DE807000C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasgegenstaenden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasgegenstaenden

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DE807000C
DE807000C DEN806A DEN0000806A DE807000C DE 807000 C DE807000 C DE 807000C DE N806 A DEN806 A DE N806A DE N0000806 A DEN0000806 A DE N0000806A DE 807000 C DE807000 C DE 807000C
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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    • C03B23/02Re-forming glass sheets
    • C03B23/023Re-forming glass sheets by bending
    • C03B23/035Re-forming glass sheets by bending using a gas cushion or by changing gas pressure, e.g. by applying vacuum or blowing for supporting the glass while bending
    • C03B23/0352Re-forming glass sheets by bending using a gas cushion or by changing gas pressure, e.g. by applying vacuum or blowing for supporting the glass while bending by suction or blowing out for providing the deformation force to bend the glass sheet
    • C03B23/0357Re-forming glass sheets by bending using a gas cushion or by changing gas pressure, e.g. by applying vacuum or blowing for supporting the glass while bending by suction or blowing out for providing the deformation force to bend the glass sheet by suction without blowing, e.g. with vacuum or by venturi effect
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/12Blowing glass; Production of hollow glass articles starting from a ribbon of glass; Ribbon machines

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Description

Bei der Massenherstellung von Glasgegenständen werden verschiedene Verfahren zur Umsetzung des flüssigen Glases in einen Glasgegenstand verwendet. In bestimmten Fällen dient ein solcher Gegenstand als Zwischenerzeugnis, um an sich oder gemeinsam mit anderen Teilen oder Organen den gewünschten Gegenstand zu bilden.
Bei einem dieser Verfahren werden mit regelmäßigen Intervallen von einem Glasstrang Glasteile abgeschnitten, die dann z. B. in einer Kolbenoder Flaschenblasmaschine zum gewünschten Erzeugnis verarbeitet werden.
Bei einem anderen Verfahren wird vom flüssigen Glas zunächst ein Glasband angefertigt. Darauf wird dieses Glasband stellenweise verdickt, und die verdickten Teile werden dann durch eine Blasbearbeitung zu Kolben für eine Glühlampe oder Entladungsröhre verarbeitet.
Auch ist es möglich, das flüssige Glas zunächst rohrförmig zu gestalten und das so erhaltene Rohrmaterial als Ausgangsmaterial für die Anfertigung von Kolben zu verwenden. Dieses Verfahren wird z. B. bei der Herstellung von Kleinlampen verwendet.
Diese bekannten Anfertigungsverfahren haben dazu geführt, daß der Konstrukteur, der das Problem zu lösen hat, einen zur Massenherstellung geeigneten Glasgegenstand zu entwerfen, praktisch immer auf Gegenstände greifen muß, welche die Form eines Kolbens mit Hals oder einer Röhre auf-
weisen. Dies hat ζ. B. dazu geführt, daß die gegenwärtig vielfach verwendeten Niederdruckquecksilberdampfentladungslampen mit einer Fluoreszenzschicht auf der Innenwand des Kolbens praktisch immer die Gestalt einer Röhre haben. Es ist eine bekannte Tatsache, daß gerade die langgestreckte Gestalt dieser an sich sehr ökonomischen Lichtquellen bei deren Anwendung manche Schwierigkeiten bietet, denn das Unterbringen dieser ίο Lampenart in den üblichen Armaturen ist praktisch ausgeschlossen.
