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Kolbenpumpe, insbesondere Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitspumpe für stark veränderliche Förderleistung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere für die Kraftstoffeinspritzung
hei Brennkraftmaschinen geeignete Pumpe zu schaffen, die nicht nur für hohe Drehzahlen
geeignet ist, sondern auch bei niedriger Drehzahl und bei Teillast die je Hub benötigten
geringen Fördermengen mit großer Genauigkeit und mit der erforderlichen Regelmäßigkeit
unter hohem Druck zu liefern vermag und dabei zur Veränderung der je Hub geförderten
Kraftstoffmenge nur geringe Verstellkraft benötigt. Mit den bisher üblichen Pumpen
lassen sich diese Forderungen nicht in allen Fällen befriedigend erfüllen. Bei den
durch Kolbenschieber mit Schrägkanten gesteuerten Einspritzpumpen, die sich zwar
durch leichte Regelbarkeit vorteilhaft auszeichnen, ergeben sich nämlich schon hei
der Forderung kleiner Teilmengen und erst recht bei den oft sehr geringen Leerlauffördermengen
so geringe frberdeckungen an den Steuerkanten für den Förderbeginn und das Förderende,
daß besonders bei der Förderung leichtflüssiger Kraftstoffe, wie Benzin, allenfalls
im Neuzustand der Pumpe ein einwandfreier Betrieb gewährleistet ist. Bereits nach
verhältnismäßig kurzer Laufdauer nehmen jedoch die Leckverluste bei niedrigen Drehzahlen
infolge der Abnutzung so stark zu, daß die Förderung unregelmäßig und unzureichend
wird. Andererseits erschwert der Fördermengenanstieg, der infolge der Erhöhung der
Drosselwirkung mit zunehmender Drehzahl bei dieser bekannten Pumpenbauart zwangsläufig
auftritt, die Verwendung derartiger Pumpen zur Kraftstoffeinspritzung für solche
Brennkraftinaschinen, die, wie dies insbesondere bei
kleineren Kraftfahrzeugmotoren
der Fall ist, mit stark und rasch wechselnden Drehzahlunterschieden bei wirtschaftlichem
Kraftstoffverbrauch arbeiten sollen, zumal bei ihnen infolge der bei den hohen Drehzahlen
abnehmenden Luftfüllung eine entsprechend abfallende Vollastkraftstoffmenge erwünscht
ist.
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Nun sind verschiedene Pumpenbauarten bekannt, die keine schiebergesteuerten
Kanäle haben, bei denen vielmehr zur Fördermengenverstellung der Hub des Arbeitskolbens
oder der Zeitpunkt verändert wird, zu dem zwecks Beendigung des Fördervorgangs das
Saugventil oder ein besonderes Rückströmventil aufgesteuert wird. Diese Pumpen besitzen
zwar nicht die vorstehend aufgezählten Nachteile, sie eHordern jedoch umständliche
und sehr kräftige Regelglieder und große Verstellkräfte, weil hierbei auf die zu
verstellenden Antriebsmittel der Förderdruck einwirkt. Diese Schwierigkeiten ergeben
sich auch bei solchen Hubregelpumpen, bei denen der unter der Einwirkung einer Rückführfeder
seinen Saughub ausführende Kolben bei Teillasteinstellung durch einen verstellbaren
Anschlag auf seinem Weg abgefangen wird. Dieser Anschlag muß die volle Kraft der
stark vorgespannten Rückführfeder aufnehmen können. Zu seiner Verstellung sind daher
ebenfalls, insbesondere bei mehrzylindrigen Pumpen, starke Reglerkräfte erforderlich,
sofern nicht besondere, die Anlage verteuernde Mittel vorgesehen sind.
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Die vorstehend aufgezählten Nachteile lassen sich mit der bekannten,
vorzugsweise ventilgesteuerten Pumpenart mit regelbarer Fördermengeneinstellung
durch Kolbenhubwegveränderung und mit Antrieb des Kolbens über einen immer mit gleichem
Hub hin und her bewegten Stößel gemäß der Erfindung dadurch vermeiden, daß der Stößel
beim Druckhub mit einer Druckhubschulter auf den Kolbenfuß und bei Saughub mit einer
Saughubschulter auf eine Gegenschulter am Kolbenfuß einzuwirken vermag und die beiden
letztgenannten Schultern vom Fördermengenregelglied aus derart relativ zueinander
verstellbar angeordnet sind, daß sie nach einem längeren oder kürzeren Teilhub des
Stößels in der Saughubrichtung gegeneinander anschlagen. Eine besonders zweckmäßige
Anordnung dieser Art besteht darin, daß die beiden Schultern verdrehbar zueinander
angeordnet sind und wenigstens eine davon eine schraubenförmig gewundene Stirnfläche
aufweist. Der drehbare Schulterteil kann zweckmäßigerweise an dem zwecks Regelung
der Fördermengen um seine Achse drehbaren Pumpenkolben angebracht sein.
