DE8111209U1 - Hintere abdichtung an einem stevenrohrlager - Google Patents

Hintere abdichtung an einem stevenrohrlager

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separation tank
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/ Hintere Abdichtung an einem Stevenrohrlager y
Die Neuerung bezieht sich auf eine hintere Abdichtung an einem Stevenrohrlager für Schiffe. Sie umfaßt eine Abdichtungsanordnung, durch die einerseits der Austritt von Öl aus dem Stevenrohrlager und andererseits das i Eindringen von Seewasser in dieses Lager verhindert wird und betrifft K
I auch die nachfolgend als Schmiersystem oder Umlaufsystem bezeichneten Abdichtungsteile, Leitungen usw. für ein flüssiges Medium in einer Ringkammer der Abdichtung sowie deren Anordnung zueinander und zum Stevenrohrlager. B
Damit kein See- oder Außenwasser in das Lager eindringen kann, wurde bisher meist im Stevenrohrlager Öl mit einem Druck verwendet, der höher als der größte vorkommende Druck des umgebenden Wassers war. Sind in einem solchen Falle jedoch die Dichtungselemente nicht mehr einwandfrei, so besteht die Gefahr, daß Öl aus dem Stevenrohr in das Wasser gelangt.
Man hat auch schon vorgeschlagen, zwischen wasserseitigen Dichtungselementen und den das Lager abdichtenden Dichtungselementen eine luft- gefülllte drucklose Kammer vorzusehen, aus der durch die Dichtungselemente etwa eintretendes Wasser oder Öl in die Bilge ablaufen kann (DE-OS 23 50 497). Diese Abdichtungsanordnungen haben jedoch den Nachteil, daß die Dichtungselemente auf ihrer der luftgefüllten Kammer zugewandten Seite nicht geschmiert werden, wodurch ein erhöhter Verschleiß eintreten kann. Eine derartige Anordnung (DE-OS 26 26 048) besitzt zwischen der Luftkaromer und einem Lager mit niedrigem Öldruck eine Öl kammer, die von Dichtungselementen mit einander zugekehrten Dichtungslippen begrenzt ist.
Bei einer Undichtigkeit der Lippen kann Öl aus dem Lager in die Ölkammer und später auch in die Luftkammer eindringen, während Seewasser in der letzteren den Druck erhöht und in einem ansteigenden Ablaufkanal ein Alarmsignal bewirkt. Auch hier sind die Dichtungselemente ungenügend geschmiert und die vorgesehenen geneigten Ablaufkanäle aus Luft- und Ölkammer sind häufig bei Stevenrohren nicht anzubringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Schmiersystem, insbesondere für hintere Stevenrohrabdichtungen, zu schaffen, bei der die Dichtungselemente durch ein flüssiges Medium ausreichend geschmiert werden, bei dem weder Öl noch Außenwasser eine Ringkammer durchwandern können und bei dem das sich in der Ringkammer befindliche Medium laufend umgewälzt, gekühlt, gereinigt und kontrolliert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst,daß in der Abdichtungsanordnung wenigstens eine durch Dichtungselemente gegenüber axial benachbarten Räumen abgedichtete Ringkammer ein Teil eines im wesentlichen geschlossenen Umlaufsystems bildet, zu dem außerdem eine Pumpeneinrichtung und ein Abscheidetank sowie verbindende Leitungen gehören, dieses Umlaufsystem mit wenigstens einem höher gelegenen offenen Drucktank zur Erzeugung eines bestimmten statischen Drucks verbunden ist und der Druck des Mediums in der Ringkammer bzw. in dem Umlaufsystem sowohl niedriger als der Auföenwasserdruck als auch· niedriger als der Druck des Schmiermittels im Stevenrohrlager ist.
Der niedrigere Druck in der Ringkammer gewährleistet, daß eindringendes Wasser oder Schmiermittel nicht auf der anderen Seite, sondern nur über den Abscheidetank aus der Ringkammer austreten kann.
