DE824209C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen VerbindungenInfo
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Description
Die Erfindung l>ezieht sich auf die Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen und insbesondere
auf die Herstellung von Kondensationsprodukten von Kohlenoxyd mit aromatischen
Aminen.
Es wurde gefunden, daß l>ei genügend hohen Drucken der Größenordnung von einigen Tausend
Atmosphären und erhöhten Temperaturen Kohlenoxyd und primäre aromatische Amine miteinander
ίο umgesetzt werden können und Kondensationsprodukte
ergeben, in denen aromatische Aminradikale
durch Kernkohlenstoffatome miteinander verbunden sind, und zwar durch Gruppen wie
-CHOH- und -CH2-.
Gemäß der Erfindung werden Kondensationsprodukte von Aminen und Kohlenoxyd durch eine
Arbeitsweise hergestellt, bei der ein primäres aromatisches Amin, in dem mindestens zwei der
Ortho- oder ParaStellungen zu den Aminogruppen frei von Substituenten sind, und Kohlenoxyd auf
eine Temperatur oberhalb 1500 und vorzugsweise
zwischen 200 und 3000, und zwar unter einem Druck von über 1000 Atmosphären und vorzugsweise
zwischen 2000 und 4000 Atmosphären, umgesetzt werden. Diese Umsetzung findet in Gegenwart
eines Mineralsäurekatalysators statt. Die gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangenden
aromatischen Amine sind Anilin, o-Toluidin, p-Toluidin, m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin,
Benzidin, p-Chloranilin, p-Bromanilin, Anthranilsäure
(Äthylanthranilat), p, p'-Diaminodiphenylmethan. Gewünschtenfalls kann ein Teil oder das
ganze Amin durch sein N-Formylderivat ersetzt werden. Gemischte Produkte können auch dadurch
erhalten werden, daß zwei oder mehr Amine in der Reaktionsmischung Anwendung finden.
Die Mineralsäurekatalysatoren, welche gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangen, sind
hauptsächlich Salpeter-, Phosphor-, Chlorwasserstoff-,
Fluorwasserstoff- und Schwefelsäure und Salze dieser Säuren mit dem primären aromatischen
Amin, welches zur Reaktion gelangt. Ein Beispiel eines derartigen Salzes ist Anilinchlorhydrat. Die
zur Verwendung gelangende Katalysatormenge liegt zwischen o,i und io Gewichtsprozent des Amins
und im allgemeinen zwischen o,2 und 1 %>. Vorzugsweise
beträgt sie 0,5%.
Bei einer Ausführungsform des Verfahrens wird das primäre aromatische Amin in einem Druckkessel
mit der entsprechenden Menge des Mineralsäurekatalysators gegeben. Es ist zweckmäßig,
einen Druckkessel anzuwenden, der aus einem korrosionsbeständigen Werkstoff besteht oder mit
einem solchen ausgekleidet ist, um eine Verunreinigung des Produktes zu vermeiden. Der Druckkessel
wird dann geschlossen und Kohlenoxyd unter Druck eingeleitet. Darauf wird der Kessel
ao auf die erforderliche Temperatur erwärmt. Die
Reaktion setzt dann ein, und infolge der Reaktion sinkt der Druck. Er kann gewünsehtenfalls durch
Einführen von mehr Kohlenoxyd aufrechterhalten werden. Es ist zweckmäßig, die Reaktionsmischung
umzurühren, um sicherzustellen, daß die Reaktion mit einer genügenden Geschwindigkeit verläuft,
und um homogenere Produkte zu erzielen. Die Reaktion kann so lange fortgesetzt werden, bis
kein weiteres Absinken des Druckes mehr stattfindet, oder sie kann, falls erwünscht, in einer
früheren Stufe unterbrochen werden. Den Kessel läßt man dann abkühlen, der Druck wird abgelassen
und der Kessel geöffnet. Die so erhaltene Reaktionsmischung kann eine viskose Flüssigkeit
oder ein fester Stoff sein, was von den gewählten Arbeitsbedingungen abhängt, und kann ein reines
Kondensationsprodukt sein. Im allgemeinen besteht es jedoch aus einer Mischung von Kondensationsprodukten,
die eine verschiedene Anzahl von Aminradi'kalen besitzen, welche durch die
Gruppen -CH2- oder -CHOH- vereinigt sind.
