DE825171C

DE825171C - Stativanschluss fuer photographische Kameras

Info

Publication number: DE825171C
Application number: DEV2761A
Authority: DE
Inventors: Dr Rudolf Sewig
Original assignee: Voigtlander AG
Current assignee: Voigtlander AG
Priority date: 1950-09-28
Filing date: 1950-10-15
Publication date: 1951-12-17

Description

Stativanschluß für photographische Kameras Pliotographisclie Kameras sind zum Aufsetzen auf Stative mit einem sog. Stativanschluß versehen, der meist in Gestalt einer Gewindemutter am bzw. im Kameragehäuse angebracht ist und in den das Gewinde des Stativkopfes eingeschraubt wird. Solche Stativanschlüsse lassen von sich aus keine Neigung der Kamera zu, man muß die Stativbeine entsprechend stellen. Um das Verrücken der Stativbeine zu vermeiden, hat man zusätzliche Einrichtungen geschaffen, die sich am Stativkopf befinden oder auf ihm befestigt werden und dort eine Neigungseinstellung ermöglichen. Dies sind insbesondere Kugelgelenke, die nach allen Seiten verstell- und feststellbar sind. Derartige Einrichtungen sind häufig nicht vorhanden: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei einfachen Stativen, deren Stativkopf nur einen Gewindezapfen besitzt, ohne weiteres eine weitgehende und bequeme Neigungseinstellung vorzunehmen. Erreicht wird die Verbesserung dadurch, daß in den Kamerakörper selbst ein nicht oder nicht wesentlich aus ihm hervorstehendes dreh- und schwenkbares Kugelgelenk mit Einschraubgewinde angeordnet ist, das in seiner Einstellage bzw. der Lage des an ihm verschwenkten Kamerakörpers durch ein Feststellorgan gehalten wird.
Zur Erweiterung der Einstellmöglichkeit, z. B. auf Stativen, bei denen sich am Stativkopf ein breiter Teller befindet, ist der Stativanschluß zweckmäßig mit einem aus dem Kugelgelenk ausschraubbaren Zwischenstück versehen, das seinerseits ein Einschraubgewinde für das Stativ besitzt und das so lang ausgebildet ist, daß ein Schwenken der Kamera ohne Behinderung durch den am Stativ befindlichen Auflageteller möglich ist. Da das Zwischenstück fest eingeschraubt werden muß, ist es vorteilhaft dadurch griffig gemacht, daß an ihm eine Erweiterung, z. B. eine vorstehende Scheibe o. dgl., und/oder eine Rändelung usw. angebracht ist. Zum Zwecke weitester Verstellmöglichkeit sowie zum Wegklappen bei Nichtgebrauch kann der Stativanschluß so ausgebildet sein, tlaß das Zwischenstück bis an den Kameraboden heran oder sogar in eine Aussparung desselben hinein verschwenkt und dort festgelegt werden kann. Es ist weiter möglich, das Zwischenstück so zu gestalten, daß es, vorzugsweise in der herangeklappten Lage, als Auflagestütze bzw. als 1#uß für die ohne Stativ auf eine Unterlage gestellte Kamera dient.
Die als Stativanschluß dienende, im Kamerageli'ittse angeordnete Kugel ist vorzugsweise so ausgebildet, daß ein an ihr befindlicher Anschlag oder ein anderes Begrenzungsmittel ihre Drehung so beschränkt, daß die Gewindeöffnung von außen erreichbar bleibt, damit stets die Stativ- oder Zwischenstiickschraube eingebracht werden kann.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Weitere Gestaltungsmöglichkeiten liegen im Rahmen der Erfindung.
Fig. t gibt schematisch als Ansicht und teilweise im Schnitt eine Kamera wieder, die mittels des erfindungsgemäßen Stativanschlusses über ein Zwischenstück auf einem Tischstativ lösbar befestigt ist; .
Fig. 2 gibt eine vorteilhafte Ausführung des Stativatischlttsses in vergrößertem Maßstab im Schnitt an; Fig.3 stellt in kleinerem Maßstab schematisch eine Draufsicht auf den Stativanschluß vom Innern der Kamera aus dar; in Fig.4 ist im Maßstab der Abb.2 ein in das Kugelgelenk einschraubbares Zwischenstück, teilweise im Schnitt, gezeichnet.
Die in Fig. 1 schematisch angedeutete Kamera 1 enthält an einer dafür geeigneten Stelle einen Stativanschluß, wie er beispielsweise in Fig. 2 in größerem Maßstab gezeigt ist. In diesem Stativanschluß ist ein Zwischenstück 2 eingeschraubt, z. B. ein solches, wie es in Fig. 4 vergrößert wiedergegeben ist. Es besitzt oben einen Gewindezapfen 3 und ist unten als Gewindemutter 4 ausgebildet. Ein hervorstehender Bund, Ring 5 o. dgl., der, wie dargestellt, gerändelt sein kann, dient als griffige Handhabe zum Festziehen des Zwischenstückes 2. In Fig. 1 ist das Zwischenstück auf das Tischstativ 6 geschraubt. In dieser Anordnung ist die Kamera leicht in eine beliebige Neigung einzustellen.