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In dem Abscheidetank wird das umlaufende Medium gereinigt. Dabei setzt sich eingedrungenes Wasser sowie auch Schmutz ab. Das gereinigte Medium, welches im Abscheidetank auch abkühlt, wird der Ringkammer erneut zugeführt. Als Medium wird zweckmäßigerweise ein öl verwendet. Dieses kann jedoch von dem Schmiermittel im Stevenrohrlager verschieden sein. Es sollte jedoch möglichst nicht mit Wasser eine Emulsion bilden, um die Trennung im Abscheidetank zu erleichtern.
Als statisch tiefster Punkt des Umlaufsystems wird vorzugsweise die Ringkammer angeordnet, und die Pumpeneinrichtung zur Erzeugung des Umlaufs des Mediums wird vorteilhafterweise in der Ringkammer vorgesehen. Eine für den vorliegenden Fall besonders günstige Pumpeneinrichtung wird in an sich bekannte Weise (DE-OS 22 39 570) durch die Bewegung des Mediums in der Ringkammer infolge der Drehung der Welle bzw. der Laufbuchse und wenigstens ein den Querschnitt der Ringkammer teilweise versperrendes Stauelement gebildet. Das Stauelement erzeugt an einer Stelle des Umfangs eine Druckerhöhung in dem Medium, die ausreicht, einen Teil des Mediums in Drehrichtung vor dem Stauelement über eine Leitung in den Abscheidetank zu leiten. Währen-d die geringe Strömungsgeschwindigkeit und die Verweilzeit in dem Abscheidetank das Absetzen von Wasser und Schmutz bewirkt, verursacht das Stauelement in dem an ihm in der Ringkammer vorbeifließenden Teil des Mediums eine Verwirbelung und Mischung, durch welche auch Schmutz und verbrauchte Bestandteile des Öls von den Dichtkanten der Dichtungselemente weggespült und gereinigtes, gekühltes Medium an die Dichtkanten herangeführt werden. Die Verwendung eines Stauelementes, insbesondere eines solchen, das auch teilweise an der Welle anliegt, ist im vorliegenden Fall besonders vorteilhaft, da durch den Staudruck auch wenig viskose Flüssigkeiten, wie etwa eingedrungenes Seewasser, zu dem Abscheidetank gefördert werden können.
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! Stauelemente oder andere einen Förderdruck erzeugende
I Querschnittsverengungen können an jeder Stelle des Um-
jf fangs der Ringkammer vorgesehen werden, wobei es vorteil-
I haft sein kann, das Medium einschließlich des etwa
Ί in ihm enthaltenen Wassers und Schmutzes an einer unteren
ä Stelle der Ringkammer abzuführen.
I In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird eine
^! Pumpeneinrichtung außerhalb der Ringkammer, gegebenenfalls
>; auch zusätzlich zu dem vorstehend beschriebenen Stauele-
I ment, verwendet. Es ist ferner möglich, auch den Abschei-
I detank unterhalb der Ringkammer vorzusehen. Das Umlauf-
)' system ist den jeweiligen räumlichen Verhältnissen im
I Schiff anzupassen.
;V Bei den meisten der bisher ausgeführten Stevenrohrabdich-
·' tungen hat man das Verlegen von dünnen Rohrleitungen durch
I das Stevenrohr als problematisch angesehen, da bei einem
;v Rohrbruch im Stevenrohrbereich das Schmiermittel des un-
-i; ter höherem Druck stehenden Lagers in das Außenwasser ent-
I weichen würde. Man hat daher meistens auf eine laufende
Kontrolle der Ölfüllung der Abdichtung verzichtet. Das er- ?■ findungsgemäße Umlaufsystem ergibt nicht nur eine laufende
''; Kontrolle des umgepurapten Mediums, sondern läßt auch alle
zweckmäßigen Rohrleitungsführungen zu, ermöglicht eine
'i dauernde Pflege des Mediums und bringt eine erhöhte Sicher
heit auch für das Stevenrohrlager, in dem der Druck des
j Schmiermittels höher als in der Ringkammer aber Vorzugs-
; weise niedriger als der Außenwasserdruck sein kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhang der auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Es zeigen
Figur 1 das Stevenrohr eines Schiffes mit der Abdichtung und dem Umlaufsystem für die Schmierung der Abdichtung,
Figur 2 eine Abdichtungsanordnung mit einer Laufbuchse und Teile des Schmiersystems und zusätzlich sind die in den Räumen an der Abdichtung vorgesehenen Drücke bzw. Druckdifferenzen angedeutet,
Figur 3 einen Schnitt durch die Ringkammer und das in ihr angeordnete Stauelement,
Figur
einen Schnitt durch eine Dichtungslippe.
