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Doppelbesäumkreissäge Beim Besäumen von Brettern mittels Doppelbesäumkreissägen
ist das Brett, nachdem man es auf den Aufgabetisch gelegt 'hat, so auf das Standblatt
auszurichten, daß die ideelle Ebene dieses Blattes das Brett in einer Linie schneidet,
die ihrer ganzen Länge nach auf der Schnittfläche des Brettes verläuft, und zwar
möglichst nahe der Baumkante. In gleicher Weise ist das Stellblatt auf die andere
Randpartie des Brettes einzurichten. Läßt man darauf das Brett durch die Säge laufen,
so werden die Waldkanten vollständig weggenommen, aber doch so knapp, daß die jeweils
größtmögliche Schnittbreite erzielt wird. Das :Ausrichten des Brettes und das Einstellen
des Stellblattes erfolgen vielfach nach dem Augenmaß unter Benutzung von mit dem
Standblatt bzw. dem Stellblatt verbundenen Zeigern als Hilfsmittel. Das ist zeitraubend
und erfordert erhebliche Übung und Sorgfalt, wenn einigermaßen gute Ausbeuten gewährleistet
werden sollen. Man ist daher teilweise schon dazu übergegangen, weitere Hilfsmittel
zu verwenden. Dazu gehören parallel zur Schnittriehtung auf dem Aufgabetisch angebrachte
Leisten, die einerseits als Richtungsweiser dienen, anderseits das Auge beim Abschätzen
der Breitenmaße unterstützen. Außerdem bedient man sich sog. Schattenlinieniapparate,
die die obenerwähnten ideellen Schnittlinien als Schattenlinien auf das Brett projizieren.
In diesem Falle bedarf es aber, sollen die Bretter bestimmte Breiten.normen einhalten,
noch einer zusätzlichen Vorrichtung zur genauen Einstellung des Stellblattes auf
das Normenmaß. Weiterhin ist es bekannt, auf dem Aufgabetisch Taster vorzusehen,
mit Hilfe derer das Brett, nachdem es von Hand auf das Standblatt eingestellt
und
ausgerichtet ist, an seiner schmalsten Stelle abgemessen wird, worauf man das Stellblatt
dem ermittelten Maß entsprechend einstellt.
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Bei allen diesen Ausführungsformen muß das Brett von Hand ausgerichtet,
eine Skala abgelesen und eine Einstellvorrichtung unter Berücksichtigung des gemessenen
Wertes betätigt werden.
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Vorliegende Erfindung beseitigt diese Mängel. Sie setzt sich als erstes
Ziel, die Maschine so auszubilden, daß sie das Ausrichten und Einstellen des Brettes
auf das Standblatt von selbst vornimmt und so die bislang erforderliche Geschicklichkeit
und Übung der Bedienung erübrigt. Die Lösung dieser Aufgabe ist im wesentlichen
gekennzeichnet durch auf der Brettstraße des Aufgabetisches hintereinander angeordnete,
das aufgelegte Brett beiderseits fassende Paare von sowohl gegeneinander als auch
miteinander in Tischquerrichtung verschiebbaren Spannbacken mit Anschlägen und zwei
zwischen diesen Anschlägen parallel zur Schnittrichtung verlaufende Schienen, nämlich
einer feststehenden, die die an sie anschlagenden Spannbacken in einem bestimmten
seitlichen Abstand vom Standblatt hält, und einer parallel dazu verschiebbaren,
durch deren Verschieben sowohl an ihr als auch an der feststehenden Schiene die
jeweils größtmögliche Anzahl von Spannbacken zum Anschlag gebracht wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, auch das Einstellen
des Stehblattes auf mechanischem Wege zu ermöglichen derart, daß von seiten der
Bedienung lediglich die Verstellkraft eingeschaltet zu werden braucht. Hierzu ist
erfindungsgemäß für das Stehblatt eine in Abhängigkeit von der Lage der verschiebbaren
Schiene arbeitende Anschlagsteuerung vorgesehen.
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Die neue Maschine ist ferner mit einer vorzugsweise hydraulischen
Kraft- und Steueranlage ausgerüstet, die die Besonderheit aufweist, daß sie sämtliche
nach dem Auflegen des Brettes auf den Aufgabetisch erforderlichen Arbeitsgänge und
Schaltungen im gegebenen Zeitpunkt selbsttätig durchführt, also als Vollautomat
arbeitet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Maschine ist in der Zeichnung wiedergegeben,
und zwar zeigt Fig. i die standblattseitige Ansicht der Maschine, teils im Schnitt
nach Linie A-B der Fig. 2, Fig. 2 die zugehörige Draufsicht, Fig.3 den Aufgabetisch
lediglich mit seinen Grundelementen bei geöffneten Spannbacken, in Draufsicht, Fig.
4 die gleiche Ansicht bei bereits am Brett anliegenden Spannbacken, Fig. 5 dieselbe
Ansicht bei gerichtetem Brett, Fig. 6, 7 und 8 die Sägeblätter zum Aufgabetisch
nach Fig. 3, 4 bzw. 5, Fig. 9, io und i i den Schnitt C-D der Filg. 3, 4 bzw. 5,
Fig. 12 die Parallelführung der verschiebbaren Schiene im Schnitt E-F der Fig. 2,
Fig. 13 den Verstellmechanismus der verschiebbaren Schiene und des Stellblattes,
gesehen in Tischlängsrichtung, Fig. 14 den Schnitt G-H der Fig. 13, Fig. 15 die
Verbindung des Verstellmechanismus mit dem Stellblatt, gesehen in der gleichen Richtung
wie in Fig. 13, Fig. 16 die räumliche Anordnung eines Teiles der hydraulischen Anlage
und Fig. 17 das Schaltbild der hydraulischen Anlage. Auf der Sägeblattwelle i (vgl.
insbesondere Fig. i und 2 sowie 3 bis i i) sitzen in üblicher Weise das Standblatt
2 und das verschiebbare Stellblatt 3. Ihre Büchsen sind mit 4 bzw. 5 bezeichnet.
