DE819468C - Bodenbearbeitungsgeraet, insbesondere zur Herstellung von Pflanzloechern - Google Patents

Bodenbearbeitungsgeraet, insbesondere zur Herstellung von Pflanzloechern

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DE819468C
DE819468C DEP16526D DEP0016526D DE819468C DE 819468 C DE819468 C DE 819468C DE P16526 D DEP16526 D DE P16526D DE P0016526 D DEP0016526 D DE P0016526D DE 819468 C DE819468 C DE 819468C
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DE
Germany
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auger
drill
hollow drill
soil
knife
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Expired
Application number
DEP16526D
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English (en)
Inventor
Max Dr Schlueter
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DOLMAR MASCHINEN FABRIK DIPL I
LERP E
Original Assignee
DOLMAR MASCHINEN FABRIK DIPL I
LERP E
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C5/00Making or covering furrows or holes for sowing, planting or manuring
    • A01C5/02Hand tools for making holes for sowing, planting or manuring

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

Bei Neuanpflanzungen in der Forstwirtschaft wird der zu bepflanzende Boden in seiner gesamten Fläche horizontal mit dem Pflug gelockert. Diese Bodenbearbeitung ist, insbesondere wenn es sich um Waldboden handelt, der meist stark mit Baumwurzeln durchsetzt ist, sehr schwierig. Man hat auch, insbesondere beim Pflanzen von Obstbäumen, Pflanzlöcher ausgehoben und die Ansicht vertreten, daß diese möglichst tief sein und einen möglichst großen Durchmesser haben müßten und daß sie mit lockerem gutem Boden gefüllt sein müßten, um der jungen Pflanze die Bildung neuer Wurzeln zu erleichtern. Versuche haben indessen überraschenderweise ergeben, daß diese Ansicht nicht zutrifft und daß die jungen Bäume besser anwachsen und sich auch besser entwickeln, wenn das Pflanzloch nicht ■wesentlich größer als der Wurzelballen ist. Die jungen Wurzeln dringen bald in festes Erdreich und dringen vor allem in größere Tiefen, so daß die Wasserversorgung der Pflanzen besser ist und sie auch fester im Boden verankert werden als beim Pflanzen nach der bisherigen Pflanzweise. Von dieser Erkenntnis ausgehend ist ein neues Gerät zur Herstellung von Bohrlöchern im Erdreich entwickelt worden, das sich durch eine Kraftmaschine und einen mit diesem verbundenen Erdbohrer auszeichnet. Erfmdungsgemäß ist der Erdbohrer vorzugsweise als Hohlbohrer ausgebildet, und er besteht zweckmäßig aus zwei oder mehr messer- oder pflugscharartigen Werkzeugen, die in der Form eines
nach unten verjüngten kegelig, paraboloidartig oder ähnlich ausgebildeten Rotationshohlkörpers angeordnet sind. Auch kann der Erdbohrer an seinem oberen Teil ein messerartiges Schälwerkzeug tragen, das die Grasnarbe und/oder die oberste Bodenschicht ausschneidet und vorzugsweise nach außen fördert. Im Hohlbohrer können zwei Fangbleche angebracht sein, die beispielsweise an ihrem oberen Teil so angelenkt sind, daß sie den Querschnitt des Hohl- bohrers beim Eindringen in das Erdreich ganz oder teilweise verschließen und sich beim Anheben des Gerätes selbsttätig öffnen. Der Erdbohrer ist zweckmäßig etwa im Schwerpunkt des Gerätes angeordnet. Auch kann das Bohrwerkzeug in der Bohrachse ver schiebbar sein. Das Gerät kann seitlich angebrachte, in der Höhe verstellbare Tragholme sowie Stützen besitzen, die nefeen dem Erdbohrer gelenkig und senkrecht so angebracht sind, daß sie nach einer gewissen Eindringtiefe das Gerät abstützen und sich
