DE826016C - Fernvermittlungssystem mit mehreren Vermittlungsstellen mit Waehlbetrieb - Google Patents

Fernvermittlungssystem mit mehreren Vermittlungsstellen mit Waehlbetrieb

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DE826016C
DE826016C DEP1629A DEP0001629A DE826016C DE 826016 C DE826016 C DE 826016C DE P1629 A DEP1629 A DE P1629A DE P0001629 A DEP0001629 A DE P0001629A DE 826016 C DE826016 C DE 826016C
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DE
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Expired
Application number
DEP1629A
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English (en)
Inventor
Arthur Mehlis
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Mix und Genest AG
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Mix und Genest AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements
    • H04Q3/0016Arrangements providing connection between exchanges

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Exchange Systems With Centralized Control (AREA)

Description

  • Fernvermittlungssystem mit mehreren Vermittlungsstellen mit Wählbetrieb Hei <ler "heil- oder Vollautomatisierung des Fernsprechweitverkehrs sind große Schwierigkeiten der technischen Durchbildung und der Rufnummernvergebung zu überwinden, wenn sie wirtschaftlich durchgeführt werden soll. Eine vorteilhafte Lösung der technischen Probleme kann weder allein durch eine direkte Nummernwahl, noch ausschließlich durch Speicherung und Umrechnung der vom anrufenden Teilnehmer auszusendenden Nummernreihen erreicht werden. Ein Fernvermittlungssystem, das weitgehend Selbstwählbetrieb enthält, muß bei wirtschaftlicher Ausgestaltung im wesentlichen folgende Forderungen erfüllen: wirkungsvolle Ausnutzung des bestehenden Leitungsnetzes, Verzicht auf einschneidende Änderung in der bereits bestehenden Technik des Ortswählve,rkehrs, N1<iglichkeit der stufenweisen Einführung des automatischen Ver»sprechweitverkehrs an beliebigen Stellen des Systems, elastische Anpassung an vorübergehend oder ständig veränderte Verkehrsverhältnisse, Beschränkung der vom Teilnehmer in pausenloser Folge zu wählenden Rufziffern, Beibehaltung der bestehenden Teilnehmerrufnummer in den Ortsnetzen.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß diese Forderungen nur erfüllt werden können, wenn man einerseits den klaren dekadischen Aufbau, wie er dem in direkter Wahl gesteuerten Schrittwählersystem eigen ist, beibehält und anderseits die Speicherung und Umrechnung nur in einer Form anwendet, die eine vollkommene Ausnutzung jedes vorhandenen Leitungsnetzes und eine einfache Betriebsüberwachung gestattet.
  • Das Fernvermittlungssystem mit mehreren Vermittlungsstellen mit Wählbetrieb nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß vor den Teilnehmerrufnummern zu wählende, bestimmte Vermittlungsstellen kennzeichnende Rufnummern durch Speichereinrichtungen in jeder der nacheinander zu durchlaufenden Vermittlungsstellen gespeichert, nach ihrer zur Richtungsausscheidung erfolgenden Umrechnung zur hierdurch bestimmten nächsten Vermittlungsstelle unverändert weitergegeben werden und auf diese Weise bis zu der der jeweiligen Rufnummer entsprechenden Vermittlungsstelle gelangen, und daß nach Erreichen solcher Vermittlungsstellen elektroakustische Wortkennzeichnungen zum Anrufenden übertragen werden.