Vor den Sägen 2 und 3 befindet sich der Aufgabetisch, dessen Längsträger 6 und 7
die Transportwalzen 8 tragen. Über den Aufgabetisch ragen die Spannbacken 9 und
io vor, die zweckmäßig als Druckrollen ausgebildet sind. Die Backen 9 liegen auf
der Standblattseite des Tisches, die Backen 1o auf dessen Stellblattseite. Im veranschaulichten
Falle sind drei Backenpaare vorgesehen; doch kann ihre Anzahl auch höher sein. Sie
liegen in Beschickrichtung hintereinander und sind quer dazu verstellbar, und zwar
sowohl jede Einzelbacke für sich als auch die paarigen gemeinsam. Aufgabe der Spannbacken
ist es, das auf den Tisch aufgelegte Brett i i von beiden Seiten her zu fassen.
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Zum Verstellen der Spannbacken 9 und io dienen die Zylinderpaare 12,
13, die hydraulisch betrieben werden und flexible Zuleitungen besitzen. Ihrem Zweck
gemäß werden sie im folgenden mit Backenzylinder bezeichnet. Soweit sie dem gleichen
Paar angehören, liegen die Zylinder achsgleich zueinander und haben eine gemeinsame
Kolbenstange, vorzugsweise einen Plunger 14. Die Backenzylinder 12 sind standblattseitig
angeordnet, die Backenzylinder 13 stellblattseitig. Erstere tragen die standblattseitigen
Spannbacken 9, während die stellblattseitigen Spannbacken io auf dem Mittelstück
15 der Plunger 14 sitzen. An der Unterseite der Backen zylinder 12 und des Kolbenmittelstückes
15 befinden sich die Anschläge 16 bzw. 17, die im Zusammenwirken mit den Längsträgern
6 und 7 die Verschiebbarkeit der Zylinder 12 und damit auch der Spannbacken 9 sowie
die Verschiebbarkeit der Plunger 14 mit den Spannbacken io nach außen hin begrenzen.
Die paarigen der Backenzylinder 12 und 13 sind durch eine Zange 18 (Fig. i) o. dgl.
in konstantem Abstand voneinander gehalten und können gemeinsam in den quer liegenden
Führungen i9 des Aufgabetisches verschoben werden.
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Unterhalb der Brettstraße des Aufgabetisches sind zwei in Beschickrichtung,
also parallel zu den Ebenen der Sägeblätter 2 und 3 verlaufende Schienen 2o und
21 vorgesehen. Die Schiene 2o befindet sich auf der Tischseite des Standblattes
2. Sie steht fest und begrenzt zusammen mit den Anschlägen 16 die Verschiebbarkeit
der Spannbacken 9 und der Backenzylinder 12 in der Richtung zur Tischmitte hin.
Nachfolgend wird sie Standschiene genannt. Die Anordnung ist so getroffen, daß die
jeweils anschlagende Spannbacke 9 von der die künftige Schnittlinie a bestimmenden
ideellen Ebene des Standblattes 2 noch einen Abstand b hat, der die wegzuschneidende
Baumkante (Fig. 5, 8 und i i)
berücksichtigt; denn da. Brett ii
soll nach dem Besätimen durchgehend baumkantenfrei sein, also über seine ganze Dicke
sich erstreckende rechtwinklige Säume besitzen. Das für den Abstand b zu wählende
Maß beträgt im allgemeinen 2o bis 3o mm.
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Die Schiene 21, im weiteren Richtschiene genannt, ist parallel zu
sich verschiebbar und wirkt auf die Anschläge 17 der Spannbacken io. Sie ruht lose
zwischen den Querleisten 22 des Aufgabetisches (Fig. 12). Ihre Parallelführung ist
durch die i;u ihr gleichlaufende torsionsfeste Welle 23, nachstehend mit Richtwelle
bezeichnet, gewährleistet, deren Arme 24 und anschließenden Gelenkglieder 25 sie
mit der Richtschiene 21 verbinden. Die Richtkraft empfängt die Richtwelle 23 über
den auf deren vorderen Ende sitzenden Hebelarm 26 von dem Plunger 27 des Richtzylinderpaares
28, 29 (Fig. 13 und 14). Damit die an der Richtschiene wirkende Richtkraft die geschlossenen
Spann backen 9, to nicht öffnen kann, hat sie kleiner zu sein als die Backenschließkraft.
Trotzdem kann man die Backen- und die Richtzylinder gleich bemessen und sie auch
gleich beaufschlagen, wenn man, wie im vorliegenden Beispiel geschehen, den Hebelarm
26 kürzer ausführt als die Arme 24 der Richtwelle. Die Druckkraft der Richtzylinder
wird dann entsprechend untersetzt. Der Hebelarm 26 und der Plunger 27 befinden sich
in dem Gehäuse 3o, an dessen Seitenwänden auch die Zylinder 28 und 29 angebaut sind.
