DE828922C

DE828922C - Fuehrungseinrichtung fuer bandfoermige Lautschrifttraeger

Info

Publication number: DE828922C
Application number: DEP737A
Authority: DE
Inventors: Robert Lehmann
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1948-12-14
Filing date: 1948-12-14
Publication date: 1952-01-21

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Führung bandförmiger Lautschriftträger, insbesondere bandförmiger Magnetogrammträger.
Bei Magnettongeräten mit waagerecht liegenden Wickelebenen hat sich als Nachteil herausgestellt, daß beim Rückspulen, das zur Schonung der Sprech- und Hörköpfe so vorgenommen wird, daß das Band von deri Köpfen abgehoben ist, wegen der geringeren rückwirkenden Kraft der Wickel zu locker gewickelt wird. Dies hat zur Folge, daß unter Umständen der Innenteil des Wickels herausfällt und dadurch die Aufnahme verdorben wird.
Gemäß .der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß zwischen Aufwickel- und Rückspulteller bzw. -rolle ein Umlenkrollenpaar vorgesehen ist, über das das Band beim Rückspulen geführt wird und daß das Umlenkrollenpaar so angeordnet ist, daß bei Beginn des Rückspulvorganges der Umschlingungswinkel des Bandes bei beiden Umlenkrollen größer ist als ein Ende des Rückspulvorganges. Dieses Rollenpaar liefert die für den richtigen Bandzug erforderliche Reibung, die bei der bisher üblichen Ausführung von den Köpfen ausgeübt wurde. Es ist zweckmäßig so angeordnet, daß der Einfluß der Änderung des Durchmessers der Bandspule auf den Bandzug ausgeglichen wird. Um die Bandführung auch Unterschieden der mechanischen Eigenschaften der Bänder bei der Benutzung von Bändern aus verschiedenartigem Werkstoff und Unterschieden in der Charakteristik der Antriebsmotoren für die Teller anpassen zu können, ist es zweckmäßig, die Lage des Rollenpaares bezüglich der Bandwickel einstellbar zu machen. Dies kann z. B. in der Weise geschehen, daß das Rollenpaar auf einer Traverse untergebracht wird, die um eine feststellbare Schraube als Achse verdreht werden kann.
Die Fig, i veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. Der gestrichelte Linienzug kennzeichnet den Bandlauf bei der Aufnahme bzw. Wiedergabe, während der ausgezogene Linienzug den Bandlauf beim Rückspulen zeigt. Beim Rückspulen vom Spulenteller i auf den Spulenteller 2 wird das Band nicht, wie bei der Aufnahme und Wiedergabe, am Kopfträger 3 vorbeigeführt, sondern läuft über die gemäß der Erfindung vorgesehenen Umlenkrollen 4 zum Spulenteller 2. Diese Umlenkrollen ¢ sind auf einer Traverse 5 angeordnet, die mittels einer Schraube 6 an der Laufwerkplatte .befestigt ist. Die Traverse 5 ist um die Schraube 6 als Achse drehbar, so daß eine beliebige Lage der Traverse 5 eingestellt werden kann.
An Hand der Fig.2 sei die Wirkung des Umlenkrollenpaares näher erläutert. Der ausgezogene Linienzug zeigt den Lauf des Bandes bei Beginn des Rückspulvorganges. Der Wickel auf dem Spulenteller 2 ist noch sehr klein, während der Wickel auf dem Spulenteller i einen sehr großen Durchmesser hat. Der Umschlingungswinkel u des Bandes ist bei beiden Umlenkrollen 4 verhältnismäßig groß. Dadurch ist auch die Reibungskraft, die der Zugkraft, die vom Spulenteller 2 ausgeübt wird, entgegenwirkt, verhältnismäßig groß. Bei kleinem Durchmesser des Wickels ist die Zugkraft aber ebenfalls groß, da die Antriebsmotoren der Spulenteller mit angenähert konstantem Drehmoment arbeiten. Am Ende des Rückspulvorganges, der durch den gestrichelten Linienzug gekennzeichnet ist, ist der Umschlingungswinkel v wesentlich kleiner und damit auch die auf das Band ausgeübte Reibung. Die rückwirkende Kraft ist dementsprechend geringer. Da jetzt aber auch infolge des größeren Durchmessers des auf dem Spulenteller 2 liegenden Wickels die Zugkraft geringer geworden ist, ist die auf das Band wirkende Differenzkraft aus der Zugkraft und der Gegenkraft (Reibungskraft an den Umlenkrollen 4 und Rückwirkung des Antriebsmotors des Spulentellers i) ungefähr gleich groß wie diese Differenzkraft beim Beginn des Wickelvorganges. Man kann daher damit rechnen, daß praktisch die auf das Band wirkende Kraft während des ganzen Rückspulvorganges sich gar nicht oder nur geringfügig ändert.
In dem Ausführungsbeispiel ist die Anwendung des Erfindungsgedankens auf bandförmige Magnetogrammträger veranschaulicht. Es ist selbstverständlich ohne weiteres möglich, den der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken auch bei anderen bandförmigen Tonschriftträgern, z. B. bei Filmbändern mit mechanisch aufgezeichneter Schallschrift o. dgl., anzuwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Führungseinrichtung für bandförmige Lautschriftträger, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Aufwickel- und Rückspulteller bzw. -rolle ein Umlenkrollenpaar vorgesehen ist, über das das Band beim Rückspulen geführt ist und daß das Umlenkrollenpaar so angeordnet ist, daß bei Beginn des Rückspulvorganges der Umschlingungswinkel des Bandes bei beiden Umlenkrollen größer ist als am Ende des Rückspulvorganges.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Umlenkrollenpaares so gewählt ist, daß der auf das Band wirkende Zug während des Rückspulvorganges ganz oder nahezu unverändert ist, insbesondere der Einfluß der Änderung des Durchmessers der Bandwickel auf den Bandzug ausgeglichen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollenpaar auf einer Traverse untergebracht ist, die um eine feststellbare Schraube als Achse vierdrehbar angeordnet ist.