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Halterungsstange für Drähte, insbesondere für elektrische Leiter Vorliegende
Erfindung betrifft eine Halterungsstange für Drähte, insbesondere für elektrische
Leiter, die in kleinen Gruppen oder in Schichten verlegt sind.
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Es ist bekannt, für die Befestigung von elektrischen Leitern an Wänden,
Schalttafeln usw. starre prismenförmige Stangen zu verwenden, die senkrecht zur
Leiterebene angeordnet sind, wobei diese Stangen mit Ausschnitten versehen sind,
in welche sich die Leiter legen. Diese Ausschnitte haben meist ebene Wände und einen
halbzylinderförmigen Grund. Diese Anordnung erfordert, daß die ganze Drahtschicht
mittels einer Abschlußstange festgehalten wird, die die Ausschnitte schließt. Diese
Anordnung hat die Unbequemlichkeit, daß sie nicht gestattet, einen Draht abzulösen,
ohne gleichzeitig die ganze Schicht freizugeben; außerdem ist sie schlecht für die
Befestigung einer Schicht geeignet, die aus Drähten verschiedenen Durchmessers besteht.
Schließlich benötigt man für das Einlegen der Leiter und ihre Befestigung gewisse
Werkzeuge.
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Man benutzt zu diesem Zweck auch starre Stangen, deren zylinderförmige
Ausschnitte halbgeschlossen sind, d. h. von kleinerer öffnung als der Durchmesser
des Ausschnitts, aber doch ausreichend, um den Draht bei der Montage einzuführen.
Der Draht wird dann an seinem Platz in dem Ausschnitt mittels eines aufgeschlitzten
elastischen Ringes gehalten, der auf dem Leiter verschiebbar und dessen Außendurchmesser
gleich demjenigen des Ausschnittes ist, während sein Innendurchmesser ungefähr gleich
demjenigen des Drahtes ist, den er umschließt. Diese Anordnung erlaubt die Befestigung
von Drähten verschiedenen Durchmessers mittels eines einzigen Stangentyps,
aber
sie erfordert die Verwendung von Ringen verschiedener Stärke, sie ist kompliziert
und benötigt Spezialwerkzeug für Einlegen und Herausnahme der Leiter.
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Ein Ziel der Erfindung ist die Verwirklichung einer Halterungsstange
für Drähte, insbesondere für elektrische Leiter, die eine rasche, selbsttätige und
individuelle Befestigung und Herausnahme jedes einzelnen Drahtes einer Schicht gestattet,
die leicht zu montieren und für die zur Zeit bekannten Verwendungszwecke geeignet
ist für die Konstruktion von Schalt-, Überwachungs- und Verteilertafeln, wie sie
in der Elektrizitätsindustrie, in elektrischen Kraftzentralen, Fernsprechzentralen,
auf Schiffen, Flugzeugen, in Haus- und Kücheneinrichtungen usw. verwendet werden.
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Diese Ziele werden durch den Erfindungsgegenstand erreicht, eine Halterung,
die aus eines Stange prismatischer Form, vorzugsweise quadratischen oder rechteckigen
Querschnitts, besteht und mit transversalen Ausschnitten für den Durchgang und die
Befestigung der Leitungsdrähte versehen ist; die Erfindung besteht insbesondere
darin, daß diese Stange aus elastischem Isoliermaterial, vorzugsweise Kautschuk,
besteht, und daß die Ausschnitte halbgeschlossen sind, indem ihre Öffnungsbreite
geringer ist als der Durchmesser des einzuführenden Drahtes, die sich aber durch
den bloßen Druck des Leiters im Augenblick seiner Einführung erweitert, während
sie wieder zu ihrer Normaldimension zurückkehrt, sobald der Leiter seinen Platz
im Ausschnitt eingenommen hat, womit dieser Leiter selbsttätig in seiner Stellung
festgehalten wird.