  • Die Erfindung sieht also die Aufspaltung der ganzen Teilnehmerrufnummern in eine oder, mehrere Ortsrufnummern und die eigentliche Teilnehmerrufnummer vor, die etappenweise nach jeweils erfolgter elektroakustischer Wortkennzeichnung der beim Verbindungsaufbau gerade erreichten Vermittlungstellen zu wählen sind.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung hat den wesentlichen Vorteil, daß nebeneinander in den Vermittlungsstellen verschiedene Systeme verwendet werden können. Da die Teilnehmerrufnummer nicht beeinflußt wird, bleibt auch die Technik der Ortsämter unberührt, so daß es belanglos ist, ob in den Ortsämtern Schrittschaltsysteme, Maschinenwählersysteme oder andere Systeme verwendet werden. Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß ein Teilnehmer, der fälschlich einen nicht gewünschten Ort wählt, bereits bei der Ortsansage auflegen kann, ohne erst die Meldung des nicht gewünschten Teilnehmers abzuwarten, daß die Wahlhandlung für den Teilnehmer durch die etappenweise Wahl vereinfa--hi wird, da es erfahrungsgemäß sehr schwierig ist, eine vielstellige Rufnummer irrtumsfrei zu wählen, und daß schließlich durch die elektroakustischen Wortkennzeichnungen in Störungsfällen die Eingrenzung von Störungen erleichtert wird.
  • Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung der Ausführungsbeispiele, zu denen Abb. i bis 4 gehören.
  • Gemäß Abb. i ist das Fernverbindungsnetz in drei übereinanderliegenden gedachten Ebenen, einer Ortsnetzebene O E, einer Bezirksnetzebene B E und einer Fernnetzebene FE, angeordnet, wobei angenommen ist, daß das ganze Land in Bezirksnetzgruppen Bg, z. B. Bg 21 und Bg 24, aufgeteilt ist. Die Bezirksnetzgruppen Bg stellen in ihrer Gesamtheit die Bezirksnetzebene BE dar. Abgesehen von Querverbindungen zwischen benachbarten Bezirksnetzgruppen Bg wird der Fernverkehr zwischen beliebigen Bezirksnetzgruppen Bg über ein Fernleitungsnetz abgewickelt, welches eine Netzgruppe Fg in der nächsthöheren Ebene, der Fernnetzebene FE bildet. Von jeder Bezirksnetzgruppe Bg gehen ein oder mehrere Leitungsbündel zu den Vermittlungsstellen, die der Fernnetzgruppe Fg angehören. Analog der Bezirksnetzebene B E ist die Fernnetzebene F E von aneinandergrenzenden Fernnetzgruppen Fg und die Ortsnetzebene 0E von den Ortsnetzen Ott, z. B. 0n 40 und 0n 27, mit den Teilnehmern Tln erfüllt. In sinngemäßer Fortsetzung dieses Netzaufbaues kann man sich oberhalb der Fernnetzebene eine Weltfernnetzebene vorstellen, in welcher die Vermittlungsstellen für den Verkehr zwischen den Fernnetzgruppen Fg liegen. Jede Netzebene enthält daher jenes Netz von Verbindungen, welches den Verkehr zwischen den Netzgruppen der Barunterliegenden Ebene vermittelt.
  • Abb. 2 zeigt eine Bezirksnetzgruppe, deren Orte i i bis 29 willkürlich miteinander verbunden sind. Zwischen zwei beliebigen Orten sind mehrere Verbindungswege über eine beliebige Anzahl von Zwischenämtern möglich. Es werden daher bei Herstellung einer Verbindung durch den Netzgruppenwähler des Ausgangsamtes nicht nur die direkten Verbindungsleitungen, sondern auch die Leitungen abgesucht, über die der gewünschte Ort auf Umwegen unter Berücksichtigung der noch zulässigen Dämpfungsverhältnisse erreicht werden kann. Alle direkt oder auf Umwegen zum gewünschten Ziel führenden Leitungsbündel sind somit zu einem vollkommenen Bündel zusammengefaßt. Die günstigste Verkehrsheziehung braucht nicht immer die direkte Verbindung zu sein, sei es, daß die direkten Leitungen für den Verkehr der höheren Netzebenen weitgehend frei bleiben sollen oder daß die direkten Leitungen aus Dämpfungsgründen für weiter abliegende Orte bevorzugt freigehalten werden sollen.
