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Mittels Kugeln auf einem Spielfeld betriebenes Geschicklichkeitsspiel
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Unterhaltungsspiel, bei welchem der Erfolg
der Spieler von ihrer Geschicklichkeit und bis zu einem gewissen Grade von der Geduld
abhängt. Es bedient sich einer beliebig großen waagerechten Fläche, die von einer
Anzahl gleich oder verschieden langer Leisten, die mit Nuten und Federn -oder anderen
Halteorganen lösbar verbunden sind, umrandet und in der Mitte durch einen darübergespannten
Faden in zwei gegnerische Spielfeldhälften geteilt' ist. Die Spielmittel sind Kugeln
von entsprechender Größe und ausreichendem Gewicht, die vom Spieler in von ihm bestimmbarer
Richtung und beliebiger Intensität schußartig bewegt werden.
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Solche Spiele, bei denen mittels einer geschleuderten oder geschossenen
Kugel in bestimmte Ziele getroffen werden muß, sind bereits bekannt. Sie bedienen
sich in der Regel einer von Hand zu spannenden Feder, durch welche die Kugel fortgeschleudert
wird.Oft ist die Federspannung aber nicht regelbar, wodurch auch die erzeugte Schleuderkraft
stets die gleiche ist, und es daher dem Spieler nicht in die Hand gegeben wird,
die Kugel mit allein seinem Gefühl entsprechenden Können ins Ziel zu bringen.
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Bei anderen bekannten Spielen mit veränderlicher, vom Spieler zu bestimmender
Federspannung kann zwar die Schleuderkraft verändert werden, jedoch sind bei diesen
Spielen die übrigen Einrichtungen zumeist so getroffen, daß die Kugel, nach dem
Abschuß den Einflüssen des Spielers völlig entzogen, ihren Lauf beliebig wählt,
wobei sie oft noch durch in ihre Bahn eingebaute Hindernisse von ihrem anfangs eingeschlagenen
Kurs abgelenkt wird, also schließlich in vorher völlig unbestimmbarer Richtung ein
oft ungewolltes Ziel erreicht. Diese Spiele stellen daher keine hohen Ansprüche
an die wirkliche Geschicklichkeit der Spieler, und weil die Spielergebnisse immer
von einer Reihe unwillkürlicher Einflüsse abhängen, wird schließlich die Spielfreudigkeit
der Beteiligten empfindlich gedämpft.
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Alle bisher bekanntgewordenen Spiele dieser Gattung benötigen auch
eine Anzahl von Mechanismen, die sie ziemlich verteuern und die zudem die Betriebssicherheit
beeinträchtigen, denn je weniger mechanisch
bewegte Teile; desto
weniger Störungsquellen, desto weniger wird das Spielen unterbrochen. Es ist also
eine zeitbedingte Forderung, einmal durch Abstellung der bestehenden Unzulänglichkeiten
Spiele mit möglichst wenig Defektquellen zu schaffen, die aber zum anderen auch
den Forderungen der Spieler nach größeren Ansprüchen an die Geschicklichkeit gerecht
werden.
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Das Geschicklichkeitsspiel nach der Erfindung bringt die gewünschte
Abhilfe, indem es die Mechanismen auf ein Mindestmaß herabsetzt und hinsichtlich
seiner Durchführung höchste Anforderungen an Gewandheit und Können der Spieler erheischt.
Dies wird dadurch erreicht, daß durch eine auf jeder Spielfeldhälfte ortsbeweglich
aufstellbare, durch Fingerdruck betätigbare, pendelartig wirkende Schußeinrichtung
mit Führungsbahn eine der Kugeln gegen eine auf jeder Hälfte aufgestellte Anzahl
Würfel verschiedener Kennzeichnung abschießbar ist, wodurch die Würfel in das gegnerische
Feld getrieben werden. Die Schußeinrichtung besitzt eine pendelnde Schwinge, welche
von Hand mit mehr oder weniger großer Intensität gegen eine frei bewegliche Kugel
wirkt und durch deren Beschleunigung und Richtung der Spieler den einen oder anderen
Würfel in Richtung auf den Zielraum der gegnerischen Spielfeldseite treibt.
