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Leuchtzeichentafeln Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Leuchtzeichentafeln,
welche in einer lichtundurchlässigen, z%%,eckcnäßig aus Blech gefertigten, von einer
Lichtquelle angestrahlten Platte einen oder mehrere aus der der Lichtquelle zugewandten
Oberfläche der Platte herausragende, senkrecht zu der Plattenebene angeordnete Streifen
aus einem lichtdurchlässigen, mit optisch trübenden Dispersoiden versetzten, gegelxnecifalls
gefärbten Werkstoff tragen und nach Wunsch auch zu mehreren zusammengefügt und/oder
vor der Lichtquelle vorbeibewegt werden können.
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Bei deai bekannten Leuchtzeichentafeln der genannten Art sind in die
einzelnen lichtundurchlässigen Platten Zeichen, z. B. Buchstaben oder Ziffern, jeweils
gewünschter Bedeutung eingeschnitten oder sonstwie ausgespart, und in diese Aussparungen
sind entsprechende Zeichen aus lichtdurchlässigem Werkstoff erwähnter Art eingesetzt.
Beim Anstrahlen durch eine rückwärtig angebrachte Lichtduelle kommen dann die dem
Beschauer zugewandten Stirnkanten der Leuchtzeichen zum Aufleuchten und ergeben
im Sinne des sogenannten Tyndall-Effektes eine überraschend- hohe Leuchtdichte.
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Bei allen derartigen Leuchtzeichentafeln eigenen Vorzügen sind deren
bisher bekannte bzw. in Vorschlag gebrachte Ausführungsformen doch auch mit verschiedenen,
recht empfindlichen Nachteilen verbunden, welche ihrer allgemeinen Einführung bisher
hindernd im Wege standen. Dies gilt insbesondere einmal insofern, als die Leuchtzeichentafeln
bisheriger Ausführung praktisch keine oder eine nur höchst geringe Tageswirkung
besaßen, eine solche aber unbedingt vorhanden sein muß, wenn die gesamte Einrichtung
am Tage bzw. bei abgestellter Lichtquelle nicht mehr oder minder wertlos, wenn nicht
gar als Ballast erscheinen soll. Das gleiche gilt ferner insofern, als die aus den
lichtundurchlässigen Platten frei herausragenden Leuchtzeichen ungeschützt der Atmosphäre
ausgesetzt waren und so den
schädlichen Einflüssen von Frost und
Hitze, Feuchtigkeit, Staub usw. bei einer nur höchst mangelhaften Möglichkeit der
Reinigung unterlagen. Hierzu kam auch noch, daß der direkte Einsatz der Leuchtzeichen
in entsprechende Aussparungen der lichtundurchlässigen Platten nur eine geringe
Lagesicherung zuließ und so die Platten nur bedingt mechanischen Beanspruchungen
gewachsen waren, wie sie insbesondere bei deren Verwendung zur Erzielung von Wanderschriften
oder sonstigen Wechselung des Zeichentextes auftreten.
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Bei den erfindungsgemäßen Leuchtzeichentafeln kommen alle diese vorerwähnten
Nachteile in Wegfall und sind diesen neuartigen Leuchtzeichentafeln darüber hinaus
auch noch zusätzliche Sondervorteile eigen.
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Bei den erfindungsgemäßen Leuchtzeichentafeln, welche an sich ebenfalls
nach dein eingangs erwähnten Prinzip ausgebildet sind, sind die Einsatzzeichen in
besondere, vorzugsweise ihrer jeweiligen Gestaltungsform angepaßte Tragekörper eingefügt,
welche ihrerseits in oder auf Aussparungen der lichtundurchlässigen, zweckmäßig
aus Blech gefertigten Platte eingefügt oder aufgesetzt sind. Diese besonderen Tragekörper
bestehen dabei zweckmäßig aus einem lichtdurchlässigen Werkstoff, insbesondere Kunststoff,
z. B. Kunstharz, vorzugsweise einem solchen hohen Lichtbrechungsvermögen, wie z.
B. Polyacrylsäureester.
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Im einzelnen kann so die weitere Ausbildung der Erfindung derart getroffen
werden, daß die Tragekörper zusammen mit den senkrecht zur Plattenebene in sie eingefügten
Einsatzzeichen auf den letzteren in der Form entsprechende Aussparungen der Platte
aufgesetzt und, beispielsweise durch Verklebung oder Vernietung, mit der Platte
zu einem gemeinsamen Ganzen vereinigt sind, vorzugsweise derart, daß durch die aus
den Plattenaussparungen nach der Lichtquelle zu heraustretenden Endteile der Einsatzzeichen
parallel zur Plattenoberfläche auf dieser aufliegende Nietstifte geführt sind, die
dann gewissermaßen als Gegenflansch gegenüber dem Tragekörper wirken und so einen
unverrückbar festen Sitz auf der Platte gewährleisten.
