DE803122C - Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung eines stab- oder rohrfoermigen Mehrschichtenkoerpers aus Glas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung eines stab- oder rohrfoermigen Mehrschichtenkoerpers aus Glas

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DE803122C
DE803122C DEP7378A DEP0007378A DE803122C DE 803122 C DE803122 C DE 803122C DE P7378 A DEP7378 A DE P7378A DE P0007378 A DEP0007378 A DE P0007378A DE 803122 C DE803122 C DE 803122C
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glass
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DEP7378A
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English (en)
Inventor
Werner Schuller
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/14Drawing tubes, cylinders, or rods from the melt
    • C03B15/16Drawing tubes, cylinders or rods, coated with coloured layers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

Glasstäbe oder -röhren aus Mehrschichtenglas oder mit farbigen Auflagen wurden bisher durch Ausziehen eines plastischen Glaskörpers von Hand erzeugt, wobei der auszuziehende Glaskörper durch Eintauchen in einen Hafen mit Glas anderer Zusammensetzung mit einem andersartigen Überzug versehen wurde. Dies ist ein teures und umständliches Verfahren, und die Erzeugnisse sind ungleich, weil die Genauigkeit von der Geschicklichkeit der
ίο Arbeiter abhängt. Daher große Toleranzen, so daß eine maschinelle Weiterverarbeitung schwierig ist. Insbesondere Röhren für elektrische Beleuchtungszwecke wurden bisher auf diesem umständlichen Wege hergestellt. Die Röhren für Fluoreszenzlampen wurden aus Klarglas maschinell gezogen und mit einem die Fluoreszenz erzeugenden Pulver j eingestäubt, das bei Erhitzung der Röhre im Innern derselben einen entsprechenden Belag ergab. Dieses Verfahren ist kostspielig und erfordert eine Reihe von Arbeitsgängen. Es ergibt durch Unsicherheit der Herstellung viel Ausschuß, insbesondere bei der Herstellung von Röhrenlampen, die eine größere Länge als 1 bis 2 m erhalten sollen.
Röhren mit einem nur über einen Teil des Umfanges sich erstreckenden Glasbelag anderer Beschaffenheit, z. B. Farbe, wurden bisher nur durch Ausziehen des Glaskörpers von Hand hergestellt, z. B. für Wasserstands- und Thermometerröhren oder für farbig gestreifte Röhren zur Weiterverarbeitung auf Verpackungsgläser, sog. Glasemballagen.
Durch das Verfahren und die Vorrichtung nach
der Erfindung wird es möglich, mittels eines bekannten Ziehtroges Mehrschichtenstäbe oder -röhren aus plastischer Masse, wie Glas, maschinell mit großer Genauigkeit zu ziehen, so daß diese Stäbe 5 oder Röhren leicht maschinell weiterverarbeitet werden können.
Erfindungsgemäß wird während des Ziehens auf das flüssige Glas im Ziehtrog eine flüssige Masse anderer Zusammensetzung und Eigenschaften kontinuierlich aufgegossen und durch den Ziehvorgang in die Entstehungsstelle des Stabes oder der Röhre, die sog. Zwiebel, und damit in die Wandung des Stabes oder der Röhre hineingezogen.
Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung ist beispielsweise in den Zeichnungen veranschaulicht. Es stellt dar:
Fig. ι einen lotrechten Längsschnitt durch eine Ziehvorrichtung zum Ziehen von Glasstäben nach der Erfindung,
so Fig. 2 einen lotrechten Längsschnitt durch eine etwas andere Ausführungsform,
Fig. 3 einen lotrechten Längsschnitt durch einen Einzelteil (Schutzzylinder),
Fig. 4 und 5 waagerechte Querschnitte durch den *5 Schutzzylinder in zwei Ausführungsformen, Schnitt nach der Linie IV-IV,
Fig. 6 einen ebensolchen Querschnitt nach einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 7 einen lotrechten Längsschnitt durch eine Ziehvorrichtung zum Ziehen von Glasröhren.
In den Zeichnungen bedeutet 1 den Auslauf eines Ofens 2, 3 einen Steuerschieber und 4 einen Ziehtrog, α ist das flüssige Glas im Auslauf und Ziehtrog. 5 ist ein Schutzzylinder, der die Entstehungsstelle b des Stabes c gegen die Hitze einer über dem Glasspiegel angeordneten Flamme oder gegen sonstige Hitzeeinwirkung schützen soll. Der Ziehtrog wird zweckmäßig in dauernder Drehung gehalten, und auch der Schutzzylinder wird durch beliebige Mittel, z. B. Eingriff in einen Zahnkranz 7 in gleicher Weise gedreht.
Der Schutzzylinder 5 ist zur Erfüllung der vorliegenden Aufgaben besonders gestaltet. Soll ein über den ganzen Umfang des Stabes sich erstreckender Überzug erzeugt werden, so bestellt d€r Schutzzylinder aus einem äußeren Teil 8 und einem inneren Teil 9, die beide ringsum einen lotrecht durchgehenden Hohlraum 10 umschließen und nur an einer oder wenigen Stellen 11 miteinander verbunden sind. In diesen Hohlraum wird während des Ziehens des Stabes in Richtung des Pfeiles A dauernd aus dem Auslauf 12 eines anderen Ofens 13 Glasmasse d anderer Zusammensetzung und Eigenschaft zugegossen. Dieses Glas wird durch den Ziehvorgang in die Entstehungsstelle b, die sog. Zwiebel, des Stabes an dessen Oberfläche eingesaugt und ergibt einen allseitigen Überzug 14 des Stabes c. Die Unterkante des äußeren Teiles 8 des Schutzzylinders kann dabei je nach den vorliegenden Verhältnissen tiefer oder höher als der innere Teil 9 in die flüssige Glasmasse α eintauchen.
15 ist eine Kühlvorrichtung mit Zulauf 16 und Ablauf 17 für ein Kühlmittel.
