DE832531C - Verfahren zur Reinigung von Gefaessen, Geraeten u. dgl. von Fetten, OElen u. dgl. mittels Aktivkohle, durch Adsorption - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Gefaessen, Geraeten u. dgl. von Fetten, OElen u. dgl. mittels Aktivkohle, durch Adsorption

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DE832531C
DE832531C DEP39786A DEP0039786A DE832531C DE 832531 C DE832531 C DE 832531C DE P39786 A DEP39786 A DE P39786A DE P0039786 A DEP0039786 A DE P0039786A DE 832531 C DE832531 C DE 832531C
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DE
Germany
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activated carbon
cleaning
devices
adsorption
fats
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Expired
Application number
DEP39786A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Uthe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Publication of DE832531C publication Critical patent/DE832531C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G5/00Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Gefäßen, Geräten u. dgl. von Fetten, Ölen u. dgl, mittels Aktivkohle, durch Adsorption Bekanntlich ist die Entfernung von Fetten, Ölen u..dgl. von einer festen Unterlage, wie es z. 13. hei verunreinigten Glasflaschen, Küchengeräten, auch sonstigen metallischen Gefäßen oder Apparaten, vorkommt, sehr schwierig. Man bedient sich normalerweise hierbei emulgierend wirkender Stoffe, wie Alkalien. Seifen, Netzmittel u. dgl., in allen den Fällen, wo die ausschließliche Anwendung von Lösungsmitteln wegen der 'höhen Kosten unwirtschaftlich ist oder sonstwie als unzweckmäßig oder gefährlich an:geselhen wird. Es sind auch Vorschläge bekanntgeworden, tiadli denen die Reinigung in zwei Stufen erfolgt, und zwar -,verden die Verunreinigungen zunächst mittels Säure, gegebenenfalls unter Zusatz von Öl,läsungsmitteln oder NTet.zmitteln von der zu bebiandelnden Fläche abgelöst oder gelockert und sodann durch fein verteilte absorbierende Mittel aufgenommen. Als, solche sollen Ton, Stärke, Holzmehl benutzt werden, wobei sich gegebenenfalls eine lockere pulverige Schicht aus Absorptionsmittel und Säure bildet. ,die die Verunreinigungen enthält und leicht entfernt, werden kann. Diese Arbeitsweise ist jedoch umständlich und schließt den. unzweckmäßigen oder gar gefährlichen Gebrauch von Säure nicht aus.
  • Detngagenüber wurde gefunden, daß die Verwendung von Aktivkohle zur Reinigung vorn Gefäßen. Geräten oder ,sonstigen Oberflächen aus Metall oder Glas zu einer außerordentlich überraschenden Vereinfachung und Vervollkommnung des Reinigungsprozesses führt, insbesondere dadurch, daß die Benutzung eines zusätzlichen Reinigungsmittels; z. B. einer Säure, zur Ablösung der Verunreinigungen von der Oberfläche entfällt. Es nat sich in Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens als vorteilhaft erwiesen, die Aktivkohlen in einer z. B. wäßrigen Aufschlä minung anzuv,-enden. Es ist für den Erfolg der Reinigung günstig, wenn die Aktivkohle weitgehend snit Flüssigkeit, z. B. Wasser. gesättigt ist, die Poren also 'keine Luft mehr enthalten, damit das Maximum der Kapil,larkräfte für die Öladsorption wirksam wird. Ferner ist es zweckmäßig, dafür zu sorgen, daß, wie bei den. Emulgierungsinitteln, eine innige Berührung der mit Wasser gesättigten AktiN-kdrileteilchen und dem Ölfilm zustande kommt. Der Grad der Wirksamkeit der Aktivkol.lesuspension hängt sehr von der Wahl der richtigen Aktivkohlequalität ab. Es wurde gefunden, daß die Aktivkohle.i am wirksamsten sind, die durch einen hohen Hvdrophobitätsgrad gekennzeichnet sind. Der Hydrophobitätsgrad von Aktivkdhlen steht in keinem direkten Zusammersnang mit der Adsorptionskraft gegenüber Farbstoffen: u. dgl. in wä ßrigen Lösungen. Die Wirkung der Aktiv'kdhlestispension kann noch erhöht werden durch geringfügige Zusätze von Alkalien, Alkaliseifen, wasserlöslichen Netzmitteln ti. dgl. Ebenso ist es von besonderem Vorteil, wenn nian die Reinigu,rig bei erhöhter Temperatur durchführt. Auch 'hat es sich gezeigt, daß man sehr gute Ergebnisse mit ungereinigter alkalischer Aktivkdhle erzielt. Stoffe, welche für sich allein keine oder nur geringe Wirkung besitzen, können durch lIeimischung von Aktivkohle wirksam gemacht werden. So kann überraschenderweise z. B. Holzkohle, die für sich allein nur geringe Wirkung'hat, durch Zugale vor. einer kleinen Menge Aktivkolrole nahezu dieselbe Wirkung erhalten wie letztere allein. Dadurch gelingt es, die Wirtschaftlichkeit der :@'ktivk<ihle alis Reinigungsmittel gegenüber den Hüssigen Reinigungsmitteln weiter zu steigern.