Der Stativanschluß selbst besteht im wesentlichen aus einer Kugel 7 mit der nötigen Gewindebohrung B. Im oberen Teil hat die Kugel 7 einen vorstehenden Rand 9, der sich bei einer gewissen Schwenkung der Kugel gegen den Rand einer im Kameragehäuse 12 befestigten Klemmplatte 1o legt und dadurch verhindert, daß sich die Kugel nach Ausschrauben des Gewindezapfens des Zwischenstückes 3 oder des Stativs etwa so weit verdrehen kann, daß die Gewindeöffnung 8 von außen nicht mehr zugänglich wäre. Der obere Teil der Kugel kann dabei abgeflacht ausgebildet sein, wie bei 18 angedeutet. Unten lagert die l"l-ugel ; in einem passend ausgebildeten "feil des 1,Zatiierageliäuses 12, beispielsweise in der dargestellten wulstartigen Einprägung 11. Die die Kugel 7 tnit einer Öffnung umfassende Klemmplatte 1o wird vorteilhaft an drei Punkten durch Schrauben ehalten (Fig.3). Zwei Schrauben 13 dienen als' Gegenlager zum Halten der Platte, die dritte Schraube 14 trägt im Kopf einen aus dem Kameragehäuse 12 vorstehenden Hebel 15. Dieser Hebel 15 ist in einem Gehäuseschlitz 16 schwenkbar. Beim Verschwenken wird die Schraube 14 verdreht, und das von ihr beaufschlagte Ende der Platte to wird dadurch gehoben oder gesenkt. \\'ie an lland der Zeichnung ersichtlich, wird der Rand des Ausschnittes 17 der Platte von der Oberfläche der Kugel 7 entweder entfernt oder ihr genähert und ermöglicht so ein Festziehen oder Lösen der Ktigel 7. her Schlitz 16 kann durch an sich bekannte Mittel, die nicht besonders dargestellt sind, abgedichtet werden, damit das Innere der Kamera nicht verstaubt. In der dargestellten Ausführung ist eine Neigung der Kamera uni ungefähr 30' möglich. Diese Neigung genügt erfahrungsgemäß für alle praktisch vorkommenden Fälle. Bei weiter vorstehender Lagerung der Kugel als im gezeichneten Beispiel oder bei Anordnung einer Vertiefung im Gehäuse, in die sich das Zwischenstück 2 einschwenken läßt, können größere Neigtttigsmöglichkeiten erzielt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Stativanschluß für photographische Kameras, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kamerakörper (i) ein nicht oder nicht wesentlich aus ihm hervorstehendes dreh- und schwenkbares Kugelgelenk (7) o. dgl. mit Einschraubgewinde (8) angeordnet ist, das in seiner Einstellage bzw. der Lage des an ihm verschwenkten Kamerakörpers durch ein Feststellorgan (1o, 15) gehalten wird.
2. Stativanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klemmglied, beispielsweise eine Platte (1o) im Kameragehäuse (12) so angeordnet ist, daß bei seiner Verstellung von außen her (15) ein Feststellen oder Lösen der Gelenkkugel (7) bewirkt wird.
3. Stativanschluß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (1o) die Kugel mit einem Ausschnitt (17) umgreift und in ihrer Höhenlage verstellbar eingerichtet ist.
4. Stativanschluß nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (io) einseitig höhenverstellbar eingerichtet ist.
5. Stativanschluß nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellung der Klemmplatte (io) durch Betätigen einer oder mehrerer Schrauben (i4) mittels einer von außen zugänglichen Handhabe (i5) erfolgt.
6. Stativanschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkkugel (7) an ihrem nach außen weisenden Teil in einem entsprechend ausgebildeten Lagerteil (ii) des Kamerakörpers (i2), beispielsweise einer wulstartigen Einprägung, getragen ist.
7. Stativanschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkkugel (7) einen Anschlag (9) besitzt, der ihre Schwenkung so beschränkt, daß von außen stets die Stativ- oder Zwischenstückschraube (3) eingebracht "werden kann. :.
Stativanschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Kugelgelenk (7) ausschraubbares Zwischenstück (2), das seinerseits ein Einschraubgewinde (4) für ein Stativ (6) besitzt, so lang ausgebildet ist, daß ein Schwenken der Kamera ohne Behinderung durch den am Stativ befindlichen üblichen Auflageteller möglich ist.
9. Stativanschluß nach Anspruch i und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (2) für das Festschrauben griffig gemacht ist, beispielsweise durch Rändelung, Erweiterung, Bund (5) usw. io. Stativanschluß nach Anspruch i, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (2) gegen den Kamerakörper (i2) heran verschwenkt und dort festgelegt werden kann, gegebenenfalls in einer Aussparung des Kamerakörpers. i i. Stativanschluß nach Anspruch i und 8 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (2) so gestaltet ist, daß es, vorzugsweise in der herangeklappten Lage, als Auflagestütze bzw. Fuß für die Kamera dient.