DE803085C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung starkwandiger Faserstoff-Formlinge - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung starkwandiger Faserstoff-Formlinge

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DE803085C
DE803085C DEP24188A DEP0024188A DE803085C DE 803085 C DE803085 C DE 803085C DE P24188 A DEP24188 A DE P24188A DE P0024188 A DEP0024188 A DE P0024188A DE 803085 C DE803085 C DE 803085C
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Germany
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DEP24188A
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Inventor
Heinz Toenniges
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J7/00Manufacture of hollow articles from fibre suspensions or papier-mâché by deposition of fibres in or on a wire-net mould

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
Eigentum
Deutschen Patentamts
AUSGEGEBEN AM 26. FEBRUAR 1951
p 24188 VII154e D
Heinz Tönniges in Krefeld
ist als Erfinder genannt worden
Faserstoff-Formlinge
Es ist bekannt, starkwandige Faserstoff-Formlinge an Siebformen unter Anwendung von Formstempeln herzustellen, die entweder von oben oder von unten in die Siebform eingeführt werden, dabei den Stoffbrei vor sich her drücken und zum Schluß aus dem gebildeten Faserniederschlag einen Teil des darin befindlichen Wassers auspressen. Durch die unmittelbare Berührung zwischen Formstempel und Faserniederschlag entsteht eine glatte Innenfläche. Der Nachteil des Verfahrens besteht in dem hohen Kostenaufwand für die Formstempel, ihre genaue Führung und ihre Steuerung.
Man hat daher schon versucht, starkwandige Faserstoff-Formlinge ohne Anwendung von Formstempeln herzustellen, indem der Faserstoffbrei von oben her der Siebform unter Druck zugeführt wird und nach erfolgtem Niederschlag eine gewisse Nachpressung bzw. teilweise Trocknung des Formlings durch ein zugeführtes luftförmiges Medium (Druckluft, Dampf, Gas) erfolgt. Dieses Verfahren ao erfordert aber eine besondere Vorsicht bei der Zuführung des Faserstoffbreis. Damit nämlich der Formling nicht in unzulässiger Weise an der Siebform haftet, ist es erforderlich, diese vor dem Einlassen des Stoffbreis mit Wasser vorzufüllen, so daß der erste Teil des Stoffbreis darin aufgefangen und ein unmittelbares Aufschlagen des Stoffs auf dem Sieb vermieden wird. Letzteres würde zur Folge haben, daß bei der Entnahme des Formlings aus der Form Verletzungen seiner Oberfläche auftreten und daß die in die Poren des Siebes eingedrungenen Fasern dasselbe verunreinigen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung, bei denen weder
ein Formstempel noch Vorfüllwasser erforderlich sind und trotzdem Formlinge erzeugt werden können, die am Formsieb nicht haften und eine gute Innenglätte aufweisen.
Das Verfahren besteht darin, daß der Faserstoffbrei von unten her ohne Vorverdünnung bei zunächst geringem, alsdann aber kräftig erhöhtem Druck in das Innere einer nach unten offenen Siebform eingeführt wird und daß nach dem Erreichen
ίο der gewünschten Wandstärke des Formlings die im Innern der Form befindliche, noch nicht niedergeschlagene Faserstoff-Restmenge bei im wesentlichen aufrechterhaltenem Druck unter Zufuhr eines luftförmigen Mediums schnell nach unten abgelassen wird, worauf das Druckmittel den Faserniederschlag selbst durchdringt und dabei einen Teil des Faserwassers nach außen entfernt.
Das erfindungsgemäße langsame Ansteigen des unverdünnten Stoffbreis von unten her zu Beginn
ao der Stoffzufuhr hat zur Folge, daß die das Sieb zuerst erreichenden Fasern keine Veranlassung haben, in die Poren der Siebform nennenswert einzudringen, um so mehr als sie gewissermaßen untereinander gebunden sind. Sie verhalten sich also günstiger, als wenn sie durch Vorfüllwasser stark verdünnt wären. Man erhält daher Formlinge, die sich besonders leicht und unbeschädigt aus der Form entnehmen lassen, und die verwendeten Siebformen bleiben lange sauber.
'Erfindungsgemäß kommt es weiter darauf an, daß die Restmenge an Faserstoffbrei, die sich nach Erreichung der gewünschten Wandstärke noch im Innern der Form befindet, so wirbelfrei und schnell nach unten entfernt werden kann, daß einerseits keine Abspülungen oder sonstige Verletzungen der dann noch empfindlichen Innenschicht des Faserniederschlags auftreten können, und daß andererseits keine Zeit bleibt, während welcher der abgeführte Stoffrest durch seinen weiteren Niederschlag die Wandstärke des Formlings nach unten hin merklich erhöhen und damit die Gleichförmigkeit der Wandungen stören könnte. Zu dem Zweck wird, wie bereits angegeben, das luftförmige Medium unter einem Druck zugeführt, der demjenigen Druck, unter welchem der Faserstoffbrei unmittelbar vor dem Ablassen des Restquantums stand, nahezu gleichkommt oder ihn sogar übersteigt.