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Da beim Erfindungsgegenstand beim Druckhub keine Kraftkomponente entsteht,
die der Richtung der Reglerverstellkräfte entgegenwirkt, und da auch bei Saughub
eine solche Kraftkomponente kaum auftritt, besitzt die Pumpe neben ihren hydraulischen
Vorteilen, die durch den Fortfall der Schiebersteuerung bedingt sind, auch noch
den bei Pumpen mit Schiebersteuerung erzielbaren Vorteil der rückdruckfreien Regelfähigkeit
und ermöglicht eine genaue Förderung sehr kleiner Teil- und Leerlaufmengen auch
bei kleiner Drehzahl. Außerdem ergibt sich ohne Verwendung zusätzlicher Hilfsmittel
über den gesamten Drehzahlbereich eine Fördercharakteristik, die dem Kraftstoffbedarf
der mit einer solchen Pumpe zu betreibenden Brennkraftmaschinen entspricht.
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Diese Zusammenhänge und weitere erfinderische Merkmale sind näher
erläutert in der nachfolgenden Beschreibung, die sich auf die beiden in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele bezieht.
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Fig. i zeigt eine erste =#,usführungsforin; der obere Pumpenteil ist
dabei nach der Linie I'-I und der untere nach der Linie I-1 in Fig. 3 geschnitten;
Fig. 2 stellt eine Variante dar, deren oberer Teil nach Linie II-I von Fig. 3 geschnitten
ist; in Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie 111-11I in Fig. i und in Fig.
4 eine Einzelheit dargestellt; Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine mehrzylindrige
Pumpe und Fig.6 ein zweites _=\tisfiiliruilgsl)eisl)iel in teilweisem Längsschnitt.
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In einem mit einem Einlatistutzen 13 und einem Auslaßstutzen 12 versehenen
Gehäuse i i befindet sich ein zylindrischer Einsatzkörper io, in dem ein Kolben
20, ein Saugventil .Io und ein Entlastungsventil 5o achsparallel zueinander angeordnet
sind. Der aus dem Einsatzkörper io herausragende Schaftteil des Kolbens 20 ist von
einer Buchse 16 umgeben. die mit einem Zahnkranz 18 und mit zwei Längsschlitzen
i9 versehen ist. Der geschlitzte Teil dieser Hülse, die mit ihrer einen Ringstirnfläche
am Einsatzkörper 1o anliegt, ragt durch eine Öffnung einer Scheibe 37 hindurch und
ist am Rande dieser Öffnung durch einen Ringbund 17 abgestützt.
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Der an einer Ringschulter am Gehäuse i i anliegende Rand der Scheibe
37 bildet das eine Widerlager einer Schraubenfeder 32, die sich andererseits an
einer Ringschulter einer Hülse 26 stützt. Die untere Stirn der teilweise in den
Hohlraum eines zylindrischen Stößels 3o hineinragenden Hülse 26 preßt den Rand eines
scheibenförmigen Widerlagers 28 fest gegen eine im Stößelhohlraum angebrachte Schulterfläche.
Durch eine Öffnung im Boden 27 der Hülse ragt das geschlitzte Ende der Buchse 16
mit dem Kolbenschaft hindurch. Der Kolbenschaft trägt außer zwei in die Längsschlitze
i9 hineinragenden Ansätzen 21 auch einen Ringbund 24, der eine schraubenförmig gewundene
Schulterfläche 23 hat. An der Innenseite des Hülsenbodens 27 liegt ein Ring 25 an,
der aus stoßdämpfendem Stofft bestehen kann und der ebenfalls eine schraubenförmige
Schulter von der gleichen Steigung besitzt wie die ihr zugekehrte Schulter 23 des
am Fuß des Kolbens 2o angeordneten Ringbundes 24.