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Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Schienen 2o und 21 sowie der
Spannbacken 9 und io an Hand der Fig. 3 bis 11 besprochen.
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Vor dem Auflegen des zu besäumenden Brettes i i sind die Spannbacken
9 und io weit, zweckmäßig bis zum Anschlag an den Längsträgern 6 und 7, zu öffnen.
Das Brett wird, ohne es irgendwie auszurichten, -zwischen den Backen 9 und io auf
den Aufgabetisch gelegt, hat also vorerst eine zufällige Lage (Fig.3). Dann schließt
man die Spannbacken 9, 1o, bis sie alle fest am Brett i i anliegen (Fig. 4). Dazu
sind sie bei jeder Brettform imstande, weil sich die paarigen Spannbacken nicht
nur gegeneinander, sondern gemeinsam auch in gleicher Richtung verschieben können.
Gegebenenfalls verrutscht hierbei das Brett nach der einen oder anderen Seite hin
etwas; doch ist seine Lage immer noch zufällig. Sie hängt von seinem Rutschwiderstand,
von den Reibungswiderständen der Führungen i9 usw. ab. Nun wird die Richtschiene
21 nach außen geschoben. Hierbei trifft sie auf den ihr zunächst liegenden Anschlag
17 der Spannbacken io, gegebenenfalls auch noch auf einen weiteren, und nimmt sie
so lange mit, bis von den auf der anderen Brettseite befindlichen Anschlägen 16
der Spannbacken 9 ebenfalls die jeweils größtmögliche Anzahl an die Standschiene
2o anstößt. Während dieses Vorganges verschiebt sich und verschwenkt sich das Brett
i i, was die druckrollenförmigen Backen erleichtern. Das Verschieben und Verschwetiken
des Brettes erfolgt zwangsläufig in der Weise, <iaß die jeweils brettinnersten
Spannbacken beider Seiten schließlich zum Anliegen an die Schienen 2o bzw.
21 kommen (Fig. 5). Im Regelfalle werden dies drei Einzelbacken, bzw. Backenanschläge
sein, und zwar zwei auf der einen Brettseite und einer auf der anderen. Auf welcher
Seite sie sich befinden, hängt von der zufälligen Form des Brettes ab. Die auf der
gleichen Seite befindlichen zwei Spannbacken, mögen sie auf seiten der Standschiene
20 oder der Richtschiene 21 sein, bestimmen die Richtung des Brettes in bezug auf
das Standblatt 2, die andere Backe seine Lage in seitlicher Richtung. Da die an
der Standschiene 2o anliegende Spannbacke bz.w. die hier anliegenden Spannbacken
die brettinnersten sind, die übrigen also mehr nach außen liegen,,und da ferner
das Standblatt 2 von der bzw. den anschlagenden, also innersten Spannbacken nach
innen zu noch einen die Baum'kantenbreite berücksichtigen Abstand b 'hat, wird die
zu erwartende Schnittlinie a (Fig.5) durchgehend auf .der Schnittfläche des Brettes
verlaufen und somit die Baumkante vollständig absäumen, dabei aber an der innersten
Stelle der Baumkante knapp vorbeigehen, also das Brett auf dieser Seite weitestgehend
auswerten.
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Die nach dem Richten des Brettes an der Richtschiene 21 anliegende
Spannbacke oder anliegenden Spannbacken io sind die innersten der anderen Brettseite,
also der stellblattseitigen. Das Stellblatt wird nun ebenfalls so eingestellt, daß
seine zu erwartende Schnittlinie c von dieser Spannbacke bzw. diesen Spannbacken
nach innen zu den Abstand b hat. Auf diese Weise gelingt es, die größtmögliche Schnittbreite
aus dem jeweiligen Brett herauszuholen, ohne daß es des bisherigen Richtens des
Brettes von Hand und vorheriger maßlicher Breitenbestimmungen usw. bedarf.
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Das Stehblatt 3 allerdings muß, wirdnichtweiteres vorgesehen, noch
gesondert eingestellt werden. Um dies zu erleichtern, kann man sich den Umstand
zunutze machen, daß nach dem Richten die innerste der Spannbacken io bzw. deren
Anschlag 17 zugleich die Lage der Richtschiene 21 bestimmt. Bringt man daher an
der Richtschiene 21 und an der Büchse 5 des Stellblattes 3 Zeiger, in der Weise
an, daß sie sich überdecken, sobald das Stellblatt 3 im Abstand b von der an die
Richtschiene an,-schlagenden innersten der Spannbacken io steht, so hat man ein
Einstellmittel, das keines erheblichen Augenmaßes bedarf.
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Noch vorteilhafter ist es jedoch, und in dieser Weise ist die dargestellte
Maschine ausgebildet, eine Vorrichtung solcher Art vorzusehen, daß die Stellblatteinstellung
durch eine rein mechanische, keinerlei Achtsamkeit erfordernde Tätigkeit vorgenommen
werden kann oder, noch besser, daß die Maschine sie selbst vornimmt. Außerdem sollen
nur Einstellungen möglich sein, die den Normenmaßen der Brettbreiten entsprechen.
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Zu diesem Zwecke besitzt die veranschaulichte Maschine eine in Abhängigkeit
von der Stellung der Richtschiene 21 arbeitende Anschlagsteuerung. Sie besteht im
wesentlichen aus der kranzförmigen, um ihre Kranzachse drehbaren Anschlagtreppe
32
und dem mit dein Stehblatt 3 verschiebbaren Anschlagstößel 33.