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Weitere Eigenheiten und Vorzüge gehen aus der folgenden Beschreibung
hervor, die sich auf die Zeichnung stützt, in welcher Fig. t eine Stange nach einer
vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht darstellt,
Fig. 2 und 3 Varianten der Erfindung in perspektivischer Ansicht darstellen, Fig.4a,
4b, 4c, 4d, 4e, 5a, 5b, Sc, 5d, 5e, 6a, 61), 6c Querschnitte durch verschiedene
Ausführungsformen der Erfindung darstellen, Fig. 7, 8, 9 eine Einzelheit der Erfindung
in perspektivischer Ansicht darstellen, Fig. io und ii die beiden Phasen der Einlegung
eines Leiters in einen der Ausschnitte einer erfindungsgemäßen Stange darstellen,
Fig. 12 und 13 Stangenausschnitte nach Varianten der Erfindung darstellen, Fig.14
eine Stange darstellt, die mit Ausschnitten von der in Abb. 13 gezeigten Art versehen
ist, Fig. 15 einen verstärkten Ausschnitt nach einer Variante der Erfindung darstellt,
Fig. 16 eine Stange mit Ausschnitten und Z-,vischenschlitzen darstellt, wobei die
Ausschnitte geöffnet gezeigt sind, Fig. 1 7 dieselbe Stange, aber mit geschlossenen
Ausschnitten darstellt, Fig. 18 ein Beispiel eines Stiftes darstellt, wie er für
die vorher gezeigte Stange zur Anwendung kommt, Fig. i9 eine Stange mit Ausschnitten
und Zwischenschlitzen darstellt, welche Schlitze mit Schlüsseln versehen sind, die
in der Lage gezeigt sind, in welcher sie die Ausschnitte öffnen, Fig. 2o dieselbe
Stange darstellt, aber in der Stellung der Schlüssel, in welcher sie die Ausschnitte
schließen, Fig.21 ein Beispiel eines Schlüssels darstellt, wie er für die vorher
gezeigte Stange zur Anwendung kommt. ' Bei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform
besteht die erfindungsgemäße Halterungsstange aus einem prismenförmigen Stab i von
rechteckigem Querschnitt aus elastischem Material, vorzugsweise elastischem Kautschuk,
der mit Ausschnitten 2 von im allgemeinen kreiszylindrischer Form versehen ist,
deren Achsen senkrecht zur Längsrichtung der Stange verlaufen und welche die Stange
vollständig durchsetzen, wobei jeder der genannten Ausschnitte sich nach einer der
Oberflächen 3 der Stange in Form eines Schlitzes 4 von geringerer Breite als der
Durchmesser des Ausschnitts öffnet.
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Der Durchmesser der Ausschnitte ist in gewissem Maße proportional
demjenigen des zur Verwendung gelangenden Leiters. Infolge der Elastizität des verwandten
Materials ist es jedoch möglich, Halterungsstangen herzustellen, die für Leiter
verschiedenen Durchmessers passen. Beispielsweise kann ein einziger Stangentyp zur
Halterung von Leitern von 2 und 3 mm Durchmesser verwandt werden, die sehr häufig
zur Anwendung kommen.
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Eine derartige Stange kann aus geschmeidigem und elastischem Material
hergestellt werden. Diese besonders einfache Ausführungsart kann insbesondere für
Montagen auf gekrümmten Wänden von Vorteil sein. Sie kann, wie in Fig. i dargestellt,
in unbegrenzten Längen hergestellt, ja sogar in Rollen geliefert werden, die nach
Bedarf im Zeitpunkt der Verwendung ausgerollt und beispielsweise durch Schrauben
befestigt werden, die den Grund gewisser Ausschnitte durchbohren, oder mittels irgendeiner
anderen Befestigungsart, wie Ringe, Haken usw., die die Stange umschließen. Man
kann ebensogut Stangen bestimmter Länge herstellen, die eine bestimmte Anzahl von
Ausschnitten aufweisen und beispielsweise an beiden Enden mit schon bei der Abformung
vorgesehenen Löchern für die Befestigungsschrauben versehen sind (Fig. 2 und 3)
; die Enden können sich mit denjenigen der in der Reihe anschließenden Stangen verzapfen.
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Nach einer Variante der Erfindung ist die Stange nach ihrer Basis
zu durch ein starres Stück verstärkt, das aus Metall, Kunststoff o. dgl. bestehen
kann.
