DE831719C - Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen

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DE831719C
DE831719C DEP51012A DEP0051012A DE831719C DE 831719 C DE831719 C DE 831719C DE P51012 A DEP51012 A DE P51012A DE P0051012 A DEP0051012 A DE P0051012A DE 831719 C DE831719 C DE 831719C
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DE
Germany
Prior art keywords
dyes
nitro
group
parts
amino
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Expired
Application number
DEP51012A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Reich
Dr Willi Widmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba AG
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Publication date
Application filed by Ciba AG filed Critical Ciba AG
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Publication of DE831719C publication Critical patent/DE831719C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • C09B45/16Monoazo compounds containing chromium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man zu neuen wertvollen o-Oxyazofarbstoffen gelangt, wenn man diazotierte 4-Nitro-6-acylamino-2-amino-i-oxybenzole in alkalischem :Medium mit gegebenenfalls im Phenylrest substituierter i-Phenylamino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure kuppelt.
  • Der Acylrest der als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren zu verwendenden ,4-Nitro-6-acylamino-2-amino-i-oxybenzole kann z. B. aromatischer oder aliphatischer Natur sein. Unter anderem kommen folgernde Acylreste in Betracht: Benzoyl-, m- oder p-Nitrobenzoyl-, p-Chlorbenzovl-, Phthaloyl-, Benzosulfoyl- oder p- Toluolsulfonvl-, m-Sulfobenzoyl-, Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, ferner Carbalkoxyreste der Formel Alkyl--O-C O-. Sehr wertvolle Farbstoffeerhält man aus denrr4-Nitr@-6-acylamino-2-amino-i-oxybenzol der Formel worin 1 einen Kohlenwasserstoffrest .mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  • Als Azokomponenten kommen beim vorliegenden Verfahren i-Phenylamino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure selber oder im Phenylrest substituierte i-Phenylamino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure in Betracht, unter den substituierten Verbindungen vorzugsweise solche mit einfachen Substituenten, z. 13. 1-(1)-Tolyiamino)-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure.
  • Die Diazotierung der 4-Nitro-6-acylamino-2-amino-i-,oxybenzole 'kann nach den üblichen, an sich bekannten Methoden z. B. mit Hilfe von 'I ineralsäure, insbesondere Salzsäure, und N atriumnitrit durchgeführt werden.
  • Die Kupplung wird beim vorliegenden Verfahren in alkalischem, beispielsweise alkalicarbonatal'kalischem oder alkalihydroxydalkalischem 'Iedium durchgeführt.
  • In Abänderung des oben beschriebenen Verfahrens können die Farbstoffe der vorliegenden Erfindung auch in der Weise hergestellt werden, daß man ino-Oxyazofarbstoffen der allgemeinenFormel in welcher R einen gegebenenfalls substituierten Pheny1rest bedeutet, die ino-StellungzurHydroxylgruppe befindliche Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und hierauf die Aminogruppe in eine Acylaminogruppe überführt. Die Reduktion der Dinitroazofarbstoffe zu den Nitroaminoazofarbstoffen erfolgt unter solchen Bedingungen, daß weder die Azogruppe noch die zweite Nitrogruppe angegriffen wird. Hierzu 'können sich beispielsweise Alkalisulfide oder -sulfhydrate eignen. Die Überführung der Amin@ogruppe in die Acylaminogruppe in den so erhaltenen Farbstoffen kann z. B. mit Hilfe von Säurehalogeniden, wie Chloriden, oder Säureanhydriden erfolgen. Dabei können u. a. wieder diejenigen Acylreste in dasFarbstoffmolekül eingeführt werden, die weiter oben (als Acylreste in dem als Ausgangsstoffe für das erstgenannte Verfahren verwendeten Azokomponenten) schon erwähnt wurden.
  • Die neuen nach dem vorliegenden Verfahren oder dessen Abänderung erhaltenen o-Oxyazo@farbstoffe entsprechen somit der allgemeinen Formel worin R einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest bedeutet.
  • Die neuen Farbstoffe können zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Materialien verwendet werden. Sie können mit metallabgebenden, inshesondere chromabgebenden :Mitteln behandelt werden. Die Behandlung mit den metallabgebenden Mitteln kann nach an sich bekannten -Methoden in Substanz oder auf der Faser erfolgen. Die Behandlung mit chromabgebenden 'Mitteln in Substanz kann z. B. mit Salzen des dreiwertigen Chroms durchgeführt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, daß bei den für diese Umsetzung üblicherweise erforderlichen Temperaturen (ioor' und höher) ein Arbeiten in mineralsaurem Medium unzweckmäßig ist, da die im Farbstoffmolekül vorhandene Acylaminogruppe unter diesen Bedingungen verseift werden kann. In diesem Falle empfiehlt es sieh, als chromabgebende Mittel Chromsalze schwacher Säuren, wie Formiat und das :Acetat, zu verwenden.
