DE8307900U1

DE8307900U1 - Selbstschliessendes Bodenventil eines Aufnahmebehaelters fuer pastoese oder fluessige Stoffe

Info

Publication number: DE8307900U1
Application number: DE8307900U
Authority: DE
Original assignee: Wella GmbH
Current assignee: Procter and Gamble Deutschland GmbH
Priority date: 1983-03-18
Filing date: 1983-03-18
Publication date: 1984-07-19
Also published as: IT8447523A0; GB2137181A; IT1178063B; GB8402616D0; JPH0737261B2; JPS59174476A; ES278209U; ES278209Y; GB2137181B

Description

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Uli III.]

-1- R 122/80

Wella Aktiengesellschaft Berliner Allee 65

6100 Darmstadt

a Selbstschließendes Bodenventil eines Aufnahmebehälters

π für pastöse oder flüssige Stoffe

I Die Erfindung betrifft ein selbstschließendes Bodenventil

I eines Aufnahmebehälters für pastöse oder flüssige Stoffe,

I in das ein Entnahmemundstück eines Vorratsbehälters

I einführbar ist.

i ⁵

I Aufnahmebehälter, die derartige Bodenventile aufweisen,

^ sind beispielsweise Mischbehälter oder Dosierbehälter

ja für kosmetische Präparate, wie Haarfärbemittel. In

diesem Anwendungsfall werden aus mehreren Vorratsbe-

*■ 10 haltern die zu mischenden Stoffe, beispielsweise die

jj. Mischungskomponenten von Haarfärbemitteln, nacheinander

β in einen Mischbehälter entnommen. Die Entnahme der

T teilweise stark färbenden oder chemisch miteinander

i oder mit dem Luftsauerstoff reagierenden Stoffe soll

£ 15 möglichst verlustfrei und unmittelbar in den Aufnahmebehälter erfolgen, um Verunreinigungen zu vermeiden.

L Ein bekanntes Bodenventil der eingangs genannten Gattung

W (DE-OS 28 27 610) besteht aus mehreren Einzelteilen, 20 die als Baugruppe in eine Bodenöffnung des Aufnahme-

' behälters eingesetzt sind. Ein Verschlußkörper des

Ventils wird durch eine Druckfeder gegen eine Verschluß-

öffnung gedrückt und muß gegen die Kraft der Feder angehoben werden, um das Bodenventil zu öffnen. Die zu entnehmenden Stoffe können in den die Druckfeder enthaltenden Raum über dem Verschlußkorper eindringen. Eine vollständige Reinigung dieses Ventilinnenraums ist nicht oder nur mit verhältnismäßig großem Arbeitsaufwand möglich, so daß die Gefahr besteht, daß Reste der entnommenen Stoffe zurückbleiben, die entweder zu einer Verunreinigung bei einem nachfolgenden Entnahmevorgang oder zu einer Beeinträchtigung der Ventilfunktion führen. Außerdem sind die Herstellung und der Zusammenbau des bekannten Bodenventils verhältnismäßig aufwendig, da mehrere Teile montiert werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein in seinem Aufbau und seiner Funktion einfaches, jedoch sicher schlies sendes Bodenventil zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, , daß das Bodenventil ein einstückig aus einem Elastomer bestehendes Dichtlippenventil ist, das zwei im geschlossenen Zustand längs einer Mittelebene aneinanderliegende Dichtlippen aufweist, und daß unterhalb der Dichtlippen konzentrisch zur Mittelachse des Bodenventils ein ringförmiger Dichtsitz angeordnet ist.

Die beiden im geschlossenen Zustand geradlinigen Dichtlippen schließen sich unter der elastischen Wirkung des einstückig aus einem Elastomer bestehenden Dichtlippenventils, ohne daß gesonderte Federn oder ähnliche Teile erforderlich wären. Im geöffneten Zustand legen

sich die Dichtlippen an das vorzugsweise rund ausgeführte Entnahmemundstück des Vorratsbehälters an. Eine zusätzliche Abdichtung übernimmt der ringförmige Dichtsitz, der unterhalb der Dichtlippen angeordnet und an das Entnahmemundstück des Vorratsbehälters angepasst ist. Das Bodenventil vereinigt in sich die Vorteile eines ringförmigen Dichtsitzes, der im Zusammenwirken mit dem eingeführten Entnahmemundstück des Vorratsbehälters eine besonders gute Abdichtung gewährleistet, mit den Vorteilen eines Dichtlippenventils mit geraden Dichtlippen, die im geschlossenen Zustand eng aneinanderliegen. Das Bodenventil ist daher auch zur Verbindung mit einem Entnahmemundstück verhältnismäßig großen Durchmessers geeignet, ohne seine Dichtwirkung im geschlossenen Zustand zu beeinträchtigen.