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Letzterer wird durch den ebenfalls an das Gehäuse 3o angebauten hydraulischen
Zylinder 34, im weiteren Stellblattzylinder genannt, betätigt und stellt zugleich
dessen Plunger dar. Er ist, wie insbesondere aus Fig. 13 bis 15 ersichtlich, über
das Gelenkglied 35, den Hebelarm 36, die Welle 37, deren Hebelarm 38 sowie das Gelenkglied
39 und den Mitnehmerring 40 mit der Büchse 5 des Stehblattes 3 gekuppelt. Die Welle
37 liegt gleichachsig zur Richtwelle 23 und reicht nahe an deren vorderes Ende heran.
Ihr Hebelarm 36 befindet sich noch innerhalb des Gehäuses 3o. Der Stößel 33 verläuft
parallel zur Sägewelle i.
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Die Anschlagtreppe 32 wird gebildet durch eine Anzahl von Bolzen 41
ungleicher Länge, die in orgelpfeifenartiger, aber jetzt kreisrunder Ordnung an
der fest auf der Treppenwelle 42 sitzenden Scheibe 43 artgebracht, z. B. an entsprechenden
löchern dieser Scheibe festgeschraubt sind. Der Abstand der Bolzen 41 von der Welle
42 ist ebenso groß wie der Abstand des Anschlagstößels 33 von dieser Welle, so daß
der Stößel 33 stets einer der Treppenstufen gegenüberliegt. Die Stufenhöhe ist so
bemessen, daß die Anschlagsteuerung den Abstand des Stellblattes 3 vom Standblatt
2 (Schnittbreite) nur auf ein Einheitsmaß einstellen kann, also im Regelfalle auf
ein Vielfaches der Zentimetereinheit. Eingestellt wird die Anschlagtreppe 32 in
Abhängigkeit von der Lage der Richtschiene 21 durch die Richtwelle 23, mit der die
Treppenwelle 42 durch das Kettenradvorgelege 44, .I5, 46 und das Kegelradvorgelege
47, 48 (Fig. 13 und 14) gekuppelt ist. Das Übersetzungsverhältnis dieser Vorgelege,
die sich gleichfalls im Gehäuse 3o befinden, ist so gewählt, daß sich beim Verschieben
der Richtschiene 21 um ihren vollen Weg höchstens eine volle Umdrehung der Anschlagtreppe
32 ergibt, besser noch etwas weniger. Es entspricht also jeder Lage der Richtschiene
21 eine bestimmte Drehlage der Anschlagtreppe 32 in bezug auf den Stößel 33, und
zwar liegt diesem Stößel jeweils die Stufe der Treppe 32 gegenüber, die im Zusammenwirken
mit ihm das Stellblatt 3 richtig einstellt, d. h. so, daß das Blatt 3 nach vollzogenem
Anschlag im Abstand b von der an die Richtschiene anschlagenden Backe io steht,
allenfalls zuzüglich eines die Normen der Brettbreiten berücksichtigenden Betrages.
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Nach dem Aufheben des Anschlagdruckes muß der Stößel 33 selbsttätig
von der Anschlagtreppe 32 zurückweichen, widrigenfalls die folgende Einstellung
der Anschlagtreppe 32 in der einen Drehrichtung behindert ist. Dies besorgt die
Feder 50 (Fig. 13), die den Heb l 26 der Richtwelle 23 und den am Anschla@gstöße133
angreifenden Hebel 36
der koaxial dazu liegenden Welle 37 elastisch miteinander
verbindet. Sie zieht den Hebel 36 und damit auch den Stößel 33 mit dem Stellblatt
3 so weit zurück, bis sein Anschlagbolzen 51 am Hebel 26 der Richtwelle 23 ansteht.
Es genügt, wenn die durch die Feder 5o bewirkte Abstandnahme des Stößels 33 groß
genug ist, um den Durchgang der nächsthöheren Treppenstufe zu ermöglichen; denn
im weiteren Verlauf verhält sich der Stößel 33 infolge der erwähnten Kupplung ohnedies
richtig, da seine abgezogene Ruhestellung sich laufend in Abhängig'keit von der
Richtwelle 23 und damit von der Drehlage der Anschlagtreppe 32 ändert in dem Sinne,
daß sein Abstand von dieser stets gleichbleibt, gleichgültig ob die Treppe 32 in
der einen oder anderen Richtung gedreht wird. Das ergibt zugleich den Vorteil eines
stets gleichbleibenden Anschlaghubes.
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Das Einschalten des den Anschlag an die Treppe 32 bewirkenden Stellblattzylinders
34 und auch das der Backenzylinder 12, 13 und der Richtzylinder 28, 29 kann an sich
im gegebenen Zeitpunkt von Hand vorgenommen werden. Vorzuziehen ist es indes, diesen
Vorgang mit Hilfe einer Steueranlage zu automatisieren derart, daß das Ein- und
Weiterschalten der Zylinder im richtigen Zeitpunkt selbsttätig erfolgt. Ein Beispiel
hierfür, das aber gegebenenfalls auch abgewandelt werden kann, zeigt die Schaltanlage
nach Fig. 17.