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Bei den erfindungsgemäßen Leuchtzeichentafeln wird so eine ausgesprochen
gute und eindrucksvolle Tageswirkung erzielt, indem die einzelnen Zeichen dabei
ausgesprochen plastisch aus den sie tragenden Platten hervortreten und so auch in
unbeleuchtetem Zustande sehr viel besser lesbar sind., als es z. B. bei einer im
übrigen auch noch sehr viel langwierigeren und kostspieligeren Ummalung o. dgl.
möglich wäre. Auch die Montage und Lagesicherung der Leuchtzeichen auf den sie tragenden
Tafeln ist bei einer Ausführung im Sinne der Erfindung durch die Vermittlung der
Tragekörper eine ausgesprochen einfache und gute, so daß die so ausgebildeten Leuchtzeichen-tafeln
auch .stärksten an sie im praktischen Gebrauch herantretenden Beanspruchungen gewachsen
sind.
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Die Tragekörper lassen sich ebenso wie die Aussparungen bzw. Durchbrüche
in den lichtundurchlässigen Tafeln auf einfachste Weise, z. B. durch Ausstanzen,
herstellen, und cs bedarf für die Leuchtzeichen nur einfacher bandförmiger Materialstreifen,
die je nach den Gestaltungsformen der die Tragekörper zentral durchlaufenden Aussparungen
gebogen und in diese gewissermaßen als Mittelrippe hochkant unter genauer Passung
eingedrückt werden können. Mit Ausnahme ihrer dem Betrachter zugewandten Stirnfläche
sind so die Einsatzzeichen mit ihren aus der Plattenebene herausragenden Seitenflächen
völlig in den Tragekörper eingebettet und so gegen atmosphärische und etwaige sonstige
nachteiligen Einflüsse bestmöglichst geschützt.
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In besonderem bzw. vollständigem Maße ist letzteres dann der Fall,
wenn nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die Ausbildung
derart getroffen wird. daß die die Einsatzzeichen aufnehmenden Ausnelimungen der
zweckmäßig farbig unterlegten Tragekörper nur bis zu
einem Teil der Tragkörper stärke ausgespart sind, |
wobei die der Lichtquelle zugekehrte Sohle zweck- |
mäßig poliert ist und die der Lichtquelle abgekehrte |
Oberfläche der Tragekörper durchbruchsfrei ver- |
läuft. -Mit einer solchen Ausbildung wird dabei im |
Falle der Verwendung von transparenten Werk- |
stoffen hohen Lichtbrechungsvermögens für die |
Tragekörper auch noch der @-orteil erzielt, daß sich |
dabei noch wesentlich verbesserte Leuchtwirkungen |
für das Ganze ergeben, indem dadurch die eingebet- |
teten Leuchtzeichen bzw. -rippen eine beachtliche |
Tyndall-Lichtsteigerung erfahren und sich deren |
Lichtfarbe unter entsprechender Verbreitung der |
visuellen Wirkung dem gesamten Tragekörper mit- |
teilt. |
Nach einer ähnlichen Ausführungsform einer |
Weiterbildung der Erfindung können die Einsatz- |
zeichen aus jeweils drei ()der einer sonstigen un- |
geraden Mehrzahl von Materialstreifen an sich |
gleicher Ausmaße bestehen, welche in pyramiden- |
förmiger Staffelung derart zueinander angeordnet |
sind, daß sie einen der Lichtquelle gegenüber offenen |
Kanal bilden, der eine verstärkte Lichtzufuhr durch |
die Lichtquelle ermöglicht und so zu entsprechend |
erhöhten Lichteffekten an der dem Beschauer zuge- |
wandten Stirnfläche der Einsatzzeichen führt. |
Ferner kann die Ausbildung im Sinne der Erfin- |
dung auch derart getroffen N\-erden, claß die Einsatz- |
zeichen aus jeweils drei oder einer sonstigen un- |
geraden Mehrzahl von Materialstreifen bestehen, |
von welchem senkrecht zur Betrachtungsebene der |
mittelste Streifen die griil.lte Ausdehnung und die |
beiden äußersten Streifen die geringste Ausdehnung |
aufweisen> vorzugsweise derart, daß die der Licht- |
quelle zugewandte Oberfläche des letzteren mit der- |
jenigen der Tragekörper zusammenfällt. Bei einer |
solchen Ausbildung wirken der mittelste oder die |
mittleren Streifen im Sinne des Tvndall-Effektes, |
während die beiden äußersten Streifen gewisser- |
maßen alsFarbfilterwirken und an denTragekörper |
ein entsprechendes farbiges Licht abgeben. |
Bei den beiden letztgenannten Ausführungsformen |
ist es zweckmäßig, diese so zii treffen, daß die der |
Lichtquelle zugekehrte Solile der die Einsatzzeichen |
aufnehmenden Tragekörperausnehmungen an der |
dem in itt21sten Nlaterialstreifen entsprechenden Fläche poliert,
an den restlichen Flächen aber geraubt oder sonstwie optisch getrübt gehalten ist,
cla hierdurch die durch die einzelnen Streifen angestrebten Wirkungen noch wesentlich
gesteigert werden.