Soll an einem Stab nur ein einseitiger Belag erzeugt werden, so wird ein Schutzzylinder 18 nach der Fig. 2 oder den Fig. 3 bis 6 verwendet. Je nach Anzahl der gewünschten Beläge besitzt dieser Schutzzylinder einen durchgehenden, sich nur über einen Teil des Umfanges erstreckenden Hohlraum 19 oder deren mehrere 20 bzw. 21. Auf diese Hohlräume ist je ein entsprechender Fülltrichter 22 aufgesetzt. Fig. 2 zeigt, wie mittels eines Gießlöffels 23 o. dgl. beim Umlauf des Schutzzylinders Glasmasse d anderer Zusammensetzung in den Hohlraum 19 eingefüllt wird. Diese Glasmasse wird an ' der Entstehungsstelle b des Stabes c eingezogen und ergibt an diesem einen einseitigen Streifen oder Belag 24. An der Unterkante des Schutzzylinders ist hier ein davon unabhängiger Schutzring 25 vorgesehen. Die Anordnung kann dabei so gewählt sein, daß zwischen diesem und dem Schutzzylinder ein kleiner Zwischenraum gelassen ist, durch den etwas Hitze aus dem Raum um den Schutzzylinder in Richtung des Pfeiles B durchtreten kann.
Dadurch wird die Glasmasse d an dieser Stelle besonders flüssig gehalten, so daß sie trotz ihrer geringen Masse nicht so rasch erstarrt, sich gut in die andere Masse α einfügt und deren Aufwärtsbewegung beim Ziehvorgang ohneJSchlierenbildung mitmacht.
26 ist eine Kühlvorrichtung, die hier mit einem gasförmigen Kühlmittel arbeitet.
Eine ganz ähnliche Vorrichtung dient zur Erzeugung von Glasröhren mit Belag. In Fig. 7 ist eine solche Vorrichtung zur Erzeugung von Glasröhren mit einem allseitigen Belag 14 gezeigt. Sie unterscheidet sich von der Anordnung Fig. 1 im wesentlichen nur durch das Vorhandensein einer Düse 27 mit Bohrung 28, der durch eine Leitung 29 Blasluft zur Bildung des Hohlraumes in der Röhre zugefügt wird.
Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung eines Schutzzylinnders der beschriebenen Art beschränkt, sondern insbesondere für einen einseitigen Belag kann unter Umständen ein Zuführungskanal für die Glasmasse d anderer Zusammensetzung genügen, der über dem Ziehtrog in beliebiger Weise angebracht, diese Glasmasse der Entstehungsstelle des Stabes oder der Röhre zuführt.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur maschinellen Herstellung eines stab- oder rohrförmigen Mehrschichtenkörpers aus Glas, einer glasähnlichen oder einer sonstigen in der Hitze plastischen Masse durch Ziehen aus einem flüssige Masse enthaltenden, gegebenenfalls drehbaren Ziehtrog, dadurch gekennzeichnet, daß während des Ziehens auf die flüssige Masse im Ziehtrog eine flüssige Masse anderer Zusammensetzung und Eigenschaft kontinuierlich aufgebracht und durch den Ziehvorgang in die Entstehungsstelle des Stabes oder der Röhre und damit in die Wandung des Stabes oder der Röhre hineingezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
kennzeichnet, daß nur an einzelnen über den Umfang des Ziehtroges verteilten Stellen Glas anderer Zusammensetzung aufgebracht und dadurch einseitig in die Wandung des Stabes oder der Röhre eingezogen wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Entstehungsstelle des Stabes oder der Röhre gegen Wärmestrahlung abschirmender, gegebenenfalls drehbarer Schutzzylinder (5, 18) einen oder mehrere lotrecht durchgehende Hohlräume (10, 19 bis 21) aufweist und außer einer Zuführungsstelle (1) für geschmolzenes Glas zum Ziehtrog (4) eine oder mehrere Zuführungsstellen (12, 23) vorgesehen sind, die Glas anderer Zusammensetzung in die genannten Hohlräume ergießen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Untefkante der äußeren Wandung (8) des Hohlraumes tiefer angeordnet ist als die innere Wand (9) desselben.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterkante der äußeren Wandung des Schutzzylinders ein beweglicher Schutzring (25) angeordnet ist, der gegebenenfalls einen geringen Abstand von dieser Wandung aufweist.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei drehbarem Ziehtrog und damit sich gleichzeitig drehendem Schutzzylinder über dem oder den einseitig über den Umfang verteilten Hohlräumen Gießtrichter (22) angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
O 3630 2.
DEP7378A 1948-04-20 1948-10-02 Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung eines stab- oder rohrfoermigen Mehrschichtenkoerpers aus Glas Expired DE803122C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1093348A GB674223A (en) 1948-04-20 1948-04-20 Process and apparatus for the machine production of rod or tubular multiple-layer bodies, made of glass

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE803122C true DE803122C (de) 1951-03-01

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ID=9976979

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP7378A Expired DE803122C (de) 1948-04-20 1948-10-02 Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung eines stab- oder rohrfoermigen Mehrschichtenkoerpers aus Glas

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DE (1) DE803122C (de)
FR (1) FR984849A (de)
GB (1) GB674223A (de)
NL (1) NL146026C (de)

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US3342248A (en) * 1964-05-14 1967-09-19 Ilikon Corp Method of blowing aluminum
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Also Published As

Publication number Publication date
GB674223A (en) 1952-06-18
NL146026C (de)
FR984849A (fr) 1951-07-11

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