  • Besonders wertvolle Ergebnisse werden erzielt, wenn die Farbstoffe auf der Faser mit metallabgebenden, vorzugsweise mit chromabgebenden Mitteln behandelt werden. Insbesondere werden auf diese Weise auf tierischen Materialien, wie Leder, Seide und vor allem `'olle, aber auch auf Kunstfasern aus Superpolyamiden und Superpolyurethanen sehr wertvolle Färbungen erhalten. Die Behandlung auf der Faser kann z. B. nach dem bekannten Nachcliromierverfahren erfolgen.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Dabei bedeuten, sofern nichts anderes vermerkt wird, die Teile Gewichtsteile, und die Prozente Gewichtsprozente.
    Beispiel1
    21,1 Teile .4-Nitro-6-acetvlaniii1o-2-amino-i-oxy-
    benzol werden in ioo Teilen Wasser aufgeschlämmt
    und nach Zugabe von 2o Teilen 3oo/oiger Salz-
    säure und Eis bei 5 bis 10° mit 25 Volumteilen
    4n-Natriumriitritlösung in iibliclier`'eise diazotiert.
    Die Suspension der Diazoyerbindung wird durch
    Zugabe vonNatriumcarbonat neutralisiert undhier-
    auf filtriert. Der erhaltene Filterkuchen wird in
    eine durch Eiszugabe auf o° abgekühlte Lösung
    von 33 Teilen i-Phenylaniino-8-oxy-nap'hthalin-
    4-sulfonsäure in i 5o Teilen 'Wasser, 14 Teilen
    30 o/oiger N atriumhydroxvdlösung und 12 Teilen
    wasserfreiem Natriumcarbonat eingetragen. Man
    rührt bei langsam ansteigender Temperatur, bis die
    Kupplung beendet ist, scheidet den Farbstoff durch
    Zugabe von Natriumclilorid ab und filtriert. Der
    mit 5o/oiger Natriumchloridlösung gewaschene
    Filterkuchen wird getrocknet. Der so erhaltene
    Farbstoff löst sich in verdünnter Natriumcarbonat-
    lösung mit blaugrauer, in konzentrierter Schwefel-
    säure .mit blauroter Farbe und färbt `'olle nach
    dem Nachchromierverfahren in licht- und wasch-
    echten grünen Tönen.
    Einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften er-
    hält man, wenn man anstatt von i-Phenylamino-
    8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure von 35 Teilen
    1 - (p-Tolylamino) -8-oxviiap'hthalin-4-sulfonsäure
    ausgeht und im übrigen nach den obigen Angaben
    verfährt.
    BeiSpie 12
    23,g Teile 4-Nitro-6-n-1>utvrylamino-2-amino-
    i-oxy-beiizol werden in 5o Teilen Wasser auf-
    geschlämmt und nach "Zugabe von i5 Teilen
    30 o/oiger Salzsäure und Eis bei o bis io° mit 25 Volumteilen 4 ti-Natriumnitritlösung diazotiert. Durch Zusetzen von N atriumcarbonat wird dann das Gemisch neutralisiert und hierauf die Diazoverbiiidung abfiltriert. Der erhaltene Filterkuchen wird in eine mit Eis auf o bis 5° gekühlte Lösung von 33 Teilen i -Phenylamino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure in i5o Teilen Wasser. 14 Teilen 30 o/oiger Natriuinhydroxydlösung und i2 Teilen wasserfreiem Natrilimcarbonat eingetragen. Man rührt bei langsam ansteigender Temperatur, bis die Kupplung beendet ist, scheidet den Farbstoff durch Zugabe von N atriumchlorid vollständig ab ilnd filtriert. Der mit 5o/oiger Natriumchloridlösung gewaschene Filterkuchen wird getrocknet. Der so erhaltene Farbstoff stellt ein violettbraunes Pulver dar, <las sich in verdünnter Natriumcarbonatlösung mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit blaustichig roter Farbe löst und Wolle nach dem Nachchromierverfahren in licht- und waschechten grünen Tönen färbt.
  • Ersetzt man die 23,g Teile 4-'Nitro-6-n-butyrylamino-2-amino-i-oxybenzol durch 27,5 Teile 4-Nitro-6-benzoylamino-2-amino-i-oxybenzol, so erhält man einen Farbstoff, der sich in verdünnter Natriumcarbonatlösung ebenfalls mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit blaustichig roter Farbe löst undWolle in ähnlichen licht- und waschechten grünen Tönen färbt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man dianotierte 4-Nitro-6-acylamino-2-amino-i-oxybenzole mit gegebenenfalls im Phenylrest substituierter i-Phenylamino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure kuppelt und die erhaltenen Farbstoffe gegebenenfalls in Substanz oder auf der Faser mit metallabgebenden Mitteln behandelt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe Amine der allgemeinen Formel wählt, worin X einen Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff diazotiertes 4-Nitro-6-acetylamino-2-aminoi-oxybenzol wählt. Abänderung .des Verfahrens gemäß Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in o-Oxyazofarbstoffen der allgemeinen Formel worin R einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest bedeutet, die in o-Stellung zur Hydroxylgruppe befindliche Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und hierauf die Aminogruppe in eine Acylaminogruppe überführt und die erhaltenen Farbstoffe gegebenenfalls in Substanz oder auf der Faser mit metallabgebenden Mitteln behandelt.
DEP51012A 1948-09-03 1949-08-04 Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen Expired DE831719C (de)

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DE (1) DE831719C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945642C (de) * 1953-02-04 1956-07-12 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Monoazofarbstoffen
DE1023839B (de) * 1955-02-25 1958-02-06 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Monoazofarbstoffen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945642C (de) * 1953-02-04 1956-07-12 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Monoazofarbstoffen
DE1023839B (de) * 1955-02-25 1958-02-06 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Monoazofarbstoffen

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