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Der Stößel 3o, der gegen Verdrehen gesichert ist durch einen im Pumpengehäuse
i i befestigten Stift 33, welcher in einen Längsschlitz 34 im Stößelmantel hineinragt,
trägt die drehbare Stößelrolle 31. Diese Rolle wird durch die Vorspannung der Kolbenriickführfeder
32 gegen die Mantelfläche eines mit der Antriebswelle 36 umlaufenden Nockens 35
gepreßt. Im Verlauf des vom Nocken erzeugten Hubs stößt
die Scheibe
28 gegen das Stirnende 29 des Kolbens. Der nunmehr seinen Förderhub beginnende Kolben
2o fördert eine seinem Hubvolumen entsprechende Flüssigkeitsmenge über (las Druckventil
6o in den Auslaßstutzen 12. Sobald im Verlauf des durch die Feder 32 be,#virkten
Rückhubs die untere Schulterfläche des Ringes 2,3 gegen die Schraubenfläche
23 des Ringbundes 24 stößt, beginnt der Saughut), dessen Länge wegen der schraubenförmigen
Gestaltung der beiden Stirnflächen abhängig ist von der jeweiligen Winkelverdrehung
des Kolbens 20.
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Bei der in Fig. i gezeichneten Einstellung befindet sich der Kolben
und damit sein Ringhund 24 in einer solchen Lage, claß schon nach einem kurzen Leerhub
des Stößels 30 der Koll>eti 20 vom Widerlager 28 angehoben wird und
seinen Förderhub ausführt. In dieser Stellung ergibt sich etwa die größte Fördertnenge.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, kann jedoch Kolben und Bund 24 auch so gedreht werden,
claß sich ein großer Leerhub und nur eine geringe F<irdermetige ergibt. Fig.
4 zeigt den in Förderhubrichtung bewegten Stößel 30 in seiner oberen Totpunktstellung;
der \littielttiierl>utt<i 24 ist in die I.cerlaufstellung gedreht. Die Einstellbewegungen
werden in an sich bekannter Weise herbeigeführt durch eine längs verschiebbar im
Gehäuse i t geführte Regelstange 15, die eine mit dem Zahnkranz t 8 im Eingriff
stehende Zahnung aufweist. Für die Verstellung von 1u11- auf Vollastförderung steht
ein ungewöhnlich großer Drehwinkel von über 300-zur Verfügung.
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Die zum Verschieben der Regelstange 15 aufzuwendende Kraft ist in
beiden Verstellrichtungen sehr niedrig, und zwar unabhängig davon, ob die Verstellung
während des Förderhubs oder während des Rückhubs des Kolbens erfolgt, denn beim
Förderhub wird die auf den Kolben wirkende Kraft über einen nur kleinen Stiruflächenteil
29 auf den Stößel 30 in dessen Achse übertragen, und die einander zugekehrten
Schultern der Teile 24, 25 sind dabei voneinander abgehoben (Fig. 4). Beim Saughub
kommen zwar, sofern nicht wie in Fig.4 auf l.eerhul> eingestellt ist, die beiden
Schultern miteinander in Berührung, jedoch wirkt kein Flüssigkeitsdruck auf den
Kolben 20, und daher werden die Verstellbewegungen nicht behindert durch Drücke,
welche die beiden als Schraubenflächen ausgebildeten Schultern gegeneinander pressen,
zumal diese Flächen eine nur so geringe Steigung besitzen, daß keine wirksame Kraftkomponente
entsteht, die die eine Verdrehung der Regelteile herbeiführen könnte. Selbstverständlich
braucht nur einer der beiden Teile 24 oder 2; mit einer schraubenförmigen Stirnfläche
versehen zu werden, wobei der andere Teil von einer an der Stirnwand 27 oder am
Kolbenschaft 20 in der Bewegungsbahn dieser Schrägfläche angebrachten Ansatz oder
Zapfen gebildet werden kann.
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Um mit Sicherheit zu gewährleisten, daß das Stirnende 29 des Kolbens
nach jedem Saughub bis zum nächsten Förderhub in der durch die Winkelverdrehung
des Bundes 24 bedingten Endstellung innerhalb des Stößels 30 verbleibt, ist
ein aus einer Schraubenfeder 22 bestehender Puffer angeordnet, der die trotz. des
Reibungs- und Ansaugwiderstandes bei Beendigung des Saughubs gegebenenfalls noch
vorhandene Bewegungsenergie des Kolbens 2o abzufangen vermag.