Gewünschtenfalls ■ können reine Produkte aus dieser Mischung durch fraktionierte Destillation
oder fraktionierte Lösung abgeschieden werden, ausgenommen in dem Fall, wo unlösliche oder unschmelzbare
Produkte entstanden sind.
Die Reaktion kann auch als kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden, wobei die
Reaktionstoffe ohne Unterbrechung in einen Reaktionskessel oder eine Anzahl von Reaktionskesseln eingeführt werden, die auf einer geeigneten
Temperatur und einem geeigneten Druck gehalten werden und aus denen die Produkte entfernt
werden. In gewissen Fällen ist es zweckmäßig, die Reaktion in Gegenwart eines flüssigen Mediums,
wie Wasser oder Benzol, durchzuführen, jedoch ist dies im allgemeinen unzweckmäßig, weil es dann
notwendig ist, die Produkte von dem flüssigen Medium wieder zu trennen.
Die zur Durchführung der Reaktion erforderliche Zeit hängt von dem angewandten Amin ab,
der Art und der Durchführung der Arbeitsweise und der Art des gewünschten Produktes. Im allgemeinen
beträgt sie jedoch zwischen 1 und 24 Stunden. Bei Temperaturen zwischen 150 und
2oo° geht die Reaktion langsam vonstatten, und daher liegt in diesem Fall die Umsetzungszeit
zwischen 15 und 24 Stunden. Oberhalb 3000 geht die Reaktion wesentlich rascher vonstatten, jedoch
muß in diesem Fall darauf geachtet werden, daß eine Zersetzung der Ausgangsstoffe und der
Reaktionsprodukte vermieden wird. Aus diesem Grunde werden vorteilhafterweise Temperaturen
zwischen 200 und 3000 angewandt.
Obwohl der Ernndungsgedankc durch die folgende
Erklärung keineswegs beschränkt ist, wird angenommen, daß die Reaktion in der Weise fortschreitet,
daß sich das KoMenoxyd zunächst mit der NH2-Gruppe des primären aromatischen Amins
vereinigt, um ein N-Formylderivat zu ergeben, und es wird angenommen, daß dieses Derivat dann
mit einem oder mehreren weiteren Molekülen des Amins reagiert und eine molekulare Umwandlung
vor sich geht, wodurch ein Molekül entsteht, in dem zwei oder mehr Radikale mittels einer CHOH-Gruppe
durch die Kohlenstoffatome in der Ortho- oder Parastellung zu der Aminogruppe gebunden
sind. Es ist daher notwendig, daß das Amin zwei derartige Stellungen aufweist, die frei von Substituenten
sind, um zu erreichen, daß eine Molekülkette aufgebaut werden kann, die drei oder mehr i
aromatische Aminreste enthält. Durch Erhöhung der Temperatur, bei der die Reaktion durchgeführt
wird, wird die Durchführung dieser Reaktion erleichtert. Es wurde festgestellt, daß durch Erhöhung
der Temperatur die erhaltenen Produkte ein höheres Molekulargewicht besitzen. So reagiert
eine NH2-Gruppe des durch Bindung von zwei
primären aromatischen Aminmolekülen gebildeten Diamins mit weiterem Kohlenoxyd in der Weise,
daß ein N-Formylderivat entsteht, und es setzt sich mit einem weiteren Aminmolekül um, und darauf
findet die erwähnte Molekularumwandlung statt. Auf diese Weise wird ein polymeres Amin aufgebaut,
welches zwei oder mehr Einheiten des ursprünglichen Amins pro Molekül enthält und das
im allgemeinen zwischen 3 und 6 Molekülen des Ursprungsarrrins im Molekül aufweist. Die Größe
des polymeren Aminmoleküls hängt u. a. von dem Ausgangsamin und der Reaktionstemperatur ab.
