DE817917C - Verfahren zur Trennung von Gemischen aus Phenolen und neutralen OElen durch destillative Extraktion - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Gemischen aus Phenolen und neutralen OElen durch destillative Extraktion

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DE817917C
DE817917C DEP14563A DEP0014563A DE817917C DE 817917 C DE817917 C DE 817917C DE P14563 A DEP14563 A DE P14563A DE P0014563 A DEP0014563 A DE P0014563A DE 817917 C DE817917 C DE 817917C
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DEP14563A
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Hans-Ulrich Dipl-Ing Dr Kohrt
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/70Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C37/74Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation
    • C07C37/80Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation by extractive distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von Gemischen aus Phenolen und neutralen Ulen durch destillative Extraktion Die Trennung von sauren Ölen (Phenolen) und neutralen Ölen wird gewöhnlich mittels einer Solventextraktion ausgeführt, z. B. nach dem Metasolvanverfahren mit wäßrigem Methylalkohol und Petroläther. Dies ist im Prinzip möglich, da die Phenole polarer Natur, die neutralen Öle jedoch weniger polar bzw. ihre paraffinischen Anteile unpolar sind. Jedoch ist in den letzten Jahren die destillative Extraktion mit Zusatzkomponente oft an die Stelle der Solventextraktion getreten, wenn es darum ging, aus enger geschnittenen Fraktionen Stoffgruppen verschiedener Polarität voneinander zu trennen, z. B. bei dem amerikanischen DistexprozeB zur Trennung von leicht siedenden Aromaten, Naphthenen und Paraffinen mittels Anilin.
  • Es sind auch Zusatzstoffe bekannt, die mit Phenolen labile Additionsverbindungen bilden und somit eine destillative Extraktion ermöglichen, z. B. Ammoniakderivate. Hierbei bereitet es jedoch meistens Schwierigkeiten, die mit konstanter Siedetemperatur übergehende, mehr oder weniger dissoziierte labile Verbindung zwischen der Zusatzkomponente und den Phenolen wieder zu zerlegen, ganz abgesehen davon, daB die Zusatzkomponenten meistens teuer sind. Diese Nachteile werden bei dem nachstehend beschriebenen Verfahren einer destillativen Trennung von Phenolen und Neutralölen vermieden.
  • Dieses Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daB die Phenole mit paraffinkohlenwasserstoffenähnlicher Siedelage als azeotropes Temperaturminimumgemisch überdestillieren, während Neutralöle, welche dieselbe Siedelage wie die in Frage stehende Phenolfraktion haben, keine oder eine weniger starke Siedepunktserniedrigung erfahren und demzufolge als Rückstandsprodukt der Destillationskolonne anfallen. Bei dieser destillativen Extraktion wäscht sozusagen der als Rückfluß die Kolonne herabrieselnde Paraffinkohlenwasserstoff die Neutralöle aus den aufsteigenden Phenoldämpfen aus. Wieviel an Zusatzmittel in den Topdämpfen der Kolonne notwendig ist, um die Phenole mit überzudestillieren, hängt von der gegenseitigen Siedelage der Phenolfraktion und des Zusatzmittels ab. Siedet beispielsweise die mit Neutralöl verunreinigte Phenolfraktion zwischen i8o und i85°, so wird man eine zwischen etwa 140 und i6o° siedende Paraffinfraktion wählen, einerseits, um einen möglichst großen Siedeabstand von den Neutralölen zu behalten und die Destillation zu erleichtern, und andererseits, um den Phenolgehalt der Topdämpfe befriedigend hoch zu haben.
