einband 1 an den Längsfalzen 5, 9 U-förmig gefaltet und werden dann die Päpierblätter
zwischen den Einbanddecken 2, A mit ihren Längskanten
auf den SchmeIzkleber streifen 1 ο gestellt. Mit dem Einbandrücken
3 wird dann der Einband 1 auf eine Heizplatte gelegt, so daß der Einbandrücken 3 von unten erwärmt wird,
Die Wärme durchdringt dabei den Einbandrücken 3 und aktiviert so den Schmelzkleberstreifen 1o. Nach entsprechender
Benetzung der Längskanten der Papierblätter kann der
Einband 1 von der Heizplatte heruntergenommen werden. Nach Erkalten des SchmeIzkleber streifens 1o ist der Einbindevorgang
abgeschlossen.
Der Schmelzkleberstreifen 8 zur Befestigung des Kunststoffblattes
7 wird in gleicher Weise wie der Schmelzkleberstreifen
1o auf den Frontlappen 6 aufgebracht, indem der aufgelegte Schmelzkleberstreifen 8 kurzfristig
erhitzt wird und hierdurch eine Verbindung mit dem Frontlappen 6 eingeht. Dies kann in einem Arbeitsgang mit der
Aufbringung des Schmelzkleberstreifens 1o innerhalb einer
Maschine erfolgen. In einem weiteren Arbeitsvorgang wird
dann der Schmelzkleberstreifen 8 nochmals kurz erhitzt
und dann sofort das Kunst stoffblatt 7 aufgelegt. Das kalte
Kunststoffblatt 7 nimmt sofort nach dem Benetzungsvorgang
die Wärme aus dem Schmelzkleberstreifen 8 heraus
und läßt ihn erstarren, so daß der Einband 1 ohne Zeitverlust
gehandhabt werden kann.
Nach einem anderen Verfahren wird Schmelzkleber auf relativ
hohe Temperatur, beispielsweise 15o°C bis *t3o°C,
erhitzt, so daß er sehr dünnflüssig ist. In diesem Zustand wird er auf die Innenseite des Frontlappens 6 auf-
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gestrichen, so daß sich dort ein Schmelzte Leberst reifen
8 nach dessen Erkalten bildet. Das Kunststoffblatt 7 kann dann nach nochmaliger Erhitzung des
Schmelzkleberstreifens 8 mittels Siegelbacken aufgesiegelt
werden, wodurch sich eine sehr feste Vei— bindung ohne nach außen sichtbare Beschädigung des
Kunststoffblattes 7 ergibt.
Als SchmeIklebstoffe kommen vor allem Ätyhlen-VinyI-acetat-Copolymere
in Frage, die zusätzlich noch Kohlenwasserstoff harze beinhalten. Ergänzend kann noch
ein Alterungsschutzmittel zugegeben sein. Erfindungsgemäß
ist die Aktivierungstemperatur dieses Schmelzklebers
so eingestellt, daß bei dieser Temperatur keine optisch sichtbaren Veränderungen am Kunststoffblatt
7 entstehen.
Claims (1)
- Swedex Vertriebs-GmbH für technische und elektrotechnische Geräte, Augustinusstr. 26, 4o4o Neuss,Einband für Papi erblätterAnspruch:Einband für Papierblätter mit einem Einbandrücken und über Falze daran beidseitig anschließenden Front- und Rückeneinbanddecken, von denen zumindest die Fronteinbanddecke aus einem an dem Einbandrücken einstückig anschließenden Frontlappen und einem an der Innenseite des Frontlappens mittels einer Klebstoffschicht befestigten, transparenten Kunststoffblatt besteht, sowie mit einem auf der Innenseite des Einbandrückens aufgebrachten Schmelzkleber für die Befestigung der PapierbLatter, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffschicht (8) zur Befestigung des Kunststoffblattes (7) bzw. der Kunststoffblätter aus einem Schmelzkleber mit einer Aktivierungstemperatur besteht, die beim Auflegen des jeweiligen Kunststoffblattes (7) aus den so erhitzten Schmelzkleber noch keine bleibenden, optisch sichtbaren Veränderungen verursacht.Dresdner Bank AQ Neuss 1ΟΟΘ1D1. (BL2 *3O0 feCt) OC4'. PtwÜBChebk Esson BOSS 4S-438 (BLZ 3Θ010O 43)
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