Die Welle 11 ist im Stevenrohrlager 13 in der Stevennuß gelagert. An der Innenseite des Lagers befindet sich die vordere Abdichtung 14. An der äußeren Seite des Lagers 13 ist die hintere Abdichtungsanordnung 1 angeordnet. Sie umgibt eine Laufbuchse 12, die auf der Welle 11 geführt und am Propeller 16 befestigt ist. Dem
Stevenrohrlager 13 wird ein Schmiermittel aus einem Hochtank 17 über Leitungen 18 zugeführt. Die Leitung 31 dient zum Ablassen des Schmiermittels aus dem Lager. Die hintere Stevenrohrabdichtung 1 enthält eine Ringkammer 4, durch die ein schmierendes, flüssiges Medium zirkuliert. Dieses Medium wird entlang dem Stevenrchrlager 13 zu einem Abscheidetank 2 gedrückt. In diesem wird das Medium gekühlt und gereinigt,wobei sich aus ihm Schmutz, Wasser usw. abscheiden. Für die Zu- und Ableitung des Mediums werden die Leitungen 8 und 9 je nach der Drehrichtung der Welle verwendet.
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Der Druck in dem aus der Ringkammer 4 und dem Abscheidetank 2 bestehenden Umlaufsystem wird über die Leitung 6 durch einen höher gelegenen Drucktank 3 erzeugt, welcher über eine Entlüftungsleitung 30 zur Atmosphäre offen ist. In dem Umlaufsystem ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, eine Anzahl von Ventilen vorgesehen, die für die Ent-
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lüftung des Umlaufsystems, das Befüllen und für Unterbrechungen beim Eindocken des Schiffes oder Reparaturen zweckmäßig sind. So dienen die Leitungen 7 und 10 zum Entlüften des Abscheidetanks und des Umlaufsystems und münden in einen Trichter an einer Leitung 32, die in die Bilge führt. An dem Abscheidetank 2 sind zwei oder mehrere Schaugläser 33 angebracht, die eine Kontrolle des Inhalts, insbesondere der sich absetzenden Wasser- oder Schmutzbestandteile ermöglichen.Das Wasser kann über eine Leitung 5 abgelassen werden.
Wie in Figur 2 ersichtlich ist, bildet die Ringkammer 4 eine Kammer II in der Abdichtungsanordnung 1. An diese ι schließt sich nach hinten eine weitere Kammer I an, die ' üblicherweise mit einem Medium gefüllt ist, das etwa den Druck des umgebenden Außenwassers hat. Das Stevenrohr selbst bildet die Kammer III. Diese drei Kammern werden bei dem dargestellten Beispiel durch Lippendichtungen 22 und 23 voneinander getrennt, welche zwischen dem Befestigungsflansch 20, den Ringteilen 25 und 26 sowie dem hinteren Deckel 27 der Abdichtungsanordnung eingespannt sind. Die Lippendichtungen beiderseits der Ringkammer 4 sind so angeordnet, daß ihre Lippen jeweils in den Raum höheren Drucks, also in die Kammern I und III weisen, so daß sie von diesem höheren Druck zusätzlich abdichtend an die Buchse 12 angedrückt werden. In der der Kammer 4 zugewandten Seite der Lippen befindet sich so ein Spalt 43 von etwa keilförmigem Querschnitt, durch den das Medium aus der Ringkammer an die Dichtkanten 41 der Lippen herangeführt wird, um diese genügend schmieren zu können.
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Figut 4 zeigt eine bevorzugte Lippendichtung 23. Diese liegt mit der Dichtkante 41 an der Laufbuchse 12 an und wird durch eine von außen auf den elastischen Schenkel wirkenden Druck angedrückt. Eine Ringfeder 44 trägt zum Andrücken bei. Auf der Innenseite des Schenkels 42 ist der Druck des Mediums geringer, jedoch wird hier das Medium aus der Kammer II durch den etwa keilförmigen Spalt 43 bis an die Dichtkante 41 herangeführt.