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Als Druckerzeuger dient hier eine Pumpe 52, z. B. eine Zahnradpumpe,
die vom Behälter 53 aus über die Saugleitung 54 mit Druckflüssigkeit, z. B. Öl,
:gespeist wird. Druckseitig schließt an die Pumpe 52 die Leitung 55 an, die zu dem
Steuerzylinder 56 führt. Sie besitzt eine Abzweigleitung 57, in der sich das Überdruckventil
58 befindet. Dieses Ventil öffnet sich, wenn die von der Pumpe 52 geförderte Flüssigkeit
von der übrigen Ablage nicht mehr oder nur noch zum Teil aufgenommen werden kann
und hierdurch in der Leitung 55 eine übermäßige Drucksteigerung entsteht. Die geförderte
oder überflüssig geförderte Flüssigkeitsmenge fließt dann über die Leitungen 57
und 59 in den Vorratsbehälter 53 zurück. Die Pumpe 52 'kann somit unausgesetzt im
Betrieb bleiben.
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Vom Steuerzylinder 56 gehen die Druckleitungen 6o und 6i, ferner die
Rücklaufleitungen 62 und 63 ab. Außerdem sind an ihn die Leitungen 64 und 65 angeschlossen.
Auf der Kolbenstange 66 des Steuerzylinders 56 sitzen in Abständen die Kolben 67,
68 und 69, die die Räume 70 und 71 zwischen sich frei lassen. Die außerhalb
der Kolben befindlichen veränderlichen Zylinderräume sind mit 72 bzw.73 bezeichnet.
In der einen Kolbenstellung (dargestellt) verbindet der Zwischenraum 7o die Pumpendruckleitung
55 mit der Leitung 6o, der Zwischenraum 71 dagegen die Leitung 61 mit der drucklosen
Rücklaufleitung 63. In der anderen Kolbenstellung, ganz nach rechts geschoben, verbindet
der Zwischenraum 70 die Pumpendruckleitung 55 mit der Leitung 61, während
der veränderliche Zylinderraum 72 die Leitung 6o an die drucklose Rücklaufleitung
62 anschließt. Ferner liegen in dieser Kolbenstellung die Leitungen 64 und 65 über
den Kolbenzwischenraum 71 an der Rücklaufleitung 63, sind also nicht gesperrt.
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Die Leitung 6o steht über die parallel geschalteten Zweigleitungen
74 mit den standblattseitigen Backenzylindern 12 in Verbindung. Sie hat die Aufgabe,
den Backenöffnungsdruck zu übertragen
und wird daher nachfolgend
Backenöffnungsleitung genannt. An diese Leitung ist über die Zweigleitung 75 auch
der Stellblattzylinder 34 angeschlossen, sowie über die Leitung 76 und das Ventil
77 der Zylinder 78.
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Die Druckleitung 61 führt über die Zweigleitungen 79 zu den stellblattseitigen
Backenzylindern 13. Da sie den Backenschließdruck zu übertragen hat, wird sie mit
Backenschließleitung bezeichnet. Außerdem zweigt von ihr die das Ventil 8o enthaltende
Leitung 81 ab, die zu dem die Richtkraft erzeugenden Zylinder 28 des Zylinderpaares
28, 29 verläuft. Das Ventil 8o spricht erst an, wenn in der liackenschließleitung
61 ein über dem Schließdruck der Backenzylinder 12, 13 liegender Druck auftritt.
In der dargestellten Schließstellung verbindet das Ventil 8o die Leitung 81 mit
der Leitung 64; während es bei gehobenem Kolben 82 diese Verbindung unterbricht
und dafür den Richtzylinder 28 an die Backenschließleitung 61 legt. Der Zylinder
29 des Richtzylinderpaares 28, 29, der zusätzlich zum hydraulischen Verriegeln des
Plungers 27 und damit der Richtschiene 21 dient (gezeichnete Stellung), ist über
die Leitung 65 an den Steuerzylinder 56 angeschlossen.
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Von der Backenschließleitung 61 geht weiterhin die Zweigleitung 83
ab. Sie enthält das Ventil 84, an das die beiden Leitungen 85 und 86 anschließen.
Von diesen führt die Leitung 85 zum stirnseitigen Raum 73 des Steuerzylinders 56,
die Leitung 86 zur Rücklaufleitung 63. Durch Betätigen des Ventilkolbens 87 kann
die Leitung 85 wechselweise mit der Backenschließleitung 61 oder mit der drucklosen
Rücklaufleitung 63 verbunden werden. Das Ventil 84 ist so eingestellt, daß es erst
bei einem über dem Öffnungsdruck des Richtzylinderventils 8o liegenden Druck anspricht.
Es hat die Aufgabe, bei Beendigung des Richtvorganges den Druck der Backenschließleitung
61 auf den Raum 73 des Steuerzylinders 56 wirken zu lassen und so das selbsttätige
Verschieben dessen Kolbens 66 in seine linke Schaltstellung zu veranlassen.
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Die bisher erörterten Teile der Schaltanlage, von denen die Pumpe
52, der Steuerzylinder 56 sowie die Ventile 58, 8o und 84 in den Kasten 88 eingebaut
bzw. an ihn angebaut sind, genügen an sich bereits, um das Spannen und das Richten
des Brettes sowie das Einstellen des Stellblattes 3 selbsttätig durchzuführen, wobei
allerdings das Umschalten des Steuerzylinders 56 in seine nicht dargestellte rechte
Schaltstellung noch von Hand vorgenommen werden muß. Die Beschreibung der Wirkungsweise
der Anlage wird vorerst noch zurückgestellt, bis auch die restlichen Einrichtungen
besprochen sind, die die Maschine erst zu einer vollautomatischen machen.
