-
Zweilaschenkette für Kettensägen 13ei den bisher bekannten Dreilaschenketten
für Kettensägen ist die Anordnung so getroffen, daß die Schneidzähne mit den entsprechend
ausgerundeten Fußflächen ihrer Laschen unmittelhar auf den beiden seitlichen Schienengleitflächen
laufen, während die Räumerzähne mit tiefer greifenden Nocken in der Nut der Kettenschiene
geführt werden. I)al)ei folgen Schneid- und Räumerzähne in der Regel in unmittelbarem
Wechsel oder auch paarweise versetzt aufeinander. Die Sicherung gegen ein seitliches
Ausweichen der Kette ist hierbei utivol lkommeii, weil höchstens jeder zweite Zahn
in der Schienennut geführt ist; ebenso beschränkt sich die Führung auf den Schienenlaufflächen
auf einen Teil der Zähne, wodurch auch eine raschere Alinutzung bedingt ist.
-
Bei den bekannten Zweilaschenketten läuft jeder Zahn nur auf dem
Grunde der Schienennut und wird durch seitliche Deckbleche der Schiene geführt Die
Schiene muß hierbei entsprechend breiter sein, und das Kippmoment der Zähne ist
größer als bei der eingangs erwähnten Dreilaschenkette, weil der seitliche Abstand
der Schneidekante zur Auflagefläche entsprechend größer ist.
-
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber eine Zweilaschenkette,
bei welcher sämtliche Zähne mit Nocken zur Führung in der Schienennut und mit seitlich
ausgekröpften Füßen zum Auflauf auf den Schienengleitflächen versehen sind. Dank
dieser Ausführungsform der Zähne wird nicht nur eine sehr sichere und zuverlässige
Führung der Sägekette bei großer Lehensdauer aller der Abnutzung
unterliegenden
Gleitflächen erzielt; sie ermöglicht auch eine Bauart der Kette, bei welcher die
Schnittbreite der Säge sehr gering gehalten und dadurch der erforderliche Kraftaufwand
und der Zerspannungsverlust am Holz weitgehend vermindert werden können.
-
Im einzelnen kann die Ausführung so getroffen werden, daß die Schneiden
der Zähne entweder nach der gleichen Seite ausgekröpft sind wie die Zahnfüße oder
nach der entgegengesetzten Seite, in welch letzterem Falle sich die aufeinanderfolgenden
Zähne, in der Schnittrichtung gesehen, überschneiden, wobei eine besonders schmale
Kette und eine vollständige Entlastung der Gelenkstellen von nach außen gerichteten
seitlichen Kraftkomponenten des Schneiddruckes erzielt wird.
-
Auch die Gelenkstellen selbst können zur Erzielung einer möglichst
geringen Schnittbreite unter Verzicht auf die üblichen vorstehenden Nieten gestaltet
sein, beispielsweise derart, daß jeder Zahn mit einem seitlich vorspringenden halsartigen
Ansatz unmittelbar in eine Bohrung des vorderen Lappens des folgenden Zahnes eingreift,
wobei der Ansatz als Lager- und Gelenkbolzen für diesen Zahn dient und durch Umbördelung
oder eine aufgepreßte Deckscheibe und gegebenenfalls versenkte Niete mit letzterem
verbunden werden kann.
-
Statt dessen können die Zähne auch mit Ausprägungen ineinandergreifen
und durch beide Zähne übergreifende dünne Decklaschen mit Senknieten miteinander
verbunden sein.
-
Zwei Ausführungsbeispiele von Sägeketten nach der Erfindung sind
in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.
-
Fig. I ist eine Teilansicht einer Sägekette, Fig. 2 ein Schnitt nach
der Linie A-A in Fig. I, Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie B-B in Fig. I, Fig. 4
eine Seitenansicht eines Kettenstranges einer anderen Bauart, Fig. 5 eine Draufsicht
zu Fig. 4, Fig. 6 eine Stirnansicht der Kette nach Fig. 4 mit Schnitt durch die
Führungsschiene, Fig. 7 in vergrößertem Maßstab ein Teilschnitt nach der Linie C-C
in Fig. 4.
-
In Fig. I bis 3 sind beispielsweise mit I und 2 nach links und rechts
gekröpfte Schneidzähne, mit 3 und 4 Räumerzähne mit ebenfalls entgegengesetzt gerichteten
Schneidkanten bezeichnet. 5 ist eine Kettenführungsschiene üblicher Art mit seitlichen
Laufflächen 6 und einer vertieften mittleren Nut 7.
-
Jeder Kettenzahn besitzt einen in die Nut 7 reichenden Führungsnocken
8 und seitlich ausgekröpfte Füße 9, welche sich mit entsprechend ausgerundeten Gleitflächen
auf die Laufflächen 6 abstützen. Die Schneiden der einzelnen Zähne sind nach der
gleichen Seite ausgekröpft wie die Füße.
-
Jeder Zahn besitzt ferner an der hinteren Gelenkstelle einen halsartigen
Ansatz IO, der entweder, wie in der Zeichnung dargestellt, unmittelbar aus der Zahnlasche
herausgepreßt oder in Gestalt einer besonderen Büchse in diese eingesetzt sein kann
und in eine entsprechende Aussparung des vorderen Lappens des folgenden Zahnes eingreift,
so daß er als Lager- und Gelenkbolzen für diesen dient. Die beiden Zähne sind durch
einen Senkniet II und eine dünne Deckscheibe 12 miteinander verbunden.
-
Die Fig. 4 bis 7 zeigen eine Sägekette, bei welcher dieSchneidzähne
I, 2 und die Räumerzähne 3,4 wie bei Fig. 1 aufeinanderfolgen. Auch hier besitzt
jeder Zahn einen in die Nut der Schiene 5 greifenden Nocken 8 und seitlich ausgekröpfte,
auf den Schienengleitflächen laufende Füße 9. Die Schneiden der Zähne sind hier
aber nicht nach der gleichen Seite gekröpft wie die Zahnfüße, sondern nach der entgegengesetzten
Seite, so daß sich die Zähne, wie aus Fig. 6 ersichtlich, in der Schneidrichtung
gesehen, überschneiden. Die Verbindung der aufeinanderfolgenden Zähne erfolgt dabei
durch Ausprägungen 13, welche in entsprechende Aussparungen des folgenden Zahnes
eingreifen, wobei ein Auseinanderfallen der Kettenglieder in ungespanntem Zustande
durch aufgenietete, dünne Deckscheiben I2 verhindert wird.
-
PATENTANSPRCCHE: I. Zweilaschenkette für Kettensägen, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Zähne mit Nocken (8) zur Führung in der Schienennut (7) und mit seitlich
ausgekröpften Füßen (g) zum Auflauf auf den Schienengleitflächen (6) versehen sind.