DE817594C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Kuehlung von Kristallschmelzen und kristallhaltigen Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Kuehlung von Kristallschmelzen und kristallhaltigen Fluessigkeiten

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DE817594C
DE817594C DEP45063A DEP0045063A DE817594C DE 817594 C DE817594 C DE 817594C DE P45063 A DEP45063 A DE P45063A DE P0045063 A DEP0045063 A DE P0045063A DE 817594 C DE817594 C DE 817594C
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DE
Germany
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crystal
cooling medium
liquid
cooling
channel
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DEP45063A
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English (en)
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Julius Dr-Ing Geller
Erich Dr-Ing Schweym
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Ruetgers Germany GmbH
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Ruetgerswerke AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/0004Crystallisation cooling by heat exchange
    • B01D9/0009Crystallisation cooling by heat exchange by direct heat exchange with added cooling fluid

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Kühlung von Kristall schmelzen und kristallhaltigen Flüssigkeiten Für die Kühlung organischer oder anorganischer Stoffe in reinem Zustande, als Schmelze oder in Lösung, sind zahlreiche kontinuierliche oder diskontinuierliche Verfahren entwickelt worden, die aber häufig Nachteile aufweisen.
  • So ist es beispielsweise bekannt, die Kühlung von Kristallschmelzen in großräumigen Kühlpfannen vorzunehmen. Dieses Verfahren erscheint einfach und billig, jedoch erfordern die dazu benötigten Einrichtungen einen großen Platzbedarf. Darüber hinaus dauert die Kühlung der Kristallschmelzen in den großräumigen Kühlpfannen sehr lange Zeit, oft mehrere Tage. Schließlich muß das erstarrte Material aufgebrochen, zerkleinert und gegebenenfalls sogar in Mühlen zermahlen werden. Trotz des an sich sehr einfachen Kühlvorganges ist also dieses Verfahren als ganzes doch verhältnismäßig zeitraubend und umständlich und erfordert räumlich umfangreiche Anlagen.
  • Ein weiteres, bei kristallhaltigen Flüssigkeiten häufig angewendetes Verfahren sieht eine indirekte Kühlung der Flüssigkeiten in großräumigen Gefäßen vor, deren Außenmantel gegebenenfalls mit Wasser gekühlt wird. Zur Beschleunigung des Kühlvorganges sind diese Gefäße häufig mit Rührwerken ausgerüstet.
  • Da jedoch das von dem Gefäß eingeschlossene Arbeitsgut mit einer Kühlfläche in Berührung gelangt, die im Vergleich zu der Menge des Arbeitsgutes nur klein ist, so erfordert auch hier der Kühlvorgang einen erheblichen Zeitaufwand. In den meisten Fällen setzen sich an deni Kühlmantel derartiger Gefäße mehr oder weniger starke Kristallschichten an, wodurch die Kühl- wirkung der Mantelkühlung herabgesetzt wird. Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man derartige Rührwerkskühler mit mechanischen Kratzvorrichtungen versehen, um die Kristallschichten von den Behälterinnenwänden zu entfernen. Es hat sich aber gezeigt, daß die mechanischen Kratzvorrichtungen einen nicht unerheblichen Kraftbedarf erfordern.
  • Weiter hat man vorgeschlagen, Kristallschmelzen oder kristallhaltige Flüssigkeiten kontinuierlich in langgestreckten Horizontalkühlem mit verhältnismäßig engem Flüssigkeitsquerschnitt zu kühlen. Dabei werden die von der Flüssigkeit durchströmten Rohre mit ständig rotierenden Kratzern versehen, die die Innenflächen der Rohre von Kristallansätzen frei halten. Diese Kühlerbauart ist verhältnismäßig kompliziert und kostspielig und kann nur bei der Verarbeitung gewisser Erdölfraktionen angewendet werden. Für die Abkühlung kristallhaltiger Teeröle eignet sich der Kratzkühler jedoch nicht, da die sich an der Innenwand der Rohre ansetzenden Kristallschichten dem Kratzer einen zu großen Widerstand bieten.
  • Schließlich hat man Kristallschmelzen und kristallhaltige Flüssigkeiten bereits auf großen Trommel- oder Walzenkühlern abgekühlt. Diese Bauart hat den Nachteil, daß sich die erstarrten Kristallmassen von der Walzenoberfläche nur verhältnismäßig schwer ablösen lassen. Zur Erleichterung des Ablösevorganges der Kristallschichten muß jedenfalls die Oberfläche der Kühltrommel geschliffen sein und im Betrieb von Zeit zu Zeit wieder geglättet werden, was laufende Instandsetzungskosten verursacht.
  • Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der obenerwähnten Nachteile die Kühlung kristallhaltiger Flüssigkeiten bei guter Kühlwirkung mit möglichst geringem Kraft- und Wärmebedarf und in Anbetracht der allgemein herrschenden Raumnot in einer gegenüber den bekannten Verfahren raumsparenden Anlage durchzuführen.
  • Das wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß die kristallhaltige Flüssigkeit in geringen Mengen mit entsprechend geringen Mengen des ruhenden oder fließenden Kühlmediums fortlaufend in unmittelbare, gegenseitige Berührung gebracht wird. Dadurch entfallen alle Zwischengefäße zwischen dem Kühlmedium und den zu kristallisierenden bzw. zu kühlenden Medien. Es entfallen ferner sämtliche mechanischen Rühr- oder Kratzvorrichtungen, und außerdem erfolgt der Wärmeübergang an das Kühlmedium kurzfristig, weil unter Ausschaltung jeglicher Wärmewiderstände, die sonst durch die Gefäßwandungen dargestellt werden, die wärmeaustauschenden Medien direkt miteinander in Berührung stehen. Hierdurch werden die Anlage- und Betriebskosten erheblich gesenkt.
  • Das neue Verfahren gestaltet sich besonders vorteilhaft, wenn die kristallhaltige Flüssigkeit oder die Kristallschmelze in verhältnismäßig geringer Stärke z. B. als Tropfen, Strahl oder flaches Band in oder auf das Kühlmedium geleitet wird, wobei als Kühlmedium erfindungsgemäß eine geeignete arteigene oder artfremde Flüssigkeit gewählt werden kann.
  • Da das Wärmeleitvermögen der erstarrten Kristallschmelze bzw. der vorliegenden Kristalle überhaupt im allgemeinen sehr gering ist, kann der Kühlvorgang dadurch beschleunigt werden, daß die Oberfläche des erzeugten Kristallgutes innerhalb oder außerhalb der Vorrichtung durch Kaltluft oder zerstäubte Kühlflüssigkeit zusätzlich gekühlt wird.
  • Es wird mit der Erfindung weiter angestrebt, ein fortlaufendes, möglichst zusammenhängendes Kristallband auf der Oberfläche oder innerhalb des Kühlmediums zu erhalten. Das wird dadurch erreicht, daß nach der Erfindung zwischen dem Kühlmedium und dem Auslauf für die kristallhaltige Flüssigkeit eine Relativbewegung vorgesehen ist. Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, zur Erzeugung eines zusammenhängenden Kristallbandes oder bestimmter Erstarrungsformen des Kristallgutes eine bestimmte Temperaturdifferenz zwischen der Kristallschmelze und dem Kühlmedium einzuhalten. Die Größe dieser Temperaturdifferenz hängt von den jeweiligen Eigenschaften des Arbeitsgutes und des Kühlmediums ab.
  • Umgekehrt kann man aber auch die Temperaturdifferenzen zwischen Kristallschmelze und Kühlmedium so einstellen, daß das Kristallgut innerhalb des Kühlmediums aufgelockert oder sogar zerrissen wird. Auf diese Weise kann die Körnung des anfallenden Kristallgutes in weitgehenden Grenzen eingestellt werden.
  • Falls Bestandteile der kristallhaltigen Flüssigkeit vom Kühlmedium aufgelöst werden, ist es vorteilhaft, das Kühlmedium im Kreislauf zu führen. Dabei kann seine Temperatur auf die gewünschte Höhe eingestellt werden. Gleichzeitig kann man die Oberflächenspannung des Kühlmediums durch geeignete Zusätze beeinflussen, um die Haftfähigkeit des Kühlmediums an dem Kristallgut entweder zu verringern oder zu vergrößern. Im Normalfalle wird man die Haftfähigkeit des Kühlmediums an dem Kristallgut verringern, um das Kristallgut möglichst trocken aus der Kühlvorrichtung zu erhalten. Diese Maßnahme kann weiterhin dadurch unterstützt werden, daß man das spezifische Gewicht des Kühlmediums durch geeignete Zusätze einstellt und auf diese Weise ein Untersinken des gebildeten Kristallbandes in das Kühlmedium verhindert.