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Um das erwähnte Umschalten des Steuerzylinders 56 von Hand zu erübrigen,
ist folgende zusätzliche Einrichtung vorgesehen: Über die Brettstraße des Aufgabetisches
ragt, wie Fig. i veranschaulicht, der unter der Kraft der Feder 89 stehende Schaltarm
9o vor, der oben eine über die ganze Breite der Brettstraße sich erstreckende Rolle
9o° trägt. Legt man das zu besäumende Brett auf letztere auf, so weicht der Schaltarm
9o, der durch die A rme 91 der Welle 92 und die an ihrem Zapfen 93 gelagerten Arme
94 senkrecht geführt ist, unter dem Gewicht des Brettes nach unten aus und dreht
dadurch vermittels des Armes 9i die im Gehäuse 88 lagernde Welle 92, die ihrerseits
über das Schubgestänge 95, 96, 97 die Schubklinke 98 betätigt (Fig. 16 und 17).
Diese Klinke wirkt über das auf der Welle ioo sitzende Rastenrad ioi auf die Schaltscheibe
102 und dreht sie um 9o° weiter. Die Scheibe io2 hat im wesentlichen eine Viereckform
mit abgerundeten Ecken und einbuchtenden Seitenkanten. Beim Drehen arbeitet sie
auf die Rolle 103, die auf dem scheibenseitigen Ende der Kolbenstange 66 des Steuerzylinders
56 angebracht ist, und schiebt dabei mittels ihrer auf die Rolle 103
auflaufenden
schaltnockenähnlichen Eckpartie den Kolben 66 in seine andere Schaltstellung. Nach
Beendigung der Vierteldrehung liegt eine andere Seite der Schaltscheibe io2 der
Kolbenrolle 103
gegenüber, die aber die gleiche Form hat und auch die gleiche
Lage einnimmt, wie die vorausgegangene und daher das spätere Rückschalten des Kolbens
66 nicht behindert. Sobald das aufgelegte Brett durch die Maschine gelaufen ist,
wird der Schaltarm 9o wieder frei. Er kehrt dann unter der Wirkung der Feder 89
in seine Ausgangsstellung zurück, wobei er die Schubklinke 98 bis zu ihrem Einfallen
in die nächste Rast zurückzieht und so den in Frage stehenden Mechanismus schon
wieder in Bereitstellung bringt.
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Noch ist es jedoch erforderlich, das Einschieben des Brettes in die
Sägen 2 und 3 von Hand vorzunehmen. Um auch dies zu erübrigen, sind alle Transportwalzen
8 des Aufgabetisches mit der hinteren der ständig angetriebenen Sägetransportwalzen
104 (Fig. i und 2) durch die Kette io5 im Lbersetzungsveihältnis i : i gekuppelt,
so daß auch erstere ständig mit umlaufen, und zwar mit der gleichen Umdrehungszahl
wie die Sägetransportwalzen 104. Damit aber das Brett von den Walzen 8 nicht schon
mitgenommen wird, ehe es gerichtet und das Standblatt 3 eingestellt ist, ist es
notwendig, eine Vorrichtung vorzusehen, die das Einlaufen des Brettes bis dahin
verhindert. Diese Vorrichtung besteht aus einer am vorderen Ende des Aufgabetisches
eingebauten schieberartigen Sperre io6 der Brettstraße des Tisches, die an den sie
senkrecht führenden Armen 107 und io8 der Welle iog bzw. der Lagerzapfen i io befestigt
ist und durch die an dem Arm i i i der Welle i o9 (Fig. 16) angreifende Feder 112
in Sperrstellung gedrückt wird. Die Welle iog und die Zapfen iio lagern im Gehäuse
88. Zum Entsperren dient der Zylinder 78, der ebenso wie der Zylinder 56 und alle
Ventile an das Gehäuse 88 angebaut ist. Dieser Zylinder ist, wie schon erwähnt,
über das Ventil 77 und die Leitung 76 (Fig. 17) an die Backenöffnungsleitung
6o angeschlossen. Das Ventil 77 spricht erst an, sobald das Öffnen der Spannbacken
9, io und das Einstellen des Stellblattes 3 beendigt ist, und zwar unter der Wirkung
der darauffolgenden Drucksteigerung
in der Backenöffnungsleitung
6o. Anschließend tritt dann der ebenfalls am Arm i i i angreifende Kolben 113 des
Zylinders 78 in Tätigkeit, dreht diesen Arm und damit auch die Welle io9 entgegen
der Kraft der Feder 112 zurück und bringt dadurch die Sperre io6 in die gesenkte
Entsperrstellung. Das Entsperren der Brettstraße kann also nicht vor Beendigung
des Richtens des Brettes und des Einsteilens des Steilblattes 3 erfolgen.
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Gelegentlich sind auch Bretter zu besäumen, die kürzer sind als der
Abstand zwischen der Straßensperre io6 und dem hinteren der Spannbacken. paare 9,
io und. daher von letzteren nicht mehr erfaßt werden, sobald sie bis zur Sperre
io6 vorgeschoben sind. In diesem Falle ist dafür zu sorgen; daß die Spannbacken
9, io verriegelt werden, andernfalls sie sich beim Einschalten der Backenschließleitung
61 bis zum Anschlag der Kolbenmittelstücke 15 an den zugehörigen Zylindern 12 schließen
und die Richtschiene 21 sperren. Um dem vorzubeugen, sind, wie Fig. i und 2 zeigen,
für die hinteren der Backen 9 und io die Riegel 114 vorgesehen, an denen einerseits,
die Zugfedern i 15 angreifen, während sie anderseits mit den Armen 116 der Welle
117 verbunden sind, an der die Klappe 118 befestigt ist. Die Federn i 15 ziehen
die Klappe i 18 nach oben, also in eine die Brettstraße überragende Stellung. In
dieser gehobenen Klappenlage nehmen die Riegel 114 eine Stellung ein, in der sie
die geöffneten Spannbacken 9, io an ihren Anschlägen 16, 17 sperren. Drückt man
dagegen die Klappe 118 entgegen der Kraft der Federn i 15 nach unten, so verschieben
sich die Riegel 114 nach hinten, wodurch eine Riegelaussparung oder -ausbiegung
i i9 in den Bereich. der erwähnten Anschläge zu liegen kommt, die die Sperrung aufhebt.
