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Kamm Es ist eine bekannte Erscheinung, daß beim Kämmen der Haare die
zwischen den Kammzinken befindlichen Spalten an den Zinkenwurzeln mit Schmutz sich
vollsetzen, so daß dort Haare festgeklemmt und zum Teil ausgerissen werden. Die
Bewegung des Kammes durch das Haar wird gehemmt und oft ein schmerzhafter Zug auf
die Kopfhaut hervorgerufen. Die dann nötige Entfernung der Rückstände aus den Spalten
erfordert Zeit und macht Mühe, häufig werden auch, besonders bei ungeschickter Reinigung,
Kammzinken abgebrochen.
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All diesen Übelständen wird bei Anwendung der in nachstehendem beschriebenen
Erfindung in überraschend wirksamer Weise durch eine ganz einfache neue Gestaltung
des Kammes abgeholfen, die so gut wie keine Mehrkosten erfordert.
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Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß Kammrücken und Zinken
nicht, wie bisher, in einer Flucht liegen, sondern Abbiegungen aufweisen. Dabei
können die Abbiegungen beispielsweise im Bereich der Zinken liegen; sie können sich
aber auch dort befinden, wo die Zinken in den Kammrücken übergehen, oder aber kurz
vor dem Übergang der Zinken in den Kammrücken liegen.
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Weiterhin ist es möglich, daß sowohl die Zinken für sich als auch
der Kammrücken gegenüber den Zinken abgebogen sind. Dabei kann die Abbiegung entweder
winkelig oder bogenförmig verlaufen.
Durch diese besondere Ausführung
werden erhebliche Fortschritte erzielt, insofern, als jetzt beim Kämmen der Haare,
selbst bei verwirrten Haaren und Haarknoten, der Kamm aus diesen Knoten herausläuft
und ein Reißen an den Haaren dadurch vermieden wird. Weiterhin wird der Haarknoten
durch wiederholtes Kämmen entwirrt, ohne daß das Haar reißt und Schmerzen verursacht
werden. Durch die Schrägstellung der Zinken gegenüber dem Kammrücken setzt der Kamm
sich beim Kämmen in den Haaren nicht mehr fest, sondern er gleitet selbsttätig aus
dem Haar heraus. Ein weiterer Vorteil der neuen Kammausführung wird darin erblickt,
daß die beim Kämmen entstehenden Rückstände nicht mehr in den Grund der Spalten
eintreten und dort festgekeilt werden und dann hemmend auf das weitere Kämmen einwirken.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
zur Darstellung gebracht.
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Fig. i zeigt einen Teil eines Kammes in schaubildlicher Darstellung,
Fig.2 eine andere Ausführungsform im Querschnitt, Fig. 3 bis io zeigen weitere Ausführungsbei
spiele, teilweise im Querschnitt und teilweise schaubildlich. Gemäß den Ausführungsbeispielen
nach den Fig. i bis 4 weisen die Zinken a gegenüber dem Kammrücken b Abbiegungen
auf, und es sind nach Fig. i die Zinken a nahe an ihren Enden bei c abgebogen, so
daß durch diese Abbiegung die Enden d in einem Winkel zu den zum Kammrücken b führenden
Zinken a liegen. Dieser Winkel kann verschieden groß sein. So zeigt Fig. i in strichpunktierten
Linien eine andere Winkelstellung des Zinkendes.
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Es ist aber nicht unbedingt erforderlich, daß die Abbiegung c winklig
verläuft, wie Fig. i zeigt, vielmehr kann, wie Fig. 2 erkennen läßt, der Zinken
a auch eine Abbiegung f erhalten, die bogenförmig verläuft. Dabei kann das Zinkenende
d in gleicher Richtung verlaufen wie der Zinken a oder aber derart abgebogen sein,
wie in Fig. 2 in strichpunktierten Linien angedeutet.
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Fig. 3 zeigt eine Abbiegung g in der Nähe des Kammrückens
b, während der Zinken a sich bis zu seinem' freien Ende in gerader
Richtung erstreckt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 erfolgt die Abbiegung
h ebenfalls in der Nähe des Kammrückens b, jedoch derart, liaß die zwischen den
Zinken a befindlichen Spalten i mindestens bis über die Abbiegung
h hinausragen.
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Gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5, 6 und 7 sind sowohl
die Zinken a für sich als auch der Kammrücken b gegenüber den Zinken a abgebogen.
So zeigt Fig. 5 einen Kamm, bei welchem der Kammrücken b nach aufwärts und das Ende
d des Zinkens a nach abwärts gebogen ist, so daß man zwei Abbiegungen
k und m erhält. Die Ausführungen nach den Fig.6 und 7 entsprechen
im wesentlichen derjenigen nach Fig. 5, lediglich mit dem Unterschied, daß die Winkelstellung
des Kammrückens b und der Zinkenenden d in bezug auf die Zinken a
eine etwas andere ist. Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 8 und 9 lassen erkennen,
wie die Zinken a ganz oder teilweise bogenförmig verlaufen; so ist der Zinken a
nach Fig.8 vom Kammrücken zunächst in Form eines Bogens abgewinkelt, während das
Zinkenende d gerade verläuft. Nach Fig. 9 verläuft der Zinken a zunächst von dem
Kammrücken b aus etwas gerade und dann bogenförmig. Es könnte aber der Zinken a
sofort vom Kammrücken b in Form eines Bogens ausgehen.
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Schließlich zeigt Fig. io eine Ausführung, gemäß welcher der Kammrücken
b nach aufwärts abgebogen ist und der Kammzinken a eine ähnliche Gestalt hat wie
der Kammzinken a nach Fig. 2.
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Damit sind die Ausführungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Kammes
keineswegs erschöpft. Es sollen die Fig. i bis io nur einige Ausführungsbeispiele
zeigen, so z. B. ließen sich die Zinken in sanft geschwungener S-Form ausbilden.
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Die vorstehenden Ausführungen lassen erkennen, daß der Kammrücken
b und die Kammzinken a nicht mehr wie bisher in einer Flucht liegen. Die Handhabung
des Kammes wird jedoch dadurch nicht behindert, sie wird im Gegenteil erleichtert,
da der Kammrücken besser erfaßt und der Kamm von Hand in Richtung des in Fig. i
eingezeichneten Pfeiles über die Haare gezogen werden kann.
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Die neue Gestaltung, deren vorteilhafte Wirkung durch Erprobung erwiesen
ist, läßt sich bei Kämmen mit beliebig eng oder weit gestellten Zinken sowie bei
Kämmen aus beliebigem Material und beliebiger Grundform anwenden.
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Die eigenartige Gestaltung bzw. Ausbildung des Kammes ermöglicht nicht
nur eine besonders zweckmäßige Behandlung der Haare, sondern es kann der Kamm auch
als Massagekamm für Hautmassage an unbehaarten Körperstellen in vorteilhafter Weise
zur Anwendung gebracht werden.