DE69916781T2

DE69916781T2 - Bei Raumtemperatur vernetzbares Klebeband

Info

Publication number: DE69916781T2
Application number: DE69916781T
Authority: DE
Inventors: Peder Cederschiöld; Ake Dolk
Original assignee: Dimension Polyant GmbH
Current assignee: Dimension Polyant GmbH
Priority date: 1999-02-22
Filing date: 1999-02-22
Publication date: 2004-09-23
Anticipated expiration: 2019-02-23
Also published as: ES2218888T3; EP1031618A1; DE69916781D1; EP1031618B1; DK1031618T3; HK1030620A1; ATE265506T1

Description

Es ist bekannt, dass Klebeverbindungen bei einer sehr grossen Anzahl von Aufbauten verwendet werden. Für die Person, welche sich für Klebeverbindungen interessiert, wird es schnell ersichtlich, dass der Klebstoff mit der Oberfläche in einem flüssigen Zustand in Kontakt kommen muss, um Benetzen und Verkleben zu erzielen.
Der Klebstoff muss natürlich auch von einem flüssigen in einen festen Zustand übergehen, um Belastungen standzuhalten.
Klebstoffe gehen von flüssiger zu fester Form auf irgendeine der folgenden Weisen über:

1. Durch Trocknen, wenn Lösungsmittel oder Wasser verdampft.
2. Komponenten in dem Klebstoff reagieren chemisch (polymerisieren) zu grösseren Molekülen. Dies kann erfolgen, wenn zwei oder mehr Komponenten gemischt sind, durch Heizen, dadurch, dass diese Feuchtigkeit ausgesetzt werden oder durch Auslösen des Vorgangs, das heisst, dadurch dass diese UV-Licht ausgesetzt werden.
3. Der Klebstoff ist in einem geschmolzenen Zustand flüssig und fest, wenn dieser abgekühlt ist.

Es gibt auch Kombinationen der drei Prinzipien. Es gibt zum Beispiel Heißkleber, welche in Kontakt mit Feuchtigkeit abbinden (polymerisieren).
Doppelt klebendes Band ist eine Art des Verbindens, welches sehr kurze Fixierungszeiten ermöglicht. Der Binder im Band besteht aus sehr langsam fliessenden Flüssigkeiten und wird nicht durch Trocknen oder Polymerisation nach dem Auftragen geändert. (Doppelt klebendes Band könnte als „trocknende Klebstoffe, welche nicht trocknen" erläutert werden). Teile, welche mit dem Band verbunden sind, können deshalb nicht für lange Zeit ohne Bruch belastet werden.
Doppelt klebendes Band wird zum Verbinden dünner Stahlplatten bei niedriger Belastung verwendet. Wenn Segel hergestellt werden, werden doppelt klebende Bänder verwendet, um die Teile (Felder) während des Nähens zu Fixieren. Doppelt klebendes Band alleine ist nicht hinreichend.
Es gibt doppelt klebendes Band, welches reaktives Material enthält, dass durch Hitze abgebunden werden kann. Die Abbinde-Temperatur ist etwa 150°C. Es gibt auch Klebstofffilme, welche beim Erhitzen klebend und bandartig werden. Um Abbinden dieser Bänder zu erzielen, müssen diese für eine ziemlich lange Zeit (einige Minuten) erhitzt werden.
Feucht abbindende Heißkleber werden zur Verbindung von Segeln verwendet. Dies hat bisher meistens bedeutet, dass die Felder durch ein enges, gewöhnliches doppelt klebendes Band fixiert und dann mit einem erhitzten, feucht abbindenden Heißkleber verbunden wurden, welcher parallel zu dem Band aus einer Kartusche aufgetragen wurde. Dies führt zu stark verbundenen Segeln. Das Verfahren ist meistens manuell und sehr abhängig von der Befähigung und Sorgfalt des Arbeiters. Es ist auch relativ zeitaufwendig.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Material, welches ermöglicht, feucht abbindende Heißkleber als ein doppelt klebendes Band zu verwenden.
Eine feucht abbindender Heißkleber, welcher nach dem Kühlen eine bandartige Eigenschaft (klebend) für einige Stunden aufweist, wird auf ein Material aufgetragen, auf welchem er nicht stark anhaftet. Der Klebstoff kann dann als ein doppelt klebendes Band verwendet werden. Das Abbinden erfolgt durch den Einfluss der Feuchtigkeit in der Luft.
Alternativ und rationeller kann das Band in Rollen aufgewickelt und für eine lange Zeit (Monate) gelagert werden. Dies kann durch Packen des Bandes in Vakuum zusammen mit einem Feuchtigkeitsabsorbierer und gegebenenfalls auch durch Tieffrieren verwirklicht werden. Für eine spätere Verwendung wird der Packung dann ermöglicht, Raumtemperatur zu erzielen, wonach es geöffnet und verwendet wird, bevor sie durch Feuchtigkeit abgebunden ist.
Für viele Materialien und Konstruktionen ist die durch Auftragen des erfundenen Bandes bei Raumtemperatur erzielte Festigkeit zufrieden stellend. Beim Verbinden hochbelasteter Konstruktionen (z. B.: Segel) hat sich gezeigt, dass ein Reaktivieren (Heizen) der Verbindung höhere Festigkeit verleiht. Ein Heizen kann durch Kontakt (Heizpressen) oder durch Bestrahlen mit kurzwelliger Strahlung (Mikrowellen) und anschliessendes Zusammenpressen der Materialien erreicht werden. Es hat sich gezeigt, dass eine Klebetemperatur um 85°C hinreichend starke Verbindungen ergibt.
Durch Verwendung des reaktiven Heißklebers als ein Band wird das Verdampfen von Isocyanaten während der Verwendung des Klebstoffes wesentlich reduziert.

Claims

Verfahren zum Aneinanderfügen der Oberflächen von hochbelasteten Segeln mit einem feucht abbindenden Heißkleber, wobei der Heißkleber erhitzt und in einen bandartigen Strang von Klebstoff auf einem Material ausgebildet wird, an welchem er nicht stark anhaftet, der bandartige Strang von Klebstoff gepackt und abgetrennt von Feuchtigkeit gelagert wird, um bis zur Verwendung eine hinreichende Haftung zu halten, und der bandartige Strang von Klebstoff zwischen die zu verbindenden Oberflächen platziert wird, dadurch ausgezeichnet, dass ein bandartiger Strang von Klebstoff in Form eines doppelt klebenden Bandes verwendet wird, wobei der Heißkleber ein reaktiver Heißkleber mit einem Anteil von Isocyanaten ist, und dadurch, dass der Strang von Klebstoff durch Hitze oder durch Mikrowellen oder mit Ultraschallschwingungen reaktiviert wird.
Verfahren gemäss Anspruch 1, wobei ein bei Raumtemperatur abbindendes Band verwendet wird.