  • Der Verbindungsaufbau innerhalb einer solchen Bezirksnetzgruppe wickelt sich gemäß der Erfindung folgendermaßen ab: Der Teilnehmer wird nach Wahl einer Vorziffer mit einer Speichereinrichtung seines Netzamtes verbunden. An Stelle des sonst üblichen Wählzeichens wird dem Anrufenden durch ein elektroakustisches Ansagegerät der Rufname seines eigenen Amtes angesagt. Der Teilnehmer wählt daraufhin die gewünschte Ortsrufnummer. Diese besteht in einem Netz bis zu ioo Ämtern aus zwei Ziffern. Die beiden Ziffern werden im Ausgangsamt durch zwei Speicherwähler, einem Zehner- und einem Einerwähler, aufgenommen. Nach erfolgter Speicherung und Umrechnung wird der der Speichereinrichtung zugeordnete Richtungswähler, im folgenden auch Netzgruppenwähler genannt, veranlaßt, eine freie Leitung aus den Leitungsbündeln herauszusuchen, deren Leitungen direkt oder auf Umwegen über mehrere Ämter zu dem gewünschten Ort führen. Nach Prüfen auf eine freie Leitung gibt der Abgreifer der Speichereinrichtung des Ausgangsamtes die gespeicherte Ortsrufnummer in unveränderter Form an das über die belegte Verbindungsleitung erreichte Amt weiter, durch dessen Speichereinrichtungen die Ortsrufnummer erneut gespeichert wird. Diese Vorgänge wiederholen sich in allen Zwischenämtern bis zum Erreichen der der Ortsrufnummer entsprechenden Vermittlungsstelle bzw. des gewünschten Endamtes. In letzterem stellt sich der Netzgruppen-Wähler nach Aufnahme der Ortsrufnummer durch die Speichereinrichtung auf die Ortsverbindungseinrichtung ein. Die weitere Übertragung der Ortsrufnummer wird unterbunden. Nach Durchschaltung des bisher aufgebauten Verbindungsweges zu den Ortsverbindungseinrichtungen des gewünschten Amtes wird gemäß der Erfindung ein elektroakustisches Ansagegerät an den Verbindungsweg angeschaltet, das dem Anrufenden den Rufnamen des erreichten Ortes ansagt. Diese Ansage ist für den Teilnehmer das Zeichen, daß er die nach Wahl der Ortsrufnummer unterbrochene Wahlhandlung durch Wählen der gewünschten Teilnehmerrufnummer beenden kann.
  • Für ein derartiges Prinzip des Verbindungsaufbaues bei dein die im Ausgangsamt gespeicherte Ortsrufnummer über die Speichereinrichtungen und Netzgruppenwähler der Zwischenämter bis zum Endspeicher des gewünschten Ortsamtes wandert, ergeben sich eine Reihe für die Ausnutzung der Leitungen und die Verteilung der Verkehrslast wichtiger Vorteile.
  • Als solche sind zu erwähnen: i. Sämtliche Leitungen, die unter Berücksichtigung der zulässigen Dämpfung zur Erreichung eines gewünschten Ortes herangezogen werden können, werden stets zu einem vollkommenen Bündel zusammengefaßt, obwohl sie nicht ein vollkommenes Bündel im Sinne der Verkehrstheorie darstellen; 2. der Verbindungsaufbau erfolgt stets so, daß zuerst derjenige Weg abgesucht wird, der die günstigste Verkehrsbeziehung zu dem gewünschten Ort darstellt; 3. das Prinzip des Verbindungsaufbaues kann für alle bereits bestehenden Leitungsnetze angewendet werden, unabhängig davon, ob diese vorwiegend als Sternnetze, Maschennetze oder Reihennetze anzusehen sind; 4. das Leitungsnetz kann verändert werden, ohne daß damit die Rufnummern oder die technischen Einrichtungen geändert werden müssen; 5. grundsätzlich kann jede zwischen zwei Orten mögliche Verbindung unabhängig von der Zahl der Zwischenämter ausgenutzt werden, ohne daß eine besondere Technik, wie z. 13. Umsteuerwähler, erforderlich ist; 6. durch einfaches Umrangieren an den Speichereinrichtungen läßt sich weitgehend eine Anpassung an veränderte Verkehrsverhältnisse erzielen. Das Umrangieren in einem Amt macht keine entsprechenden Maßnahmen in einem anderen Amt notwendig. Die Rufnummern bleiben unverändert; 7. In einer Netzgruppe können Vermittlungsstellen verschiedener Systeme, wie z. B. Strowger-Ämter, 1@Iaschinenwählerämter u. a., vereinigt werden.