Aber auch von diesen rohrförmigen Lichtquellen abgesehen, wäre es vorteilhaft, wenn man über ein Herstellungsverfahren für Glasgegenstände verfügen könnte, mit dessen Hilfe dünnwandige Glasgegenstände einer flacheren Gestalt als das bisher bekannte Kolben- und Rohrmaterial mit sehr hoher Genauigkeit in Reihe angefertigt werden könnten. Die vorliegende Erfindung kommt diesem Bedürfnis entgegen. Sie betrifft ein Verfahren zur Anfertigung von Glasgegenständen, welche das Kennzeichen aufweist, daß flüssiges Glas zu einem Band gestaltet wird, dessen Querabmessung wenigstens gleich einer der Abmessungen des anzufertigenden Gegenstandes ist, worauf dieses Glas in einem Zustand, in dem die Viskosität geringer als ιo8 Poises ist, auf eine Formmatrize gelegt wird und sich infolge des beiderseits des Glases unterhaltenen Druckunterschiedes an die Oberfläche der Matrize anlegt und der auf diese Weise an der Matrizenoberfläche gebildete Gegenstand vom Glasband getrennt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich besonders zur Anwendung für die Massenanfertigung von Glasgegenständen. Der beim Verfahren nach der Erfindung angewendete Glasofen kann das erforderliche flüssige bandförmige Glas in praktisch jeder gewünschten Menge kontinuierlich anfertigen, und die Gestaltung der Gegenstände auf der Formmatrize erfolgt in einer äußerst kurzen Zeitdauer. Auch das Trennen des Gegenstandes von dem Glasband beansprucht praktisch keine Zeit, denn dieser Arbeitsvorgang kann während oder nach der Gestaltung des Gegenstandes erfolgen. Die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Anlage erfordert keine schweren hin und her gehenden Teile, und auch das Unterhalten des Druckunterschiedes beiderseits des Bandes kann kontinuierlich stattfinden. Es genügt daher eine verhältnismäßig einfache Anlage, und bei der Herstellung werden ganz gleichförmige Glasgegenstände erhalten.
Beim Verfahren nach der Erfindung kann die Formmatrize in Abhängigkeit von der Gestalt des anzufertigenden Gegenstandes verschiedene Formen aufweisen. Die Matrize kann eine flache Oberfläche haben; in diesem Falle werden flache Gegenstände angefertigt. Die Matrize kann auch eine profilierte Oberfläche aufweisen, und die mit Hilfe dieser Matrize angefertigten Gegenstände haben dann eine entsprechend profilierte Gestalt.
Nach einer Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird der Druckunterschied beiderseits des Glases dadurch erhalten, daß in dem Raum zwischen dem Glas und der Matrize, vorzugsweise durch im Matrizenkörper vorgesehene öffnungen, eine Saugwirkung ausgeübt wird. Folglich tritt der Vorteil auf, daß das Glas niedriger Viskosität sich völlig an die Matrizenoberfläche anlegt, so daß die an der Matrizenoberfläche gebildete Gegenstandsoberfläche eine äußerst genaue Kopie der Matrizenoberfläche bildet.
Insbesondere wenn die Matrizenoberfläche profiliert ist, wird bei der Gestaltung des Gegenstandes das ursprünglich nahezu flache Glasband gedehnt werden. Um diese Dehnung auf geeignete Weise stattfinden zu lassen, wird nach einer weiteren Ausführung der Erfindung das Glasband beim Ausüben der Saugwirkung mittels eines oder mehrerer Druckorgane, wie Druckleisten, festgehalten. Diese Druckorgane greifen vorzugswei-se außerhalb des profilierten Matrizenteiles an. Sie können nach der Erfindung mit Schneidorganen kombiniert sein, so daß beim Andrücken des Glasbandes mittels der Druckorgane dieses Band gleichzeitig völlig oder teilweise durchgeschnitten wird.
Mittels des Verfahrens nach der Erfindung lassen sich dünnwandige Glasgegenstände anfertigen, d. h. Gegenstände, bei denen die Stärke des an die Matrize angesaugten Glases höchstens 2 mm beträgt.