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Die zur Durchführung des Spiels verwendeten Würfel sind auf jeder
ihrer Flächen gleich gekennzeichnet, und eine mehr oder weniger große Anzahl der
Würfel trägt die gleichen Zeichen. An Stelle der Würfel können aber auch Platten
oder Scheiben mit entsprechenden Zeichnungen Verwendung finden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i die schaubildliche Darstellung des Geschicklichkeitsspiels
in seiner Gesamtanordnung; ein Teil der Umrandung ist mit Schlitznut, Steg und Federklammer
dargestellt, der andere Teilhat seitliche Nuten und Federblechverbindung, Fig. 2
die Seitenansicht der Schußvorrichtung fürdie Kugel, Fig. 3 ein Schaubild derselben
Vorrichtung, Fig. 4 die schaubildliche Darstellung eines Würfels, Fig. 5 die Draufsicht
auf Fig. i.
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Die erhöhte Umrandung der Spielfeldhälften i und 2 besteht für jede
Spieleinheit entweder in vier abgepaßten Leisten oder wie bei dem in Fig. i dargestellten
Ausführungsbeispiel, damit jede Tischplattengröße benutzt werden kann, aus einer
Anzahl Leisten 3, 4, 5, wovon die Stücke gleichen Bezugszeichens auch gleiche Länge
haben, untereinander sind aber 3, 4, 5 verschieden lang. Sie werden entweder durch
Schlitz 6, Bohrung 7, Verbindungssteg 8 mit Bohrung 9 und Klammer io oder mit Nuten
ii und Federblech 12 fest verbunden. Die Rechtwinkelverbindung erfolgt durch Ecke
13 mit Drahtbügel 14 oder Eckblech 15 mit Verstärkungsarm 16. Drahtbügel 14 und
Verstärkungsarm 16 haben die Länge der Schußvorrichtung und bilden den gestrichelten
Zielraum 17. Über die Ständer 18, die mit ihren U-förmigen Bügeln i9 auf der Mitte
der Längsumrandung sitzen, ist die Schnur 20 gespannt und halbiert so das Spielfeld.
Zur Bewegung der Spielkugel 21, es kann mit nur einer, aber auch gleichzeitig mit
zwei Kugeln gespielt werden, dient eine ortsbewegliche Schußvorrichtung, wie Fig.
2 und 3 zeigen. Sie besteht in der Hauptsache aus einem stehenden Bügel 22, der
eine Achse 23 trägt, um die ein Pendel 24 schwingt. Oberhalb der Achse 23 ist ein
Verbindungsglied 25 aasgelenkt, dessen anderes Ende mit dem Betätigungshebel 26
gelenkig verbunden ist. Dieser schwingt um eine Achse 27, die ihrerseits im Untergestell
28 der Schußvorrichtung angebracht ist. Im Schwingbereich des Pendels 24 ist das
Untergestell 28 zu einer Führungsbahn 29 ausgebildet, in der die Kugel 21 läuft
und ihre Bewegungsrichtung bestimmt wird. Durch mehr oder weniger heftiges Herabdrücken
des Betätigungshebels 26 wird über das Verbindungsglied 25 das Pendel 24 zum Ausschlag
gebracht und dadurch die in der Führungsbahn 29 liegende Kugel 21 entweder mit großer
Intensität oder nur einem geringen Impuls aus der Vorrichtung herausbewegt. Durch
ein Gegengewicht 30 gelangt das Pendel wieder in seine Anfangsstellung zurück;
das Zurückbewegen kann auch durch eine Feder besorgt werden. Um das Ausgleiten der
Kugel beim Laden zu verhindern, ist das Untergestell 28 mit einer Federklinke 31
versehen. Das Pendel 24 wird davon nicht berührt, denn es ist unten bei 32 abgeschrägt.
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Fig. 4 zeigt das Schaubild eines zur Betreibung des Spiels dienenden
Würfels 33 (entsprechend 33 ° bis 33 d in Fig. 5). Die Würfel, es können auch Scheiben
sein, sind für die beiden Parteien verschieden, hell und dunkel, gefärbt und haben
ihrem Werte entsprechende Kennzeichen 34. Die Anzahl der Würfel, ihre Kennzeichnung,
ihre Bewertung und ihre Aufstellung können beliebig sein.