-
Wandbild Als _Andenken an Kur- und Ausflugsorte sind ovale Holzscheiben
mit Baumrinde sehr beliebt, die entweder unmittelbar bemalt oder mit entsprechenden
Bildern überklebt und darin meist in Imitation eines Gemäldes nach <lern Rand
zu übermalt sind. Das Holz für solche Bilder muß sehr sorgfältig ausgewählt und
jahrelang vorbehandelt werden. (la es sonst dazu neigt, Risse zu bilden, die (las
Bild unbrauchbar machen würden. Tritt plötzlicher Bedarf auf, \vie die; z. h. im
Export der Fall sein kann, so fehlt es vielfach an dem notwendigen getrockneten
Holz, das immer nur auf lange Sicht für Bitten gleidlirnäßigen Absatz auf Lager
gehalten werden kann.
-
Um diese 'Nachteile zu belieben, schlägt die Erfindung vor, die Holzunterlage
durch andere Stoffe zu ersetzen. die in (leg Weise -gestaltet werden, daß sie den
Holzbildern bis in weitgehende Einzelheiten hinein gleichen.
-
Erfindungsgemäß wird die Holzplatte durch eine Scheibe aus Pappe,
Kunststoff o. dgl. nachgebildet, wobei die Rinde entweder mit ang.epreßt oder durch
einen erstarrten, entsprechend aufgerauhten bzw. zerklüfteten Papierbrei, der auf
den Rand der Pappscheibe aufgebracht wird, nachgeahmt ist. Vorzugsweise ist wie
bei einer entsprechenden Holzscheibe der ovale Kern weiß und der Randteil durch
und durch braun gefärbt, so daß bei leichten Beschädigungen, z. B. der künstlichen
Rinde, das gesamte Aussehen nicht beeinträchtigt wird. Bei größeren Abmessungen
sind auf derartige Scheiben gewöhnlich mehrere Ansichten aufgeklebt, die durch ein
entsprechendes Ornament, z. B. die Darstellung eines Baumstammes o. ä., getrennt
werden,
wobei ein solcher Baumstamm meist plastisch Hervortritt,
um bei den einzelnen Bildern den Eindruck eines verschiedenartigen Ausblicks in
die Landschaft bzw. eine gefällige Abgrenzung der Bilder zu erzielen. Derartige
Mittel können auch bei der Erfindung angewendet werden., indem man diese Teile aufklebt:
sie können aber auch im Gegensatz zu den bisher bei Holzscheiben bei der Herstellung
der Unterlage mit eingeprägt werden, und es braucht dann nur noch bei der Fertigstellung
in üblicher Weise, beispielsweise durch Andeutung einer Baumkrone, mittels Tupfen
o. dgl. die Darstellung vervollständigt zu werden. Die Bildunterlage selbst ist
als flacher Schrägzylinder, genau wie bei einer aus einem Baumstamm geschnittenen
Scheibe, geformt, so daß die Rindennachbildung teilweise auf der Vorderseite, teilweise
auch auf der Rückseite der Bildunterlage erscheint. Um alter selbst beim Abnehmen
des Bildes die Imitation nicht zu augenfällig zu machen. ist zweckmäßig die Rückseite
einer solchen Scheibe mit einem Holzmuster oder auch in neutraler Weise bedruckt
oder mit einem entsprechend gemusterten Papier überklebt.
-
An Stelle der Nachahmung de; Schrägschnitts eines Baumes kann die
Bildplatte auch eine polvgonale, z. B. sechseckige Form bzw. die eines flachen Pyramidenstunipfes
besitzen. t?s ergeben sich dadurch .Bilder, die mit natürlichem Holz nur sehr umständlich
und teuer durch Verleimung einzelner Segmente herstellbar wären. Dabei würden aber
au den Stoßstellen sich Unebenheiten bilden, die (las Aussehen beeinträchtigen können,
was bei dem erfindungsgemäßen Bild nicht zu befürchten ist.
-
Das Aufbringen der künstlichen Rinde geschieht bei ihrer gesonderten
Herstellung in Form eines Irreies, vorzugsweise von Hand, läßt sich aber auch (furch
entsprechende Maschinen durchführen. Die so hergestellten Bildunterlagen sind nach
ihrer Bemalung selbst bei näherer Betrachtung von auf Holz aufgebrachten Bildern
kaum zu unterscheiden. Ihre Herstellung ist einfach und preiswert und vermeidet
vor allen Dingen eine große Lagerhaltung.
-
Die Erfindung wird an Hand von Figuren an Beispielen noch erläutert.
I:s zeigt Fig. i eine Vorderansicht einer ovalen Sclieil>e, Fig. 2 einen Schnitt
nach der Linie II-II der Fig. r, Fig.3 die Vorderansicht eines polygonalen Bildes,
Fig.4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3. In den Fig, i und 2 ist
i die beispielsweise aus Pappe hergestellte Unterlage. die eine ovale bzw. schrägzylindrische
Form entsprechend dem schrägen Durchschnitt eine: Baumstammes aufweist. Die Rinde
wird durch einen entsprechend d'un'kel gefärbten und zerkhifteten Papierbrei 2 ersetzt,
der zu einer ritidenartigen \lasse erstarrt. Die Scheibe ist in üblicher Weise mit
Landschaftsbildern 3 beklebt, die durch erhaben ausgeführte Baumstammbilder 4 voneinander
getrennt sind. Die erhabenen Teile können dabei durch Pressen bei der Herstellung
der Unterlage finit angeformt werden.
-
Die Rückseite des Bildes ist durch eine z. B. nach Art einer Holzmaserung
bedruckte oder auch neutrale Papierfläche 5 haschiert.
-
In den Fig. 3 und 4 ist eilt BeispiÜ1 für eine polygonale Ausführung
dargestellt. Zugrunde gelegt ist ein Sechseck in Form eine: flachen l'vratni#(lenstumpfes
h, dessen schräge ltanten niit künstlicher Rinde 2 belegt sind. Die iil)rige _@uslüldttng,
die nicht weiter angedeutet ist, cutspricht elei-jeiiigen nach Fig. i.