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Beim Zusammenbau der Pumpe muß selbstverständlich dafür gesorgt werden,
daß die Hülse 26 nicht gegen die durch den Ring 25 bestimmte Lage verdreht in den
Pumpenstößel 30 eingesetzt werden kann. Diesem Zweck dient ein in einen Schlitz
38 des Hülsenmantels 26 hineinragender Ansatz in Gestalt eines in der Stößelrollennabe
eingesetzten Stiftes 39 (Fig. 2).
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Das Saugventil der Pumpe besteht aus einem Ventilteller 4o, der die
Mündung eines parallel zum Kolben 20 im Einsatzkörper io angeordneten Sackloches
41 beherrscht. An diesem Ventilteller befindet sich ein Führungsglied 44, dessen
Durchmesser der lichten Weite der Kanalmündung entspricht. Ein in den Kanal 41 hineinragender
Ventilschaft 43 trägt ein @Viderlager 45 für das eine Ende einer Ventilschließfeder
42, deren anderes Ende an einer Scheibe 47 abgestützt ist. Der Durchmesser dieser
Scheibe ist der lichten Weite des Mündungsabschnittes des Sackloches 4i angepaßt;
er ist jedoch größer als der daran anschließende und durch eine Ringschulter 49
abgegrenzte Sacklochabschnitt, in den das Widerlager 45 und die Feder 42 hineinragt.
Die in dieser Scheibe für den Durchtritt des Ventilschaftes 23 vorgesehene und dessen
Durchmesser angepaßte Öffnung ist außermittig zum Rand der Scheibe 47 angeordnet,
so daß ein halbmondförmiger Randteil der Scheibe in eine Ringnut 46 hineinragen
muß und durch den Schaft 43 in dieser Lage gesichert wird, solange sich das Führungsglied
,4.4 innerhalb der Kanalmündung befindet. In die in der Scheibe 47 für den Ventilschaft
43 vorgesehene exzentrische Öffnung mündet ein nach dem Rand hin offener Schlitz
48 ein, dessen Breite geringer ist als die lichte `'Feite der Öffnung und gerade
so groß, daß die Scheibe von der Seite her auf einen verjüngten Teil des Schaftes
43 geschoben werden kann. Die aus verhältnismäßig dünnem Draht bestehende Schraubfeder
42 kann vor dem Einbau über das Widerlager. 45 herübergeschraubt werden und bildet
mit diesem Widerlager, dem Ventilschaft 43, dem Führungsglied 44, dem Ventilteller
40 sowie der Widerlagerscheibe 47 eine zusammenhängende Einbaueinheit. Das Einsetzen
dieser Einbaueinheit wird erleichtert durch die Ringschulter 49, auf die zunächst
die Scheibe 47 niedergedrückt werden kann, nachdem der Schaft 43 mit dem Widerlager
45 und der Feder 42 etwas schräg in den Kanal 41 eingeführt ist. Beim Aufrichten
der schräg eingeführten Teile in die axiale Lage drückt der Schaft 43 einen Randteil
der Scheibe 47 in die Ringnut 46, und die nunmehr wirksame Feder 42 zieht das Führungsglied
44 in die Kanalmündung, die dabei durch den Ventilteller.4o dicht verschlossen wird.
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Auf ebenso einfache Weise kann die Einbaueinheit im Bedarfsfall aus
dem Kanal 41 entfernt werden: Der Ventilteller wird gegen die Spannung der Feder
42 so weit angehoben, bis das Führungsglied 44 aus der Kanalmiindung heraustritt.
Danach wird das
bewegliche Ventilglied schräg gestellt und gegebenenfalls
kreisend bewegt. Hierbei wird der in die Ringnut 46 hineinragende Randteil der Scheibe
47 seitlich aus der Nut herausgeschoben, und die Einbaueinheit kann dann aus dem
Sackloch herausgehoben werden.
