DE348769C

DE348769C - Verfahren zur Herstellung von alkalifreier, amorpher Kieselsaeure

Info

Publication number: DE348769C
Application number: DENDAT348769D
Authority: DE
Original assignee: Michael & Co J
Current assignee: Michael & Co J
Publication date: 1922-02-16

Description

V-er-faltren=,zür .Herstellung von alkalifreier, amorpher Kieselsäure. Die Herstellung der atnorphen Kieselsätir,-erfolgt gewöhnlich in der Weise, daß inan Wasserglas oder ein anderes aus natürlich vorkommenden Silikaten gewonnenes lösliches Alkalisilikat mit einer Säure, wie z. B. Kohlensäure, fällt. Hierbei scheidet sich die freie amorphe Kieselsäure ab, und das Alkali geht, gegebenenfalls als kohlensaures Alkali, in Lösung. Es hat sich nun gezeigt, daß es praktisch unmöglich ist, die letzten Spuren des an den Kieselsäureteilchen außerordentlich festgehaltenen Alkalis durch die gewöhnlichen Mittel. wie @1"aschen finit Wasser oder Säuren, zu entfernen. Auch durch «wiederholtes sorgfältiges Waschen der -lasse, auch unter Erwärinung und inechanisclier Durcharbeitung (Rühren usw.) gelangt man praktisch kaum unter einen Alkalirestgehalt von etwa 3 Prozent. Nun ist aber dieser Alkaligehalt für viele Zwecke der industriellen Verwendung amorpher Kieselsäure nachteilig und unerwünscht.
Eingehende Versuche haben nun zu einem einfachen und technisch glatt durchführbaren Verfahren geführt, diese Alkalireste vollkommen oder doch bis auf ganz unschädliche Spuren zu entfernen. Es besteht darin, daß man der mit Säure behandelten Masse ein in Lösung befindliches Metallsalz zuführt, welches mit dem in der Kieselsäure durch Waschen nicht mehr entfernbaren Alkalisalz eine doppelte Umsetzung eingehen kann, beispielsweise, wenn mit Kohlensäure gefällt wurde, ein lösliches Salz der alkalischen Erden, des Magnesiums oder des Aluminiums usw.
Man verrührt eine auf den restfierenden Alkaligehalt berechnete Menge dieses Salzes, das in Wasser gelöst ist, mit der zu reinigenden Kieselsäure, gegebenenfalls in der Wärme, wobei die Unisetzung vollkommen vor sich geht. Es entsteht im angenommenen Falle ein unlösliches Karbonat und ein lösliches Alkalisalz, z. P. Chiornatriurn oder Chlorkalittui, welch letzteres numnelir glatt durch Auswaschen bzw. Aussüßen in Filterpressen oder anderen zweckentsprechenden Apparaten zu entfernen ist. Diese Wirkung war nicht vorauszusehen, da beim Waschen der Kieselsäure mit salzsäurehaltigem Wasser, wie dies üblich ist, sich ja ebenfalls Alkaliclilorid bildet, das aber, wie dargelegt, sich nur sehr unvollkommen auswaschen läßt: t)iese leichte und vollkommene Entfernbarkeit des durch doppelte Umsetzung gebildeten Alkalisalzes stellt also einen neuen, bisher unbekannt und zweckdienlichen Effekt dar, der den Geglenstand der vorliegenden Erfindung bildet.
Wenn nun auch, bei den angeführten Beispielen, an Stelle des Alkalikarbonats infolge der doppelten Unisetzung eine äquivalente Menge des Karbonats der angewendeten Base tritt, so kann dieser Nachteil doch gern in den Kauf genommen werden, cla derartige Beimengungen für die meisten Zwecke, zu denen amorphe Kieselsäure in der Industrie verwendet wird, ganz unschädlich, z. T. sogar erwünscht sind.

Claims

PATENT-ANsPRUcFI -'erfahren zur Herstellung von alkalifreier, amorpher Kieselsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man gefällte, mitZ'Vasser oder Säuren gewaschene Kieselsäure mit einem Metallsalze, insbesondere mit einem Salze der alkalischen Erden, des Magnesiums oder Aluminiums, behandelt und dann nochmals inüblicherWeiseauswäscht.