Die Reaktion läßt sich nur bei hohem Druck durchführen, und durch Erhöhung des Druckes wird sowohl
der Fortschritt der Reaktion begünstigt als auch eine weitere Reaktion, bei der die CHOH-Brücke
zu einer C H2-Brücke reduziert wird. Hierdurch können also sowohl die Größe des polymeren
Aminmoleküls als auch das Verhältnis der CHOH- und CH2-Gruppen in diesen Molekülen
verändert werden. In gewissem Maße haben lange Reaktionszeiten die gleiche Wirkung wie eine Erhöhung
der Temperatur und des Druckes, d. h. Diamin undTri'amin können mit kurzen Reaktionszeiten
der Größenordnung von 1 Stunde und höhere Amine, wie Hexamin, mit Reaktionszeiten der
Größenordnung von 24 Stunden erhalten werden. Auf diese Weise sind also die Temperatur, der
Druck und die Reaktionszeit unabhängige Variablen, die je nach dem gewünschten Produkt
gewählt werden können. Wenn mit niedrigeren Temperaturen und Drucken gearbeitet wird, sind
die Produkte im allgemeinen viskose Flüssigkeiten, die freie Aminogruppen enthalten. Bei höheren
Temperaturen und Drucken der angebenen Größenordnungen ist das Produkt ein harter fester Körper
von hohem Schmelzpunkt, der eine große Anzahl
ίο von Molekülen des Ausgangsamins pro Molekül
enthält und in dem die primären Aminogruppen mindestens umgewandelt sind zu Formylaminogruppen.
Dieser feste Stoff ist unlöslich in verdünnten wäßrigen Säuren und zersetzt sich beim
Erwärmen, bevor der Schmelzpunkt erreicht wird. So können also durch das den Gegenstand der Erfindung
bildende Verfahren Produkte erhalten werden, die alle Übergänge zeigen von viskosen
Flüssigkeiten über lösliche und schmelzbare feste Stoffe zu unlöslichen und unschmelzbaren festen
Stoffen, was je von dem Aufbau des Ausgangsamins und von den gewählten Reaktionsbedingungen
abhängt. Das Produkt besteht im allgemeinen aus einer .Mischung, die in Fraktionen unterteilt werden
kann durch allmähliche Extraktion des löslichen Anteils mit Mineralsäurelösungen geeigneter
Konzentration. Die Fraktionen mit einem geringen Molekulargewicht werden durch die konzentrierte
Säure aufgelöst. Der endgültig verbleibende Rückstand, der sich in der am stärksten verdünnten
Säure nicht auflöst, ist das Produkt mit hohem Molekulargewicht und besteht aus dem erwähnten
unlöslichen, Formylamin enthaltenden Produkt. Diese Fraktion wird jedoch nur in einem größeren
Verhältnis erhalten, wenn die Reaktionszeit verlängert wird und die höchsten Temperaturen und
Drucke angewandt werden. Die säurelöslichen Fraktionen können aus ihren Säurelösungen durch
Neutralisation mit Alkali gewonnen werden, oder sie können als Salze der angewandten Säure erhalten
werden, wenn die Lösung konzentriert wird. In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen
der Erfindung angegeben, worin die Teile Gewichtsteile sind. Das erste Beispiel erläutert die Bildung eines löslichen, basischen
Harzes aus Anilin und das zweite die Herstellung eines unlöslichen, basischen Harzes aus Benzidin.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern dann die Verwendung verschiedener Klassen von Aminen
und die Anwendung verschiedener Reaktionsbedingungen.