Anstelle von Lippendichtungen können jedoch im Zusammenhang mit dem Umlaufsystem auch andere Dichtelemente wie z.B. Gleitringdichtungen verwendet werden.
Die Ringkammer 4 bildet bei dem Ausführungsbeispiel vorzugsweise die tiefste Stelle des Umlaufsystems. Die Mündungen der Anschlußleitungen 8 und 9 oben in dem Abscheidetank 2 sind mindestens x * 100 mm über dem höchsten Punkt der Ringkammer 4 angeordnet. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Ringkammer 4 immer mit dem Medium gefüllt ist. Es ist weiter vorgesehen, daß die Pumpeneinrichtung in der Hingkammer 4 selbst angeordnet ist. Als Pumpeneinrichtung wird zweckmäßigerweise eine Anordnung nach Art einer Viskositätspumpe vorgesehen. Insbesondere wird ein an sich bekanntes Stauelement 24 in der Ringkammer 4 verwendet, welches deren Querschnitt nur teilweise versperrt und bei einer Drehung der Welle 11 einen Teil des5 in der Ringkammer 4 vorhandenen Mediums t mit, zu dem Abscheidetank 2 führt. Das Stauelement wird so ausgebildet, daß es pro Stunde bei normalen Betriebsbedingungen mindestens das Zweifache des Volumens der Ringkammer zum Abscheidetank fördert. Eine größere Fördermenge von etwa dem Dreifachen des Volumens ist vorteilhaft und auch mittels einem Stauelement 24 selbst bei längeren Rohrleitungen zu erreichen. In Figur 2 sind sowohl das Stauelement 24 als auch ein in Umfangsrichtung an sich zu diesem versetzt angeordneter Kanal 39 in dem Ringteil 25 und dem Befestigungsflansch 20 dargestellt. Je ein
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Kanal 59 führt zu den Leitungen 8 und 9· Den Kanal 39 "bildende Bohrungen sind durch Verschlußschrauben 34»35 dicht abgeschlossen.
Eine mögliche Anordnung des Stauelements 24 im oberen Teil der Ringkammer 4 ist in Figur 3 dargestellt. Es kann aus zwei elastischen, gegen die Welle 11 bzw. die ^Laufbuchse 12 angedrückten Flächen bestehen oder'auch nur bis nahe an die Welle reichen. Seine Ausdehnung in axialer Richtung ist so, daß es äie Lippendichtungen 22,23 nicht bsrünrt oder ihre elastischen Verformungen stört, Wenigstens neben dem Stauelement 24 bleiben also Durchgänge frei, so daß die Schmierung der Lippen nicht behindert wird. Die Leitungen 8 und 9 sind vorzugsweise in Umfangsrichtung vor und hinter dem Stauelement 24 angeordnet. An der höchsten Stelle des Ringraumes 4, beispielsweise oberhalb des Stauelements 24, sollte eine Entlüftungsschraube 29 für das erstmalige Befüllen des Umlaufsystems vorgesehen werden.
In Figur 2 sind die Druckverhältnisss in der Abdichtungsanordnung angedeutet. Der Außenwasserdruck P^ schwankt zwischen P. max· bei voller Ladung des Schiffes und P^ min. bei Ballastfahrt, was durch die Ladewasserlinie LWL und Ballastwasserlinie BWL angegeben ist. Der Druck PK des Mediums in der Ringkammer 4 soll in jedem Fall kleiner als P. min sein. Der durch den Hochtank 17 erzeugte Druck P-r im Stevenrohrlager soll wiederum höher sein als der Druck PK, der von dem Drucktank 3 abhängt. Vorzugsweise entspricht die Differenz zwischen dem Druck P£ in der Ringkammer 4 etwa in Höhe der Stevenrohrachse und dem Druck Pt des Öles im Stevenrohrlager einer ölsäule von etwa 3 m Höhe (= 26,4 '105Pa). Der Druck PK entspricht einer Höhe h des Mediums im Umlaufsystem (Fig.1). Der Öldruck P-r im Stevenrohr lager 13 sollte jedoch möglichst nicht höher sein als der kleinste Außenwasser-
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druck P. min, der der Höhe H entspricht. Nur bei kleinen Schiffen wird man in"Kauf nehmen müssen, daß der Druck im Stevenrohrlager größer ist als der kleinste Wasserdruck, um an der Lippendichtung 23 eine genügende Andrückkraft des Öles aus der Kammer III zu erreichen. An der Lippendichtung 22 wird eine Druckdifferenz von etwa 3 m Wassersäule angestrebt. Wenn hier eine kleinere Differenz -unumgänglich ist, entsteht jedoch kein großer Nachteil, da über die Kammer II "eindringendes Wasser in den Abscheidetank 2 gefördert wird und sich hier absetzt.