Die Herstellung und die Montage des Bodenventils sind sehr einfach, weil es einstückig aus Gummi oder einem ähnlichen Material geformt ist und einfach in eine Bodenöffnung des Aufnahmebehälters eingesetzt wird.

In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die Dichtlippen an ihrer dem Aufnahmebehälter-Innenraum zugekehrten Seite aus der Oberfläche des Bodenventils herausragen. Dadurch liegt die Berührungslinie der Dichtlippen im oberen Bereich des Bodenventils; ein durch den aufgenommenen Stoff auf das Bodenventil ausgeübter Druck erhöht die Schließwirkung des Bodenventils .

Der ringförmige Dichtsitz kann eine sich nach unten erweiternde, kegelstumpfförmige Dichtfläche aufweisen,

die mit einer entsprechenden kegelstumpfförmigen Dichtfläche am Mundstück des Vorratsbehälter oder mit einer sonstigen ringförmigen Fläche am Entnahmemundstück zusammenwirkt.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß der ringförmige Dichtsitz eine nach innen vorspringende, mit einer zylindrischen Außenfläche des Entnahmemundstücks in Dichteingriff bring-

-] 0 bare Ringdichtlippe aufweist, die axial im Abstand zu dem die Dichtlippen tragenden Teil des Bodenventils angeordnet ist. Diese Ringdichtlippe sichert eine besonders wirksame Abdichtung gegenüber dem Entnahmemundstück und wird deshalb bevorzugt verwendet, wenn die aufnehmenden Stoffe dünnflüssig sind.

Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.

Es zeigt:

Fig. 1 in einer Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt einen mit einem Bodenventil versehenen flaschenförmigen Aufnahmebehälter, der auf ein Entnahmemundstück eines Vorratsbehälters aufgesetzt wird,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Teilschnitt ähnlich der Fig. 1, wobei

jedoch das Bodenventil durch das Entnahmemundstück geöffnet ist,

Fig. 4 einen Teilschnitt längs der Linie IV-IV in ^F±g· ³F

Fig. 5 in einem Längsschnitt einen mit einem Bodenventil versehenen Mischbehälter, der auf ein Entnahmemundstück eines Vorratsbehälters auf-

gesetzt wird, und
Fig. 6 eine Darstellung ähnlich der Fig. 5, wobei

jedoch das Bodenventil durch das Entnahmemundstück geöffnet ist,
5

Fig. 1 zeigt einen flaschenförmigen Aufnahmebehälter oder Dosierbehälter 1, in den aus einem Vorratsbehälter 2, der in Fig. 1 nur teilweise dargestellt ist, ein flüssiger oder pastöser Stoff aufgenommen werden soll, beispielsweise ein Haarfärbemittel.

In einer Bodenöffnung 3 des Aufnahmebehälters 1 ist ein einstückig aus Gummi oder einem elastischen Kunststoff bestehendes Bodenventil 4 eingesetzt, das den Rand der Bodenöffnung 3 mit ringförmigen Lippen 5 bzw. 6 umgreift.

Das Bodenventil 4 weist zwei im geschlossenen Zustand (Fig. 1 und 2) längs eine Mittelebene aneinanderliegende Dichtlippen 7 auf. Unterhalb der Dichtlippen ist am Bodenventil 4 ein ringförmiger, kegelstumpfförmiger Dichtsitz 8 ausgebildet.