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Dieses Verstärkungsstück kann während des Abgusses von der Kautschukmasse
umschlossen werden. Die Fig.-4a bis 4e zeigen beispielsweise verschiedene mögliche
Formen des Verstärkungsstückes: Flacheisen (Fig.4a),T-Querschnitt (Fig.4b und 4c),
U-Querschnitt (Fig. 4d und 4e).
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Dieses Verstärkungsstück kann auch außerhalb
der Kautschukstange
angeordnet sein. Es kann aus Hartgummi (Eboreit) bestehen, wobei die beiden Teilstücke
aufeinandergeklebt werden; es kann aber auch aus Metall, Kunststoff usw. bestehen
und während des Abgusses an dem Kautschuk befestigt werden. Die Fig. 51) bis 5 e
stellen einige Ausführungsbeispiele dieser Variante dar: Befestigung mittels Nuten
rechteckigen Querschnitts (Fig. 51»,
durch Schwalbenschwanznuten (Fig. 5 c
und 5 d), durch kegelförmige, in der Basis eingelassene Löcher (Fig. 5e).
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Schließlich können diese Verstärkungsstücke abnehmbar sein und erst
im Zeitpunkt der Verwendung, z. B. durch Anklammern, befestigt werden. Ausführungsbeispiele
für Verstärkungsstücke dieser Art sind in Fig. 6a, 6b, 6c dargestellt.
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Ein derartiger Stab kann in Verbindung mit einer einzigen Kautschukstange
angewandt werden oder auch mit mehreren nebeneinander angeordneten Stangen, die
dann vorzugsweise von gleichem Querschnitt sind, aber Ausschnitte verschiedener
Durchmesser aufweisen können.
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Diese umkleideten oder nichtumkleideten Verstärkungsstücke können
Durchbrüche 6 für den Durchgang der Befestigungsnägel (Beispiel Fig. 7) oder durchbohrte
Laschen 7 für den Durchgang dieser Nägel aufweisen (Beispiele Fig. 8 und Sie können
ebensogut nicht durchbohrt sein, in welchem Falle die Befestigung der Stange durch
Klammern, Ringe oder irgendein anderes :Mittel erfolgt.
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Das Einlegen eines Leiters in einen Ausschnitt ist durch die Fig.
io und i i erläutert.
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Wenn man den Leiter gegen die Ränder der Ausschnittsöffnung drückt,
gehen diese infolge der Elastizität des verwandten Materials auseinander (Fig. io)
; nachdem der Leiter in den Ausschnitt versenkt ist, nehmen die Ränder wieder ihre
normale Gestalt an und halten den Leiter an seinem Platze fest. Die genannten Ränder
gehen auf dieselbe Weise auseinander, wenn der Leiter aus dem Ausschnitt herausgezogen
wird.
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Einlegen und Herausnehmen der Leiter erfolgt also schnell selbsttätig
und individuell für jeden Leiter und benötigen kein Werkzeug. Cberdies ist der Leiter
durch den den Ausschnitt umgebenden Kautschuk vollkommen isoliert und unterliegt
an dieser Stelle keinerlei Berührung mit starrem Material, das seine Bespinnung
beschädigen könnte.
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Die in Fig. 1, 2, 3, io und i r dargestellten Ausschnitte sind symmetrisch,
aber die Erfindung ist nicht auf diese :Ausschnittsform beschränkt. Es hat sich
im Gegenteil herausgestellt, daß man in besonderen Anwendungsfällen bezüglich der
Leichtigkeit des Einlegeres und der Befestigung der Leiter ein besseres Ergebnis
erzielt, wenn man Ausschnitte verschiedener Formen verwendet.
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In der in Fig. 12 dargestellten Ausführungsform j ist der Ausschnitt
unsymmetrisch indem der Öffnungsschlitz i i gegen die auf der Basis der Stange senkrecht
stehende Axialebene des zylindrischen Ausschnitts versetzt ist; dieser Schlitz kann
höchstens so weit versetzt werden, daß einer j seiner Ränder t i a die zylinderförmige
Wand des Ausschnittes tangiert, wie in Fig. 13 dargestellt. Eine Stange,
die nur Ausschnitte dieser Art aufweist, ist in Fig. rd dargestellt.