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Da bei dieser Ausgestaltung des flüssigkeitsgesteuerten Ventils der
durch die bisher übliche Unterbringung der Ventilfeder an der Druckseite zusätzlich
entstehende schädliche Raum fortfällt, und da ferner die Ventilglieder als eine
zusammengesetzte Baueinheit durch die Ventilöffnung eingebaut werden können, ohne
daß zusätzliche Einbauöffnungen und Befestigungsmittel erforderlich sind, läßt sich
diese beschriebene Ventilbauart mit Erfolg überall dort anwenden, wo ein flüssigkeitsgesteuertes
Ventil mit diesen Eigenschaften benötigt wird.
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Bei der dargestellten Eins¢ritzpumpe ist parallel zu den Achsen des
Kolbens 20 und des Saugventils 4o noch ein kleines Entlastungsventil angeordnet,
dessen aus dem Einsatzkörper io herausragender und unter der Wirkung einer Schraubenfeder
52 stehender Schaft 53 gerade so lang bemessen ist, daß der Ventilteller 5o kurz
vor Beendigung des Förderhubs vom Stößel angehoben wird und einen Nebenkanal 5i
aufsteuert. Durch den hierbei entstehenden Druckabfall wird der Einspritzvorgang
stets im gleichen Zeitpunkt rasch beendet.
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Da zu diesem Zeitpunkt zwischen den zusammenwirkenden Schultern der
Teile 24 und 25 ein von der jeweiligen Winkelverdrehung des Kolbens 2o abhängiges
Spiel vorhanden ist, wird bereits während des ersten Teils des Stößelrückhubs das
Entlastungsventil 50 geschlossen, bevor der Kolben seinen Saughub beginnen
kann. Somit kann durch den Kanal 51 kein Kraftstoff in den Arbeitsraum 55 zurückgesaugt
werden. Der Pumpe wird also stets nur frischer Kraftstoff über das Saugventil 4o
zugeführt, und damit wird eine günstige Kühlwirkung erzielt.
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Ein weiterer Vorteil dieser Wirkungsweise besteht darin, daß die Menge
des über das Entlastungsventil 5o aus dem Arbeitsraum 55 entweichenden Kraftstoffes
nur von der Drehzahl und nicht wie bei den bisherigen Pumpen auch noch von der jeweiligen
Fördermengeneinstellung abhängt. Diese nur drehzahlabhängigen Kraftstoffteilmengen
können in besonders einfacher Weise herangezogen werden zur Betätigung eines hydraulischen
Verstellgliedes, z. B. eines Reglerkolbens 70 (Fig. 5), der der Regelstange 15 drehzahlabhängige
Verstellbewegungen erteilt und wegen der geringen hierzu erforderlichen Verstellkräfte
nur kleine Abmessungen zu erhalten braucht. 11 Gemäß Fig. 5 münden die in Fig. 3
und 2 dargestellten Entlastungskanäle 51 einer mehrzylindrigen Pumpe in einen vom
Einlaßstutzen 13 und dem Ansaugraum 63 getrennten Gehäusehohlraum 64 ein, der in
an sich bekannter Weise einerseits durch einen Kanal 66 mit einem Arbeitsraum 71
des unter Einwirkung einer Feder 72 stehenden Verstellkolbens 70 und anderseits
durch einen Kanal 67, der von einem einstellbaren Drosselglied 68 beherrscht wird,
mit dem Saugraum 63 in Verbindung steht. Bisher mußte für diese hydraulische Regelung
entweder eine Hilfspumpe verwendet werden, oder es mußten, wenn hierzu die aus dem
Überströmkanal entweichenden Kraftstoffmengen ausgenutzt werden sollten, besondere,
ebenfalls mit erheblichem Aufwand verbundene Vorkihrungen getroffen werden, um die
unerwünschte Abhängigkeit von der jeweiligen Fördermengeneinstellung auszuschalten.
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Der Umstand, daß für die Steuerung dieses Entlastungsventils kein
besonderes Antriebsglied benötigt wird, ist ein weiterer Vorteil, der dadurch bedingt
ist, daß der @yntriebsstößel 3o des hubveränderlich angetriebenen Kolbens 20 stets
den gleichen Hub zurücklegt. Darüber hinaus besitzt die dargestellte Pumpe den noch
wesentlich größeren Vorteil, daß die obere Totpunktlage des Kolbens trotz der Hubregelung
hei allen Fördermengeneinstellungen stets die gleiche bleibt, daß also das Volumen
des schädlichen Raumes stets gleich ist und dabei sehr klein gewählt werden kann.