Im Betrieb wird die Klappe nur durch ein Brett genügender Länge erfaßt und herabgedrückt.
Ein zu kurzes Brett läßt sie unberührt und verursacht daher auch keine Entriegelung.
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Nachfolgend wird. die Wirkungsweise der Maschine zusammenhängend beschrieben,
ausgehend von der in Fig. 17 gezeigten Stellung.
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In dieser Stellung steht die Kolbenstange 66 des Steuerzylinders 56
in ihrer dargestellten linken Schaltstellung, in der die als im Betrieb befindlich
angenommene Pumpe 52 über den Kolbenzwischenraum 70 mit der Backenöffnungsleitung
6o verbunden ist. Die Spannbacken 9, io sind vollständig geöffnet. Außerdem ist
der Kolben des Stellblattzylinders 34, das ist der Anschlagstößel 33, bis zum Anschlag
an die Anschlagtreppe 32 nach rechts geschoben. Auch das Ventil 77 hat schon
angesprochen und die Backenöffnungsleitung 6o an den Zylinder 78 gelegt, dessen
Kolben 113 sich nun in seiner Arbeitsstellung befindet, also die Sperre io6 der
Brettstraße in ihrer Entsperrstellung hält. Alle hydraulischen Teile, die von der
gegenwärtig unter Druck stehenden Backenöffnungsleitung 6o aus betätigt werden können,
haben somit ihre Grenzstellung erreicht. Die von der Pumpe 52 geförderte Flüssigkeit
fließt daher über das Überdruckventil 58 und die Rücklaufleitung 57, 59 in den Vorratsbehälter
53 zurück. Von der Backenschließleitung 61 aus kann gegenwärtig keine Beeinflussung
der Maschine erfolgen, da diese Leitung über den Kolbenzwischenraum 71 des Steuerzylinders
56 mit der Rücklaufleitung 63 in Verbindung steht und daher drucklos ist. Zudem
ist der Richtkolben 27 infolge Sperrung der Leitung 65 durch den Kolben 69 des Steuerzylinders
56 sowie der Leitung 81, 64 durch den gleichen Kolben bzw. durch den Kolben 82 des
Ventils 8o hydraulisch verriegelt. Bis auf weiteres verharrt demzufolge die gesamte
hydraulische Anlage in der veranschaulichten Stellung. Von den mechanisch beeinflußbaren
Teilen sind die Klappe 118 und der Schaltarm 9o mangels Belastung durch ein Brett
ebenfalls in Ruhestellung (vgl. auch Fig. i), in der beide über die Brettstraße
vorstehen. Das hintere der Spannbackenpaare 9, io ist somit verriegelt. Die vom
Schaltarm 9o zu betätigende Schubklinke 98 ist bereits in den nächsten Zahn des
Rastenrades ioi eingefallen, befindet sich also in Bereitstellung. In Bewegung sind
gegenwärtig lediglich die Transportwalzen 8 und 104 sowie die Kreissägen 2 und 3
und, wie schon erwähnt, die Pumpe 52. Alles andere steht still. Die beschriebene
Stellung entspricht dem Zustand der Maschine unmittelbar nach Durchlauf eines Brettes
durch die Sägen.
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Nun wird ein neues Brett aufgelegt. Unter seinem Gewicht wird der
Schaltarm 9o nach unten gedrückt und, sofern das Brett lang genug ist, auch die
Klappe 118, die hierdurch das hintere der Spannbackenpaare 9, io entriegelt. Der
Schaltarm 9o dreht bei seinem Abwärtsgang die Schaltscheibe io2 in der schon beschriebenen
Weise um 9o0 weiter und schiebt dadurch den Kolben 66 des Steuerzylinders 56 in
seine rechte Schaltstellung (nicht dargestellt), in der die Backenöffnungsleitung
6o über den Zylinderraum 72 an der Rücklaufleitung 62 liegt und somit drucklos ist.
Die Wegnahme des Druckes von der Backenöffnungsleitung 6o hat zugleich die Außerdrucksetzung
des Zylinders 78 zur Folge, so daß die nun freigegebene Feder 112 die Straßensperre
io6 in die Sperrstellung hebt. Die Sperrurig der Straße erfolgt, noch ehe das Brett
auf die umlaufenden Transportwalzen 8 zu liegen kommt; denn die Umschaltung des
Steuerzylinders 56 und damit die Wegnahme des Druckes im Zylinder 78 treten bereits
nach einer Achtelumdrehung der Schaltscheibe 102 ein, also schon auf dem halben
Wege des Schaltarmes 9o. Die Transportwalzen 8 haben daher keine Gelegenheit, das
Brett schon jetzt mit seinem vorderen Ende über den Sperrabschnitt hinwegzuschieben
und so die Sperrung zu verhindern. Mit dem Aufheben des Druckes in der Backenschließleitung
6o ist auch der Anschlagdruck des Stößels 33 an der Anschlagtreppe 32 aufgehoben
worden, so daß der Stößel 33 durch die Feder 5o (Fig. 13) von der Anschlagtreppe
32 weggezogen werden konnte und diese für eine Neueinstellung freigibt. Des weiteren
ist durch die Umschaltung des Steuerzylinders 56 der Kolben 27 des Richtzylinderpaares
28, 29 hydraulisch entriegelt worden; denn die Leitungen 81,
64
und 65 haben nun über den Kolbenzwischenraum 71 des Steuerzylinders 56 Verbindung
zur Rücklauf leitung 63.