  • Schließlich kann die Trocknung des die Vorrichtung verlassenden erstarrten Kristallgutes von den Resten der noch anhaftenden Kühlflüssigkeit erfindungsgemäß durch seine Eigenwärme erfolgen, wenn man das Kristallband in entsprechender Stärke erzeugt und mit ausreichender Temperatur aus der Vorrichtung entfernt.
  • Eine Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens kann beispielsweise aus einer gegebenenfalls schwach geneigten und in ihrer Neigung veränderlichen Rinne zur Führung des Kühlmediums und einer gegebenenfalls in ihrer Höhenlage zum Spiegel des Kühlmediums veränderlichen Auslaufdüse für die kristallhaltige Flüssigkeit bestehen. Zur Erzeugung einer glatten Strömung des Kühlmediums und der zu kühlenden kristallhaltigen Flüssigkeit sind am Eintritt in Rinne und Düse oder an der Ablaufbahn jeweils Beruhigungskammern mit versetzt gegeneinander angeordneten Wehren vorgesehen. Die Rinne kann geradlinig, gegebenenfalls aber auch ringförmig ausgebildet werden. Im letzteren Falle besteht die Möglichkeit, den Behälter für die kristallhaltige Flüssigkeit inner- halb der Rinne aufzustellen und die Flüssigkeit mit Hilfe feststehender oder drehbarer Arme in die Rinne einzuleiten. Die Verwendung drehbarer Arme ermöglicht das schichtenweise Gießen von Kristallbandringen, so daß man auch ziemlich massive Kristallblöcke gießen kann, wenn dieses aus irgendwelchen Gründen erwünscht ist.
  • Wird das Kühlmedium innerhalb einer ringförmigen Rinne nicht bewegt, so kann man den Behälter für die kristallhaltige Flüssigkeit in der Rinnenachse drehbar anordnen und aus einer oder mehreren Auslauföffnungen des Behälters die Flüssigkeit in die Rinne leiten.
  • Die Struktur des Kristallgutes wird von der Schnelligkeit der \Värmeübertragung ziemlich erheblich beeinflußt. In einzelnen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den \N1ärmeaustausch zwischen Arbeitsgut und Kühlmedium möglichst zu vergrößern, um eine rasche Abkühlung zu erreichen. Zu diesem Zwecke können durch profilierte Düsen oder Ablaufbahnen entsprechend profilierte Kristallbänder erzeugt werden.
  • Wie sich weiter gezeigt hat, kann ein zusammenhängend erstarrtes Kristallband mit gewölbtem Querschnitt und glatter Oberfläche dadurch völlig abgetrocknet werden, daß man das Kristallband am Ende der Kühlrinne auf einen in seiner Höhenlage veränderlichen Stabrost auflaufen läßt. Die einzelnen Stäbe dieses Rostes sind entweder fest, um ihre Längsachse frei drehbar, oder werden in entsprechender Drehrichtung besonders angetrieben, sie stehen mit dem abfließenden Kühlmedium nicht mehr in Berührung. Das zusammenhängende Kristallband bricht nach dem VerLassen des Stabrostes in mehr oder weniger langen Stücken selbsttätig ab und kann mit einer Fördervorrichtung, falls erforderlich, nach einem zusätzlichen Trockner gebracht werden. Da jedoch der Stabrost im allgemeinen die an der Unterseite des Kristallgutes befindlichen Tropfen des Kühlmediums völlig abstreift, braucht jedoch das Kristallband in den weitaus meisten Fällen nicht mehr nachgetrocknet zu werden.
  • Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, wenn bei der Kühlung stark sublimierender kristallhaltiger Flüssigkeiten die Kühlrinne abgedeckt wird, so daß das Sublimat durch eine Absaugevorrichtung laufend entfernt werden kann. Die Ausscheidung des Sublimates erfolgt dann in einem besonderen Abscheider.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist in der Zeichnung (Fig. I) schematisch dargestellt. Das Kühlmedium fließt aus einem mit mehreren Beruhigungswehren versehenen Verteilerkasten I der Kühlrinne 2 zu, die es mit möglichst glatter Oberfläche durchfließt und im freien Auslauf wieder verläßt. Es sammelt sich in dem Sammelbecken 3 und wird über ein Filter 4 von einer Umwälzpumpe 5 im Kreislauf wieder dem Verteilerkasten I zugeführt, nachdem es einen als Erhitzer oder Kühler arbeitenden Wärmeaustauscher 6 zur Einstellung der erforderlichen Temperatur durchflossen hat. Der stündliche Kühlmitteldurchsatz kann durch Änderung des Zuflusses in den Verteilerkasten I geregelt werden, während man die Strömungsgeschwindigkeit durch eine Änderung der Neigung der Kühlrinne 2 einstellen kann. Das zu kühlende Arbeitsgut wird aus einer beheizten Verteilerleitung oder aus einem Sammelbehälter kontinuierlich einer ebenfalls mit mehreren Wehren versehenen und über der Kühlrinne angeordneten Beruhigungskammer 7 zugeführt, die gegebenenfalls beheizt werden kann. Das Arbeitsgut verläßt die Kammer überfallartig, beispielsweise über eine vorgeschriebene Bahn 8 in einem praktisch strömungsfreien glatten Flüssigkeitsband und läuft nahezu tangential auf die Oberfläche des etwa mit gleicher Geschwindigkeit fließenden Kühlmediums auf. Bei entsprechender Abstimmung der Ausflußgeschwindigkeit des Arbeitsgutes und der Strömung des Kühlmediums in der Rinne und bei entsprechender Wahl der Temperaturdifferenz beider Medien erstarrt das Arbeitsgut auf der Oberfläche des Kühlmediums zu einem muldenförmig profilierten, zusammenhängenden Kristallband 9, das vom Kühlmedium im schwimmenden Zustande ununterbrochen weitertransportiert wird. Dabei sind die Strömungsgeschwindigkeiten des Kühlmediums und die Länge der Rinne so zu wählen, daß die in dem muldenförmigen Kristallband mitgeführte, noch nicht erstarrte Kristallschmelze bis zum Auflauf auf den am Ende der Rinne angeordneten Stabrost vollständig erstarrt ist. Zur schnelleren Kühlung der Oberfläche des Kristallbandes g sowie zur Abkürzung des Kühlweges können oberhalb der Rinne verschiedene Düsen II angeordnet sein, die einen glattlaufenden Strahl oder eine geeignete Kühlflüssigkeit auf das Kristallband sprühen. Nach dem Verlassen des Stabrostes I0 bricht das Kristallband in mehr oder weniger langen Stücken von selbst ab und fällt auf das Transportband 12, von dem es an den Ort der weiteren Verarbeitung gefördert wird. Eine bei stark sublimierenden kristallhaltigen Flüssigkeiten erforderlich werdende Abdeckung 13 ist in der Abbildung gestrichelt angedeutet.
  • Die vorstehend beschriebene Vorrichtung eignet sich vor allem bei der Kühlung einheitlicher Kristallschmelzen. Sollten jedoch Schmelzen oder Flüssigkeiten verarbeitet werden, bei denen trotz der Kühlung Bestandteile flüssig bleiben, dann wird die Vorrichtung vorteilhafterweise etwas anders ausgebildet. Eine entsprechende Ausführungsform ist in Fig. 2 beispielsweise dargestellt.
  • Hier fließt das Kühlmedium wiederum aus einem mit mehreren Beruhigungswehren versehenen Verteilerkasten I4 in die Kühlrinne I5. Dagegen gelangt die kristallhaltige Flüssigkeit zunächst in die ebenfalls mit mehreren Wehren versehene und über der Kühlrinne angeordnete Beruhigungskammer I6 und von dort aus über eine Bahn I7 auf die Oberfläche des etwa mit gleicher Geschwindigkeit fließenden Kühlmediums.
  • Obwohl in diesem Falle ein Teil der Flüssigkeit nicht zu Kristallen erstarrt, sondern flüssig bleibt, entsteht wiederum ein zusammenhängendes Kristallband I8, das den größten Teil deriflüssig gebliebenen Bestandteile in sich einschließt. Das Kristallband r8 gelangt auf ein umlaufendes Siebband I9, während das Kühlmedium mit einem geringen Teil des flüssig gebliebenen Arbeitsgutes in den Abscheider 20 gelangt. Dieser Abscheider ist ebenfalls mit Beruhigungskammern versehen, so daß erforderlichenfalls Kühlmedium und Arbeitsgut weitgehend voneinander getrennt werden können. Das Arbeitsgut verläßt den Ölabscheider durch den Überlauf 2I, während das Kühlmedium durch die Leitung 22 nach der Umlaufpumpe 23 gelangt. Von hier aus drückt die Pumpe das Kühlmedium durch den Wärmeaustauscher 24 zurück in den Verteilerkasten 14.

