DE808916C - Kettenantrieb fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Der Antrieb von Kraftfahrzeugen, insbesondere Dreiradfahrzeugen mit schwenkbar am Rahmen gelagerten Antriebsrädern; erfolgt vielfach über eine in Fahrzeugrichtung schwingende Kardanwelle, die mit der Achse für die Antriebsräder über Gelenke, Kegelräder, Differentialgetriebe in kraftschlüssiger Verbindung steht, wobei die in Verzahnungen geführte Kardanwelle sich je nach Stellung der Schwenkhebel für die Antriebsräder verlängern oder verkürzen kann. Diese Anordnung ist an sich zuverlässig, erfordert aber einen sehr hohen Kostenaufwand.
• Will man von dieser Kardanwelle mit ihren Gelenken, Kegelrädern usw. Abstand nehmen und den Antrieb nur durch quer zur Fahrzeugachse liegende Kettenräder und Ketten mit Zwischenwelle vornehmen; so ergibt sich die Schwierigkeit, daß die Verbindungskette zwischen der Zwischenwelle und den schwenkbar gelagerten Antriebsrädern sehr locker gehalten werden, also lang durchhängen muß, da die Antriebsketten und die Hinterradantriebsräder um verschiedene Achsen schwingen. Das ist im Dauerbetrieb zweifellos ein großer Nachteil, der sich mit den bisher verwendeten Federungselementen auch nicht vollkommen beseitigen läßt.
• Die Erfindung schafft hier Abhilfe, indem der Kettenantrieb vom Getriebeblock auf das schwenkbar gelagerte Hinterrad bzw. die Hinterräder über eine senkrecht zur Fahrzeugachse gelagerte Zwischenwelle erfolgt, deren Achse durch den Hohlraum einer Drehfeder geführt mit derjenigen der Schwinghebel für die Antriebsräder zusaminenfällt. Die Zwischenwelle ist dabei in dem Innenrohr einer Drehgummifeder ortsfest, aber drehbar gelagert. Die Drehachsen der Antriebskette und der Schwinghebel für die Antriebsräder fallen damit zusammen, und eine Verlängerung oder Verkürzung der Kette kann bei den verschiedenen Belastungen des Fahrzeuges nicht mehr erfolgen. Neben Drehfedern mit Gummizwischenlagen können auch Rohrfedern oder konzentrisch um die Achse angeordnete Drehstabfedern Verwendung finden.
• Der neue Kettenradantrieb hat sich auch insofern als sehr vorteilhaft und billig im Betrieb erwiesen, als bei Antriebsstörungen meistens nur die Ketten ausgewechselt zu werden brauchen, was auch von Nichtfachleuten leicht ausgeführt werden kann. Der Antrieb kann auf ein oder beide Räder erfolgen. Im ersteren Falle erübrigt sich das Einschalten eines Differentials bzw. eines Elements mit differentialähnlicher Wirkung zwischen beide Antriebsräder. Allerdings wirkt im ersteren Falle nur ein Rad als Antriebsrad, was aber bei leichten Fahrzeugen in Kauf genommen werden kann.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht'auf den Erfindungsgegenstand; der Wagenkastenaufbau und die Steuerung usw. sind dabei nicht dargestellt.
• Der Motorgetriebeblock ist mit i bezeichnet, von dem ein Ritzel 2 über eine Rollkette 3 und Kettenrad d die Zwischenwelle 5 antreibt, die im Innenrohr einer Gummidrehfeder 6 gelagert ist. Am äußeren Ende ist auf der Zwischenwelle 5 ein Kettenrad j aufgekeilt, das über eine Kette 8 mit dem am Antriebsrad 9 befestigten Kettenrad io in kraftschlüssiger Verbindung steht, das mit einem Zapfen i i am Schwinghebel 12 gelagert ist, der seinerseits an dem äußeren Rohr der Gummidrehfeder 6 befestigt ist.
• An Stelle einer Gummidrehfeder kann auch eine Rohrfeder oder Drehstabfedern Verwendung finden. Im letzteren Falle sind diese konzentrisch um die Zwischenwelle 5 angebracht. Wesentlich ist, daß die Federungselemente ein Durchführen der Zwischenwelle 5 in Richtung der Schwinghebelachse für die Antriebsräder zulassen, so daß die Drehachse für die Antriebsräder und die Ketten zusammenfallen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: .i. Kettenradantrieb für Kraftfahrzeuge, insbesondere Dreiradfahrzeuge mit schwenkbar am Rahmen abgefedertem Antriebsrad bzw. Antriebsrädern, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenradantrieb über eine senkrecht zur Fahrzeugachse gelagerte Zwischenwelle (5) erfolgt, deren Achse mit der Schwinghebelachse des Antriebsrades zusammenfällt, wobei die Führungselemente außerhalb dieser Achse zu liegen kommen.
2. 2. Kettenradantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle (5) in dem Rohr einer Gummi- bzw. , Stahlrohrfeder gelagert ist.