  • Zur vollkommenen Ausnutzung des Leitungsnetzes können weitere technische Maßnahmen, wie z. B. dauerndes Suchen, eingeführt werden, d. h. der Netzgruppenwähler sucht so lange, bis eine Leitung zum nächsten Amt frei gefunden wird. Diese Suchzeit kann durch Abschaltung, z. B. nach 2 Sekunden, begrenzt werden.
  • Bei vergeblichem Absuchen aller Leitungen erfolgt Rückauslösung der Verbindung. In diesem Fall erhält der Teilnehmer entweder das Besetztzeichen, wenn die für den gesamten Verbindungsaufbau zugelassene Zeit überschritten ist oder die Speichereinrichtungen werden veranlaßt, die Verbindung gegebenenfalls über einen anderen Weg erneut aufzubauen. Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß die Verbindung nach Rückauslösung zu einem Hilfsplatz durchgeschaltet wird, von dem aus eine Beamtin die Verbindung vermittelt.
  • Die beste Ausnutzung der Leitungen ergibt sich, wenn jeder Verbindungsleitung ein Wähler mit den Einrichtungen für Speicherung und Umrechnung zugeordnet ist.
  • In Abb.3 ist ein Übersichtsplan eines aus 6 Ämtern bestehenden Teiles der Bezirksnetzgruppe gemäß Abb.2 dargestellt. Während vom Ort 21 Ortsamt 0A und zugehöriges Netzgruppenamt NA gezeigt sind, die räumlich oder baulich zusammengefaßt sein können, sind der Einfachheit halber von den übrigen Orten 22 bi-s 24, 26 und 28 nur die Netzgruppenämter dargestellt. Wenn auch aus der Beschreibung zu Abb. 2 der Verbindungsverkehr einer solchen Netzgruppe bereits ohne weiteres verständlich sein dürfte, soll an Hand von Abb. 3 nochmals kurz der Verbindungsaufbau von einem Teilnehmer des Ortsamtes 2i zu einem Teilnehmer des Orts 28 erläutert werden.
  • Der Teilnehmer von Ort 21 wählt nach dem Abheben des Hörers eine Vorziffer, z. B. o, wodurch über den I. VW und I. 0W ein Speicher Sp im Netzgruppenamt 21 belegt wird. Diesem Speicher ist ein als Impulsgeber arbeitender Abgreifer und ein Richtungswähler bzw. Netzgruppenwähler NGW zugeordnet.
