DE822497C

DE822497C - Servobremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge, mit zwei an ihren benachbarten Enden beaufschlagten Bremsbacken

Info

Publication number: DE822497C
Application number: DET278A
Authority: DE
Inventors: Johannes Schanz
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1949-12-14
Filing date: 1949-12-14
Publication date: 1951-11-26

Description

Servobremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zwei an ihren benachbarten Enden beaufschlagten Bremsbacken Es ist bekannt, bei Backenbremsen die durch die Reibung der Backen an der Trommel entstehende Kraft dadurch nutzbar zu macfen, daß,mann sie auf den anderen Backen einwirken läßt, anstatt sie durch einen Lagerbolzen o. dgl. aufzunehmen. Es sind bereits Bremsen bei Kraftfahrzeugen gebaut \\-orden, bei denen die Bremskraft des Sekundärbackens durch die Kraft des Primärbackens verstärkt wird. Derartige Bremsen sind unter dem Namen Servobremsen bekannt.
Servobremsen der erwähnten Art haben den Nachteil, daß die auf den Sekundärbacken wirkende Kraft nicht kontrollierbar ist und unter Umständen zu einem Blockieren der Bremse führen kann. Aus diesem Grunde ist vorgeschlagen worden, die Servokraft des Primärbackens nur zum Teil auf den Sekundärbacken zu übertragen, zu welchem Zwecke man Dämpfungseinrichtungen zwischen den beiden Backen vorgesehen hat.
Die Erfindung betrifft eine derartige Servobremse mit gedämpfter Übertragung der Servokraft und besteht darin, daß als Übertragungsmittel für die Servokraft eine in einem Zylinder eingeschlossene Flüssigkeitsmenge dient, die mit einem Druckspeicher in Verbindung steht., Als Druckspeicher kann ein teilweise mit Flüssigkeit, teilweise mit Luft gefüllter Behälter dienen, der über eine Bohrung mit dem Zylinder in Verbindung steht, auf dessen Kolben sich die Backenenden unmittelbar oder über bekannte Nachstellvorrichtungen abstützen. Erfindungsgemäß kann an Stelle eines besonderen Speichers ein Luftkissen unmittelbar im Zylinder vorgesehen sein. Um eine Weiterleitung der Reaktionskraft des einen Backens auf den anderen Backen zu ermöglichen, ist erfindungsgenhäß ein Spiel zwischen der Nachstellvorrichtung, der Abdeckkappe o. dgl. und dem Zylinderende vorgesehen, welches durch den Speicherdruck, eine zwischen den Kolben angeordnete Feder o. dgl. aufrechterhalten wird. Eine an sich bekannte Zentriervorrichtung sorgt für die Zentrierung der Backen.
Eirl Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Abbildungen dargestellt.
Abb. i zeigt die Anordnung der Bremsbacken innerhalb der Trommel einer Fahrzeugbreinse, :111b. 2 den Übertragungszylinder.
I)ie innerhalb der Trommel i angeordneten I')renlsbacken 2 und 3 werden in bekannter Weise durch einen hydraulischen Bremszylinder .4 beaufschlagt. Das freie Ende 5 ,des Backens 2 wirkt über eine t'hertragungsvorrichtung 6 auf das Ende 7 des Backens 3 ein, wenn der Backen 2 als Primärbacken wirkt, während bei umgekehrter Trommeldrehung der 13ackeil 3 zum Primäribacken wird und in gleicher Weise mit seinem Ende 7 über die Vorrichtung 6 auf das Backenende 5 und damit auf den nunmehrigen Sekundärbacken 2 wirkt.
Die ('bertragungsvorrichtung 6 besteht, wie aus :111b. 2 ersichtlich ist, im wesentlichen aus einem "Zylinder 8, der fest am Bremsschild angeordnet ist. 1m Zylinder befinden sich zwei Kolben 9, die mit Mansclretten io gegen die im Zylinder befindliche Druckflüssigkeit abdichten. Der Zylinder 8 besitzt eine Bohrung i i, über welcher ein Druckspeicher 12 angeschraubt ist. Dieser ist zum Teil mit Flüssigkeit, zum Teil mit Luft gefüllt.
Die Kolben 9 stützen sich auf Nachstellkappen 13 a11, die Schrauben 14 besitzen, in deren gabelf(>rmige Köpfe 15 die Bremsbacken eingreifen. Zwischen,der Nachstellkappe 13 und dem Zylinder 8 ist ein Spiel 16 vorgesehen, das,durch die Kraft der Feder 17 bzw. den Druck im Speicher 12 aufrechterhalten wird.
Wird die Bremse durch Unterdrucksetzen des Zylinders .4 betätigt, so wirkt der Backen 2, der bei der angedeutetenTrommeldrehrichtung als Primärbacken winkt, mit seinem Ende 5 über seine Nachstellkappe 13 unmittelbar auf den zugehörigen Kohlen 9. Infolge des Spieles 16 können die genannten Teile sich verschieben und wirken über die Flüssigkeit im Zylinder 8 auf den Kolben des Sekundärbackens 3. Das Spiel 16 ermöglicht die Weiterleitung der Reaktionskraft. Diese wird jedoch nicht in voller Höhe sondern wird durch Zusammendrücken des Luftpolsters im Speicher 12 gedämpft. Die Höhe der Dämpfung hängt von der Bemessung der einzelnen Teile ab und wird zweckmäßig so groß gewählt, daß ein Blockieren der Bremse mit Sicherheit verhindert wird.

Claims

P A T 1'. N T A N S I' 11 1. (. 11 E i. Serl"o'I)reinse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zwei an ihren benachbarten Enden beaufschlagten Bremsbacken, deren andere Enden sich über ein geeignetes @Tbertra:gungsmittel aufeinander abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß als Vbertragungsmittel eine in einen Zylinder (8) eingeschlossene Flüssigkeitsmenge dient, die finit einem Druckspeicher (12) in Verbindung steht.
2. Servobremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Druckflüssigkeit gefüllte Zylinder (8), auf dessen vorzugsweise mit ?Manschettendichtungen (io) versehenen Kolben (9) sich die Backenenden (5, 7) abstützen, am Bremsschild fest angeordnet ist.
3. Servobremse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderraum zwischen den Kolben (9) über eine Zylinderbohrung (ii) mit einem teilweise mit Luft gefüllten, im übrigen geschlossenen Behälter (12) in Verbindung steht.
4. Servobremse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (9) über Nachstellglieder (13 bis 15) in Verbindung mit den Bremsbacken stehen, die sich auf den Zylinder (8) abstützen 'können, und die in Ruhestellung durch den Druck des Speichers (12), eine Druckfeder (17) o. dgl. in einem geringen Abstand vom Zylinderende gehalten werden.
5. Servobremse nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen eine an sich bekannte Zentriervorrichtung besitzen.
6. Servobremse nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des an den Zylinder angeschlossenen Druckspeichers innerhalb des Zylinders eine Luftblase eingeschlossen ist.