Als Ausgangsmaterial wird beim Verfahren nach der Erfindung bandförmiges Glas mit einer sehr niedrigen Viskosität verwendet. Es kann Glasband aus einem Glasofen dadurch erhalten werden, daß der Glasofen mit einer schlitzförmigen Ausströmungsöffnung versehen wird. Dabei ergibt sich aber, daß das Glas in niederviskosem Zustand in hohem Maße die Neigung hat, sich in der Breitenrichtung des gebildeten Glasbandes zusammenzuziehen. Um diesem Nachteil zu begegnen, ist es nach einer Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig, die Ausströmungsöffnung im Glasofen derart einzurichten, daß das Glasband in der Ausströmungsöffnung an seinen Rändern Verdickungen erhält, welche eine niedrigere Temperatur als das zwischenliegende Glas haben.
Es ist einleuchtend, daß gemäß dem Verfahren nach der Erfindung angefertigte Glasgegenstände mannigfache Anwendungen ermöglichen. Es lassen no sich nach diesem Verfahren allerlei dünnwandige Gebrauchsgegenstände, optische Artikel u. dgl. anfertigen. Abgesehen davon können auch zwei der nach der Erfindung profilierten Gegenstände, die je gegenüber ihrem Rand einen vertieften Mittelteil aufweisen, mit ihren Rändern gegeneinander, z. B. durch Verschmelzen, befestigt werden, und der so erhaltene Hohlgegenstand ist als Kolben für eine elektrische Glühlampe oder Entladungsröhre verwendbar. Dabei ist es vorteilhaft, diejenigen Oberflächen der beiden Gegenstände, die an der Oberfläche der Formmatrize gebildet sind, einander gegenüberliegen zu lassen. Die Stromzuführungsorgane der so gebildeten Lampe oder Entladungsröhre können auf verschiedene Weise zum Innern des Kolbens geleitet werden. Auf diese Weise ist
eine Niederdruckquecksilberdampfentladungsröhre erhältlich, wobei im Mittelteil der beiden den Kolben bildenden Gegenstände bei der Anfertigung dieser Gegenstände solche Nuten gebildet sind, daß S die beiden Gegenstände, wenn sie aneinander anliegen, einen Entladungsraum bilden, von dem die nebeneinanderliegenden Teile mittels gleichfalls bei der Anfertigung der Gegenstände gebildeter Rippen getrennt sind. So ergibt sich daher eine Entladungslampe, deren Entladungsraum nicht, wie es gewöhnlich der Fall ist, geradlinig ist, sondern eine gebrochene Linie darstellt, wodurch die Gestalt der Lichtquelle von der üblichen Röhrenform in eine mehr oder weniger rechteckige, gegebenenfalls viereckige Gestalt geändert ist.
Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. ι ist eine Seitenansicht einer Formmatrize, des zugehörigen Druckorgans und des zwischenliegenden Glasbandes; aus den
Fig. 2 und 3, die einen Querschnitt der Matrize und des Druckorgans gemäß der Ebene II-II in Fig. ι darstellen, ist ersichtlich, auf welche Weise »5 das niederviskose Glas unter der Einwirkung des beiderseits des Glasbandes bestehenden Druckunterschiedes durchhängt und sich an die Formmatrize anlegt;
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Formmatrize; in der
Fig. 5 ist eine Anordnung des Glasofens mit den
zugehörigen Formmatrizen und Druckorganen in Ansicht und teilweise im Durchschnitt und in Draufsicht dargestellt;
Fig. 6 ist eine Draufsicht der Anordnung nach Fig· 5;
Fig. 7 ist ein Querschnitt einer Formmatrize mit dem Druckorgan und den Räumen, mittels derer zwischen der Ober- und der Unterseite des Glasbandes ein Druckunterschied unterhalten wird; in Fig. 8 ist eine Niederdruckmetalldampfentladungsröhre schaubildlich dargestellt, deren Kolbenhälften gemäß dem Verfahren nach der Erfindung angefertigt sind; die
Fig. 9 und 10 sind eine Draufsicht und eine
Vorderansicht der Formmatrize nach Fig. 7. |
Die Vorrichtung nach den Fig. 1, 2, 3 und 4 zeigt '
eine Formmatrize 1 und ein Druckorgan 2, zwischen !
denen sich das Glasband 3 befindet. Dieses Band hat j nur eine geringe Stärke; die Stärke d beträgt hier 1,5 mm. Dieses Band ist beiderseits mit ununterbrochenen Verdickungen oder Leisten 4 versehen, die eine wesentlich größere Stärke als das Band 3 haben.