  • Der Teilnehmer wählt zunächst die Ortsnummer 28, die vom Speicher des Netzgruppenamts 2i gespeichert wird. Der Speicher veranlaßt nunmehr den Netzgruppenwähler, eine freie Leitung zum Netzgruppenamt 22 auszusuchen. Ist eine solche gefunden und ein Speicher in Amt 22 belegt, dann sendet der Abgreifer des Speichers im Amt 2i die Ortsnummer 28, die vom Speicher im Amt 22 aufgenommen wird. Vom Amt 22 sind 2 Verkehrsbeziehungen möglich, die eine zum Amt 23, die andere zum Amt 24. Es sei angenommen, daß der Weg über Amt 23 bevorzugt ist. Es werden daher vom Netzgruppenwähler des Amtes 22 zuerst die Leitungen nach Amt 23 und, falls keine frei ist, die Leitungen nach Amt 24 abgesucht. Angenommen, es sei eine freie Leitung nach Amt 23 gefunden, dann gibt der Abgreifer des Amtes 22 die Ortsnummer 28 an den Speicher des Amtes 23 weiter. Die gleichen Vorgänge wiederholen sich nunmehr bis zum Erreichen des gewünschten Amtes 28. Ist vom Netzgruppenwähler des Amtes 26 eine freie Leitung zum Amt 28 gefunden und die Ortsnummer 28 vom Speicher dieses Amtes aufgenommen, dann veranlaßt der Speicher seinen ihm zugeordneten Netzgruppenwähler, sich auf eine Leitung zum Ortsamt 28 einzustellen. Gleichzeitig wird die Weitergabe der Ortsrufnummer verhindert.
  • Im Ortsamt 28 schaltet sich ein Ansagegerät AG an die belegte Leitung, das dem anrufenden Teilnehmer den Namen des erreichten Ortes, z. B. Stuttgart, ansagt. Der Teilnehmer, der nach Wahl der Ortsrufnummer auf diese Ansage gewartet hat, wählt nunmehr in direkter Wahl die gewünschte Teilnehmerrufnummer.
  • Durch einfache Rangierung ist es ohne weiteres möglich, den Hauptleitweg, der in dem angenemmenen Fall von Amt 22 über Amt 23 und 26 zum Amt 28 verläuft, zu ändern und statt dessen d@:i Weg über Amt 24 zu bevorzugen. Es sind dann nur die Teilspeicher im Amt 22 entsprechend umzuschalten.
  • In den Ausführungsbeispielen ist der Einfachheit halber ein offenes Kennziffersystem angenommen. Die Erfindung läßt sich mit demselben Effekt auch in Systemen mit verdeckten Kennziffern anwenden.
  • Besondere Vorteile ergeben sich, wenn man als Richtungswähler bzw. Netzgruppenwähler Wähler verwendet, die ein dauerndes Suchen einer freien Leitung gestatten. Hierfür eignet sich insbesondere ein an sich bekannter Drehwähler, der im Prinzip aus einem Zehner- und einem Einerwähler besteht. Der Einerwähler ist mit dreißig Schaltarmen ausgerüstet, von denen durch den Einerwähler ein aus drei Schaltarmen bestehender Schaltarmansatz einer Dekade ausgewählt wird. Hat der Einerwähler einmal durchgedreht, so kann er den Zehnerwähler veranlassen, einen Schritt weiter zu schalten, wodurch ein vollkommenes Absuchen eines Zwanzigerbündels oder bei zweimaligem Weiterschalten des Zehnerwählers ein Absuchen eines Dreifligerbündels erfolgen kann. Da es schaltungstechnisch möglich ist, Zehner- und Einerwähler gleichzeitig suchen zu lassen, können in der Zeit die normalerweise für zehn Schritte nötig ist, hundert Leitungen abgesucht werden.
