DE810811C - Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Masse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Masse

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DE810811C
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Fritz Strauss
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08L61/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Masse Die Verwendung der Cellulose bei der Herstellung von plastischen Massen ist seit längerer Zeit bekannt. Vornehmlich benutzte man hierfür die Zellulose aus Holzabfällen, Baumwollpflanzen usw. Durch Verwendung von Schwefelsäuren, Natronlaugen und sonstigen Lösungsmitteln wurde der Aufschluß der Cellulose nach bekannten Verfahren vorgenommen. Die Cellulose wurde dann im besonderen Verfahren mehr oder weniger rein gewonnen und die übrigen störenden Substanzen beseitigt. Es entstanden so die verschiedensten Arten von Cellulose, welche sich dann in der weiteren Verarbeitung auch unterschiedlich bei der Herstellung von plastischen hassen auswirkten. Wo die plastischen Eigenschaften nicht erreicht wurden, war es notwendig, Kunstharze auf Phenol- oder Cresol-, Harnstoff- oder Kaseinbasis zuzusetzen. Die bekanntesten Verfahren zum Aufschluß der Cellulose, zur Herstellung von plastischen Massen, sind die mit Schwefelsäure und Natronlauge. Im flüssigen Verfahren wird ein bestimmter Prozentsatz, etwa 50 bis 700/0 Natronzellstoff mit flüssigem Phenolnovolak und Wasser in einem Mischer durchgearbeitet und bei genügender und ausreichender Fließfähigkeit in Siebmaschinen zu einem Zellstoffgemisch verformt. Nach Entfernen der überschüssigen Feuchtigkeit wird das Zellstoffharzgemisch zur Aushärtung mit Hexamethylentetraminlösung vermischt und zur Trocknung gebracht. Die so gewonnene plastische Masse kann dann beliebig in beheizten Preßformen unter Druck verarbeitet werden. Dieses vorstehende Beispiel soll nur ein Hinweis auf ein bekanntes Verfahren sein. Es gibt außerdem eine Reihe anderer Verfahren, welche auf ähnlicher chemischer Basis aufgebaut sind. Diese näher zu beschreiben, erübrigt sich, da diese Verfahren keinerlei besondere Bedeutung besitzen und teilweise überholt sind.
  • Ein Verfahren, welches eine neue Art zur Herstellung von plastischer Masse beschreiben soll, wird nachstehend näher bekanntgegeben.
  • Die bei der Gewinnung von Chlorophyll verbleibenden Pflanzengerippe und Gewebe geben einen ausgezeichneten Rohstoff zur Herstellung einer plastischen Masse. Da die durch die Lösungsmittel des Chlorophylls nicht angegriffenen Pflanzenharze und Pflanzenfette sich noch vollwertig im Pflanzengerippe bzw. Gewebe befinden, außerdem die Cellulose nicht zur Veränderung gebracht wurde, sind die Vorbedingungen gegeben, den Aufbau einer plastischen Masse vorzunehmen.
  • Die nach dem Entfernen des Chlorophylls verbliebenen Pflanzengerippe und Gewebe werden durch Behandlung mit Kupfer (II)-Tetramminhydroxyd umgewandelt in Kupfer-Alkali-Cellulose. Die nach dieser Lösung verbleibenden Pflanzenharze und Pflanzenfette werden durch weitere Fällung ausgeschieden und für den weiteren Aufbau der plastischen Masse verwendet.
  • Beispiel für die Herstellung der plastischen Masse Etwa 45 bis 55 Teile Phenol- oder Cresolöl sowie 4o bis 6o Teile Formaldehyd und etwa 6 bis 8 Teile io- bis 18%iger Salmiakgeist werden bei etwa 6o bis 8o° im Vakuumkessel unter Druck aufgekocht. Sodann wird die Kupferalika.licellulose einschließlich der Pflanzenharze und Pflanzenfette dem vorgenannten Harzgemisch beigefügt. Das ganze Gemenge wird nun weiterhin unter Druck bis auf etwa 14o bis 16o° erwärmt. Dabei wird das Gemisch Phenolöl-Formaldehyd-Salmiakgeist zum Gerinnen gebracht und eingedickt, wobei in diesem Kochvorgang die Pflanzenharze und Pflanzenfette sowie Kupferalkalicellulose innig eingeschlossen werden und sich auflösen. Bei diesem Umwandlungsvorgang hat es sich gezeigt, daß gegenüber den bekannten Verfahren die Kunstharzanteile, bei der Herstellung einer plastischen Masse, erheblich vermindert werden können. Die Einsparung an Kunstharzrohstoff konnte hierbei auf etwa 40% herabgesetzt werden. Das im vorgenannten Verfahren gewonnene Gemisch an Phenolharz-Pflanzenharz-Pflanzenfett und Kupferalkalicellulose verändert sich sofort nach dem Entleeren aus den Vakuumkessel zu einer festen, warmverformbaren Masse. Der Aushärtungsgrad dieser plastischen Masse kann jeweils durch den Zusatz von Hexamethylentetramin bestimmt werden. Für die verschieden, artigsten Verwendungszwecke kann die plastische Masse durch den Zusatz organischer oder anorganischer Füllstoffe verändert werden. Die nach vorgenanntem Verfahren gewonnene plastische Masse kann im großen Umfange Verwendung finden, da durch die Einfachheit in der Herstellung und die Verwendung von Abfallcellulose die Kosten für die Rohstoffe außerordentlich niedrig sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Chlorophyllgewinnung verbleibenden und entfärbten Pflanzengewebe und Gerippe durch Aufschluß mit Kupfer (II)-Tetramminhydroxyd zu Kupferalkalicellulose umgewandelt werden und das Aufschlußgemisch unter Druckkochung mit einem Phenol-Formaldehyd-Salmiakgeist-Gemisch zu einer plastischen Masse umgewandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gewonnene plastische Masse durch Zusatz von Hexamethylentetramin beliebig zur Aushärtung gebracht und die Fließfähigkeit unter Zusatz von i bis 5 % Natronsilicat beliebig gesteigert wird.
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