Dieses Band wird an der Stelle der Ausströmungsöffnung des Glasofens, der in den Fig. 5 und 6 dargestellt ist und im nachfolgenden noch näher besprochen wird, aus dem im Ofen befindlichen flüssigen Glas gebildet. Das Material des Bandes 3 hat eine sehr niedrige Viskosität, z. B. von io6 Poises.
Die Formmatrize hat bei dieser Ausführung eine
verhältnismäßig untiefe schalenförmige Höhlung 6, an deren Oberfläche eine größere Zahl von im Körper der Matrize vorhandenen Kanälen 7 ausmünden. Diese Ausmündungen sind insbesondere in der Fig. 4 ersichtlich. Die Kanäle 7 schließen an andere Kanäle 8 an, die gleichfalls im Körper der Matrize vorgesehen sind. Die Kanäle 8 münden ihrerseits in einer der Seitenflächen der Matrize aus und sind mit einer Leitung verbunden, in der ein gewisser Unterdruck unterhalten wird, in der Weise, daß in den Kanälen 7 und 8 eine Saugwirkung auftritt.
Das bereits erwähnte Druckorgan 2 besteht aus einem auf und ab beweglichen Metallrahmen, der an seiner Unterseite 13 flach ausgebildet ist, in der Weise, daß der Außenrand dieser Unterfläche als ein ununterbrochenes Messer 10 ausgebildet ist.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist wie folgt: Das noch nicht zu einem Gegenstand geschaltete Glasband 3, das allseitig über die Matrize 1 hinausragt, ruht auf dem Matrizenteil 5, der den vertieften Matrizenteil 6 umgibt. Die Unterseite 13 des Druckorgans ruht dann noch nicht auf der Oberseite des Glasbandes 3. Der nicht von dem Matrizenteil 5 unterstützte Teil des Glasbandes, dessen Material nur wenig viskos ist, sinkt unter dem Einfluß seines Eigengewichtes in die Höhlung 6, wie es in der Fig. 2 dargestellt ist. Ferner besteht ein gewisser Unterschied zwischen den Drucken, go die an der Oberseite 11 und der Unterseite 12 des Glasbandes 3 herrschen. Dies ist auf den Umstand zurückzuführen, daß die Oberseiten des Glasbandes 3 unter atmosphärischem Druck steht, während in den Räumen zwischen der Unterseite 12 des Bandes 3 und der Oberfläche des vertieften Matrizenteiles 6 infolge des Vorhandenseins der Kanäle 7 und 8 ein Unterdruck unterhalten wird. Infolgedessen wird der nicht unterstützte Teil des Bandes 3 sich an die Oberfläche des vertieften Teiles 6 anlegen, wobei bemerkt werden muß, daß das Druckorgan 2 inzwischen mit seiner Unterseite 13 auf die Oberseiten des Glasbandes 3 gelangt ist. Da die Unterseite 13 des Druckorgans 2 die Oberseite des Glasbandes 3 festhält, wird das sich an den vertieften Matrizenteil 6 anlegende Glas etwas gedehnt werden, so daß die Stärke des an der Oberfläche des vertieften Teiles 6 der Formmatrize anliegenden Glases eine Stärke hat, die etwas geringer ist als die Stärke des als Ausgangsmaterial dienenden Glasbandes. Wenn das Druckorgan 2 seine niedrigste Lage einnimmt, ist das Messer 10 über eine gewisse Tiefe in das Material des Bandes eingedrungen, so daß der in der Matrize gebildete Körper von dem Rest des Glasbandes getrennt wird oder jedenfalls im Material des Bandes eine Vertiefung entsanden ist, die als Bruchrand dienen kann. Auf diese Weise kann daher der fertiggestellte Gegenstand vom Glasband getrennt werden.