  • Ein besonderer Vorteil der Aktivkohle als Reinigtsngämittel gegenüber anderen Mitteln besteht in ihren auf der AdsorptionsfäJhigk.e,it beruhenden, geruchsbindenden Eigenschaften. Dies tritt in eindrucksvoller Weise 1>e1 der Reinigung von Gefäßen zutage, die z. B. finit übelriechenden fettigen oder tranigen Fischbestandteilen verschmutzt sind. Nach der eigentlichen Reinigung und einer einmaligen \"erdrängung der Luft aus den Gefäßen mit Wasser, sind diese nicht nur sauber, sondern auch völlig geruchfrei.
  • Sehr gute Ergebnisse wenden z. 13. gemäß der Erfindung hei der Reinigung von Laboratoriumsgeräten erzielt, die bisher vorwicgend mit Schwefelsäure unter gleichzeit4ger Verwendung stark oxydierender Salze entfettet wurden. Bei der Reinigung u11(1 Entfettung größerer Eisenteile o. dgl. läßt sich auch ein Reinigungsbad mit (le@ns .1l<tivkAhlebrei verwenden, indem man in diesem die "heile kräftig bewegt. Auch ?hat sich gezeigt, daß es bei der Verwendung von Aktivkohle z. B. im Flutverfahren nicht notwendig ist, besonders weiches oder entl.ärtet,es Wasser anzuwenden, wie das hei c,ietnisclien Reinigungsmitteln. wie . Trinatriuml)1sosiüiat erforderlich ist. Besonders gut hewälirt lialKii sich 1>e1 dein Verfahren gemäß der Erfindung
    wasserdampfaktivierte Holzkohlesorten. wie sie
    z. B. unter der Bezeichnung Aktivkohle _\, I3 und C
    bekannt .sind. Gegenüber diesen Sorten zeigest
    clilorzinkakt:ivierte K(yiilesi eine geringere Wirk-
    samkeit.
    Den gemäß der vorliegenden Hrfin-dung ver-
    wendet en Aktivkohlen kommen auch zum Unter-
    schied , von normaler, nicht alktivierter 1-Iolzkohle
    grundsätzlich andere Funktionen zu als den in den
    b,-kannten Verfahren zusätzlich zti (iem eigentlichen
    Reinigungsmittel benutzten quellfähigen A1>sorp-
    t;ionsmitbeln, die der Aufsaugung der abgelösten
    Verunreinigungen Gi(2nen. 1_)1e Verschiedenheit der
    Wirkungsweise findet ihren Ausdruck insbesondere
    in dem Umstand, daß die 1>ekannteii saug- und
    quellfähigen Stoffe im ;ill"eniein"°n einen ausgeprägt
    hydrophylen Charakter zeigen, während hei (lein
    erfindungsgemäßen \"erfa.iii-en ins,lxson,dere Aktiv-
    kohlen verwendet werden: (li#- sich durch einen
    hohen Hvdrophobitä tsgrad auszeichnest. Diesc
    Eigernschaft ist maligebend für den Austausch dies
    bei der Ko'hleaufschlämmung in den Poren ent-
    haltenen Wassers gegen die Schmutzstoffe, die
    durch die wirksamen Oberfläch@rilcrä fte von der
    Unterlage gelöst und fest an die Kohle gebunden
    werden.