Claims (19)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur kontinuierlichen Kühlung von Kristallschmelzen und kristallhaltigen Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils geringe Mengen der zu kühlenden Flüssigkeit mit geringen Mengen des ruhenden oder fließenden Kühlmediums fortlaufend in unmittelbare gegenseitige Berührung gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die kristallhaltige Flüssigkeit oder Kristallschmelze in geringer Stärke z. B. als Tropfen, Strahl oder flaches Band in oder auf das Kühlmedium geleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmedium nicht nur arteigene, sondern auch artfremde Flüssigkeiten verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des erzeugten Kristallgutes innerhalb oder außerhalb der Vorrichtung durch Kaltluft oder zerstäubte Kühlflüssigkeit zusätzlich gekühlt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines möglichst fortlaufenden zusammenhängenden Kristallbandes auf der Oberfläche oder innerhalb des Kühlmediums zwischen diesem und dem Auslauf für die kristallhaltige Flüssigkeit eine Relativbewegung stattfindet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch I bis 5, gekennzeichnet durch die Einstellung einer bestimmten Temperaturdifferenz zwischen der Kristallschmelze oder der kristallhaltigen Flüssigkeit und dem Kühlmedium zur Erzeugung eines zusammenhängenden Kristallbandes oder bestimmter Erstarrungsformen des Kristallgutes, die je nach dem Arbeitsgut in entsprechenden Grenzen gehalten wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmedium im Kreislauf geführt und dabei auf die entsprechende Temperatur eingestellt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenspannung des Kühlmediums durch geeignete Zusätze in Anpassung an das Arbeitsgut verändert wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines schwimmfähigen Kristallbandes das spezifische Gewicht des Kühlmediums durch geeignete Zusätze entsprechend eingestellt wird.
  10. IO. Verfahren nach Anspruch I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die fühlbare Wärme des Kristallgutes dazu ausgenutzt wird, die am Kristallband noch anhaftenden Reste des Kühlmediums nach dem Austritt aus der Vorrichtung zu verdampfen, durch entsprechende Bemessung der Stärke des Kristallbandes.
  11. II. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I bis Io, gekennzeichnet durch eine gegebenenfalls schwach geneigte und in ihrer Neigung regelbare Rinne (2, I5) zur Führung des Kühlmediums und eine gegebenenfalls in ihrer Höhenlage zum Spiegel des Kühlmediums regelbare Auslaufdüse (8, I7) für die kristallhaltige Flüssigkeit.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer glatten Strömung des Kühlmediums und der zu kühlenden kristallhaltigen Flüssigkeit der Zufluß (8, 17) überfallartig aus Beruhigungskammern (7, I6) mit versetzt gegeneinander angeordneten Wehren erfolgt.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und I2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne ringförmig ausgebildet ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter für die kristallhaltige Flüssigkeit drehbare Arme für den Auslauf dieser Flüssigkeit besitzt oder selbst in der Rinnenachse drehbar angeordnet ist und dann eine oder mehrere Auslauföffnungen über der Rinne angeordnet sind.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch II bis I4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von profilierten Kristallbändern entsprechend profilierte Düsen oder Ablaufbahnen für die kristallhaltige Flüssigkeit angeordnet sind.
  16. I6. Vorrichtung nach Anspruch II bis I5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Rinne Düsen (II) angeordnet sind.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch II bis I6, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Rinne erstarrte zusammenhängende Kristallband (9, I8) über einen am Ende der Rinne in seiner Höhenlage regelbar angeordneten Stabrost (Io) entnommen wird.
  18. I8. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis I7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabrost (Io) als Rollenrost mit beweglichen, gegebenenfalls angetriebenen Rollen ausgebildet ist.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis I8, dadurch gekennzeichnet, daß bei stark sublimierenden kristallhaltigen Flüssigkeiten die Kühlrinne abgedeckt und eine Absaugevorrichtung für das Sublimat angeordnet ist sowie ein Abscheider, in dem das abgesaugte Sublimat gesammelt wird.
DEP45063A 1949-06-08 1949-06-08 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Kuehlung von Kristallschmelzen und kristallhaltigen Fluessigkeiten Expired DE817594C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE933748C (de) * 1951-12-06 1955-10-06 Basf Ag Verfahren und Vorrichtung zum Stueckigmachen schmelzbarer Stoffe
DE1135863B (de) * 1957-06-22 1962-09-06 Philips Nv Verfahren zur Herstellung von Einkristallen
DE1222891B (de) * 1959-04-21 1966-08-18 Kaiser Geb Verfahren zum Herstellen leicht zu zerkleinernder Stoffe, die durch Kuehlung einer Schmelze auf einem Transportband erhalten werden

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