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In gleichem Sinne empfiehlt es sich auch bei allen vorerwähnten Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes dann, wenn die Tragekörper aus einem transparenten U'erkstof,
vorzugsweise einem solchen hohen Lichtbrechungsvermögens, bestehen, diese an ihren
senkrecht zu der Plattenebene verlaufenden Oberflächen aufzuratnlien oder sonstwie
optisch zu trüben, da auch hierdurch ein Mitleuchten derTragekörper begünstigt wird.
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Bei allen er-,vähn.ten Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
ist es ferner von Vorteil, die Einsatzzeichen, vorn einer der Tafelseitenkanten
aus gesehen, gemäß einem 'ilteren Vorschlag in einem solchen Querschnitt auszubilden
oder einzusetzen, welcher von einem rechteckigen Querschnitt derart abweicht, daß
innerhalb eines jeden einzelnen Zeichens dessen sämtliche, von der Tafelober- oder
-unterkante aus gesehen. übereinander angeordneten Zeichenteile, von der Tafelober-
oder -unterkante aus betrachtet, zumindest teilweise sichtbar sind bzw. zumindest
teilweise außer gegenseitiger Deckung bleiben.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen beispielsweisen
Ausführungsformen schematisch veranschaulicht und sei dieser an Hand derselben in
nachstehendem noch näher erläutert.
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Fig. i zeigt eine perspektivische Darstellung einer Leuchtzeichentafel
gemäß der Erfindung in lieispielsw-eiser Ausführungsform. Im einzelnen bezeichnet
dabei i eine lichtundrurchlässige Platte, z. B. aus Blech, mit einer dem Leuchtzeichen
entsprechendenAussparung 2. Auf diese Platte i bzw. über deren Ausrlehniung 2 ist
der Tragekörper 3 z. B. aus Celluloid aufgeklebt. Dieser Tragekörher 3 trägt die
ihn senkrecht ztnr Plattenebene völlig, parallel zur Plattenebene aber nicht gänzlich
durchlaufende Ausnehniung 4. In diese letztere ist gewissermaßen als Mittelrippe
das eigentliche Leuchtzeichen S eingesetzt, und zwar in Gestalt dreier Bandstreifen
aus einem lichtdurchlässigen, mit optisch trübenden Dispersoiden versetzten, gegebenenfalls
gefärbten Werkstoff. Diese Materialstreifen ragen nach rückwärts etwas aus den Aussparungen
2 der Platte i heraus, während sie mit ihrer entgegengesetzten bzw. dem Betrachter
zugewandten Stirnkante bündig mit der Oberfläche dies Tragekörpers 3 abschließen.
