DE805011C - Doppelrumpfschiff fuer flaches Wasser

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Beim Entwurf von Fluß-Fahrgastschiffen hat es sich gezeigt, daß der Flachwasserwiderstand außerordentlich stark durch den Schiffstiefgang beeinflußt wird. Andererseits nimmt der Reibungs-, Form- und Wellenwiderstand mit der Breite des Schiffes zu. Teilt man dagegen das Unterwasser-. schiff in zwei schmale, in einem endlichen Abstand nebeneinander angeordnete Unterwasserschiffe auf, so vermindert man erstens den Flachwasserwiderstand und zweitens den Form- und Wellenwiderstand. Dieser Vorteil ist so groß, daß er die nicht zu vermeidende Erhöhung des Reibungswiderstandes weitaus überwiegt.
Die Zeichnung zeigt ein normales Einrumpfschiff und ein symmetrisch ausgeführtes Doppelrumpfschiff in drei Ansichten sowie eine Draufsicht auf ein Doppelrumpfschiff mit asymmetrischen Rümpfen.
Die vorgeschlagene Schiffsform hat gerade bei den Schiffen, die kurz unterhalb der kritischen Geschwindigkeit fahren, eine besondere Bedeutung, da es mit der vorgeschlagenen Maßnahme gelingt, das Widerstandsmaximum im Bereich der kritischeh Geschwindigkeit so weit zu vermindern, daß die Stauwelle ohne Leistungssteigerung überschritten werden kann. Hierdurch sind Geschwindigkeitssteigerungen bis zu 30 % möglich, wie aus dem Diagramm hervorgeht.

PATENTANSPRÜCHE: i. Doppelrumpfschiff für flaches Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterwasserteil des Schiffskörpers in zwei schmale Unterwasserteile aufgeteilt ist, die so angeordnet sind, daß der Wellenwiderstand im überkritischen Bereich der Flachwasserfahrt im Vergleich zum Einrumpfschiff in erheblichem Maße reduziert wird.
2. Doppelrumpfschiff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserlinien der beiden Unterwasserteile asymmetrisch gestaltet sind, um in Anpassung an Fahrtverhältnisse und jeweiligen Abstand der beiden Unterwasserteile die beste Wirkung zu erreichen.