    Als Beispiel für die Wirksamkeit verschiedener
    Aktivkohlen, verglichen mit @olzkoiile und dein
    für Reinigungszwecke angewandten "I'riii,ati-iuni-
    phosphat, sei das Ergel)ii:s eirar \ersuchsreilie
    wiedergegeben, bei \velchein auf einer völlig trocl,-e-
    nen Glasoberfläche ein finit schwerem Motorenöl
    hergestellter Ölfilm bei Ziminerteinperatur entfernt
    wurde. Die \\'irkung ist aus"; druckt ist Grammen
    Reinigungsmittel. welche erforderlich sind, uni
    einen s qm großen Ölfilm von etwa ; P Stärke zti
    entfernen.
    Kolile-Typ "-Kohle für s (1s11
    Aktivkohle A (alkalilialtig) .... . . . . . . . . . 709
    Aktivkohle B (alkaliarm) . . . . . . . . . . . . . . 18o g
    Aktivkohle C ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 g
    Aktivkohle B (1ä0/0). Holzkohle (85"/o) . , 2409
    Holzkohle, allein . . . . . . . . . . . . . mehr als 700 9
    Trinatriumphosphat .......... mehr als ;oog
    Anwess(itsstgsl) eisl)iel Um ein mit 0I beschmutztes Gefäß, z. B. eine Flasche, mit Aktivkohle zu reinigen. verfährt man zweckmäßigerweise folgendermaßen: Einen Eßlöffel der feinkörniges. Akti\ak(ylile gibt man in so viel warmes bi,s 'heißes Wasser. (laß sich ein leichtflüssiger Brei bildet. Nachdem keine Luftbläschen ine;hr aus der Kohle aufsteigen, füllt man die Suspension in die Flasche und schüttelt kräftig einige Minuten um. Nach dem .\tissl)üleii mit Wasser empfiehlt es sich, das Gefäß wenigstens einmal randvoll mit Wasser zu füllen. damit auch die Gerüche verdrängt werden. Bei durchsichtigen Gefäßen erkennt man den Reinigungsetiekt daran. (laß sich die gesamte innere 0leirfläche restlos mit Wasser benetzt. 13e1 nietallis@lien (@efüßcn kaiirr man den Reinigungseffekt finit den hekaniiten IZeal;tionen nachweisen, z. B. das Ausbleiben der opalisierenden Ölhaut auf dem Wasser, oder mit Kampfer oder p-Phenylend@iamin, welche nur auf völlig ölfreiem Wasser ihre lebhaften, kreisenden Bewegsingen ausführen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von Gefäßen, Geräten u. dgl. von. Verunreinigungen, wie l#rtten, Oben usw., gekennzeichnet durch die Behandlung mit Aktivkohle, vorzugsweise in einem mit Flüssigkeit, z. B. Wasser, gesättigten Zustand.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daB man ungereinigte al'kaliische Aktivkohle anwendet.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB Aktiv'köhle mit alkalischen Lösungen oder zusammen mit anderen emulgierend wirkenden Stoffen in wäßrigem Med,iu.m angewendet wird. Verfahren nach Ansprüchen i his 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung hei erhöhter Temperatur durchgeführt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 569 930, 585 222.
DEP39786A 1949-04-14 1949-04-14 Verfahren zur Reinigung von Gefaessen, Geraeten u. dgl. von Fetten, OElen u. dgl. mittels Aktivkohle, durch Adsorption Expired DE832531C (de)

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DE (1) DE832531C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE569930C (de) * 1929-02-12 1933-02-09 James H Gravell Verfahren zur Reinigung von Metalloberflaechen
DE585222C (de) * 1930-02-04 1933-09-29 James Harvay Gravell Verfahren zur Reinigung von Metalloberflaechen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE569930C (de) * 1929-02-12 1933-02-09 James H Gravell Verfahren zur Reinigung von Metalloberflaechen
DE585222C (de) * 1930-02-04 1933-09-29 James Harvay Gravell Verfahren zur Reinigung von Metalloberflaechen

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