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Fig. 2 zeigt in Teilansicht eine der vorerwähnten gegenüber etwas
modifizierte Ausführungsform. Bei dieser ist die Aussparung 4 im Gegensatz zu der
Ausbildung gemäß Fig. t auch senkrecht zur Plattenebene nicht durchgängig, sondern
derart gehalten, daß ihre zweckmäßig polierte Sohle 6 in einem gewissen Abstand
von der damit durchbruchsfreien, der Lichtquelle abgekehrten Oberfläche des Tragekörpers
3 verläuft und so das Einsatzzeichen 5 nach außen bzw. dem Beschauer zu völlig von
dem transparenten Tragekörper 3 umschlossen und geschützt ist. Fig. 3 zeigt im Querschnitt
eine andere Ausführungsform. Bei dieser ist das Einsatzzeichen aus den drei Materialstreifen
7, 8 und, 9 gebildet, welche in pyramidenförmiger Staffelung derart versetzt zueinander
angeordnet sind, daß sie mit ihren durch die Platte i geführten Endteilen einen
der Lichtquelle gegenüber oftenen Kanal bilden. Diese Streifen 7, 8 und 9 sind in
eine entsprechend gestaffelte Ausnehmung des Tragekörpers 3 eingesetzt. Dabei sind
die den Streifen 7 und 9 entsprechenden Sohlenteile ,dieser Ausnehmung zweckmäßig
geraubt oder sonstwie optisch getrübt, während der restliche bzw. dem Materialstreifen
8 entsprechende Sohlenteil zweckmäßig poliert gehalten ist. io bezeichnet eine oder
mehrere Drahtstifte, mittels welcher die Einsatzzeichen und damit der sie umgebende
Tragekörper im Sinne eines Gegenflansches an der Platte i gehaltert sind. Fig.4
veranschaulicht in Teilansicht eine weitere Ausführungsform, bei welcher das Einsatzzeichen
ebenfalls aus drei Materialstreifen gebildet ist, und zwar den Materialstreifen
11, 12 und 13, die ihrerseits auch wieder in dem vorzugsweise aus Polvacrvl-säureester
gebildeten Tragekörper 3 eingebettet sind, der seinerseits auf der Platte i aufgeklebt
ist. Der mittlere Streifen 12 ragt nach der Lichtquelle zu aus der Platte i heraus,
während- die beiden äußeren Streifen i i und 13 bündig mit der auf die Platte i
aufgeklebten Oberfläche des Tragekörpers 3 abschließen. Die senkrecht zur Platte
1 verlaufenden Seitenflächen des Tragekörpers 3 sind zweckmäßig geraubt oder sonstwie
optisch getrübt, und so wird erzielt, daß der Tragekörper unter dem Einfluß der
von ihm eingeschlossenen Leuchtzeichen mitleuchtet.
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Fig. 5 zeigt im Schnitt eine beispielsweise Ausführungsform, bei welcher
das Einsatzzeichen, im dargestellten Falle in Form eines E, gemäß dem vorerwähnten
älteren Vorschlag in einem solchen Querschnitt ausgebildet ist, welcher von einem
rechteckigen Querschnitt derart abweicht, daß innerhalb des Zeichens dessen sämtliche,
von der Tafelober-oder -unterkante aus gesehen, übereinander angeordneten Zeichenteile,
von der Tafeloberkante aus betrachtet, zumindest teilweise sichtbar sind bzw. zumindest
teilweise außer gegenseitiger Deckung bleiben.
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Im einzelnen bezeichnet dabei r wiederum eine lichtundurchlässige
Platte mit einer dem Leuchtzeichen entsprechenden Aussparung 2 und dem Tragekörper
3, welcher auf die Platte i bzw. über deren Ausnehmung 2 aufgeklebt ist. Dieser
Tragekörper 3 trägt in entsprechenden Ausnehmungen das im dargestellten Falle in
Form eines E ausgebildete Leuchtzeichen, von dem in der Schnittdarstellung
die drei Querrippen 14, 15 und 16 sichtbar sind.
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Das Einsatzzeichen weicht in der aus der Schnittdarstellung ersichtlichen
Weise derart von einem völlig rechteckigen Querschnitt ab, daß es zwar mit seiner
der Lichtquelle 17 abgewandten, dem Betrachter zugewandten Stirnkante bündig mit
der Oberfläche des Tragekörpers 3 abschließt, die einzelnen Querrippen bzw. Bandstreifen
14, 15 und 16
aber nach der entgegengesetzten Seite zu eine verschiedene
Ausdehnung aufweisen, und zwar um so mehr nach rückwärts aus der Schildplatte i
herausragen, je entfernter sie von der Lichtquelle 17 sind, d. h. die Querrippe
15 ist breiter als die Querrippe 14, und die Querrippe 16 ist breiter als die Querrippe
15. Die Folge davon ist, daß jeee der Querrippen 14, 15 und 16 zumindest teilweise
unmittelbar von der Lichtquelle 17 erfaßt und so eine weitgehendste Einheitlichkeit
der Lichtintensität innerhalb des gesamten Zeichens sichergestellt wird.