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Sicherheitswinde Die Erfindung bezieht sich auf eine Winde, welche
wahlweise von Hand oder durch einen Elektromotor angetrieben wird. Für den Handantrieb
ist eine Hanäkurbel vorgesehen, und diese bildet bei den bisher bekannten Winden
stets eine Gefahrenquelle, da sie bei falscher oder unachtsamer Bedienung der Winde
leicht Verletzungen des Arbeiters hervorrufen kann. Um das auszuschließen, gibt
es Bauarten, bei denen die Handkurbel während des Kraftantriebs abgenommen werden
kann, was wiederum den Nachteil hat, daß sie in der Regel im Bedarfsfall nicht zur
Verfügung steht.
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Bei der erfindungsgemäßen Sicherheitswinde bleibt die Handkurbel stets
mit der Winde verbunden, wobei dafür gesorgt ist, daß Verletzungen, auch Beschädigungen
der Winde selbst, nicht eintreten können. Es handelt sich um eine Winde mit einem
um eine angetriebene Achse drehbaren Kupplungsgehäuse und einer in dieses Kupplungsgehäuse
einschraubbaren, vorzugsweise mit einem Handrad ausgestatteten Kupplungsmuffe. Das
Neue besteht darin, daß die auf der angetriebenen Achse drehbar gelagerte Kupplungsmuffe
nur im Hubsinn mit der Achse in kraftschlüssiger Verbindung steht und daß die um
die Achse drehbare Handkurbel gleichfalls nur im Hubsinn mit der Kupplungsmuffe
kraftschlüssig verbunden ist. Die erwähnten kraftschlüssigen Verbindungen können
durch Klinkenantriebe oder gleichwertige Einrichtungen gebildet sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i zeigt die vollständige Winde in einem senkrechten Mittelschnitt,
wobei der Einfachheit halber
miteinander festverbundene Teile einstückig
dargestellt sind; Fig. 2 stellt einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. i
dar; Fig. 3 ist eine Stimansicht in Richtung des in Fig. i eingezeichneten
Pfeils C, und Fig. 4 stellt einen Quers#Imitt nach der Linie D-E der Fig.
i dar.
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In den Schnittfiguren sind die außerhalb der #chnittebene liegenden
Teile weggelassen worden.
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Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist auf dem Gehäuse der Antriebselektromotor
2 gelagert, durch den über die beiden Zahnräder 1, 4 die durchgehende Achse
5 angetrieben wird. Auf der Achse 5 ist die Kupplungsscheibe
6 drehbar gelagert, deren Nabe das Antriebsritzel 7 trägt, welches
dauernd in das mit der Seiltrorrimel 8 fest verbundene Zahnrad
9 eingreift. Die Trommelachse io ist unten im Gehäuse i gelagert. Ferner
ist auf der Achse 5 die Kupplungsmuffe i i drehbar gelagert, die vorne das
Handrad 12 trägt und die in eine beispielsweise mit einem Rechtsgewinde
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entsprechende Gewindebohrung des Kupplungsgehäuses 14 einschraubbar ist.
In dem Kupplungsgehäuse 14, welches auf der Nabe der Kupplungsscheibe
6 drehbar gelagert ist, befindet sich die axial verschiebbare Kupplungsscheibe
15, die durch einen Keil 16 mit der Nabe der Kupplungsscheibe 6 in Verbindung
steht. Zwischen den beiden Kupplungsscheiben 6, 15 erstreckt sich der mit
dem Gehäuse 14 fest verbundene doppelt konische Kupplungsring 17.
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Das Kupplungsgehäuse 14 ist außen mit einem Kranz von Zähnen 18 versehen,
mit denen eine im Gehäuse i drehbar gelagerte und federbeeinflußte Klinke ig zusammen
arbeitet. Zwischen dem Kupplungsgehäuse 14 und der Kupplungsmuffe ii ist eine Spiralfeder
2o angeordnet, deren inneres Ende an der Muffe und deren äußeres Ende an einem Bolzen
21 des Gehäuses 14 festgelegt ist. Diese Spiralfeder 2o ist so angeordnet,
daß durch sie die Kupphingsmuffe ii dauernd in das Gehäuse 14 eingeschraubt wird.
Bei dieser Einschraubbewegung, die im Sinne des Uhrzeigers erfolgt, wenn die Winde
in Richtung des Pfeils C angesehen wird, drückt die Kupplungsmuffe ii auf
die verschiebbare Kupplungsscheibe 15, so daß die Reibungskupplung zwischen den
Scheiben 6,15
und dem Konusring 17 erfolgt.
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Alle die bisher beschriebenen Teile sind bekannt. Das Neue besteht
darin, daß die angetriebene Achse 5
mit der Kupplungsmuffe ii nur im Hubsinn
der Winde in kraftschlüssiger Verbindung steht. Unter Hubsinn ist im gezeichneten
Beispiel die Drehung der angetriebenen Achse 5 im Uhrzeigersinn, in Richtung
des Pfeils C gesehen, zu verstehen.