In den Fig. 5 und 6 ist die Vorrichtung dargestellt, mit deren Hilfe das Verfahren nach der Erfindung in größerem Maßstab durchgeführt werden kann. Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich dem Ofen 20 und dem Formmechanismus 30.
Der Ofen 20 hat auf die bei Glasofen übliche
Weise eine Zwischenwand 21, so daß der eigentliche (Jfenraum 22 von dem Feuerherd 23 getrennt ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß das im Feuerherd befindliche geschmolzene Glas von einer Zusammensetzung größerer Reinheit und Gleichmäßigkeit ist als das Glas im Ofen 22. Der Feuerherd 23 ist in seiner Seitenwand 24 mit einem Auslaß 25 versehen. Diesem Auslaß wird daher das bandförmige Glas, das in den Fig. 1 bis 4 mit 3 bezeichnet und auch hier mit der gleichen Bezugsziffer versehen ist, entzogen. Das in dem Feuerherd 23 befindliche flüssige Glas wird an der Stelle des Auslasses 25 mittels eines dazu geeigneten schlitzförmigen Mundstücks, das an seinen Enden kreisförmige Erweiterungen hat, zu einem Band gestaltet. Diejenigen Teile dieses Mundstücks, die die Leisten 4 des Glasbandes 3 bilden, ragen ferner über die Seitenwand des Feuerherdes 23 hinaus als der Rest des Mundstücks. Folglich weisen die Leisten 4 unmittelbar beim Verlassen des Mundstücks eine niedrigere Temperatur als die zwischenliegende Glashaut auf. Dies hat zur Folge, daß die natürliche Neigung des Glasbandes zum Zusammenziehen in der Breitenrichtung in hohem Maße hintangehalten wird.
Das Glasband wird sodann zwischen ein endloses angetriebenes Band 31 und ein gleichfalls angetriebenes endloses Band 32 geführt, die gemeinsam die Formvorrichtung 30 bilden. Das endlose Band 31, welches von den Rollen 33 und 34 unterstützt wird, die auf Spindeln 35 und 36 montiert sind, besteht aus mehreren direkt nebeneinanderliegenden, als Glieder des Bandes 31 dienenden Druckorganen 2 aus den Fig. 1 bis 4. Ebenso besteht das Band 32 aus den als Glieder dienenden Formmatrizen 1 aus den Fig. 1 bis 4, die gleichfalls direkt nebeneinander liegen. Das Band 32 ist von den Rollen 37 und 38 unterstützt, welche auf Spindeln 41 und 42 montiert sind. Die Vorbewegungsgeschwindigkeit der Bänder 31 und 32 ist dieselbe.
Durch diese Bauart der Vorrichtung ergibt sich der Vorteil, daß mehrere Gegenstände gleichzeitig angefertigt werden, so daß sich diese Vorrichtung besonders zur Massenherstellung eignet, z. B. durch eine nicht dargestellte Führungsbahn geeigneter Form wird erreicht, daß der Abstand zwischen der Unterseite 13 des Druckorgans 2 und der Oberseite des Teiles 5 der Formmatrizen 1 zwischen den Punkten B und C allmählich oder plötzlich verringert wird, um einerseits zu erreichen, daß an der Stelle des Punktes B zwischen der Formmatrize und dem zugehörigen Druckorgan ein hinreichender Raum für das Glasband 3 verfügbar ist, und andererseits, daß an der Stelle des Punktes C das Druckorgan die in der Fig. 3 dargestellte Lage gegenüber der Formmatrize erreicht hat und somit der gebildete Gegenstand von dem Rest des Glasbandes getrennt ist oder getrennt werden kann.
Wie es insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich ist, laufen die Formmatrizen mit ihren Unterseiten, in die bei dieser Ausführung die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Kanäle 7 ausmünden, über einen an seiner Überseite geöffneten Kasten 39, in dem mittels der Leitung 40 ein Unterdruck unterhalten wird. Infolgedessen wird das in niederviskosem Zustand befindliche Material des Glasbandes gegen die Oberflächen der Furmmatrizen gesaugt.
