DE811821C - Aufbereitung von Muell - Google Patents

Description

• Aufbereitung von Müll Es ist heute möglich, Müll in einer Aufbereitungsanlage in verwertbare und unverwertbare Bestandteile zu trennen und die verwertbaren Bestandteile in eine gleichmäßige Körnung zu bringen und anschließend mittels Gärung in einen hervorragenden Kompostdünger zu verwandeln. Dieser aufbereitete Müll enthält alle im Müll ursprünglich vorhandenen organischen Bestandteile und dazu eine Reihe anorganischer Bestandteile, wie Steine, Asche, Glas- und Metallteilchen, Porzellanscherben usw.
• Der Müllkompost hat hervorragende biologische Eigenschaften und ist als Gartenkompost ganz besonders wertvoll. Seine Verwendung ist lediglich dadurch erschwert, daß die Glas- und auch Metallteilchen bei der Verarbeitung sehr störend sind, weil die meisten Gärtner mit den Händen in der Erde arbeiten und sich hierbei an den Glasstückchen Verletzungen zuziehen könnten. .
• Es besteht bis heute keine Möglichkeit, die Glas-, Metall- und sonstigen Teilchen aus dem Müll zu entfernen oder sie in eine unschädliche Form zu bringen, da die Zusammensetzung des Mülls zu vielseitig ist und weder Zerkleinerung und Siebung noch Auslesen einen Erfolg bringen kann.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, bei dem eine quantitative Trennung der für die Kompostbildung maßgeblichen organischen Stoffe von den störenden anorganischen Stoffen möglich ist. Der Müll wird in flüssiger Aufschwemmung mittels eines der in der Setzaufbereitung üblichen Scheideverfahren nach dem spezifischen Gewicht getrennt. Diese Trennung beruht darauf, daß das spezifische Gewicht der störenden anorganischen Stoffe wesentlich größer ist als das der organischen Stoffe, deren spezifisches Gewicht etwa bei i liegt. Die Trennung geschieht entweder in einer Trägerflüssigkeit, deren spezifisches Gewicht zwischen dem der auszuscheidenden anorganischen Stoffe und dem der organischen Stoffe liegt oder auch in wäßriger Aufschwemmung, wobei durch eine zusätzliche Bewegung oder durch den Zusatz von Chemikalien dafür gesorgt wird, daß die organischen Bestandteile in Schwebe bleiben, während die störenden anorganischen Begleitstoffe absetzen.
• Nach einer solchen gemäß der Erfindung erfolgten Abtrennung der störenden anorganischen Begleitstoffe kann die Weiterbehandlung des Mülls entweder in der Flüssigkeit erfolgen, oder es kann die Flüssigkeit in Absetzbehältern oder Zentrifugen abgeschleudert werden und die Kompostierung des Mülls anschließend in trockenem oder halbtrockenem Zustand vorgenommen werden.
• Für die weitere Behandlung und Verwendung des Mülls ist es vielfach erwünscht, daß gröbere Bestandteile, die sich bei der Gärung nicht zersetzen, im Müll enthalten sind, damit er während der Gärung und auch als Humusboden genügend locker ist. Bei dem Trennverfahren gemäß der Erfindung verbleiben solche gröberen Bestandteile, soweit sie organischer Natur sind, z. B. Kohleteilchen, im Müll. Ist ihr Anteil nicht ausreichend, so kann nach der Trennung noch eine zusätzliche Beimischung solcher Teilchen, beispielsweise von Kies oder Lösch, in der für die Weiterbehandlung optimalen Korngröße vorgenommen werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verarbeiten von Müll, dadurch gekennzeichnet, daß im Müll enthaltene, für die Weiterbehandlung störende anorganische Bestandteile, vorzugsweise Glas- und Metallstücke, von den organischen Bestandteilen durch ein Schlämm-, Setz-, Flotations- oder sonstiges nach dem spezifischen Gewicht trennendes Scheideverfahren in flüssiger Aufschwemmung abgetrennt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der '_41ü11 vor dem @ Scheideverfahren zerkleinert wird.
3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Abtrennung der störenden anorganischen Anteile im Müll wieder anorganische oder organische grobkörnige Stoffe beigemischt werden, deren Korngröße und Beschaffenheit der weiteren Verarbeitung und/oder Verwendung optimal angepaßt ist.