so infolge des Drehmomentes des Bohrers im Erdreich unter Drehung und Absenkung des Gerätes seitlich umlegen können-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι zeigt das Gerät nach der Erfindung in Vorderansicht;
Fig. 2 ist ein Schnitt in Richtung A-B nach Fig. i.
Auf einem Rahmen ι ist eine Kraftmaschine,
z. B. eine Brennkraftmaschine 2 befestigt, deren treibende Welle mit einem Untersetzungsgetriebe 3 verbunden ist, das eine Welle 4 mit einer geeigneten Geschwindigkeit von beispielsweise 30 U/min treibt. An der Welle 4 ist das eigentliche Werkzeug be festigt, das aus einem Erdbohrer besteht, der z. B. als Hohlbohrer ausgebildet ist und der nach der dargestellten Ausführungsform aus zwei auf dem Umfang des Rotationshohlkörpers wendelförmig verlaufenden Messern 5 mit den Schneidkanten 6 be- steht.
Oberhalb des Hohlbohrers 5 ist ein Schälbügel 7 befestigt, der senkrecht nach unten weisende Schneidkanten 8 aufweist und der zum Entfernen der Grasnarbe dient. Innerhalb des Hohlbohrers können noch Fangbleche 9 angeordnet sein, die oben angelenkt sind, so daß sie den Querschnitt des Hohlbohrers 5 beim Eindringen in das Erdreich ganz oder teilweise schließen und sich beim Anheben des Gerätes wieder öffnen.
Das Gerät besitzt dann noch Tragholme 10, 11 und Stützen 12, 13, die an ihrem oberen Teil mit dem Rahmen 1 gelenkig so verbunden sind, daß sie sich seitlich umlegen können.
Zur Herstellung von Pflanzlöchern o. dgl. wird
das Gerät mit der Spitze des Hohlbohrers 5 auf den Erdboden nach Fig. I aufgesetzt und die Brennkraftmaschine 2 in Betrieb gesetzt bzw· eingekuppelt. Durch die Welle 4 werden der Schälbügel 7 und der Hohlbohrer 5 in Umdrehung versetzt. Der Hohl bohrer 5 bohrt sich in das Erdreich ein und bald stützen sich die Stützen 12, 13 auf das Erdreich auf. Zum weiteren Eindringen in das Erdreich muß das Gerät nun um die Bohrachse gedreht werden, so daß die Stützen 12, 13 sich seitlich umlegen. Das geschieht selbsttätig infolge des Drehmomentes des Bohrers.
Der Bohrer 5 dringt nun weiter in das Erdreich ein. Die Fangbleche 9 werden durch das Erdreich zusammengedrückt, so daß der Querschnitt des Hohlbohrers 5 mehr und mehr verengt und abge- schlossen wird und die Erde am Herausschleudern aus dem Bohrloch verhindert wird. Schließlich gelangen die Schneidkanten 8 des Schälbügels 7 auf die obere Bodenfläche, schälen die Grasnarbe bzw. die oberen Bodenteile mit Unkraut usw. ab und wer- fen sie am Umfange seitlich heraus. Das ist wichtig, weil die Grasnarbe bzw. das Unkraut dem Wachstum der jungen Baumpflanzen schädlich sein und die Lebenstätigkeit hemmen würde. Das im Bohrloch gelockerte Erdreich wird nun durch die Messer 5 des Hohlbohrers gründlich gemischt.
Zum Herausheben des Bohrers aus dem Bohrloch braucht das Gerät mittels der Tragholme 10, 11 nur entgegen dem Drehmoment um die Bohrachse gedreht zu werden, so daß sich die Stützen 12, 13 auf- richten. Dann wird das Gerät weiter angehoben und kann nun zur Herstellung eines neuen Bohrloches weitergerückt werden.
Die Herstellung der Bohrlöcher geht über raschend schnell und leicht vonstatten. Das Gerät schneidet sich infolge seines Eigengewichtes schnell in den Erdboden ein. Steine und andere feste Körper werden an die Oberfläche geworfen und durch den Schälbügel 7 nach außen gefördert. Schwächere bis mittlere Baumwurzeln werden durch die Messer 5 glatt durchschlagen· Bei stärkerer Durchsetzung des Bodens mit Wurzelwerk bedeuten die Stützen eine große Erleichterung, weil das Drehmoment des Bohrers recht groß werden kann und die dadurch in den Handgriffen auftretenden Kräfte von den Be- dienungsleuten aufgenommen werden müssen, wenn die Stützen 12, 13 nicht vorhanden wären.