Die gegenseitige Lage der Formmatrize 1, des Druckorgans 2, des an seiner Oberseite geöffneten Kastens 39, der mit der Saugleitung 40 (ungefähr an der Stelle des Punktes C aus Fig. 5) versehen ist, ist aus Fig. 7 ersichtlich.
Nebst für die schalenförmigen Körper, die mittels der Formmatrize nach den Fig. 1 bis 4 angefertigt werden, eignet sich das Verfahren nach der Erfindung naturgemäß nicht nur für Körper mit einer völlig flachen oder leicht gekrümmten Querschnittsform, sondern auch insbesondere zur Massenherstellung von Körpern mit einem verwickeiteren Querschnitt. Als Beispiel wird auf die einander gleichen Hälften verwiesen, aus denen der Kolben der Niederdruckquecksilberdampfentladungsröhre nach Fig. 8 zusammengesetzt ist. Diese Hälften bestehen aus einem stark profilierten Teil 50 bzw. 51 und einem diesen Teil völlig umgebenden flachen Rand 52 bzw. 53. Diese Hälften sind mittels der Formmatrize angefertigt, die in der Fig. 9 in Vorderansicht und in der Fig. 10 in Draufsicht dargestellt ist. Außerdem entspricht das Profil dieser Matrize dem Profil der Formmatrize 1 aus Fig. 7.
Die Formmatrize aus den Fig. 9 und 10 weist einen Zickzack verlaufenden, stehenden Rücken 54 auf, dessen Teile durch mit der Oberfläche des flachen Teiles der Formmatrize zusammenfallende niedrigere Teile 55 getrennt sind. Der Rücken 55 erstreckt sich daher in einer Zickzacklinie von D bis E. Wie es aus Fig. 7 ersichtlich ist, münden eine größere Zahl von Saugkanälen in den Rücken 54 und in die niedrigen Teile 55 aus.
Bei Verwendung dieser Formmatrize entstehen Körper, mit denen der Kolben der Lampe nach Fig. 8 zusammengesetzt ist. Die bei der Anfertigung dieser Schalen gebildeten Ränder 52 und 53 eignen sich zur gasdichten Verschmelzung miteinander. Dabei ist es von Bedeutung, daß gerade diejenigen Begrenzungsflächen der Körper, die direkt an der Oberfläche der Formmatrize gebildet sind, miteinander verschmolzen werden, so daß bei einer genauen Bearbeitung der Formmatrize die Sicherheit no besteht, daß diese Ränder auch genau aufeinander passen werden.
Bei der Ausführung der Niederdruckquecksilberdampfentladungsröhre nach Fig. 8, bei der die Innenseite des Kolbens auf die bei dieser Lampenart übliche Weise mit einer Fluoreszenzschicht versehen ist, wird im Gegensatz zu der üblichen langgestreckten Form des Kolbenkörpers für diese Lampenart ein Kolben mit kleinen Querabmessungen in den beiden Richtungen erhalten, was für den Benutzer einen Vorteil darstellt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 sind bei der Bildung der Kolbenhälften gleichzeitig Tüllen 56 und 57 gebildet, die als Einführungsstellen für die Stromzuführungsleiter dienen können. Naturgemäß können diese Leiter auch an einer dazu ge-
eigneten Stelle zwischen den miteinander verschmolzenen Rändern 52 und 53 zum Innern des Kolbens geführt werden.