  • Bei der Behandlung einer von i8o bis 2io° oder noch höher siedenden Neutralöl-Phenol-Mischung wird man zweckmäßig eine etwa zwischen 170 und 18o° siedende Paraffinfraktion wählen, damit die sich einstellende Minimumsiedetemperatur auch der höher sieCenden Phenolanteile noch unterhalb der Siedetemperatur der Neutralöle hleibt. Ist der Siedebereich des zu zerlegenden Neutralöl-Phenol-Gemisches zu groß, so wird das Verfahren besser in zwei oder mehreren Stufen durchgeführt, d. h. das Neutralöl-Phenol-Gemisch wird in zwei oder mehrere Fraktionen zerlegt, die jede für sich dem Verfahren der Erfindung mit entsprechend ausgewähltem Siedebereich der Paraffinzusatzkomponente unterworfen werden.
  • Die Durchführung des Verfahrens sei an Hand des in der Abbildung dargestellten Beispiels erläutert. Das aus sauren und neutralen Bestandteilen bestehende Ölgemisch tritt bei i in die Kolonne 1, in der mittels des Paraffinkohlenwasserstoffes als Rückfluß die destillative Extraktion stattfindet. Der Paraffinkohlenwasserstoff (Zusatzkomponente) wird vor der Inbetriebnahme der Anlage in die Apparatur in entsprechender Menge eingefüllt. Vom Top der Kolonne durch die Leitung 2 strömen die aus Phenolen und Zusatzkomponente bestehenden Dämpfe in den Kondensator 3 und gelangen nach ihrer Verflüssigung teilweise durch die Leitung 4 in die Kolonne zurück und teilweise durch die Leitung 5 in den Abscheider 6. In diesem wird durch die Leitung 7 Wasser zugesetzt, damit Schichtenbildung eintritt. Die untere, vorwiegend aus Phenolen bestehende Schicht gelangt durch die Leitung 8 in die Destillierkolonne 1I, in der das Wasser und die Anteile an Paraffinzusatzkomponente abdestilliert und durch die Leitung 9 abgezogen werden. Dem Sumpf der Kolonne werden die Phenole entnommen, wobei die Kolonne so ausgebildet sein kann, daß diese Phenole gleichzeitig in mehrere Fraktionen, z. B. in eine Carbolsäure-, eine Cresol- und eine höher siedende Phenolfraktion zerlegt werden können.
  • Die obere, vorwiegend aus der Paraffinzusatzkomponente bestehende Schicht wird aus dem Abscheider6 durch die Leitung io der Destillationskolonne III zugeführt. In dieser wird der Paraffinkohlenwasserstoff von Wasser und Phenolresten gereinigt, und durch die Leitung ii gelangt er dann in die Kolonne I zurück, zweckmäßig in Dampfform. Die Dämpfe der Kolonne III strömen durch die Leitung 12 in den Kondensator 13, in dem sie gemeinsam mit den Dämpfen der Kolonne II niedergeschlagen werden. Das Kondensat fließt durch die Leitung 14 in den Abscheider 6 zurück.
  • Sind in dem zu behandelnden Ölgemisch Neutralölanteile vorhanden, welche niedriger als die Phenole sieden, so gelangendiesein das Kondensat der Kolonne I. Es entsteht dann im Kreislauf der Zusatzkomponente ein Überschuß, der durch Abzug einer äquivalenten Menge, z. B. aus dem Sumpf der Kolonne III, herausgenommen werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zur Trennung von Gemischen aus Phenolen und neutralen Ölen durch destillative Extraktion, dadurch gekennzeichnet, daß Paraffinkohlenwasserstoffe, deren Siedebereich bei oder unter dem Siedebereich der zu entfernenden Phenole liegt, in die destillative Extraktion eingeführt werden, so daß die Phenole zusammen mit diesen Paraffinkohlenwasserstoffen abdestillieren.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verarbeitenden Gemische in Fraktionen mit Siedebereichen von etwa 20 bis 30° zerlegt und die Fraktionen für sich verarbeitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Paraffinkohlenwasserstoffe im Kreislauf wiederverwendet werden, gegebenenfalls unter Abzweigung eines im Verfahren anfallenden Überschusses.
DEP14563A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Trennung von Gemischen aus Phenolen und neutralen OElen durch destillative Extraktion Expired DE817917C (de)

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