  • In Abb. ,I ist eine nach der Erfindung arbeitende Speichereinrichtung zur Aufnahme und Weitergabe einer zweiziffrigen Rufnummer nur mit ihren wesentlichen Teilen dargestellt. Sie besteht aus einem Zehnerwähler ZW, einem Einerwähler EW, einem Abgreifer AgW und einer Einrichtung zur Richtungsausscheidung, zu der ein Richtungswähler RW und Freiwähler FW, von denen nur einer dargestellt ist, gehören. Die Wirkungsweise dieses Speichers ist folgende: Die vom Anrufenden ausgesandte Zehnerziffer einer zweiziffrigen Ortsrufnummer wird vom Relais A aufgenommen und über die Kontakte a, s auf den Drehmagnet ZspD des Zehnerspeicherwählers übertragen. Die Schaltarme i und 2 dieses Zehnerwählers werden daher entsprechend der Zahl der aufgenommenen Stromstöße eingestellt. Die vom Anrufenden daraufhin gewählte Einerziffer wird dagegen durch das Relais A auf den Drehmagnet EspD des Einerspeicherwählers übertragen, da das nicht dargestellte Relais S nach Speicherung der Zehnerziffer den Kontakt s umlegt. Die Schaltarme i bis o und t i des Einerwählers werden daher entsprechend der aufgenommenen Stromstoßreilie eingestellt. Durch ein nicht dargestelltes Steuerrelais ST wird danach über die Kontakte st und i p i der Drehmagnet RIUT) des Richtungswählers RW impulsweise erregt, so daß die Schaltarme dieses Wählers fortgeschaltet werden. Findet der Schaltarm d des Richtungswählers den über Schaltarm 2 des Zehnerwählers und einen der Schaltarme i bis o des Einerwählers gekennzeichneten Kontakt, so wird ein Stromkreis für das Prüfrelais P i geschlossen. Nimmt man beispielsweise an, daß der Zehnerwähler auf der Kontaktlamelle o und die Schaltarme des Einerwählers auf der Kontaktlamelle 7 eingestellt waren, so \vird der Prüfstromkreis über dem 5. Kontakt des Richtungswählers geschlossen und verläuft wie folgt: +, Schaltarm 2 des Zw, Schaltarm 1 des EIU, Schaltarm d des RII', 1' i, -.
  • Das Prüfrelais 1' i spricht somit an und unterbricht mit Kontakt i p i die weitere Fortschaltung des Richtungswählers. Durch die Einstellung des Richtungswählers wird ein bestimmter Freiwähler SW belegt, an dessen Kontakte die Leitungen angeschlossen sind, die der gewünschten Verkehrsrichtung entsprechen. Der Freiwähler wird durch Ansprechen des Prüfrelais P i über 2 p 1, 2 p 2, hWD angelassen und sucht eine freie Leitung aus dem an ihm angeschlossenen Leitungsbündel heraus. Findet er eine solche freie Leitung, dann wird in nicht näher dargestellter Weise ein Prüfstromkreis geschlossen, in welchem das Prüfrelais I-' 2 zum Ansprechen kommt, das mit seinem Kontakt 2 p 2 die weitere Fortschaltung des Freiwählers unterbindet. Durch das Ansprechen des Prüfrelais P 2 wird ferner über die Kontakte i p 2, p 3 das Relais J an die Unterbrechereinrichtung IG angeschaltet und dadurch impulsweise erregt. Das Relais J überträgt mittels seines Kontaktes i i diese Impulse auf den Drehmagnet AgD des Abgreifers AgW, dessen Schaltarme dadurch schrittweise fortgeschaltet werden. Erreicht der Schaltarm Z des Abgreifw ählers den durch Schaltarm i des Zehner-,vählers ZW gekennzeichneten Kontakt, so spricht das Prüfrelais P 3 an und unterbricht mit p 3 die weitere Fortschaltung des Abgreifwählers.
  • Durch einen weiteren Kontakt 2 i werden bei der Fortschaltung des Abgreifwählers über den umgelegten Kontakt r eines nicht dargestellten Relais R die Stromstöße über die durch Richtungswähler und Freiwähler ausgesuchte freie Leitung zur nächstfolgenden Vermittlungsstelle übertragen. In nicht näher dargestellter \Veise kommt daraufhin das Relais P 3 wieder zum Abfall, und gleichzeitig wird der Kontakt u eines nicht dargestellten Relais U umgelegt. Das Relais J wird erneut impulsweise erregt und damit in-bereits beschriebener Weise die Fortschaltung des Abgreifwählers bewirkt. Erreicht bei dieser Fortschaltung der Schaltarm F_ des Abgreifers den durch den Schaltarm i i des Einerwälilers F.S' gekennzeichneten Kontakt, dann spricht wiederum das Prüfrelais 1' 3 an und beendet die Fortschaltung des Abgreifers. Auch bei dieser erneuten Fortsclialtung des Air greifwählers Nverden die bis zum gekennzeichneten Schritt abgegebenen Impulse durch den Kontakt 2 i Tiber den Kontakt r zur nachfolgenden Vermittlungsstelle weitergegeben.