Obzwar bei den dargestellten Ausführungen die Formmatrize waagerecht angeordnet ist, kann man diese Oberfläche gewünschtenfalls auch schräg oder gegebenenfalls senkrecht anordnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE;
    i. Verfahren zur Anfertigung von Glasgegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß flüssiges Glas zu einem Band gestaltet wird, dessen Querabmessung wenigstens gleich einer der Abmessungen des anzufertigenden Gegenstandes ist, worauf dieses Glas in einem Zustand, in dem die Viskosität kleiner ist als io8 Poises, auf eine Formmatrize gelegt wird und sich infolge des beiderseits des Glases unterhaltenen Druckunterschiedes an die Oberfläche der Matrize
    ao anlegt und der so an der Matrizenoberfläche gebildete Gegenstand von dem Glasband getrennt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckunterschied beiderseits des Glases dadurch erhalten wird, daß im Raum zwischen dem Glas und der Matrize eine Saugwirkung ausgeübt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwirkung durch im Matrizenkörper vorgesehene öffnungen ausgeübt wird.
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasband beim Ausüben der Saugwirkung stellenweise mittels eines oder mehrerer Druckorgane, wie Druckleisten, festgehalten wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Andrücken des Glasbandes mittels der Druckorgane das Glasband völlig oder teilweise durchgeschnitten wird.
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der anzufertigende Glasgegenstand einen Querschnitt aufweist, der vom flachen Querschnitt des Ausgangsmaterials abweicht.
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke des Glasbandes derart bemessen ist, daß die Stärke des gegen die Matrize gesaugten Glases höchstens 2 mm beträgt.
    8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bildung des Glasbandes dieses Band an seinen Rändern mit verdickten Teilen versehen wird.
    9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 einschließlich, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung enthält: a) einen Glasofen, der mit einer schlitzförmigen Ausströmungsöffnung versehen ist, die an jedem Ende in einen tüllenförmigen vorspringenden Teil übergeht, der aus einem Material mit gut wärmeleitfähigen Eigenschaften besteht, b) einen Formmechanismus, der eine Formmatrize mit Mitteln zur Unterhaltung eines Druckunterschiedes beiderseits einer auf die Matrize gelegten Glasplatte sowie Druckorgane zum Festhalten der Randteile dieser Glasplatte bei der Gestaltung des Gegenstandes enthält.
    ι o. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Formmatrizen einerseits und mehrere Druckorgane andererseits zu zwei endlosen Bändern vereint sind, die mittels eines Antriebsmechanismus mit gleicher Geschwindigkeit und in einem gegenseitigen Abstand, der von derselben Größenordnung wie die Stärke der Glasplatte ist, vorbewegt werden.
    11. Gegenstand, der gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 einschließlich angefertigt ist.
    12. Gegenstand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellinie dieses Gegenstandes einen von einer Geraden abweichenden Verlauf aufweist.
    13. Gegenstand nach den Ansprüchen 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des profilierten Teiles dieses Gegenstandes höchstens 2 mm beträgt.
    14. Kombination zweier Gegenstände nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gegenstände je einen gegenüber ihrem Rand vertieften Mittelteil aufweisen und mit ihren Rändern aneinander befestigt sind, z. B. durch Verschmelzen der einander gegenüberliegenden Randteile.
    15. Kombination nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Oberflächen der beiden Gegenstände, die an der Oberfläche der Formmatrize gebildet sind, einander gegenüberliegen.
    16. Kombination nach den Ansprüchen 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände gemeinsam den Kolben einer elektrischen Glühlampe oder Entladungsröhre bilden.
    17. Kombination nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aneinander befestigten Rändern der beiden Gegenstände die Stromzuführungsorgane der Lampe oder Entladungsröhre liegen.
    18. Kombination nach den Ansprüchen 16 no oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie den Kolben einer Niederdruckquecksilberdampfentladungsröhre bildet und im Mittelteil der beiden Gegenstände während der Anfertigung dieser Gegenstände solche Nuten gebildet sind, daß die beiden Gegenstände, wenn sie gegeneinander angeordnet sind, einen Entladungsraum bilden, dessen nebeneinanderliegende Teile durch gleichfalls während der Anfertigung der Gegenstände gebildete Rippen getrennt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    609 6.
DEN806A 1949-04-29 1950-04-26 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasgegenstaenden Expired DE807000C (de)

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