Das Volumen der Ringkammer 4- hängt von der Größe der Abdichtungen ab. Es beträgt"bei einem Abdichtungsdurchniesser von 200 mm etwa 0,17 1 und bei einem Abdichtungsdurchmesser von 1000 mm etwa 2,5 1.
Als Volumen des Abscheidetanks sind wenigstens 10 1 bei kleineren Abdichtungen notwendig und bei mittleren und größeren Abdichtungen sollte der Abscheidetank wenigstens 50 1 enthalten können.
Bei einer getesteten Abdichtung mit einem 'Durchmesser von 670 mm betrug das Volumen der Eingkammer 0.96 1, und mit einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa 5m/sec bei einer der Marschgeschwindigkeit des Schiffes entsprechenden Wellendrehzahl wurde durch ein Stauelement eine Menge von 3 1 pro Stunde dem Abscheiaetank 2 zugeführt und eine ausreichende Abtrennung von versuchsweise zugesetztem Wasser von dem als Medium verwendeten öl in einem Abscheidetank vom 10 1 Inhalt erreicht.
Der Abscheidetank· kann eine Anzahl von Platten enthalten, an denen sich öl bzw. Wasser absetzen, so daß eine Trennung wie bei bekannten Plattenabscheidern erfolgt. Gegebenenfalls können auch weitere Einrichtungen, wie z.B. Filter, vorgesehen werden.
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Wenn durch eine Undichtigkeit der Dichtung 22 Wasser in die Bingkammer 4 eindringt, wird das Volumen des Umlaufsystems erhöht und in ders Drucktank 3 ein Warnsignal erzeugt. Das eingedrungene Wasser setzt sich jedoch im Abscheidetank 2 ab und kann von diesem von Hand oder automatisch über die Leitung 5 abgelassen werden. Wenn über die Dichtung 23 öl aus dem Stevenrohrlager in die Ringkammer 4 eindringt, vergrößert sich das Volumen ebenfalls und die überschüssige ölmenge muß durch nicht dargestellte Einrichtungen entfernt werden» Falls als Medium in der Eingkammer 4 ein anderes öl bzw. eine andere Flüssigkeit als im Stevenrohrlager verwendet wird, läßt sich der Abscheidetank 2 auch so ausbilden, daß die unterschiedlichen Bestandteile in ihm getrennt werden.
Das dargestellte Beispiel zeigt nur ein Umlaufsystem für die Kammer II. Es ist jedoch möglich, mehrere derartige Kammern mit einem oder mehreren Umlaufsystemen der geschilderten Art zu versehen. Es kann z.B. auch in der Kammer I ein solches System vorgesehen werden,wobei dann in der zugehörigen Abscheideeinrichtung etwa eindringendes öl von dem in der Kammer I befindlichen Wasser getrennt wird. In.diesem Fall ist der Druck in der Kammer I niedriger als der Außenwasserdruck.
Ferner können bei ausreichendem Platz im Schiff auch Abscheidetank 2 und Drucktank 3 in einem einzigen Tank vereinigt sein. Die bevorzugte getrennte Anordnung der beiden Tanks gibt jedoch die Möglichkeit, mit verhältnismäßig kurzen Leitungen 8 und 9 auszukommen und gegebenenfalls den Abscheidetank 2 auch z.T. in einer Wellenhose unterzubringen.
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Zusammenfassung
Für eine Stevenrohrabdichtung 1 wird ein Umlaufsystem für ein schmierendes Medium vorgesehen. Das Umlaufsystem umfaßt eine Ringkammer 4, einen Abscheidetank 2 und eine vorzugsweise in der Ringkammer vorgesehene NPumpeneinrichtung. Der Druck in dem System ist kleiner· als der kleinste Außenwasserdruck und auch kleiner als der Schmiermitteldruck im Stevenrohrlager 13 und wird durch einen Druektank 3 erzeugt. Das System errnöglicht eine dauernde Pflege des Mediums und eine laufende Überwachung der Abdichtung.