  • Für den Fall, daß in dem durch den belegten Freiwähler zu prüfenden Leitungsbündel keine Leitung mehr frei ist, kommen in nicht näher dargestellter Weise Schaltmittel zur Wirkung, die den l1 ichtungswähler RW veranlassen, eine andere Stellung einzunehmen und einen solchen anderen Freiwähler zu belegen, über den die gewünschte Verbindung gegebenenfalls auf Umwegen erreicht werden kann.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fernvermittlungssystem mit mehreren Vermittlungsstellen mit Wählbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Teilnehmerrufnummern zu wählende, bestimmte Vermittlungsstellen kennzeichnende Rufnummern durch Speichereinrichtungen in jeder der nacheinander zu durchlaufenden Vermittlungsstellen gespeichert, nach ihrer zur Richtungsausscheidung erfolgenden Umrechnung zur hierdurch bestimmten nächsten Vermittlungsstelle unverändert weitergegeben werden und auf diese Weise bis zu der der jeweiligen Rufnummer entsprechenden Vermittlungsstelle gelangen, und daß nach Erreichen solcher Vermittlungsstellen elektroakustische Wortkennzeichnungen zum Anrufenden übertragen werden.
  2. 2. Fernvermittlungssystem nach Anspruch i cnit zweizittrigen Rufnummern, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinrichtung aus je einem die Rufnummer aufnehmenden Zehner- und Einerwvähler aus einer die Richtung entsprechend der Einstellung von Zehner- und Einerwählec bestimmenden Wählereinrichtung (Richtungswähler und gegebenenfalls Freiwähler) und aus einem die Weitergabe der Rufnummer bewirkenden Abgreifer bestehen.
  3. 3. Fernvermittlungssystem nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrechnung der Rufnummer innerhalb der Speichereinrichtung durch entsprechende Rangierung der zwischen den Kontaktlamellen vom Einerwähler und Richtungswähler vorgesehenen Verbindungsdrähte erfolgt.
  4. 4. Fernvermittlungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der als Sucher arbeitende Richtungswähler auf die durch die Einstellung von Zehner- und Einerwähler gekennzeichnete Kontaktlamelle aufprüft.
  5. 5. Fernvermittlungssystem nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei vergeblichem Absuchen eines durch den Richtungswähler bestimmten Leitungsbündels Schaltmittel zur Wirkung kommen, die den Richtungswähler zur Einstellung auf ein anderes für den Verbindungsaufbau in Betracht kommendes Zeitungsbündel veranlassen.
  6. 6. Fernvermittlungssystem nach Anspruch i, dadurch .gekennzeichnet, daß die elektroakustischen Wortkennzeichnungen an solchen Stellen des Verbindungsaufbaues erfolgen, an denen die Verbindung von einer Netzebene in eine andere übergeht. . Fernvermittlungssystem nach Anspruch i und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß elektroakustische Wortkennzeichnungen an solchen Stellen des Verbindungsaufbaues erfolgen, an denen die Verbindung in ein technisch anderes Vermittlungssystem eintritt. B. Fernvermittlungssystem nach Anspruch i, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wortkennzeichnungen in der beispielsweisen Wiedergabe des Landes und/oder der Provinz und/oder des Bezirks und/oder des Ortes oder der üblichen Amtsbezeichnungen, wie Fernamt Berlin, F ernamt München, oder in sonst gebräuchlichen Dienstbezeichnungen bestehen.
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