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Auf seiten der Backenschließleitung 61, die jetzt über den Kolbenzwischenraum
70 unter Druck steht, spielen sich nun folgende Vorgänge ab: Zunächst werden
durch diesen Druck die Plunger 14 der Backenzylinderpaare 12, 13 nach links geschoben
und hierdurch die Backeng, io bis zu ihrem festen Anliegen an dem aufgelegten Brett
geschlossen. Da die Spannbacken 9, io nun anstehen und die Plunger 14 somit keinen
weiteren Raum mehr für die durch die Pumpe 52 geförderte Flüssigkeit freigeben können,
tritt in der Backenschließleitung 61 eine Drucksteigerung auf. Sie wird dazu benutzt,
das 'Ventil 8o zu öffnen und hierdurch die Backenschließleitung 61 über die Zweigleitung
81 an den Richtzylinder 28 anzuschließen. Der Zylinder 28 erhält jetzt Druck und
schiebt den Plunger 27 nach rechts, der über den Hebel 26, die Richtwelle 23 und
die Hebelarme 24 (Fig. 13) die Richtschiene 21 parallel zu sich nach außen schiebt,
bis die je-
weils größtmögliche Anzahl der Spannbacken 9, io an ihr und an
der Standschiene 2o anliegt, d. h. das Brett im früher erwähnten Sinne gerichtet
und auf das Standblatt 2 eingestellt ist. Mit dem Verschieben der Richtschiene 21
ist über die Vorgelege 47, 48, und 44, 45, 46 zugleich die Anschlagtreppe 32 in
die der jetzigen Richtschienenlage entsprechende Drehlage gebracht worden. Die Beendigung
der Bewegung des Richtkolbens 27 führt aus dem schon erwähnten Grunde zu einer weiteren
Drucksteigerung in der Backenschließleitung 61. Dieser er-,höhte Druck bewirkt das
Öffnen des Ventils 84, wodurch die Backenschließleitung 61 über die Leitungen 83,
85 an den stirnseitigen Raum 73 des Steuerzylinders 56 gelegt wird mit der Folge,
daß dessen Kolben 66 wieder in die linke Schaltstellung (dargestellt) zurückkehrt.
Diese Umschaltungführt zur Sperrung der Leitung 64, 65 des Richtzylinderpaares 28,
29 und damit zur erneuten Verriegelung des Richtkolbens 27 in der beim Richten eingenommenen
Stellung, wodurch zugleich die Richtschiene 21 verriegelt wird. Außerdem ist durch
die Umschaltung die Backenschließleitung 61 drucklos geworden, da sie nunmehr über
den Kolbenzwischenraum 71 an der Rücklaufleitung 63 liegt.
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Anderseits arbeitet die Pumpe 52 jetzt wieder auf die Backenöffnungsleitung
6o, und zwar über den Kolbenzwischenraum 7o. Demzufolge werden die Kolben 14 der
Backenzylinder 12, 13 wieder nach rechts in die dargestellte geöffnete Backenlage
geschoben und ebenso der Kolben des Stellblattzylinders 34, bis der Stößel 33 an
der ihm jetzt gegenüberliegenden Stufe der Anschlagtreppe 32 anschlägt.
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Nun ist das Stellblatt 3 auf das schon gerichtete Brett eingestellt,
so daß alle Voraussetzungen für den Einlauf des Brettes in die Sägemaschine erfüllt
sind und die Maschine in diesem Sinne weitergeschaltet werden kann. Die Weiterschaltung
besorgt die Drucksteigerung, die in der Backenöffnungsleitung 6o entsteht, sobald
die Kolben 14der Backenzylinder 12, 13 und der Kolben 33 des Stellblattzylinders
34 ihre Endstellung erreichen. Sie öffnet das Ventil 77, schaltet dadurch den Zylinder
78 an, dessen Kolben 113 nun über den Hebelarm i i i der Welle iog und deren Hebelarme
107 die Straßensperre io6 entgegen der Kraft der Feder ii-- in die Entsperrstellung
drückt. Hierauf nehmen die Transportwalzen 8 das Brett, an dem sie bisher unterseitig
nur gerutscht sind, mit und- führen es den Sägen 2 und 3 zu. Damit werden die Klappe
118 und kurz darauf der Schaltarm 9o vom Gewicht des Brettes wieder entlastet, so
daß beide unter dem Druck der Federn 89 bzw. 112 wieder in die Ausgangsstellung
zurückkehren, wodurch die hinteren der Spannbacken 9, io erneut verriegelt werden
und die Schubklinke 98 wieder in die nächste Rast des Rastenrades ioi einfällt,
also in Bereitstellung geht.
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Die Maschine befindet sich .jetzt wieder in der anfangs besprochenen
Ruhestellung, in der sie bis zur Aufgabe des nächsten Brettes verbleibt, worauf
die geschilderten Vorgänge sich in der gleichen Reihenfolge wiederholen.