Wenn der Aufnahmebehälter 1 auf den Vorratsbehälter aufgesetzt wird, werden die beiden Dichtlippen 7 durch ein Entnahmemundstück 9 des Aufnahmebehälters 2 auseinandergedrückt, so daß das Bodenventil 4 geöffnet wird (?ig. 3 und 4). Eine kegelstumpfförmige Dichtfläche 10 am Entnahmemundstück 9 legt sich dabei am ringförmigen Dichtsitz 8 des Bodenventils 4 dichtend an, wie in Fig. 3 gezeigt ist. In diesem Zustand kann der pastöse oder flüssige Stoff aus dem Vorratsbehälter 2 in den Aufnahmebehälter 1 gefördert werden, bei-

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etc c r*< c : < c ei ■ ■ ei

-6-

spielsweise indem durch den Aufnahmebehälter 1 auf das Entnahmemundstück 9 des Vorratsbehälters 2 ein Druck ausgeübt wird, durch den der aufzunehmende Stoff im Vorratsbehälter nach oben gepumpt wird. 5

Wie man deutlich aus Fig. 1 erkennt, ragen die Dichtlippen 7 an der dem Innenraum des Aufnahmebehälters 1 zugekehrte Oberseite aus der Oberfläche des Bodenventils 4 heraus. Ij'

p.

Bei den in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungs- | beispiel ist der auf den Vorratsbehälter 2 aufgesetzte t Aufnahmebehälter 11 ein Mischbehälter, der nacheinander f auf mehrere Vorratsbehälter 2 aufgesetzt wird, um avs |

diesen beispielsweise mehrere Mischungskomponenten j

eines Haarfärbemittels aufzunehmen. j<

Wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform weist > das Bodenventil 4 des Aufnahmebehälters 11 zwei im |

geschlossenen Zustand geradlinig und dichtend anein- %

ψ anderliegende Dichtlippen 7 auf, die durch das Ent- |

nahmemundstück 9 des Vorratsbehälters 2 geöffnet werden |

können. Auch hierbei ist unterhalb der Dichtlippen 7 |

ein ringförmiger, kegelstumpfförmiger Dichtsitz 8 vor- \

gesehen, der nach dem Aufsetzen auf den Vorratsbehäl- !

ter 2 mit einer ebenfalls kegelstumpfförmigen Dicht- »

fläche 10 des Entnahmemundstücks 9 zusammenwirkt.,, |

Abweichend von dem vorher beschriebenen Ausführungs- \

beispiel weist das in den Fig. 5 und 6 gezeigte Boden- :

ventil jedoch einen sich nach unten erstreckenden zylin- ;

drischen Abschnitt 12 auf, der an seinem unteren Ende .;

10

eine nach innen vorspringende Ringdichtlippe 13 trägt, die mit einer zylindrischen Außenfläche 14 des Entnahmemundstücks 9 bereits in Dichteingriff tritt, bevor das obere Ende des Entnahmemundstücks 9 die Dichtlippen 7 öffnet. Dieser Zustand ist in Fig. 5 gezeigt. Eine vollständige Abdichtung zwischen der Ringdichtlippe 13 und der zylindrischen Außenfläche 14 wird auf diese Weise bereits sichergestellt, bevor das Entnahmemundstück 9 die Dichtlippen 7 auseinanderdrückt und das Bodenventil 4 öffnet. Diese Ausführungsform ist deshalb besonders auch für flüssige Stoffe geeignet.

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Claims

1 ■ 1 ι · ι · . , -1- R 122/80 Wella Aktiengesellschaft Berliner Allee 65 Darmstadt Selbstschließendes Bodenventil eines Aufnahmebehälters für pastöse oder flüssige Stoffe Schutzansprüche:

1. Selbstschließendes Bodenventil eines Aufnahmebe-

a hälters für pastöse oder flüssige Stoffe, in das

ein Entnahmemundstück eines Vorratsbehälters einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenventil (4) ein einstückig aus einem Elastomer bestehendes Dichtlippenventil ist, das zwei im geschlossenen Zustand längs einer Mittelebene aneinanderliegende Dichtlippen (7) aufweist, und daß unterhalb der Dichtlippen (7) konzentrisch *ur Mittelachse des Boden-

ventils (4) ein ringförmiger Dichtsitz (8 bzw. 13) angeordnet ist.

2. Bodenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (7) an ihrer dem Aufnahmebehälter-Innenraum zugekehrten Seite aus der Oberfläche des Bodenventils (4) herausragen.