200 Teile Anilin und 1 Teil konzentrierte SaIzsäure
mit dem spezifischen Gewicht 1,16 werden in einen mit einem Rührwerk versehenen Kessel
aus nichtrostendem Stahl eingegeben, dessen Aufnahmefähigkeit ungefähr doppelt so groß ist wie
das Gesamtvolumen der Flüssigkeit. Die in dem Kessel verbliebene Luft wird durch Kohlenoxyd
unter Druck ersetzt, und der Kessel wird auf 250° erhitzt. Weiteres Kohlenoxyd wird dann eingebracht,
bis der Gesamtdruck auf 3000 Atmospären gestiegen ist. Die Reaktion schreitet fort, und dabei
sinkt der Druck, und zur Ausgleichung des Druckes wird weiteres Kohlenoxyd zugegeben, so
daß der Druck immer auf 3000 Atmosphären erhalten bleibt. Nach 15 Stunden wird der Kessel
abgekühlt und der Druck nachgelassen. Das erhaltene Produkt besteht aus 250 Teilen eines braunen
festen Stoffes, von dem 90% in 0,1 n-Salzsäure löslich sind, und besitzt ein Molekulargewicht
von 400.
200 Teile Benzidin und 1 Teil konzentrierte Salzsäure
mit dem spezifischen Gewicht von 1,16 werden in einen mit einem Rührwerk versehenen
Kessel aus nichtrostendem Stahl eingebracht, der in der im Beispiel 1 angegebenen Weise mit
Kohlenoxyd versetzt wird. Die Temperatur und der Druck werden auf 2500 und 3000 Atmospären
24 Stunden lang erhöht, wobei die Temperatur auf 25°° gehalten wird und der Druck allmählich auf
2500 Atmosphären absinkt. Das Produkt besteht aus 220 Teilen eines harten, unschmelzbaren, unlöslichen
Harzes, welches als Anionen austauschendes Harz verwendet werden kann.
40 Teile m-Phenylendiamin und 0,1 Teil konzentrierte
Salzsäure mit dem spezifischen Gewicht von 1,16 werden in einen Kessel aus nichtrostendem
Stahl eingegeben und in der im Beispiel 1 angegebenen Weise mit Kohlenoxyd versetzt, die
Temperatur wird auf 2000 erhöht und auf dieser Höhe gehalten, während der Druck, der ursprünglich
3000 Atmosphären betrug, innerhalb von 20 Stunden auf 2500 Atmosphären absinkt. Das
Produkt besteht aus 41 Teilen eines braunen festen Stoffes, der in verdünnten Säuren löslich ist, bei
60 bis I2o° schmilzt und ein Molekulargewicht von 600 aufweist.
40 Teile Äthylanthranilat und 0,1 Teil konzentrierte
Salzsäure mit dem spezifischen Gewicht von 1,16 werden in einen Kessel eingegeben und in
der im Beispiel 1 angegebenen Weise mit Kohlenoxyd versetzt. Die Temperatur wird auf 2500
erhöht und auf dieser Höhe gehalten. Der Ausgangsdruck beträgt 3000 Atmosphären. Nach
20 Stunden ist der Druck auf 2100 Atmospären abgesunken. Darauf läßt man den Kessel abkühlen
und den Druck ab. Das Produkt besteht aus 40 Teilen eines festen Stoffes, der in verdünnten
Säuren löslich ist. Das Produkt enthält Estergruppen, die hydrolysierbar sind, wobei eine
amphotere Verbindung entsteht, die in Wasser, Säuren und Alkalien löslich ist.
40 Teile p-Bromanilin und 0,1 Teil konzentrierte
Salzsäure mit dem spezifischen Gewicht von 1,16 werden mit Kohlenoxyd in der im Beispiel 1
angegebenen Weise umgesetzt, wobei die Tempe-
ratiir auf 2500 und der Druck auf 2500 Atmosphären
gehalten werden. Nach 24Stündiger Behandlung besteht das Produkt aus 42 Teilen eines
hellbraunen festen Stoffes, der in verdünnter SaIzsäure löslich ist.