Das Gerät läßt sich in der Land- und Forstwirtschaft zur Herstellung von Pflanzlöchern, im Baugewerbe u. dgl. zur Herstellung oder Vorberei- tung von Erdlöchern für das Einbringen von Pfählen, Telegrafenmasten usw. vorteilhaft anwenden. Im letzteren Fall sind die Messer 5 so zu gestalten, daß der gelockerte Erdboden ausgeworfen wird. Die Fangbleche 9 müssen dann fehlen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform beschränkt. Der An trieb kann durch jede geeignete Kraftmaschine, z. B. auch durch Elektromotoren, erfolgen. Insbesondere zur Herstellung von Bohrlöchern größerer Tiefe kann das Bohrwerkzeug auch axial verschiebbar, also relativ zum Gerät heb- und senkbar eingerichtet sein. Das Gerät kann auch auf einem Fahrzeug angeordnet sein, das über die zu bearbeitenden Stellen fährt, an denen das Bohrwerk dann nur gesenkt und gehoben zu werden braucht.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    I. Bodenbearbeitungsgerät, insbesondere zur Herstellung von Pflanzlöchern, gekennzeichnet
    durch eine Kraftmaschine, die mit einem Erdbohrer (5) verbunden ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdbohrer (5) als Hohlbohrer ausgebildet ist und vorzugsweise zwei oder mehr messer- oder pflugscharartig ausgebildete Werkzeuge besitzt, die in der Form eines nach unten verjüngten kegelig, paraboloidartig oder ähnlich ausgebildeten Rotationskörpers angeordnet sind.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdbohrer (5) an seinem oberen Teil einen Schälbügel (7) mit messerartigen Schälwerkzeugen (8) trägt, die die Grasnarbe und/oder die oberste Bodenschicht ausschneiden und vorzugsweise nach außen fördern·
  4. 4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Hohlbohrer (5) zwei Fangbleche (9) angebracht sind, die beispielsweise an ihrem oberen Teil so angelenkt sind, daß sie den Querschnitt des Hohlbohrers beim Eindringen in das Erdreich ganz oder teilweise verschließen und sich beim Anheben des Gerätes selbsttätig öffnen.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge- »5 kennzeichnet, daß der Erdbohrer (5) etwa im Schwerpunkt des Gerätes angeordnet ist.
  6. 6. Gerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlbohrer (5) in der Bohrachse verschiebbar ist.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rahmen (1) in der Höhe verstellbare Tragholme (10, 11) angebracht sind.
  8. 8. Gerät nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine oder mehrere neben dem Erdbohrer (5) gelenkig angebrachte senkrechte Stützen (12, 13), die nach einer gewissen Eindringtiefe des Bohrers (5) das Gerät abstützen und sich infolge des Drehmomentes des Bohrers unter Absenkung und Drehung des Gerätes um die Bohrachse seitlich umlegen können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    2073 10.51
DEP16526D 1948-10-02 1948-10-02 Bodenbearbeitungsgeraet, insbesondere zur Herstellung von Pflanzloechern Expired DE819468C (de)

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DEP46965A DE825476C (de) 1948-10-02 1949-06-25 Bodenbearbeitungsgeraet, insbesondere zur Herstellung von Pflanzloechern

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DEP46965A Expired DE825476C (de) 1948-10-02 1949-06-25 Bodenbearbeitungsgeraet, insbesondere zur Herstellung von Pflanzloechern

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DE940255C (de) * 1954-01-28 1956-03-15 Stihl Andreas Pflanzlochbohrer

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DE940255C (de) * 1954-01-28 1956-03-15 Stihl Andreas Pflanzlochbohrer

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