Hierauf ist zum Teil die außerordentliche l# ördergleichmäßigkeit auch im Bereich
ganz niedriger Teilmengen zurückzuführen.
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Da. wie gesagt, das Förderhupende des Kolbens stets in der gleichen
Höhe liegt. könnte das Entlastungsventil 5o auch in der bei anderen Pumpen an sich
bekannten Weise vorn Kolben selbst gesteuert werden. Es kann aber im Bedarfsfall
auch das Saugventil 40 mit einem aus (lern Einsatzkörper io herausragenden Schaft
von solcher Länge versehen werden, daß es kurz vor Hubende angehoben wird, um unter
Vermeidung des auf der Zeichnung dargestellten zusätzlichen Entlastungsventils 5o
selbst eine schnelle Druckentlastung des Arbeitsraumes 55 und der anschließenden
vom Druckventil 6o beherrschten Förderleitung beim Ende des Förderhubs zu ermöglichen.
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Die dargestellte Pumpe eignet sich besonders zur genauen Dosierung
sehr kleiner Fördermengen. Uni sie auch für nicht schmierfähige Flüssigkeiten, wie
Benzin, verwenden zu können, ist ein Zuführungskanal i4 zum Anschluß einer Schmiermittelleitung
vorgesehen. Mit diesem Kanal stehen in an sich bekannter Meise je eine Ringnut 37
und 56 an den Führungsflächen für den Kolben und für den Ventilschaft 53 in offener
Verbindung. Eine zwischen der Ringnut 57 und dem Arbeitsraum 55 angeordnete dritte
Ringnut 58 an der Führungsfläche für den Kolben 20 ist durch eine Querbohrung 59
mit dem Sackloch 41 verbunden und verhütet, daß das beim wirksamen Förderhub gegebenenfalls
längs des Kolbens 20 entweichende Arbeitsmittel in die Schmiernuten 56 und 57 eindringen
kann.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich lediglich das
unter Einwirkung einer starken Feder 62 stehende Druckventil 6o in einem besonderen
Verschlußteil 65. Sämtliche übrigen für den Fördervorgang nötigen Teile sind im
Einsatzkörper io untergebracht. Die hierbei benötigten Hohlräume dieses Einsatzkörpers
sind auf kleinem Raum zusammengedrängt und von der den Arbeitsraum 33 begrenzenden
Stirnseite her mit der
erforderlichen Genauigkeit leicht zu bearbeiten.
Besonders wegen der zum Kolben 20 parallelen Anordnung des Saugventils und des Entlastungsventils
ergibt sich eine geringe Bauhöhe. Selbstverständlich könnten, wenn eine größere
Bauhöhe zugelassen werden kann, auch das Saugventil und ein gegebenenfalls noch
erwiinschtes Entlastungsventil in besonderen Einsätzen oberhalb des Arbeitsrautnes
55 angeordnet werden. Eine besonders gute Raumausnutzung ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel noch dadurch erzielt worden, daß der Kolben 2o außermittig zur
Achse des zylindrischen Einsatzkörpers angeordnet ist.
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Durch die Kolbenrückffihrfeder 32 wird nicht nur die Stößelrolle 3
r ständig gegen die Mantelfläche des Nockens 35 gepreßt, sondern gleichzeitig werden
auch die mit <lern Stößel 30 verbundenen Teile, nämlich die Stößelhiilse
26 sowie das Kolbenwiderlager 28 im Antriebsstößel 30, festgelegt. Da der Mantelteil
der Hülse 26 an der zylindrischen Innenwand des hohlen Antriebsstößels 3o anliegt,
können von der Feder 32 herrührende, quer zur Achse des Kolbens 20 wirkende Seitenkräfte
nicht auf diesen Kolben einwirken und daher dessen leichte Drehbeweglichkeit auch
nicht beeinträchtigen.
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Das in Fig. 6 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich vom ersten nach Fig. i bis 4 lediglich dadurch, daß der von der Regelstange
15 mittels der Regelbüchse 16 durch einen Vierkant icg in der Hubrichtung
verstellbare Schulterträger 25 mittels eines Gewindes im Antriebsstößel
30 verstellbar ist, während der mit dem Kol-ben 20 verbundene Schulterträger
24 von einem 1Zinghund gebildet wird. Die Wirkungsweise ist die gleiche wie die
des ersten Ausführungsbeispiels.