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Die Verwendungsart dieser Stange ist dieselbe wie die der in Fig.
i dargestellten Stange, aber die Halterung des Leiters im Ausschnitt ist besser',
denn der Leiter hat eine geringere Neigung, aus dem Ausschnitt herauszuschlüpfen,
insbesondere wenn die Stange in einer solchen Lage ist, daß die Öffnung nach unten
gekehrt ist, oder wenn infolge der Montageanordnung die Leiter einem Zug ausgesetzt
sind, der sie aus ihrer Halterung herauszuziehen sucht.
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Entsprechend einer in Fig. 15 dargestellten Variante der Erfindung
kann der Ausschnitt beliebiger symmetrischer oder unsymmetrischer Form durch eine
Auskleidung 12 aus elastischem Metall und von der Form des Ausschnitts verstärkt
werden, die in dem Stangenmaterial eingelassen ist und den genannten Ausschnitt
umgibt. Diese Lösung kann in bestimmten Fällen besonders vorteilhaft sein, insbesondere
im Falle der Anwendung von Leitern starken Querschnitts.
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Schließlich ist es manchmal nützlich, Mittel hinzuzufügen, die dazu
bestimmt sind, nach dem Einlegen der Leiter die Eintrittsöffnungen der Ausschnitte
zu verschließen, insbesondere indem man Stifte oder Schlüssel in Schlitze einführt,
die zwischen den genannten Ausschnitten eingelassen sind, welche Maßnahme infolge
der Elastizität des verwandten Materials gestattet, die Öffnungen der Ausschnitte
zu verengen bzw. vollständig abzuschließen.
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Eine Anordnung dieser Art wird bei der in Fig. 16 und 17 dargestellten
Stange angewandt, bei welcher zwischen den Ausschnitten 13 Zwischenschlitze 14 eingelassen
sind, die durch Einführung von Gegenständen geeigneter Form, z. B. von Stiften 15,
wie sie beispielsweise in Fig. 18 besonders dargestellt sind, erweitert werden können.
Ein solcher vorzugsweise aus Isoliermaterial, wie Holz, Eboreit, Kunststoff usw.,
hergestellter Stift besitzt einen kegelförmigen Teil 16, einen mittleren Teil 17
von zylindrischem oder sonstwie dem Querschnitt des Schlitzes angepaßtem Querschnitt
und von der Länge der zu verschließenden öffnungen der Ausschnitte, einen Anschlagkragen
18 und einen Kopf oder andersartigen Griff i9.
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Die in die Schlitze einzuführenden Gegenstände können ebensogut die
Form von flachen Schlüsseln 2o haben, von angenähert rechteckigem oder ovalem Querschnitt,
wie in Fig.21 besonders dargestellt; wenn man sie vor dem Einlegen der Leiter in
die Schlitze 1,4 einführt, deren Breite gleich der Dicke der genannten Schlüssel
ist (Fig. i9), so verändern sie die Entfernung der Öffnungsränder der Ausschnitte
nicht; nach Einlegen der Leiter genügt es, diese Schlüssel um 9o ° zu' drehen (Fig.
20), um die Öffnungen der genannten Ausschnitte zu verengern bzw. vollständig zu
schließen infolge der Elastizität des verwandten Materials, und so die Leiter in
ihrer Halterung zu verriegeln.
Natürlich können diese Varianten
kombiniert angewandt werden, und es ist möglich, Zwischenschlitze 14 in Verbindung
mit symmetrischen Ausschnitten 13 (Fig. 16, 17, ig, 2o) entsprechend den
in Fig. i dargestellten oder mit den in Fig. 12 oder 13 dargestellten unsymmetrischen
Ausschnitten oder mit anderen Ausschnitten ähnlicher Form anzuwenden.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsformen
beschränkt ist, die nur als Beispiele angeführt sind.
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Insbesondere können die Ausschnitte, Schlitze, Stifte, Schlüssel oder
andere Erweiterungsmittel für die Schlitze verschiedene Formen annehmen, ohne aus
dem Rahmen der Erfindung herauszufallen.