(Hierzu Fig. 1)
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Claims (9)

•f· · · H Λ · Sf • · ···· ta η * α t <ι· * · β · ο -1I π · Gebrauchsmusteranmeldung G 81 11 209.2 RRP 123/81 Schutzansprüche Hintere Abdichtung an einem Stevenrohrlager
1. Hintere Abdichtung an einem Stevenrohrlager bei der in der Abdichtungsanordnung (1) wenigstens eine ein flüssiges Medium enthaltende Ringkammer (4) angeordnet und durch Dichtungselemente (22,23) gegen
über axial benachbarten Räumen abgedichtet ist, und bei der das flüssige Medium die Dichtungselemente schmieren und mit einem vorbestimmten Druck der Ringkammer zugeleitet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ringkammer (4) Leitungen (8,9) für die Zu- und Abführung des Mediums angebracht sind, ein Abscheidetank (2) vorge
sehen ist, an dem die Leitungen (8,9) enden, und in einem dieser Teile eine Pumpeinrichtung angeordnet ist, daß ein Drucktank (3) vorgesehen und mit dem Abscheidetank (2) verbunden ist und dieser Drucktank (3) höher als die Ringkammer (4) und niedriger als ein Drucktank (17) für ein Schmiermittel in der der Ringkainmer (4) benachbar
ten Kammer (III) des Stevenrohrlagers (13) sowie auch niedriger als die Ballastwasserlinie (BWL) angeordnet ist./
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpeneinrichtung für einen wenigstens zweifachen Wechsel pro Stunde des
in der Ringkammer befindlichen Mediums ausgelegt ist. ,
3. Abdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpeneinrichtung in der Ringkammer (4) selbst angeordnet ist.
4. Abdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Pumpeneinrichtung wenigstens ein Stauelement (24) verwendet ist, welches den Querschnitt der Ringkammer (4) nur teilweise versperrt und in Umfangsrichtung vor und hinter dem Stauelement (24) je ein Kanal (39]
30 angeordnet ist, und diese Kanäle (39) in die Leitungen (8,9) zum
Abscheidetank (2) übergehen. /
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5. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkammer (4) tiefer als der Abscheidetank (2) und die Leitungen (8,9) liegt und die Mündungen der Anschlußleitungen (8,9) an der oberen Kante des Abscheidebanks (2) mindestens 100 mm über dem höchsten Punkt der Ringkammer (4) angeordnet sind. /
6. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheidetank (2) an der tiefsten Stelle des Umlaufsystems
angeordnet ist./
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7. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungselemente (22,23) Lippendichtungen sind, die beiderseits der Ringkammer (4) angeordnet sind, daß ihre Lippen in den Raum höheren Drucks (I und III) weisen und von diesem höheren Druck zusätzlieh abdichtend an die Welle (U) angedrückt werden, während sich an der Seite der Ringkammer (4) der Lippen ein Spalt (43) von etwa keilförmigem Querschnitt befindet, durch den das Medium aus der Ringkammer (4) zwecks Schmierung an die Dichtkante (41) der Lippe herangeführt wird. /
8. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhendifferenz zwischen Drucktank (3) für das Medium in der Ringkammer (4) und dem Drucktank (17) für das Öl im Stevenrohrlager (13) etwa 3 m beträgt.,
9. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Abscheidetanks (2) wenigstens 10 1, vorzugsweise wenigstens 50 1 beträgt, bei einem Volumen der Ringkammer (4) von etwa 0,17 1 (bei einem Abdichtungsdurchmesser von 200 mm) bis etwa 2,5 1 (bei einem Abdichtungsdurchmesser von 1000 mm).j
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102009000994A1 (de) * 2009-02-18 2010-08-19 Zf Friedrichshafen Ag Dichtungsanordnung für einen schwenkbaren Bootsantrieb
DE102011119181A1 (de) * 2011-11-23 2013-05-23 Robert Bosch Gmbh Zylinder, insbesondere Hydraulikzylinder für die Tiefsee

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