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Im gezeichneten Beispiel wird die kraftschlüssige Verbindung durch
eine auf der Achse 5 feste Mitnehmerscheibe 22 hergestellt, in deren Lücke
22' eine federbeeinflußte Klinke 23 eingreift, die um einen Bolzen 24 der
Kupplungsmuffe ii drehbar ist. Aus Fig. 3 ist bei der eingezeichneten Drehrichtung
im Hubsinn ersichtlich, daß die Kupplungsmuffe über die Mitnehmerscheibe 22 von
der angetriebenen Achse 5
mitgedreht wird. Diese Mitdrehung unterstützt die
Wirkung der Spiralfeder 2o, so daß beim Heben der Last die Kupplung innerhalb des
Kupplungsgehäuses 14 hergestellt und damit über das Ritzel 7 und das Zahnrad
9 die Seiltrommel im Hubsinn gedreht wird.
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Die Kupplungsmuffe ii ist im gezeichneten Beispiel hinter dem Handrad
12 mit einem Kranz von Zähnen 25 versehen, und eine an der Nabe
26' der Handkurbel 26 drehbar gelagerte und federbeeinflußte Klinke
27
greift dauernd in den Zahnkranz 25 ein, wie aus Fig. 4 ersichtlich.
Die Handkurbelnabe 26' ist auf der Kupplungsmuffe ii drehbar gelagert.
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Wird der Antriebselektromotor 2 im Hubsinn eingeschaltet, dann erfolgt
in der oben beschriebenen Weise selbsttätig die Kupplung der Achse 5 mit
dem Zahnritzel 7. Die Handkurbel 26 macht diese Bew#-gung nicht mit,
da die Klinke 27 auf den sich im Uhrzeigersinn drehenden Zähnen
25 schleift. In gleicher Weise schleift die Klinke ig auf den Zähnen 18 des
Kupplungsgehäuses 14. Nach dem Heben der Last wird der Motor 2 ausgeschaltet, wobei
die Last durch die Sperrklinke ig gehalten wird. Soll die Last gesenkt werden, dann
wird das Handrad 12 und damit die Kupplungsmuffe i i entgegen dem Uhrzeigersinn
etwas gedreht, so daß sich die Muffe i i etwas aus dem Kupplungsgehäuse herausschraubt.
Damit ist die Kupplung gelockert, und die Last senkt sich infolge ihres Eigengewichts.
Die Senkgeschwindigkeit kann durch Drehung des Handrades 12 geregelt werden. Um
eine zu hohe Senkgeschwindigkeit zu vermeiden, sind auf Bolzen 28 der Kupplungsscheibe
6 Bremsbacken 29 drehbar gelagert, die unter der Wirkung der Fliehkraft innen
im Kupplungsgehäuse 14 zur Anlage kommen und bremsend wirken.
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Beim Handantrieb wird die Handkurbel 26 im Uhrzeigersinn gedreht,
wobei durch die Klinke 27 die Kupplungsmuffe i i mitgenommen wird, welche'
in der oben beschriebenen Weise wiederum die Kupplung mit dem Antriebsritzel
7 veranlaßt. Das Senken einer von Hand gehobenen Last erfolgt in gleicher
Weise wie oben beschrieben.
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. Die beschriebene Sicherheitswinde kann also wahlweise von
Hand oder durch den Elektromotor angetrieben werden, ohne daß die Umstellung irgendwelcher
Teile erforderlich ist.
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Wird während des Handantriebs aus Versehen der Motor im Hubsinn eingeschaltet,
so laufen die Zähne.25 der Kupplungsmuffe unter der Klinke 27 durch bzw.
voraus, so daß dadurch die Handkurbel 26 nicht beeinflußt wird. Sollte der
Motor aus Versehen im umgekehrten Drehsinn eingeschaltet werden, dann dreht sich
die Mitnehmerscheibe 22 entgegen dem Uhrzeiger-' sinn, so daß die Klinke
23 auf der Mitnehmerscheibe 22, schleift, also eine Mitnahine der Kupplungsmuffe
bzw. der Handkurbel nicht erfolgt. Die Winde ist also infolge der Anordnung der
Schaltklinken 23, 27 Voll-
kommen unfallsicher.
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An die Stelle der beschriebenen Teile 22, 23, 25, i7 können
auch andere gleichwirkende Sperr- oder Mitnahmevorrichtungen treten. Wesentlich
allein ist, daß die kraftschlüssige Verbindung immer nur im Hubsinn der Winde erfolgt
und daß bei entgegengesetzter Drehrichtung gewissermaßen ein Freilauf vorhanden
ist. Die Teile 22, 23 können auch an einer anderen Stelle zwischen Motor
2 und Handrad 12 angeordnet sein.
Ebenso ist die Erfindung nicht
auf die dargestellte Anordnung des Antriebselektromotors beschränkt.