Bei Anwendung genügend hohen Drucks" während und nach dem Niederschlag des Stoffs auf der Siebform werden gemäß der Erfindung Formlinge erzeugt, die bei hoher Naßfestigkeit weitgehend vorentwässert sind, so daß sie ohne Schwierigkeiten entnommen und der weiteren Verarbeitung, z. B. Nachpressung, Fertigtrocknung, Imprägnierung usw., zugeführt werden können.
Die Zeichnung zeigt eine einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Darin bedeutet ο die Siebform, b den darauf angeformten Faserniederschlag, c eine Zuleitung für den Stoffbrei, d eine solche für das luftförmige Medium, e eine Ablaßleitung für den Stoffbreirest. Alle Leitungen befinden sich am Topf /, von dem die Form α nach Bildung des Formlings b abhebbar ist, so daß sie beispielsweise zur Entnahme des Formlings nach der Seite ausgeschwenkt werden kann. Die öffnung g, durch welche das luftförmige Druckmittel in den Stoffbrei eintritt, ist erfindungsgemäß so geformt, daß Spülwirkungen vermieden werden. Beispielsweise kann der Leitungskopf so ausgebildet sein, daß die Luft unter wirbelfreier Rotation eintritt, wobei infolge der dadurch mit veranlaßten Drehung des Stoffbreirestes nur tangentiale, aber' nicht radiale Kraftwirkungen auf die empfindliche Innenhaut des Formlings auftreten können.
Die Leitung d kann auch heb- und senkbar sein, so daß sie sich beim Beginn des Eintritts des luftförmigen Mediums bei h im obersten Teil der Form befindet, wobei störende Spülwirkungen besonders wirkungsvoll verhindert sind.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung starkwandiger Faserstoff-Formlinge an Siebformen, dadurch gekennzeichnet, daß Faserstoffbrei von unten her unter anfänglich schwachem, alsdann aber kräftig erhöhtem Druck in das Innere einer nach unten offenen Siebform eingeführt wird und daß nach Erreichung der gewünschten Wandstärke des Formlings die im Innern der Form befindliche, noch nicht niedergeschlagene Faserstoff-Restmenge unter Zufuhr eines luftförmigen Mediums schnell abgelassen wird, worauf das letztere den Faserniederschlag weiterhin durchdringt und dabei einen Teil des darin enthaltenen Wassers nach außen hin entfernt. ■
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des luftförmigen Mediums während des Entfernens der Faserstoff-Restmenge demjenigen Druck, unter dem der Faserstoffbrei vor dem Ablassen des Restes stand, nahezu gleichkommt oder ihn übersteigt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine nach unten offene Sieb form, eine wirbelfreie Zuführung des Stoffbreis von unten nach oben und eine Zuleitung für ein luftförmiges Medium, die mit einer solchen öffnung versehen ist, daß das austretende Medium den bereits angeformten Faserniederschlag nicht durch Spülwirkung beschädigen kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung für das luftförmige Medium so geformt ist, daß der Austritt unter Rotation erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung für das luftförmige Medium heb- und senkbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 3590 2.
DEP24188A 1948-12-09 1948-12-09 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung starkwandiger Faserstoff-Formlinge Expired DE803085C (de)

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DE (1) DE803085C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960410C (de) * 1952-10-10 1957-03-21 Martin Rudolf Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von nahtlosen Hohlkoerpern fuer Puppenkoerpfe und Puppenkoerper
GR890100687A (el) * 1988-10-25 1990-11-29 Hartmann As Brdr Μέ?οδος για την κατασκευή αντικειμένων στα?ερού περιγράμματος.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960410C (de) * 1952-10-10 1957-03-21 Martin Rudolf Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von nahtlosen Hohlkoerpern fuer Puppenkoerpfe und Puppenkoerper
GR890100687A (el) * 1988-10-25 1990-11-29 Hartmann As Brdr Μέ?οδος για την κατασκευή αντικειμένων στα?ερού περιγράμματος.

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