20 Teile Formanilid, 30 Teile Anilin und 2 Teile Anilinchlorhydrat werden mit Kohlenoxyd in der
im Beispiel 1 angegebenen Weise umgesetzt. Die Temperatur wird erhöht und auf 2500 erhalten und
der Druck auf 2000 Atmosphären gesteigert und durch ständige Zufuhr von warmen Kohlenoxyd
dabei gehalten. Nach 2ostündiger Behandlung wird ein Produkt von 50 Teilen einer viskosen
Flüssigkeit erhalten, die 10 Teile nicht umgesetztes Anilin enthält, das durch Destillation abgeschieden
wird, wobei eine sehr viskose Flüssigkeit zurückbleibt. Aus dieser Flüssigkeit können zwei Pro-
ao dukte durch Destillation abgeschieden werden, und
zwar eines in einer Menge von 10 Teilen, das ein niedriges Molekulargewicht aufweist und zwischen
160 und 2300 siedet, und ein weiteres in einer Menge von 30 Teilen, das als pecliartiger Rückstand
erhalten wird, welcher in verdünnter Säure löslich ist. Die Produkte, welche in verdünnten
Säuren löslich sind, können als Zwischenprodukte zur Herstellung von Farbstoffen und synthetischen
Harzen verwendet werden. Die Produkte, welche unlöslich sind, insbesondere diejenigen, welche
sich von aromatischen Diaminen ableiten, wie Benzidin, können als Anionen austauschender Harze
verwendet werden. Einige der durch diese Reaktion erhaltenen Produkte sind an sich neue Stoffe, insbesondere
die Produkte, welche drei oder mehr Moleküle eines aromatischen Amins je Molekül des
Produktes enthalten und die durch die CHOH-Gruppe vereinigt sind, sind neue Stoffe, welche
bisher nicht hergestellt worden sind; sie werden durch folgende allgemeine Formel dargestellt:
NH,
NH2
NH,
R — CHOH-R'— CH OH — R".
In dieser Formel bezeichnen R, R' und R" gleiche oder verschiedene aromatische Gruppen. So sind
beispielsweise die höheren Amine, welche vier oder mehr Aminmoleküle pro Molekül des Kondensationsproduktes
enthalten, Stoffe, die diese allgemeine Formel haben in der R und R' die aromatischen
Reste des aromatischen Ausgangsamins sind, und R" N H2 ist ein Diamin oder Polyamin, das durch
Kondensation von zwei oder mehr der Ausgangsaminmoleküle mit Kohlenoxyd hergestellt ist.
Gewünschtenfalls kann ein Teil der CHOH-Gruppen oder es können sämtliche durch CH2-Gruppen
ersetzt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß primäre aromatische Amine bei denen mindestens zwei der Ortho- oder Para-Stellungen
zu den Aminogruppen frei von Substituenten sind, mit Kohlenoxyd bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck umgesetzt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzungstemperatur zwischen 200 und 3000 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß l>ei einem Druck
zwischen 2000 und 4000 Atmosphären gearbeitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart
eines Mineralsäurekatalysators durchgeführt wird, der auch aus einem Aminsalz bestehen
'kann.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß N-Formylderivate von
primären aromatischen Aminen, bei denen mindestens zwei der Ortho- oder Parastellungen
zu den Aminogruppen frei von Substituenten sind, mit Kohlenoxyd bei einer Temperatur
oberhalb 1500 und einem Druck über 1000 Atmosphären
in Gegenwart eines Mineralsäurekatalysators umgesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Katalysators
zwischen 0,1 und 10% der Gewichtsmenge des Amins, vorzugsweise 0.5 Vo. beträgt.
2512 11.
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